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Hallo!
Zunächst möchte ich mich vorstellen, ich bin Gerd Pachauer, fahre schon seit einigen Jahren mit einem Steintrike Roadshark und fasste vor mehr als einem Jahr den Entschluss, mir ein Velomobil zuzulegen. Ein Mango sollte es sein und so bestellte ich nach einer Probefahrt bei Andreas Seilinger in Ottenhofen das Gefährt im Oktober 2008 in der Ligfietsgarage Groningen. Vorletzten Freitag wurde es fertig und ich wollte trotz der widrigen Witterung - und der Winter zieht auch allmählich ins Land - die Überstellung des Mango auf eigenen Rädern und mit meiner eigenen Muskelkraft durchführen. Vor allem wollte ich die Vorteile eines Velomobils noch im Winter genießen, es sollte hauptsächlich für den Weg in die Arbeit (20 km einfach) im überwiegend flachen Wien dienen. Meine liebe Schwester ließ es sich nicht ausreden, mich mit dem Auto nach Groningen zu fahren (1.250 km), denn ursprünglich wollte ich mit dem Zug fahren. So kombinierten wir das ganze mit einem Verwandtschaftsbesuch in Heerlen (Südholland) und sie konnte sich auch sonst Städte wie Amsterdam anschauen. Ich plante daher meine Route erst gegen Westen über den großen Damm und dann in Richtung Süden nach Heerlen, wo ich mich im Falle größerer körperlicher Beschwerden noch entscheiden könnte, das Mango am Autodach nach Österreich zu führen.
Am Freitag Mittag nahm ich mein Mango schließlich nach Kaffee und Kuchen mit Arjen, Harry und den anderen Mitarbeitern in Empfang und fuhr schließlich in drei Tagen (bei fürchterlichem Gegenwind) nach Heerlen, wo ich einen Tag Pause einlegen musste. Meine rechte Achillessehne (wie schon so oft bei Überanstrengung) entzündete sich und machte sich schmerzlich bemerkbar. Am Dienstag ging die Reise weiter Richtung Rhein, Main, Taubertal und Altmühltal weiter Richtung Donau. Querte am vorletzten Tag die bucklige Welt in Oberösterreich und überquerte zwei Pässe mit knapp 1000 Metern. Am letzten Tag ging es Richtung Murtal, traf mich mit meinem Freund Hans, der mir mit seinem neuen Milan Nr12 bis Bruck entgegen kam und dann so gemeinsam nach Hause fuhren. Ich hatte mir keine fixe Route für die lange Reise zugelegt sondern navigierte mit einem Garmin Oregon 400t, auf dem jedoch keine routingfähigen Karten installiert waren und einer Radfernkarte Deutschland im (übersichts) Maßstab 1.100.000 (!), die mir aber sehr geholfen hat, eine grobe Übersicht über die Radwege quer durch Deutschland zu erlangen und mir bei der Routenwahl große Hilfe leistete. Insgesamt bin ich so in 10 Tagen Fahrzeit 1.900,7 km gefahren, im Schnitt jeden Tag 190,07 km Kürzeste Distanz (erster Tag mit knapp über 150 km - eigentlich halber Tag wegen Start um 12.45 Uhr und längste Strecke 213 km im Rhein u. d. Maintal. Die Beschwerden mit der Achillessehne haben überraschend schnell nachgelassen und bin ich insbesondere die letzten Tage ohne jegliche Beschwerden unterwegs gewesen und war überrascht, wie gut mein Körper die täglichen Strapazen wegsteckte. Nur in der Früh wollte ich oft noch eine oder zwei Stunden länger schlafen. Das Mango hat die Reise ohne irgend welche Mucken überstanden, lediglich ein paar Kratzer unterhalb der Front durch manche überraschend hohe Kanten oder tiefe Wellen auf zum Teil schlechten oder gar unbefestigten Radwegen in Deutschland oder den vielen Radwegbaustellen in den Niederlande. Auch die Ausstattung mit zwei IQ Cyo Scheinwerfern, Blinkern, Hupe und Versatile Dach zeigten sich sehr zweckmäßig. Nur am ersten und letzten Tag bin ich ohne Dach gefahren, das sich sogar seitlich im Mango verstauen ließ. Insgesamt hatte mein Mango samt Gepäck wohl gut 40 kg, dementsprechend war die Quälerei bergauf. Die Übersetzung möchte ich am Berg zumindest um einen Gang kleiner haben und werde vielleicht das kleine 30er gegen ein 28 oder 26er Kettenblatt austauschen.
Fotos habe ich auch gemacht, aber nicht so viel und in der Qualität, wie ich mir das gewünscht hätte. Es war aber ein weiter Weg und jeden Tag mind. 7 Stunden im Mango, auf oft unübersichtlich geführten Radwegen mit unzähligen Verfahrern und Umwegen sowie dem ständigen schlechten Wetter und Gegenwind hatte ich oft keine Lust mehr, mir die Zeit zum Fotografieren zu nehmen. Auf jeden Fall bin ich schon gespannt, wie sich das Mango bei mir im Alltag bewährt und ob es im Vergleich zum Steintrike Roadshark überhaupt einen zeitlichen Gewinn in der täglichen Fahrt zur Arbeit geben wird. Auf jeden Fall aber eine wetterfestere Art der Fortbewegung.
liebe Grüße Gerd.
Hier unten meine Fotogalerie von der großen Fahrt von Groningen nach Südostösterreich
http://vulkanlandbiker.at/gallery/Velomobil-Mango-211
Zunächst möchte ich mich vorstellen, ich bin Gerd Pachauer, fahre schon seit einigen Jahren mit einem Steintrike Roadshark und fasste vor mehr als einem Jahr den Entschluss, mir ein Velomobil zuzulegen. Ein Mango sollte es sein und so bestellte ich nach einer Probefahrt bei Andreas Seilinger in Ottenhofen das Gefährt im Oktober 2008 in der Ligfietsgarage Groningen. Vorletzten Freitag wurde es fertig und ich wollte trotz der widrigen Witterung - und der Winter zieht auch allmählich ins Land - die Überstellung des Mango auf eigenen Rädern und mit meiner eigenen Muskelkraft durchführen. Vor allem wollte ich die Vorteile eines Velomobils noch im Winter genießen, es sollte hauptsächlich für den Weg in die Arbeit (20 km einfach) im überwiegend flachen Wien dienen. Meine liebe Schwester ließ es sich nicht ausreden, mich mit dem Auto nach Groningen zu fahren (1.250 km), denn ursprünglich wollte ich mit dem Zug fahren. So kombinierten wir das ganze mit einem Verwandtschaftsbesuch in Heerlen (Südholland) und sie konnte sich auch sonst Städte wie Amsterdam anschauen. Ich plante daher meine Route erst gegen Westen über den großen Damm und dann in Richtung Süden nach Heerlen, wo ich mich im Falle größerer körperlicher Beschwerden noch entscheiden könnte, das Mango am Autodach nach Österreich zu führen.
Am Freitag Mittag nahm ich mein Mango schließlich nach Kaffee und Kuchen mit Arjen, Harry und den anderen Mitarbeitern in Empfang und fuhr schließlich in drei Tagen (bei fürchterlichem Gegenwind) nach Heerlen, wo ich einen Tag Pause einlegen musste. Meine rechte Achillessehne (wie schon so oft bei Überanstrengung) entzündete sich und machte sich schmerzlich bemerkbar. Am Dienstag ging die Reise weiter Richtung Rhein, Main, Taubertal und Altmühltal weiter Richtung Donau. Querte am vorletzten Tag die bucklige Welt in Oberösterreich und überquerte zwei Pässe mit knapp 1000 Metern. Am letzten Tag ging es Richtung Murtal, traf mich mit meinem Freund Hans, der mir mit seinem neuen Milan Nr12 bis Bruck entgegen kam und dann so gemeinsam nach Hause fuhren. Ich hatte mir keine fixe Route für die lange Reise zugelegt sondern navigierte mit einem Garmin Oregon 400t, auf dem jedoch keine routingfähigen Karten installiert waren und einer Radfernkarte Deutschland im (übersichts) Maßstab 1.100.000 (!), die mir aber sehr geholfen hat, eine grobe Übersicht über die Radwege quer durch Deutschland zu erlangen und mir bei der Routenwahl große Hilfe leistete. Insgesamt bin ich so in 10 Tagen Fahrzeit 1.900,7 km gefahren, im Schnitt jeden Tag 190,07 km Kürzeste Distanz (erster Tag mit knapp über 150 km - eigentlich halber Tag wegen Start um 12.45 Uhr und längste Strecke 213 km im Rhein u. d. Maintal. Die Beschwerden mit der Achillessehne haben überraschend schnell nachgelassen und bin ich insbesondere die letzten Tage ohne jegliche Beschwerden unterwegs gewesen und war überrascht, wie gut mein Körper die täglichen Strapazen wegsteckte. Nur in der Früh wollte ich oft noch eine oder zwei Stunden länger schlafen. Das Mango hat die Reise ohne irgend welche Mucken überstanden, lediglich ein paar Kratzer unterhalb der Front durch manche überraschend hohe Kanten oder tiefe Wellen auf zum Teil schlechten oder gar unbefestigten Radwegen in Deutschland oder den vielen Radwegbaustellen in den Niederlande. Auch die Ausstattung mit zwei IQ Cyo Scheinwerfern, Blinkern, Hupe und Versatile Dach zeigten sich sehr zweckmäßig. Nur am ersten und letzten Tag bin ich ohne Dach gefahren, das sich sogar seitlich im Mango verstauen ließ. Insgesamt hatte mein Mango samt Gepäck wohl gut 40 kg, dementsprechend war die Quälerei bergauf. Die Übersetzung möchte ich am Berg zumindest um einen Gang kleiner haben und werde vielleicht das kleine 30er gegen ein 28 oder 26er Kettenblatt austauschen.
Fotos habe ich auch gemacht, aber nicht so viel und in der Qualität, wie ich mir das gewünscht hätte. Es war aber ein weiter Weg und jeden Tag mind. 7 Stunden im Mango, auf oft unübersichtlich geführten Radwegen mit unzähligen Verfahrern und Umwegen sowie dem ständigen schlechten Wetter und Gegenwind hatte ich oft keine Lust mehr, mir die Zeit zum Fotografieren zu nehmen. Auf jeden Fall bin ich schon gespannt, wie sich das Mango bei mir im Alltag bewährt und ob es im Vergleich zum Steintrike Roadshark überhaupt einen zeitlichen Gewinn in der täglichen Fahrt zur Arbeit geben wird. Auf jeden Fall aber eine wetterfestere Art der Fortbewegung.
liebe Grüße Gerd.
Hier unten meine Fotogalerie von der großen Fahrt von Groningen nach Südostösterreich
http://vulkanlandbiker.at/gallery/Velomobil-Mango-211