MBB Lastenrad aus Holz

Weil mir das gerade erst auf den Bildern aufgefallen ist: Gibt es einen speziellen Grund für die Stahlfelge im Hinterrad...? :unsure:
 
Langstrecke testen? Bin auf das Ergebnis gespannt.
Langstrecke wars wohl nicht. 60 km einfach. Das Fahren war sehr anstrengend. Zum einen war das dem Marathon Plus geschuldet, zum zweiten der Tatsache dass ich mich immer noch fürchterlich konzentrieren muss. Am Sitz muss ich noch etwas rum basteln, das merkt man aber erst wenn man länger drauf sitzt. Die gefahrene Höchstgeschwindigkeit mit 52,5 kmh war kein Problem. Das Fahrrad ist gut beherrschbar, aber mir hat vorher keiner gesagt, dass man so dreckig wird wenn man niedrig sitzt. Sogar das Gepäck war komplett verdreckt trotz, der Schutzbleche. Es ist noch etwas zu früh für ein Fazit. Dafür muss ich noch mehr fahren.


Gibt es einen speziellen Grund für die Stahlfelge im Hinterrad...?
Die Reifen und das Hinterrad habe ich von unserem alten Peugeot Klapprad ausgeliehen.
 
Mal was zur Geschichte dieses Rades. 1995, nach der Geburt meiner Tochter, habe ich mein erstes Lastenrad gebaut. Ein LongJohn.
DCP_1067.JPG
Die Kinder sind mit dem Lastenrad groß geworden und viel darin gefahren. So etwa 2017 ist es dann auseinandergefallen. Das vordere untere Eck war weggerostet.

Mit der Zeit wurde der Wunsch nach einem neuen Lastenrad immer größer, sodass ich mich ab 2019 ans CAD setzte, um über was Neues nachzudenken. Die Vorstellung dabei, die Kiste als tragendes Element zu verwenden, war als ein Parameter gesetzt. Den Rest des Fahrrades aus Holz zu planen, erschien damit auch sinnvoll. Die erste Idee, eine Gabel, die mit Querlenkern, anstatt mit einem Steuersatz abgestützt wird, war zu kompliziert. Vor allem die Anlenkung des Vorderrades.
2020-03-17 Eingelenkt Vorne.jpg2020-03-18 Lenkgestänge.jpg

Die weitere Planung wurde vor allem von @McElburg aus dem Liegeradforum inspiriert. Vielen Dank dafür und, ja Harald, du hast recht, der Geradeauslauf ist super.

2020-04-19 Perspektive.jpg

Wie ich so rum plane, kommt mir der Gedanke, dass man das ganze Aufrechtgedöns weglassen und sich direkt auf die Kiste setzen könnte. Somit war, zumindest gedanklich, meine Klappkiste geboren.

001.jpgDie Zeichnung dazu habe ich am 15.06.2021 angelegt und es war viel Arbeit, die Parameter der Geometrie zu ermitteln, damit es letztendlich funktioniert.
 
man ahnt es hier schon...
Gruß Krischan
 
@Nemberch Entschuldige die Verspätung, mein Schlüssel zum Bastelverlies war ohne mich in Urlaub gefahren :rolleyes:
Wie wärs denn damit? Dreckig, mit FAG-Lager, aber lila.

20220801_091918.jpg
 
Wunderbar, ich glaube um den ist es auch nicht schade. Ich brauche nicht den ganzen Rahmen. Legst du für mich die Säge an?
 
Ich leg es hier mit rein, weil Deine Beiträge mich immer wieder inspirieren:)
und darunter...
Gruß Krischan
 
Wenig Zeit zurzeit. Nächste Woche geht's in den Fahrradurlaub. Meine Süße meinte, du stirbst doch, wenn du nicht dein neues Fahrrad ausprobieren kannst. Also geht's ins Salzkammergut und ich freue mich riesig, ihr die Campingstühle Hinterherradeln zu dürfen.

Von Rahmen hätte ich gerne diesen Teil.
IMG_20220819_110208.jpg

Vorgestern, mal wieder mit der Rostbraunen fahrend, hatte ich den vollen Kulturschock. Das Ding ist nervös, kippelig und braucht ständige Aufmerksamkeit, selbst beim Geradeausfahren. Woran man sich alles gewöhnen kann. Ich bin ja schon Cruzbike, Flevo, Airbike und Python gefahren und in meiner Erinnerung ist der Unterschied zur Rostbraunen nicht so groß. Die geben sich alle nichts.

Die Klappkiste hingegen läuft stur geradeaus und wenn man eine Kurve fahren will, muss man halt was tun. Bei engen Kurven ist es etwas Turnerei. Man muss das Rad unter sich extrem in Schräglage kippen und die entgegengesetzte Schulter nach hinten drücken. @einrad hat das, beim Flevo, schon mal so beschrieben. Sobald man sich das traut, ist es auch kein Problem mehr.

Bergauf, ich kann mit einem 24er Kettenblatt, 32er Ritzel, bei 20 Zoll locker pedalieren, will das Rad nicht seitlich ausbrechen. Absolut kein Wheel Flop.

Die Panzerlenkung funktioniert gut, obwohl ich die Lenkhebel immer weniger benötige, da sich die Klappkiste gut mit den Beinen lenken lässt.

Den Treteinfluss habe ich noch nicht so gut im Griff. Ich fahre noch Schlangenlinien. Das kann daran liegen, dass der Drehpunkt des Vorderrades doch weit vorne liegt. Meine Lust ständig mit dem Rädle zu diskutieren hält sich allerdings in Grenzen. Soll es doch Schlangenlinien fahren.

Was mir noch gut gefällt: Aufrecht auf einem Rollwagen stehend, bringe ich das Rad bequem durch jede Zimmertüre und locker in den Aufzug.
 
Für den Transport gut geeignet.20220822_162233.jpg20220822_162253.jpg
Wir ihr sehen könnt habe ich auf die Schnelle am Hinterrad noch Felgenkneifer hingezaubert.
 
Ich dachte Schwerlast wird's erst mit ausgeklapptem Hinterrad?
Aber gut, ich weiß ja nicht, was in den Säcken drin ist... :)
 

sehr schön; antike Magura "Hydro-Stop" und vor allem: richtig (rum) montiert; viele montieren sie so wie man halt Felgenbremsen montiert, dass die Klötze von der Gabel *weg* ziehen....

Zum Verzurren auf dem Auto: Ich empfehle, die Zurrbänder zu verdrillen, dann flattern sie nicht beim Fahren; ja, das Spannen wird nerviger - lohnt aber ...
 
Zurück
Oben Unten