MBB Lastenrad aus Holz

Danke für den Tipp, @Urs .

Es war schon ganz schön Schwerlast. Zwei Zelte, dreimal Schlafsack und Isomatte, Klamotten für zwei, essen und Kochutensilien, einschließlich Spülwännchen, n großer Regenschirm und 3 Liter Wasser. Das Hinterrad in der Ladefläche hat, wie es umbaut war, überhaupt nicht gestört. Die Kiste zum Reinwerfen, vor den Packsäcken, ist genial zu nutzen. 20220826_103452.jpg

Alpinistisches Highlight war die Großalmstrasse. Die Traktion am Vorderrad war bei den 12%, soweit ich sie derschnauft habe, kein Problem.
Den Plan eine kleinere Bremsscheibe am Hinterrad einzubauen habe ich aufgegeben. Wie das bei der Abfahrt schob, hat mir etwas Angst gemacht. Deshalb habe ich auch bei 70 km/h zu Bremsen angefangen.
 
12% Gefälle mit dem Gewicht und den Bremsen: Spannend.
Und bei eingebautem Hinterrad ist die hintere Bremse recht bald recht warm.

Das erinnert mich an meine "Bremsenabkühlzwischenstops" mit dem Tandem (Felge deutlich > 100°C!), tlw. dann mit der Felge im Bach damit der Stop nicht so lange dauert...
 
Wenn ich weiß, dass alles passt. Im Ernst, das ist die Nische, in der Nische, in der Nische. Ich glaube nicht, dass man da über irgendwelche Serien nachdenken muss.
 
Ihr habt komische Bräuche...
Wir schneiden die Bäume, aber wir schlagen sie nicht...

;) , Harald
 
Ein paar Worte zur Planung:

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Birkenmultiplex ist zertifiziert, damit kann man rechnen. Der Balkenrechner hat mir viel geholfen. Alle Bauteile sind CNC gefertigt.

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Stellen an denen Kräfte in den Rahmen eingebracht werden sind mir Alu verstärkt. Trotz umfangreicher Klebeversuche haben sich teilweise Laschen gelöst. Mein Schreiner Kumpel wollte von Anfang an quer Bolzen setzen. Darauf habe ich verzichtet, um zu beobachten, was die Klebung macht und sie nachträglich gesetzt.

Der Tretausleger aus Holz war zu weich. Ich habe mich für doppel-T Profile entschieden, die offensichtlich nicht so Verwindungssteif wie Kastenprofile sind. Außerdem war das ganze unterdimensioniert. Der ausgesägte Fahrradhinterbau verwindet sich ebenfalls sehr. Vermutlich trägt die Seilabspannung ihren Teil dazu bei. Sie ist aber praktisch, da ich den Ausleger hochklappen kann. Da werde ich, bei Gelegenheit, nachbessern. Momentan stört es mich nicht.

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Die Lenkung, mit den Achsschenkeln, funktioniert super. Ursprünglich war alles mit Igus Buchsen angedacht. Das hatte zu viel Reibung. Als Achsen hatte ich 25er Alu-Rohr verbaut. Vermutlich funktioniert entsprechend beschichtetes Rohr erheblich besser. Darauf ließ ich es nicht ankommen und habe die Gleitlager durch Nadellager ersetzt. Trotz ungehärteter Achsen funktionieren sie tadellos. Die Lenkung ist eigentlich eine Panzerlenkung. Die hinteren Achsen übertragen die Lenkbewegung nach unten, wo sie mit zwei Querlenkern, je einen für Links und rechts, an das Vorderrad übertragen wird. Das Ganze hat etwas Spiel, welches nicht stört.

Zur Kiste gibt es nicht viel zu sagen. Die Seiten sind hohl gefräst und nur 2,1 kg, pro Stück, schwer.

Am Sitz arbeite ich noch. Im Gegensatz zur Rostbraunen, kann ich den Sitz in der Mitte nicht nach unten abspannen. Deshalb kann ich nicht auf die bewährte Konstruktion zurückgreifen.

Der Hinterbau ist auch noch nicht fertig. Mir fehlt noch das passende Hinterrad. Das Umdrehen funktioniert tadellos. Um das ganze mit Komfort durchzuführen, brauche ich noch einen Hauptständer.
 
Der ausgesägte Fahrradhinterbau verwindet sich ebenfalls sehr.
Vielleicht könntest Du mit dem unteren Dreieck aus dem Hinterbau eines Mixte-Rahmens arbeiten. Ich könnte Dir aus der Fahrradwerkstatt der Kinderarche Fürth sicherlich einen zum Ausschlachten besorgen.
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Mir fehlt noch das passende Hinterrad.
Auch Laufräder haben wir reichlich, halt meist älteres Zeug, aber für Testzwecke evtl. ausreichend. Ich kann ich da gerne versorgen.

Ich hätte großes Interesse daran, mir irgendwann auch so eine Kiste zu bauen bzw. an der weiteren Entwicklung mitzuarbeiten.

Gruß Fetzer
 
Der Tretausleger aus Holz war zu weich. Ich habe mich für doppel-T Profile entschieden, die offensichtlich nicht so Verwindungssteif wie Kastenprofile sind. Außerdem war das ganze unterdimensioniert. Der ausgesägte Fahrradhinterbau verwindet sich ebenfalls sehr. Vermutlich trägt die Seilabspannung ihren Teil dazu bei. Sie ist aber praktisch, da ich den Ausleger hochklappen kann. Da werde ich, bei Gelegenheit, nachbessern. Momentan stört es mich nicht.
Vielleicht könntest Du mit dem unteren Dreieck aus dem Hinterbau eines Mixte-Rahmens arbeiten.

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Der Mixte Hinterbau löst das Thema aus meiner Sicht nicht.
Ich sehe das Thema recht ähnlich zu den Cruzbike, etc... Lösungen.

@Nemberch :
Verträgt die Kinematik des 4-Gelenks hier ein verkehrtes U als Brücke drüber zu bauen (rote Linien)? Ich denke, das sollte gehen.
Wenn Ja, dann könnte man wie bei den Cruzbikes ein Rohr (biegesteif, nicht Seilabspannung) vom Tretlager zur Brücke anbringen (blaue Linie).
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Gruß, Harald
 
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