Liegrad für Waldwege bergauf ?

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Hallo zusammen,

stellt euch mal vor, ihr müsstet genau solche Wege wie im Titel häufiger fahren - also deutlich bergauf (5-10%), nicht frei von Bodenwellen und Rinnen und mit einer guten Prise Schotter ab und zu. Der typische, gut ausgbaute deutsche Waldweg eben (kein Single Trail). Sagen wir mal so 10-20km täglich. Welches Rad würdet ihr wählen?

Solche Wege scheinen mir nach einigem Nachdenken 'ne harte Nuss zu sein:

1) Man will eine Federung, sonst schüttelt es einen gehörig durch (mit dem Cruzbike gerade noch ausprobiert).
2) Man will keine Federung - wegen der Verluste und dem Gewicht. So 25kg+ Wanderliegen scheiden wegen der Steigung auf Dauer eigentlich eher aus.
3) Frontantrieb mit MBB ist für mich am effizientesten - geht aber nicht wegen Schotter + Steigung. Frontantrieb habe ich mit dem Cruz und einem Zox ausprobiert...
4) Kleine 406er Ränder stell' ich mir eigentlich auch nicht förderlich vor wegen des Terrains, habe ich aber noch nicht probiert.
5) Ein kleiner Köperöffnungswinkel ist bei den Dauersteigungen, an die ich da denke, auch eher ein Muss.

Hier ist eine (sehr kurze) Liste von Rädern, die mir als Kompromisse durch den Kopf gingen:

Ein Wolf (Gewicht??), Bachetta Giro 26 oder vielleicht noch ein Lightning Phantom mit Netzsitz und wenig Druck in eher breiten Reifen. Obwohl man für den durch die 'platten' Reifen gewonnenen Komfort ja dann bei jeder laufradumdrehung zahlt.
Was wären eure Vorschläge und Ideen?

Grüße,
Michael
 
e-Fully oder eine KTM wenn Führerschein vorhanden? :whistle:

Ein Wolf (Gewicht??), Bachetta Giro 26 oder vielleicht noch ein Lightning Phantom
Ungefedert macht auf schlechten Wgen langsam.
Wenn Liegerad dann vielleicht ein Azub Max o.ä.:
 
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2) Man will keine Federung - wegen der Verluste und dem Gewicht. So 25kg+ Wanderliegen scheiden wegen der Steigung auf Dauer eigentlich eher aus.
Naja, eine Federung muss ja nicht grundsätzlich ineffizient sein. Aber Gewicht ist natürlich ein wichtiges Thema.
3) Frontantrieb mit MBB ist für mich am effizientesten - geht aber nicht wegen Schotter + Steigung. Frontantrieb habe ich mit dem Cruz und einem Zox ausprobiert...
Ja, bei steil bergauf ist Hinterradantrieb besser. Und mit ausreichend Radlast am Hinterrad, d.h. hohe Sitzposition und/oder nicht zu großes Hinterrad.
4) Kleine 406er Ränder stell' ich mir eigentlich auch nicht förderlich vor wegen des Terrains, habe ich aber noch nicht probiert.
Genau. Große Räder, breite Reifen. Dann braucht man auch nicht unbedingt eine Federung; erstens federn die Reifen selber, und durch ihren Durchmesser und ihre Breite fahren sie gleich gar nicht in Löcher rein, die man wegfedern müsste. Federung bringt v.a. was bei Geschwindigkeit; wenn man langsam bergauf schleicht, bringt sie wenig, aber wiegt.
5) Ein kleiner Köperöffnungswinkel ist bei den Dauersteigungen, an die ich da denke, auch eher ein Muss.
Ja.
Ein Wolf (Gewicht??), Bachetta Giro 26 oder vielleicht noch ein Lightning Phantom mit Netzsitz und wenig Druck in eher breiten Reifen.
Ja, an ein Stickbike mit großen Rädern hätte ich da auch gedacht.
 
Ungefedert macht auf schlechten Wgen langsam

Bergab mag deine Theorie stimmen, bergauf ist ein steifes Rad ohne Federung jedoch schneller. Bei allen meinen bisher vorhandenen Liegerädern mit Hinterradfederung ist bergauf immer viel Energie verloren gegangen...

Mein Wolf ist mein bisher bestes Liegerad was Berge angeht. Dank der breiten Reifen vermisse ich auch keine Federung (natürlich dann bei entsprechend niedrigen Reifendruck).
 
Wolf. Ich bin bei sowas ja echt Mädchen, aber was wir mit dem schon holperwegmäßig raufgekommen sind!
 
Bergab mag deine Theorie stimmen,
Hier gehts um Waldwege und bei denen wie ich sie kenne stimmt meine Theorie gerade Strecke und bergauf auch.
Um das abschliessend beurteilen zu können wäre eine genauere Beschreibung hilfreich.

Besonders beim pendeln, wenn man ankommen will, nervt keine Hinterradfederung.

So 25kg+ Wanderliegen
16-18kg wiegt ein gutes teil- oder vollgefedertes Liegerad schon. Kannst aber noch tunen.
 
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Wolf hätte ich auch genannt, schon weil der Winkel stimmt und Reifen mit passender Traktion passen
Ansonsten finde ich ein trike mit ordentlichem Hinterrad passend (Gabel muss entsprechende Breite haben) — interessant sind hierzu die Trikes die @Marc sich aufgebaut hat mit 24er Rädern vorn und großem Schlappen hinten
Mit so einem Trike sind die vom TO genannten Waldwege perfekt zu fahren
 
Hier gehts um Waldwege und bei denen wie ich sie kenne stimmt meine Theorie gerade Strecke und bergauf auch.

Ich bin bisher Streetmachine, Speedmaschine, Hornet und andere vollgefederte Liegeräder auf diversen Touren bergauf und bergab gefahren. An die Performance vom Wolf kommt keines der genannte Räder ran. Mein AT1 ist deutlich steifer im Antritt und dank der Geometrie schneller auf dem Berg...

Naja, du bist ja sicherlich bereits mit einem Wolf gefahren..
 
Naja, du hast aber ja sicherlich bereits einen Wolf gefahren..
Auf Asphalt, Pflastersteine ja und er fährt auch toll. Auf Waldwegen noch nicht, kann mir auch vorstellen das der Netzsitz ein wenig dämpft.

Aber wie gesagt, auf schlechten Wegen kein ungefedertes mehr und mit halb aufgepumpten Reifen mag ich auch nicht fahren.
Anders sieht die Sache mit viel Gepäck auf Reise aus. Dann dämpft das Gepäck einiges weg und man hat es nicht eilig...

Ein hab ich noch:
Selbst ein 2x26" Liegerad-Stick-Fat-Bike kommt vom Komfort nicht an ein einfache Hinterradfederung ran.
 
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also ich bin mit meinem Eigenbau MBB, jetzt in Trekking Version mit 2x26 halt immer abgestiegen, wenn der Waldweg zu holperig und steil wurde. Mit der Methode bin ich kaum langsamer als wenn ich mühsam mich und Material quälen würde.
Ich würde für deine eigenartige Vorgabe ein Stickbike mit 2x24, Sitz nah am Vorderrad und gefederte VR-Gabel mal ausprobieren...
 
Mit der Methode bin ich kaum langsamer
Das sehe ich für kurze Stücke recht ähnlich.
Allerdings sucht mwibral Vorschläge, die für 10-20 km täglich passen...

Die Anstiege selbst werden rund um Göttingen wohl nicht ganz so lang oder steil sein... :)
Aber es kann ja mehrere hintereinander geben...
 
Ich würde eine solche Strecke nicht mit der Liege fahren. Welche Gründe sprechen gegen ein MTB/Trekking/Tourenrad?
 
Das Velomotion Scopa wäre ein Stickbike, das man sogar mit 29er MTB-Bereifung fahren könnte. Allerdings muß man dann mit langen Beinen ausgestattet sein.
 
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...Was wären eure Vorschläge und Ideen?...

kommt drauf an ;)

bei längeren Steigungen deutlich über 5-6% schiebe ich mein Flux meistens, weil ich dann nur unwesentlich langsamer vorankomme, als wenn ich fahren würde - aber entspannter. Das würde mit einem steiferen Antrieb vermutlich anders sein -> Wolf

Wenn Du aus der MTB-Ecke kommst und auch bergab richtig Spaß haben willst -> Fully. Nur breite Reifen reichen da mMn nicht. Auf dem Rigid- oder Hardtail-MTB arbeiten die Beine und Arme die Stöße ab, das wird im Liegen nix. Am Anfang mag das noch lustig und abenteuerlich sein, aber auf Dauer verlierst Du die Lust an der Rüttelei.

Reine Forstautobahnen mit deutlich ausgewalzten Fahrspuren gehen auch mit einer Rennliege mit etwas breiteren Reifen (wenn sie denn reinpassen), Regenrinnen sind nicht so schlimm, wenn man weiß wo sie sind. Aber das runterbremsen davor ist irgendwann auch nervig.

Auf Scheibenbremsen würde ich offroad nicht verzichten. Ansonsten wurde das Thema u.a. hier auch schonmal durchgekaut.
 
will mich auch noch optis meinung anschliessen: aus meiner Erfahrung sind Liegeräder per se nicht die geländetauglichsten aufgrund der grundsätzlichen Bauart; an die Agilität, Kletterfreude usw. eines MTBs auf solchen erwähnten "Gebirgspfaden" kommst du mit keinem Liegerad ran, auch die Reaktionsmöglichkeit wenn der Kiesbelag etc. plötzlich schwammig rutschig usw. wäre = MTB klar im Vorteil
 
@Opti : Ich sitz' auf den Aufrechträdern halt nicht wirklich gerne. Ich schaffe zwar auch 20 km im Wiegetritt, aber dann schauen immer alle komisch, wenn ich mich nie hinsetze ;-)
 
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Vielen Dank für die vielen Antworten,

dann würde ich mir wohl mal ein Wolf noch genauer anschauen, das scheint mir ja das moderne Revival der lightning Modelle zu sein, nur eben für den Alltag - und ohne die exotischen VR-Größen.

Noch ein paar Zusatzinfos:
- ich will nicht unbedingt mit Vollgas bergab kacheln, den Berg raufkommen halt schon.
- für die Göttinger Eperten (es schien mir im Thread evtl. welche zu geben): so ein Weg wie Nordcampus<->Reyershausen durch die Billingshäuser Schlucht wäre ein Beipsiel.
 
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