Mehr Licht am Alpha

Ich habe keine Ahnung von der Sache, aber dafür davon jede Menge!
Soweit es meine Grundkenntnisse zu Akkus hergeben, versuche ich mal ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen:
Das Problem ist, dass die Spannung bei Akkus eben nicht eine ganz genau Voltzahl ist, also z.B. nicht 12 V, sondern je nach Ladungszustand eben mehr (frisch geladen) oder weniger (wenn schon entladen wurde). Da gibt es je nach Chemie des Akkus und Anzahl der hintereinander geschalteten Zellen unterschiedliche Spannungen. Der Spitzen wert kann z.B. 3 x 4,2 oder 4 x 4,2 Volt sein. Der übliche "Nennwert" rechnet sich jedoch zu z.B. 3 x 3,7 oder 4 x 3,7 Volt. Wenn die Abschaltspannung des Akkus z.B. auf 3 Volt eingestellt sein sollte, wird es dann z.B. bei 3 x 3 bzw. 4 x 3 Volt schlagartig dunkel. Wenn es keine Elektronik im Akku gibt, die bei einer Mindestspannung abschaltet, sinkt die Voltzahl weiter und das Licht geht langsam aber sicher aus und der Akku wird dabei tiefentladen, was er nicht so lustig findet.
Die Frage aller Fragen ist ganz einfach: Hält die im Fahrzeug verbaute Elektronik die Spitzenspannung des verwendeten Akkupacks aus und funktioniert sie bei der Mindestspannung noch einwandfrei? Mindestens zum ersten Punkt kann der jeweilige Hersteller was angeben. Die Angabe dürfte dann soviel Sicherheit beinhalten, dass die Funktion unter möglichst allen Umständen mit Sicherheit gegeben ist. Zum anderen Ende kann er vermutlich auch was sagen, aber das kann man i.d.R. auch schadlos selbst heraus finden.

Falls Jemand mit Ahnung von der Sache Fehler findet, bitte korrigieren.
 
Um mal bei den Kellermännern zu bleiben. Üblicherweise haben die Moppeds Bleiakkus mit Nennspannung 12 Volt. Wobei die Leerlaufspannung je Zelle ~2,2V beträgt. Ein voll geladener gesunder Bleiakku bietet unbelastet also ~13,2V. Maximale Ladespannung die noch verträglich ist liegt bei 14,8V? Je nach Temperatur. Das muß eine Komponente, die in einem herkömmlichen 12 Volt Bordnetz betrieben wird, abkönnen. Je nach Spannungsregelung können da aber auch fiese Oberwellen oder Spannungsspitzen auftreten, oder Spannungsregelung per Zenerdiode oder sonst was kreatives. Im Mopedbereich der letzten 50 Jahre gabs einige seltsamen Lösungen. Dafür gabs bei Kellermann doch auch Vorschaltgeräte? Also eher sowas wie Filter oder Begrenzer? Neuere Kellermänner sollten das alles im Gehäuse verbaut haben, bei älteren Baumustern kann es aber spannend werden.
 
Maximale Ladespannung die noch verträglich ist liegt bei 14,8V?
Die "übliche, maximale Ladespannung" bei Mopeds liegt bei 14,4V. Die 14,8V werden bei AGM - Batterien verwendet. Das alles natürlich immer noch mit 0,XV "Abweichungen", da kaum perfekt temperaturkompensierende Präzisionselektronik verbaut wird.

Die Frage aller Fragen ist nun:
welchen Spannungsbereich hat Firma Kellermann für ihre Bauteile (Edit: insbesondere für die wahrscheinlich verbauten Konstantstromquellen) vorgesehen?
 
Maximale Ladespannung die noch verträglich ist liegt bei 14,8V?
Ist das dann nur die maximale Spannung des Akkus oder auch der Lichtmaschine? Also ist im Kraftrad vielleicht von der Lichtmaschine aus gelegentlich noch eine höhere maximale Spannung zu erwarten als von der Batterie?
 
Nä Lichtmaschine (Ausgang) Batterie und Bordnetz hängt zusammen. Im Normalbetrieb (volle Batterie) ist die Bordspannung gleich der Ladeschlussspannung 14.8V.
 
Ich habe einen Test mit einem fast leeren LiIon Akku gemacht, 3S Startspannung 10,2 Volt alle Verbraucher im a7 an alles geht ohne Probleme.
Die Hupe hat bei unter 10V ihre Dienst eingestellt, also weiter alle Verbraucher laufen lassen auch bei 9V sind Blinker, Rücklicht und Scheinwerfen ohne
sichtbare Einschränkung im Betrieb. Bei ca. 8,5 V höre ich auf alles funktioniert bis dahin den Akku würde ich ab hier schädigen.

Meine nächsten Akkus bekommen nur noch 3S, spart Gewicht und killt mir nicht durch Überspannung Bauteile und spart auch noch Geld :)
 
Die Hupe brauch ich sehr selten, nun nutze ich die als Akkuwächter wenn Hupe nicht mehr geht ist Akku bald leer und ich muss wechseln. Bei meinem alten DF XL habe ich auch 3S genutzt da ging die Hupe ja auch.
 
Die Hupe brauch ich sehr selten
Ok, ist eine Sache der persönlichen Präferenzen.
Ich brauche sie auch nur sehr selten, lege aber Wert drauf, dass ich mich auf die Funktion verlassen kann.
Ich würde eher die höhere Zellenzahl bevorzugen, mit einem geeigneten Spannungswandler dran, um Komponenten vor Überspannung zu schützen. Dazu noch eine Spannungsanzeige der Batteriespannung für den Ladezustand. Da die Hupe vermutlich nicht empfindlich gegenüber höherer Spannung ist, aber recht große Ströme verursacht, würde ich die ggf. am Spannungswandler vorbei direkt an die Batterie klemmen.
 
Ich bin heute bei Kellermann mal durchgedrungen und habe mit jemanden aus der Entwicklung Technik gesprochen. Aussage war bis 13.4-13.6 V würden es die Atto DF vertragen. Im Motorrad wäre der Strom relativ konstant geregelt durch die Lichtmaschine plus Batterie. Über 14 V würden sie langfristig kaputt gehen. Sie empfehlen Supressordioden um Spannungsspitzen abzufangen. Bei Oldtimern würden sie das Problem kennen, dass durch Spannungsspitzen die Attos kaputt gehen können.
Steht auch so in der PDF zur Produktbeschreibung der DFs.

Auf die Frage mit welchen Mindestspannung sie arbeiten müssten, meinte er unter 11 V hätten sie schon öfters Probleme beobachtet, dass sie blinken bei Bremslicht o.a. Wenn die Lichtmaschine defekt ist und die Batterie nicht mehr ausreichend geladen. Die Funktionen würden dann öfters nicht mehr sauber arbeiten.
Dass sie bei 9 V oder gar bei 8,5 V noch vernünftig arbeiten würden, hatte ihn sehr verwundert.

Das macht mich als Nichtelektroniker etwas ratlos. Ein 3S-Akku würde demnach nur anfangs den Attos genügend Spannung liefern. Unter 11 V könnte es unzuverlässig werden.
Das spräche nach meinem Laienverständnis doch dafür vor die Attos einen Bauteil zu setzen, welches die Spannung auf 12 oder 13 V begrenzt. Wie sehen das die Experten hier?

Bei welcher Spannung ist der Lupineakku eigentlich auf 0% in seiner Anzeige?
 
Ja dann eben doch einen Spannungswandler zwischen Batterie und Elektrik des Velomobils hängen. da muss man ja nichtmal dauerhaft die Elektrik des Velomobils für ändern. Reicht ja, den Spannungswandler mit Lupine-Steckern dazwischenzuhängen.
 
Ich bin heute bei Kellermann mal durchgedrungen und habe mit jemanden aus der Entwicklung Technik gesprochen. Aussage war bis 13.4-13.6 V würden es die Atto DF vertragen. Im Motorrad wäre der Strom relativ konstant geregelt durch die Lichtmaschine plus Batterie. Über 14 V würden sie langfristig kaputt gehen. Sie empfehlen Supressordioden um Spannungsspitzen abzufangen.
Vielen Dank!

Helfen hier Suppressordioden? Denn man hat es ja bei vollem Akku nicht mit Spannungsspitzen zu tun, sondern mit dauerhaft hoher Spannung.
Ja dann eben doch einen Spannungswandler zwischen Batterie und Elektrik des Velomobils hängen. da muss man ja nichtmal dauerhaft die Elektrik des Velomobils für ändern. Reicht ja, den Spannungswandler mit Lupine-Steckern dazwischenzuhängen.
Das würde ich genau nicht machen. Denn dann hat man zusätzliche Verluste. Schlimm genug, dass man diese bereits hat, wenn man einen Spannungswandler vor den Kellermann hängen muss (d.h. Spannungswandler + KSQ ist dort hintereinander), und dass dieser nicht nur Blinker ist, der ein paar Sekunden lang in Betrieb ist, sondern Rücklicht, wo der schlechte Wirkungsgrad dann dauerhaft zuschlägt. So ist das doch Murks.
 
Klar hat der Spannungswandler Verluste, aber mich juckt nicht so sehr, ob das 5 Stunden oder 4 1/2 Stunden geht, mit einer Ladung.
Dass das Murks ist, ok, ist es auch schon ab Werk.
 
Zur Erläuterung: Was braucht denn am meisten Strom? Der Frontscheinwerfer. D.h. einen Wirkungsgradverlust in den gesamten Stromkreis einbauen, nur weil man ihn bei einem kleinen Teil wirklich braucht, und im deutlich größeren Teil vermeidbar wäre? Wenn, dann doch nur in die Verkabelung von Blinker und Rücklicht. Ohne den Schaltplan zu kennen – aber da müsste es auch eine Stelle geben, wo an zentraler Stelle ein Wandler ausreicht.
 
Habe Jan das Thema direkt mit meinen Infos geschildert. Er war da wohl schon dran. Den Schaltplan darf ich jetzt offiziell hier posten. Folgende Lösung soll es geben:
Schaltplan A7.jpegZukünftig (hier Nr. 105) ist in den Alpha 7 vor den Attos am Minuspol (grau = A7, Atto DF = schwarz) vor der Aufzweigung ein Widerstand eingebaut.
Das Bauteil kann man hier bei Conrad bestellen. Kosten 7 Cent plus Versand.

Die Elektroniker hier können uns bestimmt sagen, ob wir dann einfach mit unseren Lupine Akkus weiterfahren können. Das ist bestimmt die Frage, welche die Nicht-Elektroniker interessiert.
 
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