Mein neues altes GoOne 3

Diese nach habe ich auf die Schnelle den linken Blinker angeklettet, um überhaupt wieder fahren zu können. Das 52er Blatt befindet sich jetzt in der Mitte.

Wie befürchtet, steigt die Kette immer noch gegen das Halteblech, wenn sie auf dem großen Blatt liegt. Auf den kleineren Blättern nicht (merklich...), auch nicht unter Last. Der Effekt ist weitgehend unabhängig davon, welches Ritzel ich gerade fahre.


Das einzige, was mir dazu bisher einfällt ist, dass der Kettenzug auf dem großen Blatt kleiner wird, und zwar erheblich. Und dass das bei den Hebelverhältnissen der 140mm-Kurbel ziemlich viel ausmachen sollte. Zum Vergleich: der Hebel 140mm auf 44 Zähne entspricht in etwa dem von 170mm auf 53 Zähne.


Was passiert da? Die Kettenlinie kann es nicht sein - die wird ja ohnehin von der vorderen Umlenkrolle bestimmt. Und die Kettenlinie hinten scheint auch nichts auszumachen... so ganz naiv erwarte ich da eher das Gegenteil - besseren Kettenlauf bei geringerem Zug.
 
Was passiert da? Die Kettenlinie kann es nicht sein - die wird ja ohnehin von der vorderen Umlenkrolle bestimmt. Und die Kettenlinie hinten scheint auch nichts auszumachen... so ganz naiv erwarte ich da eher das Gegenteil - besseren Kettenlauf bei geringerem Zug.
Sehr hypothetisch: die höhere Kettenkraft presst die Glieder besser in den Zähnegrund

Hast du die Rolle eigentlich mal draußen gehabt - und kann man die zerlegen um die Zahnflanken zu inspizieren? Läßt sich das Umlenkritzel wenden - oder die gesamte Umlenkrolle?
 
Das ist ne neue Ginko-Rolle. Wenden lässt sie sich wegen der herausstehenden Verschraubung nicht so gut - da hat die Terracycle-Konstruktion einen Vorteil.

Aber warum müssen die Glieder einer neuen Kette in die Zähne einer neuen Rolle hineingepresst werden? Kommt mir total widersinnig vor, war aber auch bei der alten Kette mit der alten Terracycle-Rolle ein Problem.

Wenn ich jetzt Zugang zu meinem alten Fundus hätte, könnte ich ja probehalbermal ein altes Doppelkettenblatt mit 170er Kurbeln aufziehen

Solange ich nichts besseres weiß, bastle ich wohl am besten an der ohnehin geplanten Abstützung für diese Rolle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Heureka. Gefunden. Eigene Blödheit (was sonst?).

Die Kette hat am Sitzhalter geschliffen.

Auch wenn das unter mir war - es klang so, als ob es von hinten gekommen wäre. Wie man sieht, bin ich nicht die erste, die das fertiggebracht hat. Auffällig war: unbelastet mehrere mm Platz, so O(5mm). Unter Last deformierte sich die Karosserie so deutlich, dass die Kette trotzdem an die Strebe stieß, Nach dem Einbau der zusätzlichen Stütze für die hintere Rolle (unteres Bild) war das Geräusch tatsächlich weniger ausgeprägt; die Karosserie scheint also steifer geworden zu sein. (Jetzt brauch ich nur noch ne Idee, wie ich sie wirkungsvoll aussteife....)

Weil ich den Halter wieder nach hinten geschoben habe, muss ich natürlich erneut Löcher in die Wangen bohren. Wie ich das liebe....

P1010024.JPG






P1010023.JPG
 
Das mag ich nicht ausschließen, glaube aber nicht, dass das alles ist:
wenn ich zum Beispiel am Hinterrad wackle, deformiert sich nicht nur die offenbar recht weiche Schwinge, sondern auch der hintere Teil der Karosserie. Dabei macht die schräge Rückwand einen vergleichsweise steifen Eindruck. Wenn Du weiter oben das verlinkte Bild des anderen Rads anschaust, kansst Du sehen, dass dessen hier fehlenden Verstärkungsstreben unmittelbar außerhalb des Tunnels verlaufen. Durch das Weglassen halbiert sich dessen Wandhöhe ungefähr. Was die Biegesteifigkeit um ganz grob den Faktor 8 reduzieren müsste (Balkenbiegung, Steifigkeit wächst mit dritter Potenz der Höhe; die Seitenwände des Tunnels definieren einen Hohlbalken...)

Mir fällt grad ein, dass ich die Spiten meiner Lasche hätte etwas verrunden sollen - so gibt es möglicherweise Lastspitzen an den Ecken.
 
Endlich mal wieder ne echte Probefahrt. Grundsätzlich kann man damit fahren. Der Umwerfer kommt mit dem großen Unterschied von 34/52 ganz gut zurecht; theoretisch ginge da noch etwas mehr.

TODO - erst mal die Kleinigkeiten.
- Sitzabstützung oben zu weich - ok, nicht überraschend, ber da werde ich auch für dieses Sitz noch etwas basteln müssen
- Antrieb vorne: der Q-Faktor ist zu groß, die Kurbeln könnten vermulich wirklich länger sein.
- Umwerferzug stößt an die Kurbel.

Und dann was richtig Doofes: bereits bei 30 habe ich auf unseren Flickerlteppichstraßen Sorge, dass das Hinterrad seitlich wegbricht. Bei 40-45 bergab fängt das Rad dann heftig an zu schlingern :-(
 
Und dann was richtig Doofes: bereits bei 30 habe ich auf unseren Flickerlteppichstraßen Sorge, dass das Hinterrad seitlich wegbricht. Bei 40-45 bergab fängt das Rad dann heftig an zu schlingern :-(
Mach mal ein Foto von deinem Dämpfer.

Gruß Jörg
 
Und hier mal erste Bilder der Lenkung. Was unmittelbar auffällt: die Ackermann-Bedingung ist nicht erfüllt: die Lenkhebel stehen parallel zu den Rädern.
Denkfehler: der virtuelle Drehpunkt liegt ja weiter außen. s.z.B. hier:

Weil die Lenkung m.W. ja von Velomobiel.nl stammt: ist das da immer noch so? Sollte ich das verbessern, zumindest mittelfristig? Welche Auswirkungen hat das bei ansonsten korrekt eingestellter Lenkung auf den Geradeauslauf?

Außerdem scheinen einige der Gelenke verdreht zu sein. Schlimm?

2020-04-24-Lkg3.jpg2020-04-24-Lkg4.jpg2020-04-24-Lkg5.jpg2020-04-24_Lkg2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Neben dem möglichen Problem mit dem Stoßdämpfer käme ja ggf auch die weiche Hinterradschwinge in Frage. Die Diskussionen hierzu sind leider alt und nicht mehr vollständig lesbar :-(
 
Bewirkt denn ein Drehen der roten Dämpfer Einstellschraube noch etwas?
Ich fürchte, dass die Öldämpfung nicht mehr tut...
Das Verdrehen der Gelenkköpfe ist erstmal nicht schlimm, bewirkt jedoch, dass Wasser/Schmutz leichter hinein kommen.
 
Eventuell solltest Du weniger stark davon ausgehen, dass der Hersteller hier alle dummen Fehler konstruiert hat, die man sich ausdenken kann. Beyss ist eine gute Firma, soviel ich weiss, und ein GoOne ist ein super hübscher Newtimer, oder? (Vielleicht wurde Deines sogar von dem Daniel erbaut!) Die Manschette über dem Federbein macht sicher Sinn, sobald es regnet, oder Dreck vom Reifen wegschleudert.
Vermutlich hätte Beyss auch ne einseitige Schwinge bei velomobiel.nl einkaufen können, inkl. langem Federbein und hohem Anlenkpunkt. Aber man hat ne Zweiarmschwinge gewählt und ein MTB Federbein mittig, vermutlich aus Gründen.
Jedenfalls könnte ich mir vorstellen, dass ein sorgfältig restauriertes, 'original' GoOne viel Spass machen kann - aber ein verbasteltes, mit vielen Verbesserungen, natürlich auch.
Die Gelenkköpfe könntest Du ja richten und fetten und die Kontermutter wieder anziehn, vielleicht bleiben die dann gerade.
 
Here it goes - ist die Manschette eigentlich zwingend?
Den Dämpfer habe ich in meinem Proto auch drin und er hat ca. 35.000km gut gearbeitet.
Da ich wissen will was passiert, habe ich den Dämpfer noch ca. 10.000km weitergefahren.
Jetzt ist er so fertig, das ich ihn die Tage austauschen werde.

Ich denke, das wird bei dir auch nötig sein.

Die Manschette schützt den Dämpfer.

Gruß Jörg
 
Die Manschette würde ich bei ungeschütztem Hinterrad empfehlen. Dadurch halten die Dichtungen vom Dämpfer länger, weil sie nicht soviel Straßendreck wegschieben müssen.
 
Eventuell solltest Du weniger stark davon ausgehen, dass der Hersteller hier alle dummen Fehler konstruiert hat, die man sich ausdenken kann.
Bisher habe ich mich ja überwiegend mit den Folgen nachträglicher Veränderungen herumgeschlagen, oder mit gealterten Teilen... und da waren tolle Dinge dabei, z.B. ein Bremsgriff, der sich nicht mehr vollständig betätigen ließ, weil er an die Schaltgriffe anstieß.

... und da gibt es noch recht viel zu tun, vor allen Dingen sind die Bremsen am Ende ihres Einstellspielraums.

Auch hier reagiere ich doch nur auf ein konkretes Problem.

Und das mit dem Ackermann hatte ich doch als meinen Fehler erkannt. Ich hette es nur bereits gepostet und daher durchgestrichen.

Was die Schwinge angeht: die wurde irgendwann mal verbessert. Mein Rad ist älter und hat demnach den Verbesserungsbedarf. Unabhängig davon gab es an den Schwingen auch schon mal echte Schäden, die da Fahrverhalten beeinträchtigt hatten. Es hat also schon Sinn, da genauer hinzuschauen - aber das kann ich alleine nicht. Ich mekre halt nur, dass ich das Hinterrad ein paar cm seitlich hin und herbewegen kann und kann mir nicht vorstellen, dass das so gut ist. Aber ich weiß z.B. nicht, wie das beim Fahren aussieht.

Und die von mir gerne angesprochene Steifigkeit der hinteren Karosserie ist bei meinem Exemplar schlechter als bei der ursprünglichen Konstruktion (die GoOnes hier aus dem Forum waren allesamt älter). Bevor ich aber nicht verstehe, was da genau los ist, mache ich gar nichts. Dazu gehört aber duchaus auch der Einfluss des Sitzes (der beim Kauf arg lädiert war): Die Sitzschale hat in diesem Rad schon die Funktion einer aussteifenden Strebe. Allein damit die wieder hergestellt ist, muss ich mir was überlegen. Aber leider musste ich da rangehen, um eine für mich günstigere Sitzposition zu erreichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Manschette würde ich bei ungeschütztem Hinterrad empfehlen. Dadurch halten die Dichtungen vom Dämpfer länger, weil sie nicht soviel Straßendreck wegschieben müssen.
Danke. Habe ich so vermutet. Wird natürlich wieder drankommen; ich habe sie nur fürs Photo entfernt.
 
Mir fällt auf, daß die Verbindung Spurstange/Kugelkopf im Einstellbereich scheinbar gegen die Stange, nicht gegen den Kugelkopfschaft gekontert ist. Haben denn die Spurstangen IGs und die Gelenke AGs? Die Gelenkköpfe sehen so aus, wie die am Quest 823; die haben IGs, da wird gegen den Gelenkkopf gekontert.

Gruß vom spargelix
 
Zurück
Oben Unten