Mantel "klebt" an Felge

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Moin,
heute war ich mit ner Freundin unterwegs, die auf nem E-UP fuhr und dann einen Platten hatte.
Leider war dann der Mantel absolut nicht von der Felge runterzukriegen.
Die Ränder des Mantels schienen an der Felge zu kleben und waren absolut nicht zu lösen.
Ich hab dann ihr Rad stramm aufgepumt und sie ist dann flugs mit viel E nach Hause gesaust (ca. 15km). Als ich dann endlich auch dort ankam, hatte ihr Reifen keine Luft verloren.
Ich hab dann nochmal versucht den Mantel runterzukriegen, aber nix zu machen.
Da es die Erstbereifung vom Händler war, kann es sein, dass die in den Schlauch Pannenmilch eingefüllt hatten?
Das würde das Lufthalten zwar erklären, aber nicht die unlösbare Verbindung zur Felge.
Ist zwar nicht mehr mein Problem, würde aber trotzdem gern wissen, was da los ist.

Jemand ne Idee?

Gruß
Geli
 
Marathon Plus sitzen z.B. sehr stramm, wenn dann noch eine Tubelessfelge verwendet wird braucht man schon viel um den runter zu bekommen.
 
Es war ein smart sam von Schwalbe 42x622. Marathon Plus hab ich schon auf- und abgezogen. Das ging zwar schwer, war aber ganz anders.
Der smart sam ließ sich nicht von der Felge wegdrücken, richtig wie angeklebt.

Was das für Felgen sind weiß ich nicht, aber der Mantel ist ein Drahtreifen.
 
Dass die keine Schlauchreifen fährt kann man sich denken, Tubelessfelgen haben doch einen Hump, der den Reifen außen an der Felge hält. Dazu haben sie auch eher einen noch größeren Reifensitz. Da braucht man dann viel Kraft.
 
Tubelessfelgen haben doch einen Hump, der den Reifen außen an der Felge hält.
Das könnte die Erklärung sein. Wenn ich das Rad nächstes Mal sehe, guck ich mal, ob die Beschriftung der Felge da etwas verrät.

Was mich etwas wundert, sie hat das Rad Anfang März in einem richtigen Fahrradladen gekauft. Gibts da keine Beratung? Ist ein Stadt-Touren-E-rad. Was soll da eine Tubelessfelge? Über die Federgabel mit Ahead Steuersatz hab ich mich auch schon gewundert, weil eigentlich sollte ich ihr den Lenker etwas höher stellen. Tssss.
 
Über die Federgabel mit Ahead Steuersatz hab ich mich auch schon gewundert, weil eigentlich sollte ich ihr den Lenker etwas höher stellen. Tssss.
Dafür sind wir zu oldschool, @geli... ich hab mich in nem anderen Faden schon über den Ahaedquatsch gestaunt. Teilt kaum jemand... Wer verstellt schon seinen Lenker, der Körper bleibt doch immer gleich :LOL:
Die Kegelrollenlager gefallen mir aber gut, ich hab hier einen Pukyroller mit Kegelrollen an gekontertem Gabelschaft, gefällt mir gut.
Die Smart Sam mit Dichtmilch sind vll eine gar nicht so schlechte, dauerhafte Lösung. Mit der weichen Flanke laufen sie möglicherweise weniger schlecht und federn besser als Marathons.
Für die Demontage habe ich einen Tipp fürs nächste Mal :p
Gruß Krischan
 
Ich würde immer erst versuchen den Reifen von der Felge in die Mitte zu drücken,
aber das hast du mit Sicherheit probiert.

Wenn mehr Gewalt von Nöten ist, dann
kann das hier helfen.

Über die Federgabel mit Ahead Steuersatz hab ich mich auch schon gewundert, weil eigentlich sollte ich ihr den Lenker etwas höher stellen.

Ist seit mindestens 15 Jahren Standard an Fahrrädern. Obs besser ist mag man sich drüber streiten....
Interessant ist es aber wie konservativ Liegeradhersteller und -konsumenten gegenüber Neuerungen bei Anbauteilen sind.
Gerade , weil es ja hier auch sehr experimentierfreudige Kollegen gibt.
 
Der smart sam ließ sich nicht von der Felge wegdrücken, richtig wie angeklebt.
Ja, das gibt es. Ich habe das Problem momentan selber; ebenfalls mit einem Drahtreifen (Conti Sport Contact 28-406) auf Tubeless-Felge. Auf der einen Seite konnte ich den Reifen mit sehr viel Kraft lösen, auf der anderen Seite aber keine Chance.

Grundsätzlich finde ich es schon ok, wenn die Felge einen Hump hat; wenn man den Reifen drüber drücken muss, geht das zwar etwas schwerer, aber ist eigentlich beherrschbar – jedenfalls wenn man richtig tief unten drückt.

Aber das hier ist was anderes. Ich habe den Reifen schon lange nicht mehr demontieren müssen (zum Glück!), und da hat sich anscheinend der Wulst verformt und angeklebt, so dass er richtig tief und bündig im Felgenhorn sitzt. Keine Chance, den raus zu bekommen.
Für die Demontage habe ich einen Tipp fürs nächste Mal :p
Wenn mehr Gewalt von Nöten ist, dann
kann das hier helfen.
Ich bezweifle, dass das hilft. Habe schon mit Zange und Schraubstock probiert, und mit Stemmeisen zwischen Felge und Reifen. Ohne Erfolg – mit ersteren konnte ich punktuell gar nicht so viel Kraft auf den Reifen geben, ohne ihn zu beschädigen, und bei letzterem ist einfach kein noch so kleiner Spalt, in den man ein noch so schmales Werkzeug drücken könnte. Die Reifenflanke gibt nach, aber der Wulst sitzt tief drin. Mit mehr Gewalt würde ich nur die Reifenflanke zerreißen, und müsste dann den abgerissenen Drahtwulst einzeln herausoperieren – das wollte ich vermeiden, weil der Reifen eigentlich noch gut ist. Ich habe auch versucht, WD-40 in den Spalt sickern zu lassen; hat aber auch nichts gebracht. Ich habe dann aufgegeben; am Tag danach habe ich die strapazierten Daumen immer noch gespürt.

Jetzt vorhin, am übernächsten Tag, habe ich es noch einmal probiert; den Reifen auf 2 bar aufgepumpt, in den Schraubstock eingespannt, und so weit zugedreht, dass der Reifen dazwischen komplett platt war. Hat natürlich nur bewirkt, dass sich die Seite gelöst hat, die schon vorher gelöst werden konnte. Die Reifenflanken haben es zum Glück überstanden – immerhin ist die Reifenflanke dann in der Mitte des Felgenbetts zwischen den Schraubstock-Backen, aber der Wulst immer noch unter dem Felgenhorn. Dann an der Schmalseite des Schraubstocks noch einmal so eingespannt, dass eine Backe auf der Felge aufliegt, und die andere wie vorher möglichst dicht über dem Felgenhorn auf den Reifen drückt, und zugedreht bis der Reifen platt ist. Dann hat sich endlich was bewegt. Felge ebenso auf der Breitseite der Schraubstock-Backen eingespannt, und voll zugedreht. Dann Luft abgelassen, und jetzt konnte ich den Reifen problemlos mit Handkraft ins Felgenbett drücken.

Fazit: So einen krassen Fall hatte ich noch nie. Konnte gar nicht glauben, dass es das gibt. Der Reifen hat es sicher auch nicht ganz unbeschadet überstanden, aber scheint grundsätzlich noch intakt zu sein. Ist ja auch ein ziemlich robuster Reifen – viele andere, vermutlich besonders von Beulenpest-Schwalbe, hätten bei dieser Tortur längst aufgegeben.
 
Ich denke dass solche Probleme nur bei nicht faltbaren Reifen auftreten, bei Faltreifen ist der Draht wohl das entscheidende bisschen flexibler. Ich würde also nur Faltreifen auf Tubelessfelgen ziehen. Eigentlich würde ich auf jede Felge nur Faltreifen ziehen :)
 
Bei Faltreifen mit Aramidkern ist das mindestens ebenso schwierig. Ganz besonders lustig wird es in Kombination mit einer Tubeless-Carbonfelge. Einen Pro one TL auf einer ZIPP 808 Felge musste ich mit einem Cutter zerschneiden und dann den Wulstkern Faser für Faser durchtrennen, bevor ich den Rest dann mit viel Kraft von der Felge ziehen konnte (die dabei trotzdem leicht beschädigt wurde). Seitdem sind Carbonfelgen für mich gestorben. Die Vorteile von Tubeless überwiegen dennoch, insbesondere der Pannenschutz. Wenn man die Dichtmilch regelmäßig auffrischt, muss man den Reifen erst abziehen, wenn er wirklich abgefahren ist. Ob man mit Tubeless große Mehrtagestouren fahren möchte, ist eine andere Frage. Denn das Risiko, den Reifen im “Ernstfall“ mit Bordmitteln nicht herunter zu bekommen, ist real, und ob es klappt, ist vorher schwer einzuschätzen.
 
Ich hab‘ mir das Ding gekauft. Bei den Preisen guter Reifen und Laufräder immer noch günstig.
 
Ich bin in der gleiche Situation.

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Conti kommt nicht runter. Beide Seiten sind total geklebt. Die Reifen sind nur 5 Monate an.

Was kann ich tun? WD-40 und Isopropanol habe ich bereits versucht.

Mantel und Schlauch sind bereits tot, ich hoffe, die Felgenband ist noch in Ordnung.
 
Das hatte ich in den letzten 40 Jahren noch nie...
Mantel und Schlauch sind bereits tot, ich hoffe, die Felgenband ist noch in Ordnung.
...aber wenn du so weiter machst ist die Felge bald im A.....llerwertesten!? :oops:
Wenn es überhaupt nicht geht würde ich eher den Reifen mit einem Seitenschneider durchtrennen als weiter so rumzuhebeln.
 
Was kann ich tun?
Ich habe ein paar Beiträge vorher geschrieben, was bei mir geholfen hat: Noch mehr Gewalt! Letztendlich mit Schraubstock. Lösungsmittel hat bei mir auch keines gewirkt. Ich denke, der Reifen ist nicht nur festgeklebt, sondern hat sich plastisch verformt und sitzt jetzt formschlüssig unter dem Felgenhorn.
Das hatte ich in den letzten 40 Jahren noch nie...
Als es mir passiert ist, dachte ich auch, nach vielen Jahren und unzähligen geflickten Reifen kann mich nichts mehr ans Limit bringen ... falsch gedacht.
Wenn es überhaupt nicht geht würde ich eher den Reifen mit einem Seitenschneider durchtrennen als weiter so rumzuhebeln.
Dann bleibt aber trotzdem der Rand des Reifens unter dem Felgenhorn, aber man hat nichts mehr, an dem man ziehen kann.
 
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