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Sehe ich nicht ganz so kritisch. Ein System, das auf den "nass und schmutzig"-Fall ausgelegt ist, würde schon ziemlich viel bringen für den Fall, dass man nicht überraschend vor 'ner gerade umspringenden Ampel den Anker werfen muss, sondern auf eine schon rote Ampel o.ä. zufährt. Wenn ich weiß, was die Bremse tut, würde ich sie einfach früher reinhauen.Wie überall im Leben haben wir ein Optimierungsproblem.
Extrembetrachtung: Wenn die Mechanik die Federkraft für eine bestimmte Verzögerung hat bspw. für kurze Strecke trockenen Asphalts, und du "kickst" die einfach rein wenn's nass und schmutzig ist...
Wenn sie dagegen nur die Verzögerung für nass und schmutzig kann, wird sie dir auf trockenem Asphalt kein müdes Lächeln entlocken!
Modulation ist also leider unverzichtbar.
Ungünstig finde ich eher, dass die Bremswirkung mit steigender Federspannung stark zunimmt, wenn man die Feder gut ausnutzen will. Von 25 auf 15 km/h braucht's ewig, und die letzten 10 km/h sind sehr schnell abgebaut - das käme zwar drängelnden Autofahrern hinter mir entgegen, macht aber das Schätzen des Bremswegs schwer. Auch beim Wiederanfahren hätte ich den stärksten Schub lieber nicht am Anfang, sondern eher ab 20 km/h aufwärts - außer wenn ich runterzuschalten vergessen habe.
Eine Schnecke am Rad zum Aufwickeln des Seils (ähnlich wie an Thys-Ruderrädern) wäre glaube ich keine Lösung, denn die verstärkt den Effekt noch, aber eine Schnecke an einer Zwischennabe, von der das Rad das Seil beim Spannen abwickelt müsste in die richtige Richtung gehen.