MBB in Carbon

Also da müsste ich extrem viel falsch machen, wenn ich zur jetzigen Rechnung 2,3 kg zusätzlich benötigen würde.
Schaun mer mal.....

Aber bei konvexen Teilen braucht man eigentlich kein Vakuum, wenn man sie straff umwickelt erreicht man einen ähnlichen Druck auf die Oberfläche.
seh ich auch so...

Problem bei Positiv umwickeln mit Gewebe und Tape ist,
dass man viel Hilfsmaterial verbraucht....
 
die 2,3 kg sind dann das hochwertige Schloß, womit das Schätzchen abgeschlossen wird am Laternenpfahl...
 
eine Chemikalie die das rausätzt
Hab ich auch schon mal gehört, aber das ist mir dann doch etwas zu problematisch bei der Entsorgung.
2,3 kg sind dann das hochwertige Schloß,
Eher nicht, denn mein RR fahre ich ja auch ohne Schloss und steht dann wieder im Keller. ;) Außerdem bräuchte ich den Lenker nur leicht abnehmbar zu bauen und schon kann keiner - na ja, fast keiner - mehr damit weg fahren. :D
 
da gibts wohl eine Chemikalie die das rausätzt..
Ja, Aceton ginge. Da gibt es eine Kleinserie von Rahmenbauvideos, deren Verfasser auch beim Arbeitsschutz völlig schmerzfrei zu sein scheint, und der macht das so.
Wenn Du den Rahmen aus dünn laminierten Segmenten zusammenklebst, kannst Du die Segmente vorher mechanisch vom Schaum befreien. K.A. ob das noch nennenswert Gewicht spart, aber ich fand dieses Rohr-an-Rohr-Verfahren ganz angenehm zu handhaben. Auch die stabile Anbindung z.B. an das Steuerrohr geht so besser.
DSCF8092a.jpg
 
Jop.. viele der für Laminatarbeiten gedachten Cellfoam(platten) sind auch längerfristig acetonbeständig. Und dann wird es unschön.

Selbst erlebt.. lieber stinknormales Styropor, wenns rauslösbar sein soll.

Freundliche Grüße
Wolf
 
Wie sehr stützt der Kern auf Dauer, wenn man ihn drin lässt?
Löst sich der irgenwann oder darf man den gegen Einknicken der Flächen als "tragend" annehmen?
 
Ich meine bei Bentrider oder Wisil mal gelesen zu haben das auch einer seine schaumplatten mit aceton losen wollte, was dann nur so halb gelungen war. Am ende verblieb eine klebrige paste im rahmen und das ganze war schwerer geworden. Ich hab mal was aceton auf so eine platte gegossen, und da passierte kaum was.

Das schaum ist so hart das es auch eine unterstutzende rolle hatt. Sandwich laminat. Wenn der boden flach und sauber ist kann mann auf so eine platte stehen, ohne spuren zu hinterlassen. Ich hab beim ersten so KreuzOtter ahnlich ein Carbon gepacktrager angebaut, aus eine 2 cm schaum platte. Oben 10 breit, 2 dick, dann noch ein dreieck runter, die oberplatte, die oberseite vom sitz und verband, bis zum anfang von die hinterbau streben. Dan eine lage 200grams carbon druber, nur aussen.2 gramms carbon ist ungefahr 0,2 mm dick hat zwar eine hoge zugfeste, lasst sich aber ohne weiteres mit ein finger eindrucken.

Diesen trager war so steif das ich ohne probleme drauf sitzen konnte, mit damals etwa 75 kilo. Das ganze heck wurde damit so steif das mir die augen im kopf vibrierten, auf bestimmte strassenoberflachen. Ich hab ihm also wieder ab gebaut.

Denn wiederstand gegen kleine unfalle wie beim parkenumfallen gegen einen harte kante wurde ohne diesen schaumkern deutlich geringer sein. Gerausch dammung bei steinslag gibt es auch noch.

Gewichts vorteile sehe ich vor allen im bauprozes. Wenn mann zuerst kleine teile baut, mussen die irgend wie mit demm nachsten bauteil verbunden werden. Also kommt da eine klebe-fuller paste zum einsatz und einige uberlappende carbonlagen zwischen die beide bauteilen. Teilweise sind es dann mehr lagen als zwingend notwendig. Wenn mann die bauteile im prozes nass verbinden kann, und einfach das tuch weiter laufen lasst auf das nachste teil, entsteht weniger uberlapp. So einfach wie geschrieben geht das aber nicht.

Bei zweiteilige bauweise, muss es einen naht geben, die wieder zu lamminiert wird, das laminat muss uberlappen, und genau so stark sein wie die teile die es verbindet. Direct neben der naht, bei die uberlappende schichte hatt mann dann das zweifache von der wirklich notwendige starke. Auch stort es denn verlauf von Ud faser, die mann am liebsten von einen punkt durchgegend zu ein anderen punkt verlaufen lassen will, entlang der kraftfluss.

Das linke ausfallende aus voll carbon geht auch, rechts wurde ich ein abschraubbares schaltauge wunschen.

Den einsatz von prefab teile wie denn hinterbau einen ausgedienten carbonrenner mit schaden am oberrohr, oder eine mtb carbonschwinge wurde ich auch uberwiegen.

Grusse, Jeroen
 
Wie sehr stützt der Kern auf Dauer, wenn man ihn drin lässt?
Löst sich der irgenwann oder darf man den gegen Einknicken der Flächen als "tragend" annehmen?
Das hängt wohl von der Dicke ab. Wenn der Schaum zu dick wäre, schätze ich dass die Stützwirkung nicht mehr allzu hoch ist. Wenn das Laminat als innerste Lage UD hat, schützt der Schaum vor zu leichtem Delaminieren. Da ich die innerste Lage aber bewusst mit Gewebe mache, wäre das Entfernen des Schaums aber kein Problem. Die Entscheidung entfernen oder nicht fällt erst, wenn ich den fertig geformten Schaum gewogen habe. Wegen 100 g mache ich mich da nicht verrückt.

Wie ich schrieb und @tieflieger ja auch - zu hart ist auch nicht gut, sonst muss wieder zwingend eine Federung rein. Sollte sich das aber als nötig erweisen, habe ich sowohl die Sitzfederung hinten als Option und auch schon eine weitere Lösung im Kopf. ;)
 
Ich hänge mal ein Bild an, da ist ein Muster Stück zu sehen. Ich habe mir aus Modellbau Styropor Rohre schneiden lassen und zur Probe beschichtet. Plan war ein langes Rohr zu bauen und das dann in die Wunschform zu bringen durch zerschneiden und zusammenfügen. Dort sollten alles Teile angebaut werden um zu sehen ob es gefällt um dann mit dem restlichen Gewebe Aufbau den Rahmen fertig zu stellen.
 

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Warum nur für Heck Antriebe? Das Rohr war ja als Muster ohne Anspruch das es im Durchmesser etc jemals genutzt würde. Es sind 3 Lagen als Micro Sandwich aufgebaut.
 
Heute leichter LRS (günstig gebraucht) und Teile für Steuerrohr usw. angekommen. :) Jetzt wird alles nochmal selbst gewogen und in die Liste eingearbeitet.
Heute mal etwas über die Kräfte am Rahmen in verschiedenen Fahrsituationen nachgedacht und in eine Skizze gezeichnet. So langsam werde ich wohl an die verschärfte Planung gehen. Einen Arbeitsablauf habe ich mir schon überlegt, denn die Ausfallenden und die Steuersatzumgebung werde ich z.B. schon frühzeitig benötigen, damit ich den Rahmen überhaupt in der Lehre fixieren kann. Wenn die Maße dann nochmal sauber gezeichnet sind, kann ich anfangen den Schaumkern zu formen.
 
Hat jemand mal eine Nahaufnahme von Ausfallenden und Bremsaufnahmen, die einlaminiert wurden.
Sehr gut wären Bilder vor, während und nach der Laminatherstellung.
Ich kann mir nicht vorstellen wie das aussehen soll.
 
Nahaufnahme von Ausfallenden und Bremsaufnahmen
Habe da leider nur die verfügbaren Bilder vergrößert und muss mir das eh selbst neu planen. Die Sockel für Mini V-brake werde ich mir stabil einlaminieren. Da der Bauraum völlig ausreicht, kann ich zur Not nachträglich das Querröhrchen für eine "Dual pivot" anbringen. Scheibe habe ich nicht vorgesehen, da ich nur einen LRS für RR-Felgenbremse habe.

Hier meine Überlegungen zu den Kräften im Groben - Rahmen schwarz, Zug rot, Druck blau gezeichnet - die Dicke der Linie entspricht den angenommenen Kräften. Die Last bei Erschütterung, Überfahrt usw. dürfte den rollenden Kräften entsprechen, natürlich nur etwas höher sein.
Torsion habe ich nicht eingezeichnet, wobei ich annehme, das die nicht besonders hoch ist. Der 1-lagige Anfangsaufbau wird mir das aber sicher schnell zeigen und dann wird eben passend nachgelegt.

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VG, Roland
 
@Gasi , das ist alles weit weniger kompliziert als mann glaubt. Das alu, oder stahlteil ist fest und hat seine form. Das carbon ist nicht viel mehr als ein nasses tuch. Das kann mann einfach druber legen, drehen, anziehen. Da das Carbon an sich weich ist, braucht mann eine form, sonnst wird es nichts. Schon mal mit pappmache was gebaut? Das ist ein bisschen vergleichbar.

Mach mal ein heimversuch mit irgend ein kuchenhilfsmittel und ein tuch. Mit ein flachen holzspatel gelingt es ziemlich gut das nass drum zu kriegen, bei eine kompliziertere form wie ein dosenofner geht das kaum ohne das lufteinschlusse entstehen. Die will mann aber lieber nicht.

Eine starke fullpaste aus epxid, kurzgeschnittene faserstuckchen 1-4 mm, und ein bisschen glassbubbels zum auffullen benimmt sich einfach wie eine dicke klebrige paste die nach das ausharten aber stabil wird. Wurde mann darin einen runden langmutter (verbindungsmutter) kleben, dan hatt mann eine leimverbindung. Wurde mann eine 6kant variante nehmen, hatt mann auch noch eine mechanische sicherung gegen verdrehen. Um zu drehen musste der 6kant material zerstoren.

Wurde das ausfallende einen flachen rechteckigen alustab sein, konnte es beim versagen der klebe verbindung raus. Wurde mann aus diesen flachen stab oben und unten ein kleinen keil formigen einschnitt machen, mit das grosste loch richtung rahmen aussen aber noch unter das carbon, musste der keilfomige, immer grosser wordende stab sich durch ein zu kleines loch wurmen.

Beim laminieren machen die meisten keine bilder weil mann nur ein eingeschrankte zeit zur verfugung hatt, und mann die camera oder das telefon nicht mit epoxid versauen will.


Grusse, Jeroen
 
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