Mein neues altes GoOne 3

Das Problem, welches wir am Evo haben ist doch, dass wir das Nahfeld des tiefen Scheinwerfers sehen
Jetzt habe ich mir den Scheinwerfer mal näher angeschaut - war ja bisher wegen der zugeklebten Windschutzscheibe und dem dreckigen Scheibchen vorne nicht so recht möglich. Das Ding hat ja seitliche Lichtaustritte (wie eigentlich üblich). Deren Licht bleibt im Rad; es dürfte für einen guten Teil des Streulichts im VM verantwortlich sein - man kann das inzwischen von außen ganz gut sehen.
Auf dem Titelbild dieses Videos sieht man auch ganz gut, was passiert, auch schon ohne es abzuspielen.


Also erstmal diese seitlich leuchtenden Flächen abkleben und schauen, was das bringt. Erwartung: die Situation wird zwar verbessert, aber ob die Streulichtblende entfallen kann? Mhmm...
 
rwartung: die Situation wird zwar verbessert, aber ob die Streulichtblende entfallen kann?
Kann sie nicht. Wie erwartet. der Scheinwerfer sitzt halt ein Stück weit in der Karosserie drin und strahlt unvermeidlich auf den Rand des Austrittslochs. Weiter nach vorne montieren geht auch nur schlecht - aber so what: es reicht jetzt, um im Dunkeln gemütlich vorwärtszukommen, halt wie bei einem Tourenrad. Schonmal besser als nichts. Auf beleuchteten Straßen kann man jetzt prima fahren. Die Ausleuchtung vor dem VM ist eigentlich sehr schön, und das mit dem verbleibenden Streulicht werde ich auch noch in den Griff bekommen, vermutlich wie bisher auch mit Hilfe von geschickt zerknüllter Alufolie.
 
Ich hab zum abschirmen und als tunnel ein stuck braunes abwasserungsrohr von etwas mehr als 5 cm durchmesser benutzt. Kurz vor das velomobil kann ich auch bei tageslicht die strasse kaum sehen. Das macht mir nichts, wenn da kein licht ist. Nur seitlich ist die ausleuchtung nicht optimal. Moglich setze ich die lampen noch mal etwas weiter nach vorne so das die oberseite vom lampengehause ein wenig aus demm velomobil körper ragt.

Als der scheinwerfer noch ohne tunnel in die schrage velomobilnase montiert war, unten etwa 5 cm abstand vom aussenwand, war die innenbeleuchtung so hell, das ich draussen kaum was sah.

Grusse, Jeroen
 
Auf die Dauer werde ich wohl eine runde Blende basteln, die man von vorne in die Öffnung schieben kann. Dann habe ich sogar eine Chance, die Kontur genau genug abzunehmen, um sie (von innen) mit Sicaflex oder Sugru ankleben zu können. Notfalls mach ich nen Prototypen aus Pappe und übertrage das dann auf ein Kunststoffrohr. Ähnlich wie Jeroen dachte ich dazu an ein graues 75mm-Rohr, längs halbiert, damit es auf die Unterkonstruktion passt - das kann man sogar schwarz lackieren, damit es hübscher aussieht. Das ist etwas weiter als die Öffnung (73mm).

Die Idee muss sich noch ein wenig setzen - vor allem muss ich das Sicaflex da vorne hinbekommen. Die Scheibe abzunehmen würde ich wenn es irgend geht vermeiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mal wieder ein inhaltlicher Sprung zurück zum Antrieb: die Kettenleitrolle habe ich probeweise mal umgebaut, sodaß sie jetzt seitlich verschiebbar ist. So sieht das jetzt aus - saubergemacht wird morgen. Eine Überraschung gab es: die Verschraubung der Rolle war komplett lose - die wäre in den nächsten Tagen auseinandergefallen. Die vordere Rolle scheint noch gut verschraubt zu sein.

2020-08-20_BeweglicheRolle_1.jpg

Die Kette zieht die Rolle unter last tatsächlich zur Seite. Weil die Schraube doch etwas kürzer als ideal war (um ca. 2-3mm), wird der Sicherheitsabstand zum Stützblech hin benötigt; rechts von der Rolle befindet sich noch ein dünner Spacer. Das Stützblech musste um ca. 3mm versetzt werden - daher die Glaskrümel. Erster Eindruck bei Probefahrten in der Tiefgarage: alle Gänge sind jetzt nutzbar, auch das 28er-Ritzel, und das auf allen drei Kettenblättern. Überraschenderweise reitet der Kettenkäfig nicht mehr so sehr auf wie bisher (die Kette könnte allerdings noch etwas gekürzt werden...) Beim Überfahren der Temposchwelle bleibt die Kette auf der Rolle. Mal sehen, wie das auf der Probefahrt werden wird, wenn ich mit 30 über die Schlaglöcher am Ortseingang von Okriftel fahre...
 
Vorhin habe ich mal das Stoffdach ausprobiert. Seiten offen; leider musste ich das Dach nach oben zusammenklappen, und ich konnte sehen, wie der Wind den einen Flügel aufrecht stellte. Schnitt 27.8 km/h - ist zwar mein schnellster Schnitt, aber nur marginal (dafür bin ich diesmal nicht geblitzt worden - an der Stelle war ein Auto vor mir, das sich strikt an die 30 hielt)

Irgendwie war das also nichts. Wenn ich die Seiten des Dachs nach unten zusammenklappe, baumelt es direkt auf meinen Dickkopf, und der Zipfel, der sich im Wind aufgestellt hatte, hängt in der Sicht.
 
Auch wenn sich die Situation deutlich gebessert hat, gibt es nach wie vor Probleme mi Hinterrad auf und ab schwingt, wohl aber eher weniger. Insgesamt dominiert der Einfluss des Schiefstehens der Schaltung. Was man aber - vielleicht dadurch - deutlich merkt: die Schwinge scheint seitlich auszuwandern, und zwar so weit, dass die Gänge nicht stabil geschaltet werden können; es gibt immer noch ungewollte Gangwechsel bei wechselnder Last. Das betrifft besonders die beiden großen Kränze (die von der Vorbesitzerin und möglicherweise schon vorher blockiert waren.)

Als Maßnahmen fällt mir ein:
- Ausrichten des Schaltungsauges - hier problematisch, geht vor allem momentan noch nicht.
- Aussteifen der Schwinge. Dazu bereite ich gerade einen ersten Versuch vor:

2020-08-24_Aussteifung_Hinterbau.jpg

Mein Eindruck vom Einpassen ist leider , dass das nich viel bringen wird. Ausprobieren werde ich es trotzdem - aber vorsichtshalber nur mit Sicaflex einkleben, damit ich die Teile wieder entfernen kann.
 
So sieht die Schwinge mit den beiden Versteigungen aus:

P1010074.JPG

P1010075.JPG

erster Eindruck: Das Hinterrad lässt sich nach wie vor seitlich auslenken. Aber es scheint sich vor allem die Karosserie zu verwinden. Beim Fahren wirkt das Rad etwas steifer und die Federung merklich straffer, es scheint auch besser zu beschleunigen. Der Unterschied ist ähnlich wie zwischen zwei Rennrädern mit unterschiedlich steifem Hinterbau.


Mit der Kettenführungsrolle bin ich leider noch nicht fertig - zur Zeit springt die Kette recht gerne mal ab, vor allem wenns mit Schwung über schlechten Fahrbahnbelag geht.
 
Vierrad hat ja fahrdynamisch Vorteile.
Ein kleines Rad mit einem Großen auf diese Weise zu koppeln erschließt sich mir nicht auf Anhieb;)
 
So sieht die Schwinge mit den beiden Versteigungen aus:

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Anhang anzeigen 215879

erster Eindruck: Das Hinterrad lässt sich nach wie vor seitlich auslenken. Aber es scheint sich vor allem die Karosserie zu verwinden. Beim Fahren wirkt das Rad etwas steifer und die Federung merklich straffer, es scheint auch besser zu beschleunigen. Der Unterschied ist ähnlich wie zwischen zwei Rennrädern mit unterschiedlich steifem Hinterbau.

How about a carbon fibre plate on top that fills in that big empty space? Or a more complex triangulated structure to combat twisting of the arm.

Thanks for those photos they help me a lot in my own projects ;)
 
Das Hinterrad lässt sich nach wie vor seitlich auslenken.
Eigentlich ist ja Alles extrem gut zugänglich. Wenn man seitlich am Hinterrad zieht, bis ein VR abhebt, dann sieht man doch, ob die obere Schaltrolle sich gegenüber dem zugehörigen Ritzel bewegt. Wenn das wirklich der Fall ist, dann helfen Versteifungen in Fahrtrichtung wenig bis nix. Helfen würde eher ein steifer Bügel senkrecht über dem Rad. Also zB eine MTB-Starrgabel (die es aber wohl nicht in dieser Breite gibt). Oder ein sehr solider Gepäckträger.
 
Eigentlich solltest du einfach mal ne Kamera neben der Ketten auf die Schwinge kleben und dann auf nem Parkplatz ne 8 fahren und durch die Schlaglöcher brettern ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Je Seite 2 Fachwerkstreben aus Carbonrohren einlaminieren, oben und unten eine, wäre wohl besser, oder aber die Schwingen nach innen zu einem konischen Halbrohr zu erweitern. Dann gewänne man sowohl Biegesteifigkeit als auch Torsionssteifigkeit. Aber das liegt jenseits meiner Möglichkeiten. Vor allem aber hilft das nichts gegen Torsion der Karosserie - und die scheint bereits jetzt zu überwiegen (das Gelenk scheint jedenfalls in Ordnung zu sein, und das beruhigt schon mal).

Jetzt ist es wohl das beste, die Angelegenheit in Ruhe zu beobachten. Wenn mein erster Eindruck zutreffen sollte, hätte ich ja schon was gewonnen. Übrigens sehr leicht und komplett "Resteverwertung" - ein Stück Dachlatte, Beize und Lack vorhanden, und das angebrochene Sikaflex sollte ich sowieso ausnutzen, solange das geht.

Die Federung muss ich nochmal anschauen - beim Überfahren einer der Temposchwellen in der Tiefgarage hat das Rad aufgesetzt. Auch ein Novum. Bisher haben nur meine Fersen ab und an die Schwelle berührt.
 
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