Mein neues altes GoOne 3

M.E. sollte ein Tiller da eine Sollbruchstelle im Rohr haben.
Gut gehen zwei (gerne verstellbar ;-) ineinander geschobene Rohre mit z. B. einer Kunststoffschraube als Sollbruchstelle.
Wenn die Rohre z. B. quadratisch sind muss die Schraube auch keine Torsionskräfte übertragen.
 
Das muss dann aber ein extrem stabiler Schaum sein...

Bei einem anderen 3 mit viel größeren Problemen mit der Schwinge hatte es geholfen, diese komplett mit Epoxid auszugießen. Nee, ich glaube tatsächlich, dass ein aussteifender hohler Körper in der Schwinge die beste Lösung ist, wenn er dauerhaft kraftschlüssig mit der Schwinge verbunden ist. Aber dazu kann ich mir ja in aller Ruhe Gedanken machen; das Rad ist ja trotz allem vernünftig nutzbar (wenn nicht wie gestern Nacht der Blinkerdeckel, den ich noch nicht neu befestigen musste, auch noch abgefallen wäre - ich wollte jetzt eigentlich wieder im Rad sitzen. Es gibt ja noch genug andere Dinge in der Pipeline.
 
Was die Aussteifung der Schwinge angeht, könnte man da nicht einfach 2 U-Winkel aus Alu beidseitig von außen in die Schwinge einlassen/kleben und miteinander verbinden/-schrauben?
 
Mhmm, das ergibt dann sowas wie den Peter-Maffey-Look?

Ich denke jedenfalls nochmal nach. Das Thema Kettenschutz hatte ich ja durchaus gewollt auch mit ins Spiel gebracht: die offene Kette bekommt m.E. am meisten Schmutz vom Hinterrad i.H.d.Schwinge ab.
 
I have problems imagining that the swing arm is just fibreglass, that is not very stiff unless it is not hollow and has a honeycomb internal structure and lots of unidirectional fibre.

Do you have access to the inside of the swing arm? What shape is it, rectangular?

If so you could insert round carbon fibre tube(s) and epoxy glue them in place that would add stiffness.
 
Mhmm, das ergibt dann sowas wie den Peter-Maffey-Look?
Nö, das wäre kaum sichtbar. Du schlitzt die Schwinge beidseitig so ein, so das die Schenkel vom U-Winkel dort verklebt werden können. Das Alu kann man schwarz machen oder gleich so kaufen.

Es gibt sicherlich auch noch andere Möglichkeiten, die Frage ist halt, wie viel man in das alte Schätzchen investieren will ... Perfekt wäre es eh nur, wenn Du eine neue Schwinge kaufst / anfertigen lässt, die auch gleich die anderen Probleme mit dem Ausfallende etc. mit korrigiert. M.E. lohnt sich das für ein GO3 aber eher nicht.
 
Das mit dem Schlitzen wird nicht funktionieren, weil die Arme der Schwinge gebogen sind.

Dein Einschätzung zu einer neuen Schwinge teile ich unbedingt. Laut Herrn Beyss gibt es zudem die Form für die Schwinge nicht mehr.
 
Im grunde ist es eine H formige schwinge. Irgend wie ist da noch ein armchen nach oben richtung Drehpunkt. Also H von oben. liegenden L von der Seite. Die Querschnitt der Holme andert sich, und ist in die nahe vom Ausfalende sehr gering, obwohl da massig platz ist. So von denn Bilder her wurde ich schatzen das im hinteren teil und in die Faser aufbau rund denn Querverbindung die schwachstellen liegen. Das ist ohne ein klares bild von die Schwinge im Velomobil bereit zu haben.

Von die alte schwinge können wichtige daten abgenommen werden. Lange, Breite der nabe, abmessungen horizontal und hoch. Ich glaub die belastete kette verlauft noch durch das Querholm, das wurde die sache komplizieren. An vielen stellen ist es problemlos moglich die Form effectiver, zu gestalten.

Mit ausreichend daten konnte dann eine neue version in Carbon, positif Bauweise um eine schaum oder holzkern gemacht werden. Das ist ein ziemliches project, aber machbar. Wenn die erste version etwas zu weich ist aber gut dimensioniert lasst sich einfach hier oder da was Carbon extra drauf zu legen. Ich wurde es dir zutrauen das zu schaffen.
 
Mit ausreichend daten konnte dann eine neue version in Carbon, positif Bauweise um eine schaum oder holzkern gemacht werden.
Ja. So dachte ich das ja auch bei dem Ergänzen der bestehenden Form.

Hier nochmal ein Bild der Schwinge von unten: 2020-04-24-Hinterschwinge.jpg

Man sieht deutlich, dass die Zugkraft der Kette eine deutlich Kraftkomponente hat, die das Hinterrad nach "unten" (also links) ziehn will. Diese Kraft ist auf den großen Kränzen am stärksten, weil die näher zur Radmite liegen (zusätzlicher Hebel). Dem entgegen wirkt der gegenüberliegende Arm der Schwinge, weil dort eine Komponente der seitlichen Kraft in Richtung des Schwingenarms entsteht.
Für den Ausgleich dieser Kräfte reichen m.E. erstmal zwei Streben parallel zur Kettenlinie, analog zur Lösung im Evo K: https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?threads/mein-neues-altes-goone-3.58597/post-1335296

Dann noch die oben andiskutierte Torsoionssteifigkeit der Arme. Die ist ja auch nicht allzu groß, und sie scheint sich auszuwirken. Dem sollte man mit einer halbrunden Füllung der hohlen Dreiecke entgegenwirken können (ein rundes Rohr hat ja m.W. eine größere Torsionsssteifigkeit als ein rechteckiger Querschnitt)

Das waren übrigens meine Gedanken, als ich die Versteifungen aus Holz einbaute. Die versteifen die Schwinge spürbar, aber nicht ausreichend, und sie sind elastisch eingeklebt (Sicaflex), was die Wirksamkeit bei kleinen Verformungen, also im normalen Fahrbetrieb, mindert. Außerdem ist das Einpassen der Teile in die Schwinge eine recht langwierige Angelegenheit - und da siegte die Faulheit über das Wissen, sodass ich nur zwei Stützen einbaute und nicht wie ursprünglich beabsichtigt vier (je eine oben und unten). Vor allem war das ein Test des Konzepts, und ich wollte das Holz ohne Rückstände wieder entfernen können.

Bei einem Ersatz reicht es m.E. aus, den freien Raum zwischen Hinterrad und Schwinge auszufüllen und darauf zu achten, dass die geschilderten Kräfte abgefangen werden. Die dritte Kraft, die die Schwinge seitliche Deformieren will, wird dann vermutlich nahezu automatisch mit abgefangen. Und dann ist auf eine kraftschlüssige Verklebung zu achten - also Epoxidharz mit einer großen Auflagefläche.

Kettenseitig wird es komplizierter, weil die Kette und vor allem der Durchlass für die Kette im Weg ist.
 
Mann könnte denn freiraum zwischen Schwinge und Kette fullen. Eine 135mm breiten Schlitz offen lassen fur Kette und Laufrad, einfach symetrisch. Diese raume fullen mit Holz oder XPS schaum und dan mit Carbon uber ziehen. Das wurde schon eine recht heftige versteifung bedeuten. Aber das profil der Holme wurde dann Dreieckig sein, und weiter in richtung Hinten deutlich weniger steif sein als an denn Querverbinder. Die letze 5-10 cm wurden davon kaum verstarkt worden, und genau dort ist die querschnit schon sehr gering.

Fur denn faserverlauf wahre es schon wenn das gewebe wie eine U die beide holme verbinden wurde. Blod ist nur das hier ein riesen Loch fur die kette rein muss.

Grusse, Jeroen
 
letze 5-10 cm wurden davon kaum verstarkt worden, und genau dort ist die querschnit schon sehr gering.
Im allerletzten Teil ist das Ausfallende einlaminiert. Außerdem sind die Kräfte uch jetzt scheint die Verformung vor allem den mittleren Teil zu treffen. Man wird bis kurz vor den Zahnkranz gehen können, aber die obere Hälfte für die Kette frei lassen müssen. Wie das genau aussehen könnte, wird man ja beim Einpassen der Form sehen. Es wird halt für jede Seite eine eigene Form geben müssen.
Aber zum Glück drängt da überhaupt nichts; man kann das Rad ja auch so schon ganz ordentlich fahren. Und es gibt durchaus andere Baustellen, allen voran Sitz und Aussteifung der Karosserie (die Querstrebe muss für den neuen Sitz leider wieder raus).
 
Vorhin ist ein Kettenschloß aufgegangen. Zum Glück erst, als ich wieder in der Tiefgarage war. Nach 3900 km. Ok, kürzlich hatte ich gedacht, dass die Schlösser ja "komisch" aussähen - aber sie waren alle drei zu. Spricht nicht unbedingt für die Zuverlässigkeit der Konstruktion.

Und natürlich musste ich den Werkzeugkasten mit dem Nietwerkzeug aus dem Auto nehmen und komme erst im Lauf der Woche wieder dran.

Zum Glück hab ich noch den Scorpion.
 
Während mein 3 auf die Reparatur der Kette wartet, fang ich schon mal mit zwei alten Projektideen an:

DSC_4592.JPG

DSC_4593.JPG



Ach so: GoOone 3 von oben. In Gustavsburg, wartet auf den Start rheinaufwärts Richtung Kornsand.

DSC_4590.JPG
 
So, Kette wieder reingepuhlt. Offenbar sogar ohne sie zu verdrehen... das Rad läuft wieder wie gewohnt.

Jetzt geht das beim Go One 3 nicht recht, weil die Schwinge die Achillesferse ist.
Bei weitem nicht nur. Ich versuche mal, auch das alles wieder aufzunehmen.

Heute habe ich mal die Weichheit des Antriebs getestet, qualitativ: auf dem 30er Blatt kann ich bei angezogener Bremse die Pedale ziemlich locker um ca. 1.5 cm bewegen. Auf dem 42er Blatt schon deutlich weniger. Anders als beim Scorpion kann ich bei dieser Übung kein Ausweichen des Masts sehen.

Was hatte sich in der Vergangenheit geändert?

Beim Kettenblattwechsel bin ich von einer Kurbellänge von 140mm auf 165mm gegangen, und beim kleinen Kettenblatt von 34Z auf 30Z. Das vergrößert den Zug auf der Kette um 33.5%. Um das wieder auszugleichen, bräuchte ich ein 40er Blatt und entsprechend große Kränze.

Und wo sind die Schwachstellen?
  • Die Hinterradschwinge bei allen Rädern vor 2009 hatten wir schon.
  • Die Mastkonstruktion von velomobiel.nl hat ebenfalls eine bekannte Schwachstelle: die Diagonalstrebe von der Spitze zur Brücke gibt es ja inwischen ebenfalls - hie fehlt sie.
  • Die vordere Umlenkrolle befindet sich am Ende des Masts. An dieser Stelle dürfte einiges an Energie in die Karosserie eingeleitet werden. Hier nochmal das bereits gezeigte alte Bild (ich finde diese Konstruktion abenteuerlich, ich hoffe inständig, dass es an den kleinen Laschen keinen Ermüdungsbruch gibt):
    index.php
  • Die alten GoOnes hatten 2 durchlaufende Längsstreben parallel zum Kettentunnel (und bei den ganz alten scheint der Mast dazwischen bis unter den Sitz geführt worden zu sein). Ich vermute, dass sich das VM wegen des Fehlens dieser Streifen unter hohem Kettenzug doch recht spürbar verformt.
  • Die Rückenplatte verformt sich unter Last ebenfalls merklich.
Es sollte also einiges ausgesteift werden, und zwar über das hinaus, was ich bereits probehalber eingebaut habe. Das ganze natürlich leicht und trotzdem stabil. Wird im Zusammenhang mit dem neuen Sitz ein Thema - aber ich muss noch lernen, wie ich das am besten mache.

Was dann noch geschehen sollte: die hintere Umlenkrolle ist vermutlich etwas zu groß; ich benötigte dringend eine neue Rolle und Lutz hatte keine 14er im Vorrat, sondern nur 16er. Das könnte tatsächlich ebenfalls zu Verlusten führen. Allerdings ist mir die Sollgröße der Rolle nicht bekannt.
 
Die Heckflügel sind gerade abmontiert. Jetzt merkt man schon, dass sie tatsächlich eine Wirkung haben, wenn auch eine geringe: auf der Standardrunde waren die in letzter Zeit gewohnten Gänge ein kleines bisschen zu groß, und zwar in jeder Richtung zum Wind.

Ok, fürs erste kommen sie wohl wieder dran, aber erst nach der "Anprobe" der Hutze. Die befindet sich im Rohbau. Masse bisher 1.1 kg. Anders als bei den Heckfügeln habe ich die Rückwand diesmal aus Buche gebaut. Bei dem billigen Pappelsperrholz aus dem Baumarkt reißen die Furnierlagen doch sehr leicht ab. Da wollte ich an dieser Stelle nichts riskieren. Außerdem hatte ich genügend vom Sitzprojekt über (bei dem es ebenfalls voran geht).

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Ich mag die Beschwerungstechnik mit den Büchern :)(y) Aber jetzt will ich auch wissen, was das für eine interessante Gitarre dort ist. Allein wenn ich nur ihr Seitenprofil sehe, will ich sie mir schon umschnallen, so schön organisch kommen ihre Kanten daher.
 
Oh look! An Agilo on the screen in the background :LOL:

Books are great, I use a pile of National Geographic however.
 
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