Liegeräder sind so tief ... die sieht man nicht ...

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AW: Liegeräder sind so tief..die sieht man nicht..

Ich kenne niemanden der schonmal ein Kind überfahren hätte oder damit argumentieren würde dass er es jederzeit tun könnte. Natürlich werden Kinder angefahren und natürlich können auch Liegeradfahrer angefahren werden, aber hier geht es ja um eine Diskussion mit jemandem der behauptet mich nicht zu sehen. Wenn er das damit begründet dass er oft unaufmerksam ist und nur aus Glück bisher kein Kind überfahren hat ist das zwar ehrlich, aber kein Argument gegen Liegeräder.
 
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Die Diskussion über"unauffälligkeit" ist eher seltsam.

Eine Kollgein von meinem Vater erklärte ihm auch, dass sie einen sehr schnellen Liegeradler gesehen hatte, der total schlecht zu sehen wäre, mit Roter Jacke und Tasche am Rad. Sie hätte den eine ganze Zeit lang aus dem auto heraus beobachtet... Die Dame wußte nicht, dass sie mit dem Vater des Radlers sprach. Die Kollegen standen dabei, einige davon kennen mich und fingen an zu schmunzeln, sie war in der Lage mich durchaus detailliert zu beschrieben ( Groß, braunharig, schlank, Brille, rote Jacke, helle Hose,...) War dann kein schlchter Lacher, als der erste sagte, so unauffällig kann das Rad ja nicht gewesen sein. Und mein alter Herr sagt, er würde "die Kritik" dirket ausrichten, auch wenn sie inhaltlich nicht zum gesagten passt.

Mein alter Herr arbeitet in der Verkehrssicherheit. Und sein Eindruck, wenn ich mit dem mal eine Runde drehe, ist viel mehr, das die Dinger total auffällig sind. Kinder Brüllen im Auto "Guck mal das Rad", wo man auch hinkommt, es drehen sich die Köpfe. In Autos, an Ampeln...

Ich glaube eher das es ein Verstoß gegen die Sehgewohnheit ist. Und was fremd ist, das macht vielen Menschen Angst. Es fehlt dann das Vorstellungsvermögen über die "Vorteile/Nachteile" sondern es wird einfach klischeehaft als gefährlich abgelehnt.

Viele Interessierte lehnen meiner Erfahung nach auch die Probefahrt ab, es sei zwar bestimmt toll, ihnen aber zu gefährlich...

Von daher kann man das nur mit Humor sehen... ;-) und aufklären.
 
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Der Vater meiner Freundin hat anfangs auch gesagt, dass man mich doch so schlecht sieht, bis er mir mal quer über einen Kreisverkehr zugewunken hat. Der hat mich vorher weder in Autos, auf Fahrrädern oder zu Fuß erkannt.....
Seit dem höre ich davon nix mehr :)
 
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...kein Argument gegen Liegeräder.
Doch, indirekt.
Es ist ein Argument dafür, sich mit so einem Gerät nicht unter den Straßenverkehr zu mischen - analog zu kleinen Kindern, die ja auch auf dem Gehweg laufen sollen.

Versteh mich richtig:
Ich will keinen Autofahrer von der Verantwortung entheben aufmerksam zu sein.
Ich halte es aber auch falsch solche Hinweise lapidar beiseite zu wischen nur weil einem die Konsequenzen nicht passen.
 
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Es ist ein Argument dafür, sich mit so einem Gerät nicht unter den Straßenverkehr zu mischen - analog zu kleinen Kindern, die ja auch auf dem Gehweg laufen sollen.
Da kommen sie aber nicht weit wenn sie nie eine Fahrbahn überqueren.
 
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Denke nicht, dass solche spitzfindigkeiten weiterhelfen.
 
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Wenn jemand sagt er übersieht alles unter vielleicht 1,3 m, dann finde ich den Hinweis auf Kinder nicht spitzfindig.
 
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Hallo Klopfer,

sorry... aber jetzt wirds albern. Wenn mir jemand sagt, dass er nichts unter 1.30 m wahrnimmt frage ich mich wie diese Person den täglichen Straßenverkehr meistert. Ich würde sogar soweit gehen, dieser Person die Tauglichkeit für den Straßenverkehr abzusprechen!
Es gibt so viele sachen die <1.3m sind:
- Sportwagen
- Kinder
- Poller
- Bordsteinkanten
- Straßenbegrenzungspfeiler
- Liste beliebig ergänzen

Das Beispiel Kind ist hierbei doch nur das Pakativste.

Dabei dann von Spitzfindigkeiten zu reden .......

Gruß

Sebastian

P. S.: Ja jeder kann mal jemand übersehen (ob man nicht geschaut hat oder es nicht realisiert hat ist dabei irrelevant) aber sich hinstellen und sagen: Sie kann man ja gar nicht sehen finde ich einfach eine Frechheit und nichts mehr als eine Schutzbehauptung
 
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Hallo Felix, hallo Sebastian.

Ja macht euch nur die Welt,
widewidewie Sie euch gefällt.

Wenn aber (wie hier von anderen geschrieben) 99% der Bevölkerung ein Problem sehen, ist zumindest die Wahrscheinlichkeit, dass da was dran sein kann so hoch, dass es sich vielleicht lohnen könnte darüber nachzudenken.
 
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Wenn 99% der Bevölkerung in ausländisch aussehenden Menschen ein Problem sehen verschwende ich da auch nicht allzu viele Gedanken ob da was dran sein könnte. Menschen haben Angst vor allem was hinter ihrem Jägerzaun liegt, ich nehm mich da nicht aus.
Liegeräder fallen jedem auf, aber alle behaupten man sehe sie nicht.
 
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Wenn jemand sagt er übersieht alles unter vielleicht 1,3 m, dann finde ich den Hinweis auf Kinder nicht spitzfindig.

Ein Kind auf einem Fahrrad kann noch tiefer sein als 1.30m.
Mittlerweile denke ich auch dass es eine Schutzbehauptung ist, dass man Liegeräder schlecht sehen würde. Die meisten Autofahrer überholen nämlich mit ziemlich viel Abstand, wenige leider arg knapp ( warum auch immer ), und ein paar ganz wenige reagieren enerviert ( hupen, Lichthupe, Hände verwerfen ). Aber damit muss man wohl leben lernen wenn man mit einem nicht dem Durchschnitt entsprechenden Gefährt unterwegs ist.
 
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Wenn 99% der Bevölkerung in ausländisch aussehenden Menschen ein Problem sehen...
Da das nicht so ist, geht auch diese Argumentation ins Leere.
Und wenn es so wäre, würde es Sinn machen darüber nachzudenken, wie es dazu kommen konnte.

Menschen haben Angst vor allem was hinter ihrem Jägerzaun liegt, ich nehm mich da nicht aus.
Liegeräder fallen jedem auf, aber alle behaupten man sehe sie nicht.
Da stimme ich dir zu.
Wie schon zuvor geschrieben, ist das Problem nicht das "nicht-Sehen" sondern das "nicht-Wahrnehmen" oder das nicht-einordnen-Können".
Das kann man aber nicht als Humbug abtun sondern muss es ernst nehmen, denn die Konsequenzen daraus können auch ernst sein.

Kind, Sportwagen, Poller, Bordsteinkanten, Straßenbegrenzungspfeiler, etc. -Vergleiche bringen da nicht weiter, weil all das eben nicht vergleichbar ist.

Siehe auch vorangehenden Beitrag von dann.
 
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Hallo Klopfer,

Wie schon zuvor geschrieben, ist das Problem nicht das "nicht-Sehen" sondern das "nicht-Wahrnehmen" oder das nicht-einordnen-Können".
Das kann man aber nicht als Humbug abtun sondern muss es ernst nehmen, denn die Konsequenzen daraus können auch ernst sein.
mir geht es ja auch nicht darum, dies nicht ernst zu nehmen, sondern es geht darum eine Schutzbehauptung als das zu entlarven was es ist.
Ich habe nach inzwischen 5000 km mit dem Liegerad _nicht_ das Gefühl öfters übersehen, schlecht überholt oder sontwas zu werden wie mit dem "Up" Rad. Im gegenteil, jetzt im Winter bin ich wieder mit dem Up unterwegs und mir wird selbst bei perfekten Verhältnissen bedeutend öfters die Vorfahrt genommen, ich werde öfters geschnitten usw. Somit passt _für mich_ das Vorurteil "man kann Sie nicht sehen" nicht zu der Realität. Dies mag bei anderen Radfahrern anders sein, bei mir ist es auf jeden Fall so.

Wenn mir also jemand vorwirft, dass _ich_ ja die Gefahr bin weil man mich ja nicht sehen _kann_ dann darf und ja ich finde sogar dann muss ich der Person sagen, was man sonst noch so übersieht wenn man mich nicht sehen _kann_.

Dass ich egal mit welchem Fahrzeug immer mit dem Hintergedanken unterwegs bin, mal nicht gesehen zu werden und vor allen Dingen mir gewisse Grenzen der Physik bewusst zu sein (toter Winkel, verdeckte Sicht) hat damit überhaupt nichts zu tun.

Du wirfst mir vor, dass ich "nur" weil ich jemand darauf Hinweise, dass eine Pauschalisierung eben nichts mehr ist als eine voreilende Schutzbehauptung, ich so fahren würde als ob es kein Risiko auf den Straßen gibt.

Wer macht sich die Welt so wie sie ihm gefällt?
Der Autofahrer der mein mit einem "man kann Sie ja gar nicht sehen" jegliche Verantwortung von sich zu schieben, oder die Person die diesen Autofahrer darauf hinweist, dass die Welt so einfach nicht ist?:rolleyes:

Sebastian
 
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moin,
bezüglich der Sichtbarkeit. Gestern wär mir doch fast der - Kinderarzt - reingerauscht.Der kam so schnell um die Ecke mit seinem T5, und von oben sollte man doch estimmt nach unten sehen . !

Klaus
 
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Du wirfst mir vor,...
Ich werfe dir doch nichts vor.

Ich glaube nur, dass man mit den genannten Vergleichen nicht weiterkommt.
Auch wenn du hunderte noch niedrigere Dinge aufzählst, wirst du die Probleme von deinem Gegenüber damit nicht lösen.
So einfach ist es leider nicht.

Ändern wird sich erst etwas, wenn Liegeradler so häufig unterwegs sind, dass sie zu einem gewohnten Erscheinungsbild werden.
Bis dahin muss man mit allem rechnen.
 
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Ich glaube nur, dass man mit den genannten Vergleichen nicht weiterkommt.
Auch wenn du hunderte noch niedrigere Dinge aufzählst, wirst du die Probleme von deinem Gegenüber damit nicht lösen.
So einfach ist es leider nicht.

Doch. GENAU SO kommt man weiter. Ich lass mir doch nicht jedesmal ne zeitraubende Diskussion in der Defensive aufs Ohr drücken. Ich fahre keinen Tiefsthobel unterhalb der Autofensterkante. Ich sitze auf meinem Lieger höher, deutlich höher, als die allermeisten Gefahren für den teuren, in Metallic- Wagenfarbe lackierten Stoßfänger, die Mister Ichkannsiegarnichsehn- Ihrliegeradisjavollgefährlich im Normalbetrieb souverän ausmachen und umschiffen kann. Das Kinderbeispiel ist einfach die optimale rhetorische Zuspitzung. Grober Klotz, grober Keil. Und oft wird mir Recht gegeben, lustigerweise.

Aber als Systemknecht und Rückgratloser, der sich der Diktatur der Dosentreiber widerspruchslos unterwerfen läßt, bin ich froh, meine verkehrsarmen Schleichwege zu kennen, statt mir, als mit Breiter Brust meinen mir zustehenden Platz im Straßenverkehr behauptender Velo- Evangelist und -märtyrer, meine tägliche Portion Adrenalin verpassen zu lassen...

;)

Ändern wird sich erst etwas, wenn Liegeradler so häufig unterwegs sind, dass sie zu einem gewohnten Erscheinungsbild werden.
Bis dahin muss man mit allem rechnen.

I have a dream...

:rolleyes:
 
AW: Liegeräder sind so tief..die sieht man nicht..

Wie schon zuvor geschrieben, ist das Problem nicht das "nicht-Sehen" sondern das "nicht-Wahrnehmen" oder das nicht-einordnen-Können".
Eher das "Wahrnehmen und nicht verstehen"

Auch wenn du hunderte noch niedrigere Dinge aufzählst, wirst du die Probleme von deinem Gegenüber damit nicht lösen.
Die Probleme des Gegenübers ist ein psychisches. Er fühlt sich unwohl mit Liegerädern. Wenn man darüber redet wird es schon besser, denn dann lernt er sie kennen. Der Vergleich mit einem Kind funktioniert da sehr gut denn es gibt kaum jemanden der Kinder nicht kennt ;)
Ich erkläre auch oft dass ein Liegerad einen Sitz hat wie ein Auto und das es sich ähnlich fährt. Damit kann der geneigte Mitmensch was anfangen.
 
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Bis dahin muss man mit allem rechnen.

Das ist für mich der Punkt.
Ich wurde (auch wenn ich selbst mit dem Auto unterwegs war !) bereits mehrmals einfach übersehen, dies passiert einfach.
Unerwartete Dinger (und das sind wir wohl für die meisten Verkehrsteilnehmer) werden wohl auch gesehen, brauchen dann aber nochmal Kapazität zum Denken und die Reaktion kann langsamer werden.

Meine Konsequenz ist, dass ich mich bemühe jede falsche Reaktion eines anderen nach Möglichkeit im Voraus mitzudenken und darauf vorbereitet zu sein.
Dies funktioniert seit Jahren recht gut und ich hoffe, dass es auch weiterhin so bleibt.
 
AW: Liegeräder sind so tief..die sieht man nicht..

Die Probleme des Gegenübers ist ein psychisches. Er fühlt sich unwohl mit Liegerädern. Wenn man darüber redet wird es schon besser, denn dann lernt er sie kennen.
Das glaube ich auch.
Nichtsdestotrotz gibt es einfach mehr Situationen wo das Liegerad "verschwindet". Da reicht manchmal schon eine Hecke. ;)
Auch an manchen Kreuzungen ist die mangelnde Höhe ein Nachteil.

Deswegen geht meine Argumentation immer in die Richtung, dass Liegeräder nicht gefährlicher sind als andere Räder wenn man seien Fahrweise anpasst, und dass für ein Liegerad die gleichen Vorsichtsregeln gelten wie für ein Aufrechtrad, dass sie nur häufiger angewendet werden müssen, denn wo ein Aufrechtrad hinter einem Van verschwindet, reicht beim Lieger dafür schon ein normaler PKW.
 
AW: Liegeräder sind so tief..die sieht man nicht..

Doch. GENAU SO kommt man weiter. Ich lass mir doch nicht jedesmal ne zeitraubende Diskussion in der Defensive aufs Ohr drücken.
Ich sag doch gar nicht, dass du das musst - im Gegenteil.
Ich denke (oder dachte bislang, s.u.), du kannst dir jede Diskussion sparen, weil es eh nichts nützt.
Wenn das Kinderbeispiel dazu führt, dass du die Diskussion schnell beenden kannst, ist das doch OK.
Nur dass man davon ausgehen kann damit etwas bewirkt zu haben, bezweifle ich.

Ich erkläre auch oft dass ein Liegerad einen Sitz hat wie ein Auto und das es sich ähnlich fährt. Damit kann der geneigte Mitmensch was anfangen.
Das ist vielleicht ein Ansatz.
Muss ich mal probieren.
 
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