Loch ausgeschlagen (Dämpferbefestigung/Kettenleitrolle)

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Moin ich habe an meinem Grasshopper folgendes Problem: Das Loch (am Rahmen!!) , durch das der 8mm Bolzen geht und den Dämpfer sowie die Kettenleitrolle hält ist auf beiden Seiten ausgeschlagen.
Ich habe den Bolzen "volle Kanne" angezogen, dann ist kaum Spiel zu spüren, aber es wird auf Grund der Belastungsrichtung wiederkommen.
Was kann ich gegen das ausgeschlagene Loch machen?
Habt ihr Erfahrungen? Am liebsten Ideen, die den Lack heil lassen.
Danke euch
Gruß
Christoph
 
Bestenfalls ein Bild des Schadens einstellen, dann kann auch ohne Kenntnis dieser speziellen Rahmenbohrung etwas dazu geschrieben werden. (y)
Wenn sich das Loch ovalisiert hat, ist der Lack doch ohnehin ab?

Eine Möglichkeit, die seitlich gleichzeitig mehr Fläche und somit Gegenhalt gegen das Ovalisieren aufweist: Edelstahl-Blindnietmutter erwerben, welche einen passenden Gewindedurchmesser hat (in deinem Fall wohl M8), das ovalisierte Loch im Hauptrahmen auf Blindnietmutteraußendurchmesser aufbohren, Nietmutter einziehen, dann das Blindnietmuttergewinde ausbohren auf 8 mm. Bestenfalls eine gerändelte (der Flansch..) Blindnietmutter verwenden, welche sich verzahnen. Sonst könnte sie beim Aufbohren mitdrehen.

Da V2A kaltverfestigend ist, ist es unwahrscheinlich, dass sich diese größere Auflagefläche wieder merklich ovalisiert.

Einfachere Lösung, weniger haltbar: Loch passend zu einer geeigneten Igus Gleitlagerbuchse mit Flansch aufbohren, Gleitlagerbuchse hinein, fertig.

Viele Grüße
Wolf
 
Hallo Wolf,
Klasse Ideen! Super das werde ich mir anschauen. Bedenken habe ich noch bzgl. der "nicht Flanschseite" der Mutter. So wie ich das bisher sehe, ist es ähnlich wie bei einer Poppniete, dass auf der Innenseite die Quetschung erfolgt.. Da muss aber die Hülle des Dämpfers drüber.. hm ich muss Fotos machen, so ist das zu schwer zu erklären..
Und .. ich muss überlegen, wie ich ohne Mutternietgerät die Mutter genietet bekomme..

Aber gute Idee!
Danke schon einmal! Foto folgt
Gruß
Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Chris,

auf einer Seite erfolgt die Stauchung samt Schaftüberstand, richtig. Der M8 Schaft samt Wulst dürfte etwa 10 mm lang sein, der Flansch auf anderer Blechseite nur 1,5-2 mm hoch.
Je nach freiem Raum ließe sie sich auch "umgekehrt" einsetzen und evtl. sogar ein Stück weit abschleifen (wenn es aus optischen Gründen gewünscht ist).

Die Mutter allerdings ohne Nietzange mit Blindnietmutternietdorn M8 zu befestigen, das wird nicht klappen. Dazu ist die notwendige Kraft zur Stauchung schon bei einer M8 Aluminiummutter zu hoch (bedingt ordentlich Muskelaktivität trotz Hebelarm der Zange). Evtl. hat eine KFZ-Werkstatt in der Umgebung eine geeignete Nietzange, bestenfalls direkt pneumatisch angetrieben (Luftdruckanschluss).

Viele Grüße
Wolf
 
Hi Christoph,

achten solltest Du auch auf die Lage der neuen Bohrung.

Warum?
"Ausgeschlagen" ist mit großer Sicherheit einseitig geschehen.
Damit wird zwangsläufig das neue Loch mit einem Spiralbohrer nicht mehr konzentrisch zum alten.
Je nachdem in welche Richtung das geht, wie gleichmäßig das L+R wird, wird die Spur nicht mehr stimmen...

Ob dieses Phänomen noch vernachlässigbar ist oder nicht, ist per Ferndiagnose nicht zu sagen.
Rund ausfeilen und dann ausbohren, damit's rund wird, wäre jedenfalls eine Möglichkeit um genauer zu arbeiten.

Gruß, Harald
 
Je nach freiem Raum ließe sie sich auch "umgekehrt" einsetzen und evtl. sogar ein Stück weit abschleifen (wenn es aus optischen Gründen gewünscht ist).
Wenn die Achse des Dämpfers aus Alu ist, sollte m.E. die größere Fläche (ist das die nicht verformte Seite der Blindnietmutter?) nach innen zeigen und plangeschliffen werden.
Ob dieses Phänomen noch vernachlässigbar ist oder nicht, ist per Ferndiagnose nicht zu sagen.
Rund ausfeilen und dann ausbohren, damit's rund wird, wäre jedenfalls eine Möglichkeit um genauer zu arbeiten.
Zu so einem Problem an seinem GoOne 3 hatte @Smilingdevil 2013 mal hier was geschrieben. Er hatte zwar "nur" die bestehenden Löcher so weit ausgefeilt, dass der Dämpfer belastet gerade saß, aber man kann sich da trotzdem dran orientieren. Kann man einmal vor dem Ausbohren machen und dann nochmal nach dem Einsetzen der Muttern.
 
Ausfeilen ist eine gute Idee, um die Löcher im gleichen Winkel (links / rechts) zu belassen.
(ist das die nicht verformte Seite der Blindnietmutter?)
Das hängt vom Flanschdurchmesser ab, es gibt verschiedene Varianten. Die gestauchte Seite als Halbrundung drückt sich partiell an/in das Material, hat jedoch keinen so großen Außendurchmesser. Hängt natürlich auch von der Anzugskraft des Nietdorns sowie der Festigkeit des Trägermaterials ab, aber das Maximum bei Alunietmuttern M8 war ca. gleichgroßer Durchmesser wie die Flanschseite mit vieeel Zugkraft.

Natürlich dann nicht als gerade Auflagefläche, außer es wird plan abgeschliffen. Die Nietmutter selbst ist auf Schaftseite oft angefast, um leichter eingesetzt werden zu können.

Viele Grüße
Wolf
 
So, ich habe einige Ideen, Anregungen erhalten. Danke euch ersteinmal. Jetzt geht es eigentlich an die Umsetzung. Aber der noch das schuldig gebliebene Bild.. Größtes "Oval" hat 10,5mm
Gruß
ChristophIMG_0802.jpeg
 
Oha. War die Schraube während der Nutzung nicht fest verschraubt?

Sie hat sich ziemlich hineingearbeitet..

Viele Grüße
Wolf
 
Moin, ich weiß es nicht genau... ich habe die Schraube fast nie angefasst...Ich hatte schon den Eindruck, dass sie fest war.
Hätte ich es geahnt, hätte ich es getan.. Hätte, hätte..
Gruß
Christoph
 
Je nachdem in welche Richtung das geht, wie gleichmäßig das L+R wird, wird die Spur nicht mehr stimmen...
Oha! Ich war in Gedanken bei der Radachse...

Mit dem Foto ist's wieder klar geworden, dass es um den Dämpfer geht.
Da wird wohl alles, was halbwegs rechtwinklig und fluchtend gebohrt ist, funktionieren.
 
Als Dämpferauflage ist auch eine plan geschliffene Innenseite (die Verformungs- / Schaftseite) einer Blindnietmutter problemlos. Die dort wirkenden Kräfte sind überschaubar, solange der Dämpfer nicht schräg im Raum steht. Passende Spacer links / rechts der zentralen Dämpferposition sind empfehlenswert.

Um ein erneutes Verformen zu verhindern, kann ein Aluwinkel (bspw. 30x5 mm Kantenlänge, 40-50 mm Länge, 2-3 mm Wandstärke) abgelängt und dessen kurze Seite innen an die rechts im Bild sichtbare Rundung mit einer Feile angepasst werden.

Anschließend mit der kurzen, an die Rundung angepassten Profilseite von außen über die Kante schieben und das (bereits für Blindnietmutter erweiterte) Original-Aufnahmeloch auf die lange Winkelseite aufzeichnen. Bohrung einbringen, Epoxidharz innen auftragen, auf die Originalaufnahmeplatte aufstecken und dann beides mittels der Blindnietmutter verbinden. Dann erfolgt eine etwaige Krafteinleitung auf einen größeren Bereich des Originalaufnahmeblechs (über dessen schmale Seite).

Wobei dies nicht notwendig ist, wenn sauber gearbeitet und die Dämpferschraube ordentlich festgezogen wird. :)

Viele Grüße
Wolf
 
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