Mein neues altes GoOne 3

Schade, dass es von der Arbeit scheinbar nur die beiden Seiten gibt. Mir sagt die zweite Seite vor allem aber auch, dass ich mich endlich mal um die Radkästen kümmern sollte.
 
Aber bevor es an die Radkästen geht, gehts erst mal weiter mit dem Heck (und demnächst auch nochmal mit der Haube):

Anpassung ans Rad verbessern:

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Und die ersten Steiefen: In der Garage angepasst, markiert und dann im Warmen verleimt. Aller Anfang ist schwer.

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Und so nach und nach wird jetzt die Hülle aufgebaut. Streifenbreite 2.5cm, Dicke 1.5mm, jeder Streifen wird einzeln mit dem Hobel angepasst. Die Zuschnitte lassen sich prima mit dem Messer ausführen. Die Genauigkeit üben wir noch - zum Bau einer Laute reichts nicht. Wenn ich zwei oder drei Streifen am Tag schaffe, ist das viel. Verleimung mit D3-Weißleim.

Erster Eindruck vom Holz: längs zur Faser mindestens so steif wie Pappel, neigt weniger zu Ausrissen als diese, ganz besonders, wenn die Pappel als Messerfurnier vorliegt (das Paulownia ist Sägefurnier, Quelle https://balsabaum-shop.de/search?q=paulownia). Neigt lange nicht so wie Balsa zu Brüchen entlang der Faser. Aufgrund des ersten Eindrucks könnte ich mir vorstellen, das Heck bis auf die Platte zur Befestigung komplett aus Paulownia zu bauen.

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echt,
Paulownia ist Sägefurnier
ist das nicht ne ziemliche Materialverschwendung und die Säge reisst auch wertvolle Fasern kaputt? Gefühlsmässig hätte ich jetzt gemessert immer für besser befunden, aber es wird sicher Gründe haben, warum Paulownia gesägt wird.
 
ist das nicht ne ziemliche Materialverschwendung u
Es gibt hochpräzise Bandsägen mit einer Schnittbreite von max 1 mm. Vielleicht täusche ich mich ja auch und interpretiere die Spuren von irgend einem Transportmechanismus auf der einen Seite als Spuren einer derartigen Säge (die mir geläufig sind).
 
Einfach mal ein paar Fortschrittsbilder:

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Anprobe soll diese Nacht sein. Da kann ich dann in Ruhe schauen, wie ich den Übergang zur Karosserie gestalten sollte. Ach so: das Gewicht liegt jetzt bei 1.5 kg.
 
Selbst bei der Auflösung kann der Pfusch definitiv nicht ansatzweise so groß sein wie der, den z.b. ich produziert hätte. Nimm den (das?) Lob einfach hin...:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also jetzt mal ein paar Bilder von der Anprobe. Wegen des unvermeidlichen Spalts habe ich das Heck wieder ein paar mm schmaler als die Karosserie gestaltet.

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So, und jetzt der Problembereich aller bisherigen Versionen. Abgesehen von der gut sichtbaren Stelle, an der ich mehrfach ausgebroches Holz flicken durfte ... Die abgerundeten Enden der Karosserie werden sicherlich kräftig Wirbel erzeugen. Da suche ich noch nach Lösungen, besonders für den vom Heckkoffer unabhängigen Übergang zwischen Karosserie und Schwinge. Ja, und ich hatte sehr wohl bemerkt, das VTom den Koffer des 3 etwas weiter heruntergezogen hatte. Einfach mit Klebstreifen verschließen hatte ich bei der vorletzten Version ausprobiert. Das brachte keinen spürtbaren Effekt.

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Besonders der Ber
 
Weil ich ja immer auch noch am Antrieb rumbastele, habe ich mal versucht, herauszubekommen, wie Daniel Fenn das seinerzeit mit dem Kettenlauf umgesetzt haben könnte, als er die hintere Umlenkrolle entfernt hatte.

Hier mal eine Prinzip-Skizze des Kettenlaufs. Die vordere Rolle befindet sich vorne unter dem Sitz, ungefähr an dessem tiefsten Punkt. Wenn ich die hintere Rolle jetzt einfach wegnehme, verläuft die Kette viel zu tief. Um sie anzuheben,, müsste die vordere Rolle entweder angehoben werden - da wäre dann der Sitz bzw der Allerwerteste im Weg - oder nach vorne versetzt werden, etwa an den steilen Knick des Mastes. Wenn man das Einfedern des Hinterbaus mit einbezieht, wird es nicht ganz so extrem wie in der Skizze; die Kette kommt von weiter oben und verläuft nicht ganz so flach.

Go3_Kettenlauf.jpg

Hier mal ein Bild in das Rad, das er mal besessen hatte (obere Bildreihe, aus einem alten Verkaufsfaden hier im Forum, über den ich irgendwann mal gestolpert bin). Man sieht da eigentlich den gewohnten Kettenlauf. Mhmm.

Aber man sieht was anderes, vor allem im Vergleich zu meinem Rad (untere Bildreihe). Der Mast wurde angehoben, sodaß sich eine größere Tretlagerüberhöhung ergibt. Spannend.

Weil die Unterfütterung an der Brücke wesentlich kleiner ausfällt als am Luftkasten, vermute ich, dass sie am Ende des Masts unter dem Sitz unverändert belassen worden sein könnte. Auch die Sitzbefestigung ist unverändert und genauso ausgeführt wie bei meinem (in dem bekannten jüngeren 3 mit der perforierten Nase ist sie komplett anders). Deshalb wäre auch gar keine andere Kettenführung möglich. Nochmal Mhmmm.

Als mir mal die Kette von der hinteren Rolle gesprungen war, habe ich gemerkt, dass das Rad gar nicht so schlecht läuft, wenn die Kette direkt auf der Befestigungsschraube aufliegt, also um die Rollenradius tiefer verläuft.

Mast_Daniel_und_meins.jpg
 
Ich finde, dass der Kasten ausnehmend gut geworden ist. Witzig finde ich auch den Griff. Eigentlich hättest Du gleich weiterbauen können, dann wärst Du nun Besitzerin eines Velomobils in Plankenbauweise. :)
 
Der Griff hat sich als Notwendigkeit erwiesen. Er erleichtert sogar die Montage ganz erheblich.
Was das komplette Fahrzeug angeht: natürlich gehen mir derlei Dinge im Kopf rum.
Aber etwas ist klar: nicht, solange ich noch in Hattersheim wohne. Nicht vor dem Rentenbezug. Und wenn, dass wohl am ehesten ein vierrädriges Einkaufspedelec, das das Auto ersetzen kann. Und auf die Dauer auch soll; denn dann werde ich zwar genügend Platz haben, aber die Karre irgendwann nicht mehr halten bzw durch eine andere ersetzen können.
 
Erste Testfahrt. An einigen Stellen musste ich anhalten oder langsam fahren, und besonders gut drauf war ich auch nicht - an ein paar Stellen war ich langsamer als üblich, und ich hab die Runde etwas abgekürzt. Aber jetzt weiß ich, dass auch der Eddersheimer Blitzer bei 35 km/h noch nicht auslöst, und mein Schnitt von knapp über 30 hat mich trotzdem überrascht. Ohne das Heck wäre ich wohl so um die 2 km/h langsamer gewesen. Mit der Papierverkleidung war der Gewinn deutlich geringer und mehr oder weniger nur jenseits der 40 km/h erkennbar. Das kann wohl zumindest fürs erste so bleiben.

Was mir aber auch aufgefallen ist: die Antriebssteifigkeit. Mit gebremsten Vorderrädern kann ich die Pedale um 2cm nach vorne bewegen, ohne dass sich das Rad sichtbar bewegt (Fußlöcher gegen Boden). Zusätzlich gibt auch noch der Sitz nach und knarzt. Das dürften die nächsten Baustellen werden.

Nochmal zurück zu der Frage, ob man ohne die (ungeliebte) hintere Rolle auskommen kann. Die nicht maßstäbliche (!) Skizze deutet darauf hin, dass man dafür durchaus eine Lösung finden könnte: eingefedert verläuft die Kette ja steiler und damit besonders auf den großen Ritzeln auch näher an der Schwingenachse. Und man könnte die vordere Rolle auf 12 Zähne und damit den Radius um 4mm verkleinern. Die Kettenblätter vergrößern, sodaß in der Ebene die größeren Ritzel wichtiger bleiben. Wenn sich der Geschwindigkeitszuwachs bestätigt, ist eh ein 56er Blatt vorne gerechtfertigt.
 
Ich glaube aber nicht, dass das weglassen der hinteren Rolle was bringt, ausser Unruhe an der Kette. Zumindest beim 3.
 
Läßt sich die Frage nicht verallgemeinernd angehen?
Ein Evo-K ohne Schwinge hat wohl nur eine Umlenkrolle, ein Evo-Ks mit Schwinge hat zwei.
Welche VM mit Schwinge haben nur eine Umlenkrolle?
Angeblich das 3, das Daniel Fenn für Rennen präpariert hatte. Deshalb versuche ich ja zu verstehen, wie man das sinnvoll erreichen könnte.
Ich glaube aber nicht, dass das weglassen der hinteren Rolle was bringt, ausser Unruhe an der Kette.
Eures hat ja wohl noch den komplett durchgehenden Mast und die zwei Längsstreben, wenn ich mich nicht verguggt habe.
An der Stelle scheint mein 3 zu den schwächeren Exemplaren zu gehören, bei dem es speziell an der hinteren Rolle Probleme gibt. Anfangs waren die drei größten Ritzel nicht benutzbar und deshalb von einem der Vorbesitzer einfach blockiert. Bevor ich die Rolle komplett herausnehme, wirds übrigens noch einen Versuch geben, die bisherige Konstruktion zu verbessern - am größten Kranz reicht der Verstellbereich nicht aus. Und allmählich ist es auch wieder warm genug für so eine Operation.

Aber wie gesagt - wenn es gelingen sollte, mit oder trotz der Schwinge eine vernünftige Kettenführung mit nur einer Rolle hinzubekommen oder diese einfach nur zu verbessern, wäre es doch ungeschickt, das nicht auch umzusetzen. Zuerst also messen, zeichnen, rechnen und noch gar nichts bauen.
 
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Läßt sich die Frage nicht verallgemeinernd angehen?
Grundsätzlich ja. Wie man an meiner Skizee aber erkennen kann, hängt es sehr von den Details der Schwingenkonstruktion ab, besonders von dem Winkel, in dem die Schwinge verläuft. Hier beim 3 sieht es so aus, als ob sie nur ein klein wenig steiler verlaufen müsste, damit es wirklich ginge. Es kann sein, dass die vordere Rolle deutlich weiter nach vorne muss - danach sieht es auf den ersten Blick (unbelastet) aus, und wenn das belastet so bleibt, wird es auch nicht funktionieren.
 
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