Um mal auf das ursprüngliche Thema zurückzukommen, heute hat mir ein Rechtsabbieger die Vorfahrt genommen (genau genommen waren es insgesamt 3 heute), der letzte heute Abend war aber der beste. Radweg läuft auf dem Bürgersteig rot markiert, linke Hälfte rot für Rad, rechte Hälfte Asphalt für Fußgänger. Hoher Bordstein. In der Stadt. Fahre auf eine kleine Kreuzung mit rechts abgehender Straße zu, Ampel mit Fußgängerampel. 20m bevor ich da bin überquert ein Fußgänger die rechts abgehende Straße, hat grün, läuft in die gleiche Richtung wie ich fahre. Ein PKW fährt auch gerade ran, will rechts rein, hält an, schaut sich um, ich bin mittlerweile so nahe, dass ich seinen Schulterblick sehe, aber noch ein Stück hinter dem Fußgänger, ich ca 20kmh, Fußgänger ist rüber, PKW gibt Gas, zieht rechts rein, ich Vollbremsung (hatte natürlich damit gerechnet), er nix gesehen, fährt weiter. Es war fast ganz dunkel, ich mit Lupine Lampe, recht hell, unterwegs.
Übrigens mit RR, nicht mit Liegerad.
Nach so 8-10TKM Liege und jetzt knapp 5000KM RR auf nahezu der identischen Pendelstrecke kann ich sagen, dass die kritischen Situationen mit dem RR ca 20% abgenommen haben. Oder andersrum, 80% der brenzligen Situationen sind geblieben. Das Liegerad wird meiner Meinung nach schon schlechter gesehen, die niedrigere Höhe passt einfach nicht so ins Beute- oder Aufmerksamkeitsschema. Es gibt zu wenige und oft sind sie schneller als andere Radler. Trotzdem habe ich ständig Situationen wie die oben beschriebene, auch mit dem RR. Problem sind also ganz klar die Schnarchnasen oder Ignoranten außen rum. Nicht das Liegerad. Zumindest nicht ausschließlich.