MBB aus Holz, Rahmenbausatz

liegen aber überwiegend im Wasser, was bei Rädern sich eher selten der Fall ist. ;) Belüftet bauen geht auch beim Holzrahmen.

Optisch fände ich einen äußerlich weitgehend von Metall freien Rahmen schöner. Das ließe sich mit CFK leichter machen, als mit Alu. Aber ich habe auch über die einfache Fertigung nachgedacht.

Wie ist die folgende Idee?
Die Seitenwangen fassen einen langen Block, der oben und unten die Lager aufnimmt (wie ein Steuersatz inkl. Bohrung). Dieser Block könnte stabil eingeleimt werden. Die Gegenstücke wären wohl doch besser aus Alu oder Carbon-Sandwich (die Oberfläche könnte bei letzterem auch wieder Holz sein). Funktioniert im Prinzip wie ein Ahead, es bliebe aber doch alles weitgehend in Holz. Superleicht wäre zwar anders, aber auch aufwändiger. Bautechnisch dürfte es rel. einfach umzusetzen sein.

Ich denke, der Vorschlag von @alex123 geht in dieselbe Richtung.
 
Geht ja alles stark in diese Richtung. Ich finde, das höhere Steuerrohr stört überhaupt nicht und ich kann mir das Rad auch kaum schöner vorstellen mit einem UDK. :) Nur die Schalt-Bremshebel finde ich schöner. ;)
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@alex123 - auch wenn Du den verstellbaren Sitz besser findest - der Schwerpunkt wandert dadurch nach hinten und bei einem front-getriebenen Rad ist das ein NoGo, weil Du damit schnell zu wenig Traktion bergauf hast.
 
Die Seitenwangen fassen einen langen Block, der oben und unten die Lager aufnimmt (wie ein Steuersatz inkl. Bohrung). Dieser Block könnte stabil eingeleimt werden.
Wenn er gut genug in den Rahmen eingebunden ist, klar. Vielleicht muss er dazu nur weit genug hineinragen, ich hab kein gutes Gefühl dafür, was mit Holz alles möglich ist. Schwieriger ist m.E. die andere Seite, wo die Haltelaschen für den Lagerbolzen (was im Steuerlager der Gabelschaft ist) dran sind, die leiten die Kräfte zunächst ziemlich punktuell oben und unten ein. Mit einem stabilen Hartholzblock ist das vielleicht auch zu beherrschen.

Hier mal ein Konzeptvorschlag mit Metallteilen - hoffentlich gibt's noch Ideen, wie man das ganz oder teilweise auf Holz überträgt:

Steuerlager Holz-MBB.png

Die Verankerung in den Rahmenteilen ist wie von @Nemberch vorgeschlagen mit Metalllaschen und Dübeln, aber die Laschen haben größere Augen am Ende, und in den Augen steckt auf der einen Seite eine Lagerhülse und auf der anderen Seite ein Vierkantrohr (oder was anderes, Hauptsache biege- und torsionssteif). Das sorgt dafür, dass die im Lager an den Enden konzentrierten Kräfte besser verteilt werden, und das Vierkantrohr kann auch durch den Rahmen verdeckt sein. Da es eine durchgehende Lagerhülse ist, dürfte die Größe der Lagerflächen und die Abdichtung gegen Umwelteinflüsse kaum noch ein Problem sein.
Großer Nachteil für den Bausatz hierbei: Es muss geschweißt werden, das war bisher glaube ich nicht nötig. (Und besonders leicht ist es mit dem Vierkantrohr auch nicht.)
 
Da hat @roland65 ganz schön Staub aufgewirbelt. Die Linie will ich behalten.

Wie gesagt, ich habe mich an meinem Airbike orientiert. Der Steuerkopf ist dort 58 mm hoch. Es sind zwei Kegelrollenlager mit 1,4 kN Tragkraft verbaut. Das ist seit Jahrzehnten unauffällig. Der Steuerkopf sitzt direkt unter dem Fahrer ist deshalb noch ein ganzes Stück höher belastet als bei meinem Entwurf.

Nach eingehendem Studium aller mir, und euch, eingefallener Möglichkeiten bin ich zu dem Schluss gekommen die Laschen, wie gehabt, zu probieren. Ich will die Technik einfach halten. Der Buchsendurchmesser wird auf 20mm erhöht. Somit erreichen sie locker die Tragzahlen der Kegelrollenlager. Die Laschen werden anderst positioniert.

2019-11-06 Steuerkopf.jpg

Oben rechts muss ich noch ein bisschen an der Verankerung basteln. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass man zur Not auch Nadellager einsetzen könnte. Was der Verschleiss bringt wird sich zeigen. Wasser und Schmutz können mit 4 O-Ringen einigermassen draussen gehalten werden. Was ich überhaupt nicht einschätzen kann ist der Losbrechmoment der Lagerrung. Das wird man ausprobieren müssen. Wenns sich blöd fährt wird auf Nadellager mit Anlaufscheiben für die Axialen Kräfte umgebaut.
 
Anhang anzeigen 190354

Also wenn das eine Alu-konstruktion wäre ok. Aber alles so knapp und Holz?
Wozu sind die Aussparungen im Rahmen?
Ich gehe da von den Dimensionen mindestens denen von Carbonbau aus. Das ganze soll ja steif und leicht werden?
dscn2028.jpg

Schau Dir mal @Jack-Lee s "Ente" an.

@Krischan
Auf Design und Linien gebe ich nicht viel. Ich möchte ein steifes und leichtes Rad. Und wenn sich das günstig, einfach herstellbar und sich noch ökologisch herstellen läßt umso besser.
Form follows Kräfteverlauf/Funktion und nicht einer formalen "Idee"
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim MBB wird ja aktiv mit den Beinen gelenkt, da stört ein wenig Reibung auch freihändig kaum.
Aus meiner Erfahrung stört ein hohes Losbrechmoment und Reibung feinfühliges fahren. Das heißt: Bei hoher Reibung wackelts stärker.
Die Kegelrollenlager vom Flevo habe ich deshalb verbannt. (Musste ich zu fest anziehen.) Durch den hohen Lenkwinkel wirkt auf die Lager eine starke Querbelastung. Es werden auch Antriebskräfte über das Zentralgelenk übertragen. Der Sitz ist ja dahinter. Bei zu lockern Kegelrollenlagern, oder bei Gewinde-Gewinde Gelenken kippelt es am Berg stark, durch die Lastwechsel.
Mir ist beim vollgefederten Mountain-Sedan sogar ein 15 mm Bolzen gebrochen. (brav in der Werkstatt ...)
Habe jetzt in meiner neuen Konstruktion einen 17 mm Bolzen verbaut. (Foto)
Das Sedan ist zwar ein Knicklenker, aber beim MBB wird es sich ähnlich verhalten, egal aus welchem Werkstoff.
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Grüsse Johannes
 

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Hallo Johannes,

sollten die Querbelastung nicht durch einen größeren Lagerabstand aufzufangen sein?
Das mit dem zu starken Losbrechmoment kenne ich zumindest von VM - da fährt man zu kaum einer Zeit noch richtig geradeaus. :D Spaß macht es auch da nicht.
Schade dass ich es zum Stammtisch nicht geschafft hatte. In meine alte Heimat Füssen komme ich leider auch zu selten. Ich hätte Deine Entwicklungen gerne mal angeschaut und ggf gefahren.

Viele Grüße,
Roland
 
@ Seilsteiger Vielen Dank für deine Erfahrung. Ich hatte diese Lager auch schon im Visier. Allerdings vollkugelig. An die vierfache Tragzahl glaube ich nicht so recht. Wie lange halten die Lager schon bei dir?
 
Aus meiner Erfahrung stört ein hohes Losbrechmoment und Reibung feinfühliges fahren.
Hi Johannes,

Ich kann Dir durchaus zustimmen. Im von Dir zitierten Beitrag hatte ich zum Freihändig Fahren am Up verglichen.
Dies wird durch ein wenig Reibung ja praktisch unmöglich.

Deine Erfahrung mit der Umrüstung auf Schrägkugellager finde ich spannend.
Eigene, längere Erfahrung habe ich nur mit Flevo und Airbike in der Originalversion.

Gruß, Harald
 
Habe die Tage mit einem Radfahrer gesprochen, der Mini-V-brake von trp fährt. Die sind ähnlich den fouriers und greifen wohl sehr kräftig. Somit wären die wohl gut geeignet. Lt. Hersteller sind die für Rennrad-Bremshebel, nicht für normale V-brake-Bremshebel.
 
Habe die Tage mit einem Radfahrer gesprochen, der Mini-V-brake von trp fährt.


Sind das diese hier?

 
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