MBB aus Holz, Rahmenbausatz

Eventuell bin ich an das Thema Steuersatz etwas zu naiv rangegangen. Die letzten Tage habe ich mich eingehend damit beschäftigt. Am wichtigsten ist es, bei Vorschlägen von anderen, zu prüfen, ob sie nur deshalb nicht in Betracht gezogen werden weil sie nicht von einem selbst kommen.
Die fitschenband Lösung könnt ihr, weiter oben in diesem Faden, planerisch ausgeführt, finden. Ich habe sie verworfen, weil die konstruktive Anbindung im Rahmen nicht sonderlich gut ist. Um den Steuersatz Höher zu machen muss der Rahmen an dieser Stelle breiter werden. Mehr Gewicht und eine versaute Linie wären die Folge. ich denke dass die UdK Lösung durchaus ihre Freunde hat und da kommt ein Hubbel im Rahmen optisch nicht so gut.

Betrachtet man Steuersätze in standard Einbausituationen wundert man sich, dass da überhaupt etwas hält. Ich habe Belastungsgrenzen zwischen 6 und 9 kN gelesen. Das ganze in einem 1,5 mm Aluminium Röhrchen. Scheinbar wird das doch nicht so heiß gekocht.

Standard Steuersätze bedürften der fitschenband Lösung und eines Hubbels im Rahmen. Das würde ich nur im äußersten Notfall wollen.

Gelenkköpfe, da habe ich bei der acht Millimeter Version radiale Belastungen bis zu 1,9 kN gelesen. Das ist beeindruckend. Bei axialer Belastung schlagen sie jedoch gerne aus. Die Befestigung im Rahmen würde schon funktionieren. Die wartungsfreie Ausführung ist allerdings auch in Kunststoff gelagert und somit ist gegenüber der Buchsen Lösung nichts gewonnen.
 
Nemberch schrieb:
acht Millimeter Version radiale Belastungen bis zu 1,9 kN gelesen. Das ist beeindruckend. Bei axialer Belastung schlagen sie jedoch gerne aus.
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10 mm würde aber doch sicher auch noch passen, wodurch die axiale Last schon wieder besser aufgenommen würde, und Bronze würde sicher auch fester sein als PTFE. Gibt es Angaben wie schnell das ausschlagen würde?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nemberch schrieb:
Die wartungsfreie Ausführung ist allerdings auch in Kunststoff gelagert...
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... hat aber im Gegensatz zu Bronze sehr deutlich verringerte Lasten. Ab und zu schmieren sollte nicht wirklich aufwendig sein, aber vielleicht langt's ja sogar in Kunststoff.
Jedenfalls ist ein Upgrade auf Bronze bei Bedarf jederzeit möglich.
Nemberch schrieb:
... somit ist gegenüber der Buchsen Lösung nichts gewonnen.
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NaJa, das Buchsen System muss gut ausgerichtet sein. 2 Gelenkköpfe sind hingegen mit einer "Wurfpassung" ausreichend positioniert.
Wenn der Rahmenbausatz irgendwie in Stückzahlen kommen sollte, wäre das durchaus ein Vorteil.
 
PS, zur Dimensionierung:
Auch da wäre mit den Gelenkköpfen ein späteres Upgrade zu größeren Dimensionen machbar, wenn die Struktur im Holzträger erlaubt, später doch noch aufzubohren und größere Teile einzusetzen und am Gegenstück die Buchse ein wenig zu kürzen.
 
einrad schrieb:
NaJa, das Buchsen System muss gut ausgerichtet sein. 2 Gelenkköpfe sind hingegen mit einer "Wurfpassung" ausreichend positioniert.
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Haben Gelenkköpfe nicht Gleit- statt Rollreibung? Meine Erfahrung ist, dass bei lediglich geringer Lenklager-Reibung ein Zweirad nicht mehr vernünftig zu steuern ist.
Aber vielleicht verstehe ich auch die angedachte Konstruktion nicht.
 
Schon richtig. Wobei die Lenkkräfte am Lager hier andere sind, als am Up oder VM. Das VM ist meiner Ansicht nach hier am empfindlichsten bzgl Reibung. Ein Up mit ruppigen Lagern kann man noch gut fahren. Durch die Masse vorne schätze ich das MBB noch unanfälliger ein - aber ohne praktische Erfahrung.
Bzgl Leichtgängigkeit wäre ein Steuersatz mit Lagern aus einem Innenlager wohl die sinnige Lösung, aber die Ausrichtung der 2 Lager zueinander muss sehr genau sein, sonst sind die ganz schnell hin. Zockra Prototypen sind mit Ahead gebaut, aber ob sich die bewährt haben entzieht sich meiner Kenntnis.
 
@Nemberch - wäre denn genug Holz da, um ein Kegelrollenlager oder Schrägkugellager einzulegen? Ich denke an einen stabilen "Holzblock", in den oben und unten ein Lagersitz gefräst wird und dazu natürlich von beiden Seiten die passenden Deckplatten - ggf. Spannen und Klemmen wie Ahead, nur flacher (weil ohne Vorbau).
Übrigens sieht man beim schon genannten Python, wie hoch die das Lager gebaut haben - sicher damit es auch hält.
Nemberch schrieb:
kommt ein Hubbel im Rahmen optisch nicht so gut.
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Hab ich bei den Zockra Prototypen mal angeschaut - finde ich nicht schlimm und das liegt eh immer zwischen den Beinen, wodurch ein Hubbel dort optisch kaum auffallen würde. Könnte der nicht auch dem UDK als Befestigung dienen? Hat der UDK denn überhaupt einen nennenwerten Vorteil?
Wenn die Bemaßung stimmt, dann finde ich die 54mm Höhe beim Lager (Mitte-Mitte) wirklich wenig. Normale Steuersätze dürften darum funktionieren, weil die Lager entsprechend weit voneinander entfernt verbaut sind.
 
labella-baron schrieb:
Haben Gelenkköpfe nicht Gleit- statt Rollreibung? Meine Erfahrung ist, dass bei lediglich geringer Lenklager-Reibung ein Zweirad nicht mehr vernünftig zu steuern ist.
Aber vielleicht verstehe ich auch die angedachte Konstruktion nicht.
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Ich hatte meine Einschätzung dazu hier geschrieben: #300
So lange Hände (oder Beine) an der Lenkung dran sind, wird's wahrscheinlich ganz OK bleiben.
 
Oryanne hat Carbon um das Steuerrohr gelegt, oder?
Umd es gibt eine Version mit einzelnen, schräg um ein Steuerroher verleimten Furnierlagen.
Von der Auslegung könnte man mit einem Metallblock/band/hülse außen um die Rahmenstummel greifen, die Rahmenenden "einstecken".
Lang, über 80mm Fase auslaufen lassen, poliertes Aluminium... Steampunk Messingschnörkel...
Als Lager eine lange Messinghülse mit langem Bolzen.
Vielleicht geht das?
Gruß Krischan
 
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Krischan schrieb:
Oryanne hat Carbon um das Steuerrohr gelegt, oder?
Umd es gibt eine Version mit einzelnen, schräg um ein Steuerroher verleimten Furnierlagen.
Von der Auslegung könnte man mit einem Metallblock/band/hülse außen um die Rahmenstummel greifen, die Rahmenenden "einstecken".
Lang, über 80mm Fase auslaufen lassen, poliertes Aluminium... Steampunk Messingschnörkel...
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Zwei;) Doofe ein Gedanke(y)

https://www.velomobilforum.de/forum/index.php?media/mr_04.15680/#media
 
An meinem Holz-Up sind die Lagerschalen des Steuersatzes oben und unten direkt in die Holzgurte gepresst,dazwischen ein gedrehter Holzblock für die Stabilität und Parallelität. Nach circa 100 km hatte sich ein Setzung eingestellt, einmal nachgezogen, seitdem völlig unauffällig.
 
Krischan schrieb:
Von der Auslegung könnte man mit einem Metallblock/band/hülse außen um die Rahmenstummel greifen, die Rahmenenden "einstecken".
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Außenliegende Metallflächen wollte @Nemberch glaube ich vermeiden, weil da Wasser reinkriecht und das Holz zu gammeln anfängt.
Die Lasten über so ein innenliegendes "Gitter" aus gelochten Metallbändern und durchgesteckten Dübeln häppchenweise über ein Fläche verteilt ins Holz zu leiten finde ich schon ziemlich genial. Das setzt aber voraus, dass die Last auch gleichmäßig an den Metallbändern angreift, ein daran angebundenes Steuerrohr oder Gleitlager muss also bereits in sich steif sein.
 
Da wäre aber ein mit Roving und Gewebe anlaminiertes Steuerrohr dann doch die stabilste Lösung. Allerdings ist die Höhe dafür schon etwas niedrig - ich schätze mal 8-9 cm. Anzustreben waren dann für 1 1/8 Zoll mind. 15 cm. Wenn ich die vom Up anschauen, dann sind das schon die kürzesten.
 
Fanfan schrieb:
Außenliegende Metallflächen
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könnte man mit Sikaflex aufkleben, dann kriecht nichts rein... behaupte ich mal.
Oder Cfk, wenn das ordentlich grundiert wird, funktioniert das auch.
Oder Epoxy zum Einkleben der Metallhülsen.
Irgendeinen Tod muss man sterben, besser nicht an einem schwächelnden Steuergelenk ;)
Gruß Krischan
 
Krischan schrieb:
könnte man mit Sikaflex aufkleben, dann kriecht nichts rein... behaupte ich mal.
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Das wird jetzt 'ne andere Baustelle (Versiegelung)...
Solche Konstruktionen passen m.E. nur dann, wenn die Oberfläche wasserdicht versiegelt ist, aber dann muss man gut hinterher sein, sie am Rand der Hülse (oder am Rand des Sikaflex) auch dicht zu halten und evtl. eingedrungenes Wasser wieder herauszulassen. Häufig nach Rissen im Lack zu suchen und die abzudichten ist halt Arbeit, aber das kann man leisten. Schwieriger stelle ich mir vor, bei einem geschlossenen Rahmenkörper bzw. bei Vollholz das Holz abtrocknen zu lassen. Bei Booten geht das, die sind außen dicht (lackiert), aber innen erstens nur geölt und zweitens belüftet...
 
upload_2019-11-6_15-48-39.png
Steuerrohr ungefähr 14cm. Das braune ist das Steuerrohr und von oben und unten Kappen.
Vielleicht wäre es auch möglich den ganzen Vorderbau aus jeweils einer Platte pro Seite zu schneiden?
 
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