YES! WE DID IT.
Nach über 119 Tausend Teilnehmern am
Stoneman Miriquidi habe ich gestern in der Bronze-Kategorie ge-finished.
Und das laut einem Kenner/Mehrfach-Finisher/Bekannter der Veranstalter als erster Trike-Fahrer überhaupt.
Eckdaten: 3 Tage, 9 zu erkurbelnde Gipfel im Erzgebirge Sachsen+Tschechien, 162 Kilometer mit 4400 Höhenmetern laut Prospekt.
Es war hart. Während manche ausgezehrte Marathon-Typen auf 8kg-Carbonhardtails an uns vorbei geballert sind und die komplette Tour in 1 (Gold) oder 2 Tagen (Silber) absolvierten oder sich einfach die notwendige Zeit nahmen (Open-Class), bin ich mit Mühe in 3 Tagen jeden notwendigen Trail raufgetrampelt, um auf der Gipfelstation die Stechkarte abstempeln zu lassen. Schotter/Wurzel-Abfahrten mit Spitzen von 57,8 km/h lassen mich heute nach der Auswertung an meiner eigenen Urteilsfähigkeit zweifeln.
Dank erschöpfungsbedingter Unaufmerksamkeit hatten wir leichte Wegfindungsprobleme. Dazu hat am Abend des ersten Tages mein Garmin Stromausfall und deswegen nicht alles mitgeloggt.
Bei mir sind es geloggte 155,3 km, 3889 Höhenmeter in fast genau 27 Stunden Fahrzeit. Ca. 200 Meter weit wurde das CTFS gezogen wegen weil zu steil. Der Rest wurde ausnahmslos gefahren.
Abfahrtsanteile mit sicher fast 100% Gefälle auf losen fussballgroßen kantigen Felsbrocken (Rodelbahn am Gipfel des Plesivec in Tschechien, südwestlich der Seilbahn-Bergstation. Bitte selbst nachsehen!) ließen uns problemlos in den Pedalen der Trikes stehen. Gerade vor diesem Teil sind wir gewarnt worden: "Unfahrbar. Da werden jedes Jahr Leute abgeholt, die es doch wagen und dann über den Lenker gehen und sich was brechen...." Somit: Ein Hoch auf Trikes!
Mein Trike hat, obwohl jetzt die Kette total trocken ist und das linke Vorderrad manchmal leicht quietscht und auch das Tretlager mal nachgesehen werden muß, die komplette Tortur unbeschädigt überstanden. Kratzer ja. 1 gerissener Kabelbinder. Kleinkram. Bremsbeläge sind runter. Auch normal. Aber sonst: nichts. Keine losen Schrauben. Auch kein Plattfuß.
Das CTFS mag zwar nicht das Schönste sein, aber man kann sich drauf verlassen. Und das auf einer MTB-Strecke - die nach mehreren übereinstimmenden Aussagen - härter sein soll als der Dolomiten-Miriquidi.