Massenvelomobilisierung!

Ja klar, warum sollte das bei Autos auch anders sein. Genau das unterstützt meine These ;).
 
Was der massenhaften Verbreitung des VM im Weg steht, ist die fehlende breitenwirksame Bewerbung.
Das sehe ich anders:
Da muss ich an 2 Sprichwörter denken, das eine weiß ich nicht mehr, von wo es stammt und wie es genau heißt, aber quasi:
Wenn an deinem Werk jemand zweifelt, so hilft nicht widersprechen, sondern nur widerlegen (beweisen) -> deshalb halte ich bewusste, öffentliche Werbungen grundsätzlich für Kopfverdrehung. Wenn sich ein Produkt etabliert, dann wird es von selber wachsen. Alleine durch Mundprogaganda unter Fahrenden oder durch VM Treffen, etc, aber sicherlich nicht durch Werbung von Verkäufern (zumindest wenn zuviel versprochen werden würde).

"An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen", steht in Mt 7,20; auch wenn nicht auf Velomobile bezogen, aber ich denke, so wird es auch bei den Velomobilen sein.
Wenn die Vorteile offenkundig werden, werden sich die Farhzeuge auch etablieren.
...und sie werden ja auch schon immer mehr(y)

Zum Thema Werbungen sagte ein Verwanter, der selbst bis ins hohe Alter eine Firma leitete:
"Wer Werbung macht, der braucht sie - wer keine Werbung macht, der braucht sie auch nicht."
... ich glaube, da ist was dran.

Beste Grüße
Franz
 
Naja, wenn es aussieht wie ein echter kleiner e-Roadster und kostenfrei in London fahren und parken darf braucht es sicher keine Werbung.
 
Ich seh das grade andersrum. Wenn jemand tatsächlich vom Auto auf's VM umsteigt, dann weil das gesünder und umweltfreundlicher ist und ihm/ihr (vieleicht auch gerade deshalb) mehr Spaß macht. Warum auch sonst sollte jemand das tun?
Da gebe ich Dir und den anderen Schreiben recht, ich meinte, das jemand, der nicht bereits eine gewisse Neigung zum Fahrradfahren hat aus umwelt- und gesundheitlichen Gründen ins VM steigt. Ich vermute, der wird erstmal aufs Pedelec steigen.
Kaum eine/r hier im Wartezimmer ist da reingekommen ohne vorher schon mit einer nicht durchschnittlichen Intensität Fahrrad gefahren zu sein. Die allermeisten kommen sogar über Liegerad, Trike oder Rennrad (wer hat da Jehova gesagt?).
 
Mal ernsthaft: Wer dominiert die Velomobilszene und liefert die Impulse für welche Entwicklung in welche Richtung?
Sorry, nach meiner Einschätzung Individualradler, für die es immer ein bisschen teurer sein kann/darf, einen besonderen Geschmack zu haben, und unter denen überwiegend Sportler mit dem Fokus auf Karacho, Karacho und nochmals Karacho (selbstredend immer als Streben nach Effizienz bemäntelt). Und in welche Richtung entwickelt sich die Geschichte bis dato? Karacho, weil da der Markt ist.

Für Otto Normalbürger sind die aktuellen Karachomaschinen aber unattraktiv. Für die sind das sauteure rollende Einmannkondome, in die man sich aufwendig reinfädeln muss, oder windige Bastelbuden für leidensbereite Ökos, fächerübergreifend elend empfindliche, vandalismusgefährdete Bobbycars für Spinner. Und dauernd muss man irgendwas dran basteln.

Und mal ganz persönlich von mir:
Ich hab kein Auto, kein Geld für ein Auto, und wohne auf Etage in ner Einzimmerwohnung. Ich müsste so einen Bock auf der Straße parken. In meiner Wohnumgebung wär er in zwei Wochen weg oder von den testosteronbefeuerten Südländern in der Umgebung aus Langeweile zusammengetreten wie die Müllbehälter und die Telefonzellenscheiben auch.
Ich habe diverse Mobile probegefahren. In einer Leitra fühlte ich mich wie in einem Eimer, in ein WAW bin ich reingekommen, aber fast nicht mehr raus, alles außer Alleweder und Mango empfand ich als unübersichtliches, ungelenkes Schlachtschiff. Mit sowas kann ich in meinem Kleinstädtchen nix anfangen, da bin ich zu Fuß überall schneller, als ich ein Quest rangiert kriege. Für meine Zwecke tuts ein offener Lieger mit Gepäckträger/Tasche, und gute Regenkleidung, das krieg ich auch ohne Umschweife in einen Zug gehoben, wenns mal weiter weg gehen muss. Die Freuden der Zeitarbeit, derzeit komm ich zu Fuß auf die Arbeit, die vorlestzte Stelle erforderte 14km Anreise.

Und ein Massenvelomobil? Wo Otto Normalbürger eventuell drauf anspringen könnte? Ohauerha.

Ich denke, es ginge komfort-, sitzhöhen- und einstiegstechnisch irgendwo in die Bereiche von Leitra, Leiba cargo, Orca, von der Anmutung etwas weniger wabbelig und gebastelt wirkend, und vermutlich mit Motorunterstützung, um es auch halbwegs flott zu bekommen, weil jegliche "creature comforts" halt Gewicht mit sich bringen.

Und es würde direkt nach Markteinführung unter dem Hohngelächter der Porschefraktion verwelken und wieder verschwinden, und hier im Forum hätten es eh wieder alle gewußt, daß das nix wird mit so ner ineffizienten Schüssel.
 
Und dauernd muss man irgendwas dran basteln.
Das ist die Ausrede, daß man wieder mal in die Garage verschwinden darf. An meinem Milan wird auch andauernd gebastelt, aber 95 % wären nicht notwendig gewesen. Letztendlich einmal bessere Beleuchtung, 3fach Kurbel, Schaltauge reparieren, 4x neue Bremsbeläge, 2x neue Laufräder und Bremszüge, 1x neue Kette und Ritzelpaket und xfach neue Bereifung hätten für die 65.000 km ausgereicht.
Wenn ich da an die Kilometerleistung und Ersatzteilhunger meines ersten Herrenrades denke wird mir ganz übel.

nach meiner Einschätzung ... und unter denen überwiegend Sportler mit dem Fokus auf Karacho, Karacho und nochmals Karacho (selbstredend immer als Streben nach Effizienz bemäntelt). Und in welche Richtung entwickelt sich die Geschichte bis dato? Karacho, weil da der Markt ist.
Da liegt Deine Einschätzung aber ziemlich daneben. Welches VM ist gerade rausgekommen und 10 km/h langsamer als davor neueste/beste/geilste?

Die Leute, die die sog. Karachomaschinen nur als solche betreiben, kannst Du an einer Hand abzählen in der gesamten Community.
Die meisten fahren gemütlich langstrecken und freuen sich über die Effizienz, die es ihnen erlaubt, mal 200 oder 300 km an einem Tag zu fahren.

Mit sowas kann ich in meinem Kleinstädtchen nix anfangen, da bin ich zu Fuß überall schneller,
Ja, das ist in Kleinstädtchen so. Da ist selbst das Auto langsamer. Aber dafür sind VMs auch nicht gebaut, da fährt man Einspurer oder läuft, so wie Du, da sind wir uns einig.

Gruß,

Tim
 
Man kann auch mit einem VM mit 6km/h Durchschnitt zum Kaufmann fahren und 30kg irgendwas das reinpasst kaufen.
Im Rucksack will man das nicht schleppen.
 
Seht es ein: Velomobile sind nicht die alleinseligmachende Lösung für alle Transportprobleme dieser unserer Republik. Genausowenig wie Liegeräder.

Sie sind ein teures Nischenprodukt für Spezis. Und gebraucht oder selbstgebaut vielleicht etwas günstiger.

Aber definitiv nicht die ultimative Antwort auf alle Fragen, die sich nur nicht durchsetzt, weil die Restmenschheit blöde, ignorante Autofanaten sind, und wir paar Erleuchteten beraten müssen, wie man das am besten predigen kann, damit dem heiligen Velomobil (oder Liegerad) sein vorbestimmter Siegeszug gelingen kann, der ihm als evolutionäre Ultimum auch zusteht. Das nimmt echt manchmal fast religiöse Züge an.
 
Bisher habe ich im Faden nicht gelesen, das Autos des Teufels sind.
Ich erlebe das eher so das Leute, die gesetzliche Grenzwerte eingehalten sehen wollen als Fanatiker diffamiert werden.
Wenn die letzten Urteile zu Grenzwerten umgesetzt werden sollten wird nicht das Velomobil das Auto abschaffen sondern aufgrund der Ignoranz der Hersteller bestimmte Fahrzeuge aus der Stadt ausgeschlossen.
Damit wird es für Radfahrer etwas gesünder. Und auch für alle anderen...
 
Das Auto ist massiv gesponsort, wenn alle Kosten, Schäden und Verluste an Platzbedarf, Naturzerstörung, Gesundheitsschäden und Entschädigung für frühes Sterben vom Autofahrer gezahlt werden müssten dann gäbe es so viele Autos wie es derzeit VM gibt.

Umgekehrt könnte jeder 18 jährige ein VM zum Geburtstag ein Df bekommen vom Staat und das 2. nach 10-25 Jahren kann er sich vom gesparten Benzin kaufen.
 
Bisher habe ich im Faden nicht gelesen, das Autos des Teufels sind.
Ich erlebe das eher so das Leute, die gesetzliche Grenzwerte eingehalten sehen wollen als Fanatiker diffamiert werden.
Wenn die letzten Urteile zu Grenzwerten umgesetzt werden sollten wird nicht das Velomobil das Auto abschaffen sondern aufgrund der Ignoranz der Hersteller bestimmte Fahrzeuge aus der Stadt ausgeschlossen.
Damit wird es für Radfahrer etwas gesünder. Und auch für alle anderen...
Ich sag mal so: In einer wirklichen Stadt gehört meiner Ansicht nach ohnehin ein Autoverbot.
Am Rand eine kostenlose (!) Parkgarage (z.b: Hochregallager für 2000 Autos) und dann nur noch Öffis oder Fußbetriebene Fahrzeuge. Auch Elektrofahrzeuge würde ich aus der Stadt verbannen (außer Elektrotaxis mit max. 50km/h & Zustell LKW/PKW).
Alles großkalibrige KFZ innerhalb der Stadt behindert die Leute am Rumbummeln und betrachten der Bauten und bringt Stress - das ist aber nur meine persönliche Meinung.
Dies setzt aber erstens ein gutes Öffinetz rund um die Uhr voraus und zweitens eine Umfahrung jeder Stadt, sodass man nicht durchfahren muss, wenn man zu einem anderen Ziel muss.
Ich befürchte nur, dass da viele Gemeinderäte dagegen wären, denn Radarstrafen werden mittlerweise fest ins Budget eingerechnet (was meiner Ansicht nach eine Unverschämtheit ist).

Als ich in Grenoble (F) auf Dienstreise war, bin ich meist zu Fuß zur Firma gegangen - war zwar 30min+, aber mit dem Auto bin ich auch nur 10min schneller gewesen und wegen der vielen Rowdies und unregelmäßigen Staus auch weniger entspannt angekommen (Hauptgrund war aber die mega-enge Parkgarage, die ich meiden wollte... und dann sah ich, dass es gut war:D).
Auch in NL praktizierte ich dies ein, zwei Male und jedes Mal gefällt es mir, wenn ich zu Fuß gehen kann (selbst wenn's kalt ist, wie in FIN).

Beste Grüße
Franz
 
Auf Radarstrafen wird bei uns bewusst verzichtet, um sich den "Abzockevorwürfen" zu entledigen. Solange die Bahn unterdrückt wird, den Güterverkehr auf die 4 x günstigere Schiene zu bringen, werden immer mehr Straßen gesät. Die Schwächung des ÖPNV durch den immer größeren Rückstand im Schienenverkehr wird aber sicher den Wunsch nach leicht gepanzerten VM verstärken. Zunächst auf dem Land. Aber demnächst auch in den mittleren Städten, wenn die Busse nicht mehr fahren dürfen.
Ob die Massen auf ein weitgehend unbekanntes Individualverkehrsmittel umschwenken, wenn andere Fahrzeuge nicht mehr in Städte hineingelassen werden?
jeder 18 jährige ein VM zum Geburtstag ein Df
Sollte mal ein interessanter Versuch zeigen: Vielleicht ließe sich politisch ein Kompromiss finden, wenn's zum 18. einen öffentlich finanzierten Führerscheinvorschuss und ein VM gäbe... Gegenfinanzierung durch die Abschaffung der Pendlerpauschale.
 
Wenn überall googles selbstfahrende Fahrzeuge mit 25 km/h und Koala-Gesicht unterwegs sind wirken Velomobile vielleicht eher normal. Außerdem ist man dann damit schneller und bleibt nicht bei jedem über den Weg laufenden Fußgänger gleich stehen.
 
Umgekehrt könnte jeder 18 jährige ein VM zum Geburtstag ein Df bekommen vom Staat und das 2. nach 10-25 Jahren kann er sich vom gesparten Benzin kaufen.

Schöner Gedanke, aber wenn jeder 18 jährige ein DF bekommen sollte, wären die meisten bei der aktuellen Liefergeschwindigkeit von ICB beim Erhalt schon lange tot. :)
 
Und ein Massenvelomobil ?

Das seh ich auch nicht. Ich fahre jeden Tag im Mango oder Liegerad in die Firma und bin inzwischen als der mit den komischen Rädern bekannt.
Interesse sich ein VM oder Liegerad zuzulegen hat bisher keiner gezeigt. Das ist fast allen zu gefährlich.

Selbst für die normalen aufrechten Räder reicht bei ca. 1200 Mitarbeitern ein ca. 40 qm großer Fahrradraum. Der Anteil der Radfahrer ist also
verschwindend gering. Aber der Hausmeister hat im Fahrradraum an mich gedacht. Fand ich nett.

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Gruß
Andreas
 
Schöner Gedanke, aber wenn jeder 18 jährige ein DF bekommen sollte, wären die meisten bei der aktuellen Liefergeschwindigkeit von ICB beim Erhalt schon lange tot. :)
Das sind nur 1.300.000 Fahrzeuge das sollte die in diesem Land ansässige Industrie, die dann ja keinebAutos mehr baut wohl leicht schaffen.
Und selbst wenn die Dingervaus China kommen sollter dann wären die Sommerferien nach der Schule perfekt um sein Fz abzuholen.
 
Schimpft aufs auto...aber man kriegt ein gutes gebrauchtes für 2500 Euro mit dem man eben doch einen Bierkasten und zusätzlich einen Kasten Wasser UND Apfelschorle reinkriegt.
Wie viele Menschen kaufen ein Auto für 2500? Da fehlt eine Null am Ende!

Wozu das Velomobil?. Eigentlich kombiniert es die Nachteile des Autos mit denen des Fahrrades. Unhandlich, Anstrengend, wenig Ladefläche, kein wirklicher Wetterschutz, bei Handykaps schwierig zu benutzen...welchen Grund sollte es geben es zu benutzen ausser ideellen und sportlichen Gründen.
Das liegt daran dass die Infrastruktur für Autos optimiert ist (was auch der Grund ist warum ich mir wieder eins kaufe). Wenn da aber nur ein bisschen fehlt wars das. Ich habe zum Beispiel bei der Arbeit keinen Parkplatz. Was bringt ein Auto wenn ich nicht aussteigen darf? Mit dem Velomobil kein Problem!
 
Wie viele Menschen kaufen ein Auto für 2500? Da fehlt eine Null am Ende!
Wenn dem so wäre, müssten ja alle Fahrzeuge nach der ersten Nutzung, bei den teureren vielleicht nach der 2., in die Schrottpresse wandern. Der Gebrauchtmarkt zeigt aber was anderes. wie @tkosi schon richtig schreibt:
aber man kriegt ein gutes gebrauchtes für 2500 Euro mit dem man eben doch einen Bierkasten...
Beim Rest gebe ich Dir durch aus recht:
Das liegt daran dass die Infrastruktur für Autos optimiert ist
und daran wird sich so schnell auch nichts ändern, solange die Entscheider und Autofahrer z.B. der Meinung sind, dass eine Reduktion der Geschwindigkeit innerorts auf 30 gleichbedeutend mit einem Fahrverbot ist. :mad:

Für einen grundlegenden Wandel und entsprechendes Umdenken ist die Zeit leider wohl noch nicht reif (n)
 
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