Liegerad vs Rennrad

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Hi Jörg,
ich hab Verkleidungen für vorne. Werde sie mal bei der nächsten Runde rein bauen und schauen ob ich damit klar komme. Mehr Speed kann ja nicht schaden ;-).
LG,
Matze
 
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Servus!

Sehr schönes Video, wirklich klasse gemacht!
@ Matze: Eine Frage an Dich Matthias: Wie schnell schätzt du den (meinen) TTR Lowracer im Vergleich zum Time Trial ein? Würde mich mal interessieren, was das große Laufrad und der unterschiedliche Sitzwinkel in km/h ausmachen! Bist Du den Lowracer schon gefahren?

Grüße

Chris
 
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Hi Chris,
ist wirklich nicht so einfach zu sagen. Ich bin den Lowracer nur kurz auf der Messe in Germersheim gefahren. Der Geschwindigkeitsunterschied liegt sicherlich nur bei 1-3km/h bei 45km/h und schneller. Naja "nur" ist da vielleicht auch das falsche Wort, denn auf eine Stunde hochgerechnet ist das schon eine Menge. Für konkrete Aussagen müsste man auf jeden Fall mal die Räder mit einem Powermeter vergleichen, da die subjective Wahrnehmung doch recht schnell daneben liegen kann.
 
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Hallo Matze!
ich könnte mir vorstellen, dass die Hartplastikverkleidungen nicht fahrbahr sind - oder nur bei sehr wenig Wind.
Drachenstoff geht im ZOX selbst bei starken Seitenwindböen - man sollte so zwar nicht seine erste Liegeradfahrt bestreiten, für einen Rennfahrer aber völlig unspektakulär sogar in der Gruppe fahrbar.
Tschüss
Jörg
 
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Moin,
Drachenstoff geht im ZOX selbst bei starken Seitenwindböen -

Zox und andere FWD's haben bei Radabdeckungen am Vorderrad den Vorteil, das der Antrieb das Vorderrad zusätzlich stabilisiert. Hier an der Küste ein beachtlicher Vorteil, den wo's anderen Liegern den Lenker verschlägt, ist das für ein FWD noch fahrbar, gut an die Dauerschräglage muß man sich gewöhnen.
 
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Hat etwas gedauert mit dem hochladen, hatte jede paar Stunden Routerausfall, da musste ich wieder neu beginnen. Lag ab Steckverbinder der Spannungsversorgung, habe jetzt fest an die Platine angelötet, jetzt ok.

Hier die Hügel und Ausrollversuche. Die Aufnahme mit dem Tele wackelt etwas, musste wegen der Autoabgase etwas Distanz halten. Beim zweiten Hügel haben die Radler leider trotzdem etwas Dieselabgase abbekommen. Auf HD stellen: http://www.youtube.com/watch?v=MMQdSwkJtzY

Noch ein Stück der Rückfahrt: http://www.youtube.com/watch?v=AfIMr2FsUBI

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Durch die derzeitige Ermittlung von P aus den jeweiligen Geschwindigkeitsdifferenzen kommt es noch zu einen kleinen rechnerischen Fehler. Beim Ausrollen war aber auch etwas Rückenwind, dann ging auf 500m etwa 0,5m hoch, die Energie der rotierenden Laufräder wurde nicht berücksichtigt, insgesamt unwesentlich.

Habe aber jetzt überlegt, wie man von der Geschwindigkeits-Zeit Funktion algebraisch direkt auf die P-v Darstellung umrechnen kann, ohne Fehler durch die Berechnung aus im sekündlichen Abstand vorliegenden Geschwindigkeitsdifferenzen, auch schon probiert, geht gut. Fehler können jetzt nur noch von der Geschwindigkeitsmessung selbst bzw. den Bedingungen herrühren:

v(t) zu P(v) algebraisch.jpg

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Zusammenfassen kann man sagen, gleich starke Fahrer sind am Berg mit dem LR und RR gleich schnell, wenn Rad gleich schwer. Den Wiegetritt sehe ich nur als eine vorübergehende Entspannung aus der unbequemen RR-Haltung. Sehe erst jetzt Ulrich hat am Berg Oberlenkerhaltung bevorzugt, hatte ja nur Unterlenkerhaltung und Wiegetritt gemessen, P liegt dann irgendwo dazwischen.

Mein GPSmap62s wurde Anfangs nicht mitgewogen, wiege ich jetzt mit 224g. Hat außer im mittleren Ausrollversuch Ulrich ständig in der Tasche gehabt. Sein Rad war glaube ich ca. 7Kg schwer. Die Fahrt bis zum ersten Hügel war für Ulrich ein wenig zu schnell, er hat sich von Matze wohl schon quälen lassen - dann kam auch nochmal der Wind am Berg, welcher Ulrich mehr zusetzte. Dafür ist das Rad von Matze 2Kg ? schwerer, wie die Tagesformen waren, weiß ich nicht.

Ein VM wäre für Ulrich ein gutes Wintertrainingsgerät, zumindest an ganz schlimmen Frost und Regentagen. Ich glaube aber, wenn er einmal diesen VM-Geschwindigkeitsrausch erlebt hat, würde er süchtig werden - gut nur das er bis jetzt keine wirkliche Vorstellung von dem Gefühl hat - da könnte er ja durchgehend bequem mit 45 Km/h fahren.

Im Winter mit schlecht rollenden Reifen waren das bei 45 Km/h ca. 190W, jetzt im Sommer könnten es 160 W ? sein. Wenn man dazu im Vergleich > 400W anschaut, was Ulrich bei 45 Km/h mit dem RR benötigt hat. Das war mal mit denm Quest im Winter bei 0 Grad ? aus den sekündlichen Werten vom Tacho aufgenommen berechnet worden:

Austoll mit  V Tacho.jpg


Gruß Leonardi
 
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Moin,

ich fuerchte Du betrachtest das zu theoretisch.

Den Wiegetritt sehe ich nur als eine vorübergehende Entspannung aus der unbequemen RR-Haltung. Sehe erst jetzt Ulrich hat am Berg Oberlenkerhaltung bevorzugt, hatte ja nur Unterlenkerhaltung und Wiegetritt gemessen, P liegt dann irgendwo dazwischen.

So unbequem sind Rennraeder nicht. Auch nicht die Haltung, wenn man die passende Muskulatur aufgebaut hat und wie die Profi-Fahrer keinen schweren Oberkoerper halten muss. Falls Du nur guenstige Raeder von vor 20/30 Jahren kennst, lass Dir gesagt sein, dass sich da einiges getan hat. Da man mir mein Stadtrad geklaut hat, bin ich mit einem preiswerten RR aus Anfang der 90er unterwegens und am Wochenende dann mit einem 10 JHare alten mittelklasse RR unterwegens. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Und die neuen Raeder sind noch etwas besser geworden.

Normalerweise geht man nicht bzw nur extrem selten n den Wiegetritt, um aus der Haltung heraus zu kommen. In Unterlenkerhaltung faehrt man auch nur, wenn man im Wind steht oder jederzeit stehen koennte (Es sei denn man ist jung und trendy. Dann hat man ein 80er Jahre Rennrad als Stadtrad und kann damit nicht fahren). Berghoch kaempft man eherrn gegen die Schwerkraft als den Wind. Ulle im Wiegetritt? Wann soll das denn gewesen sein :) ? Er ist doch so gut wie nie aus dem Sattel gegangen.

Wenn ein Profi an einer laengeren 7% Steigung im Unterlenker faehrt, sollte man ihm gleich mobil etwas Blut abzapfen. Dann muss er wohl was genommen haben, was sehr schnell abgebaut wird oder noch nicht nachweisbar ist :mad:

Ich glaube aber, wenn er einmal diesen VM-Geschwindigkeitsrausch erlebt hat, würde er süchtig werden

Jaja, die liebe Theorie. Geschwindigkeit ist nicht alles. Lass Dir das von einem Trike-Fahrer gesagt sein :p. Das was Spass macht ist das Fahren in der Gruppe und die Zweikaempfe. Die fahren keine Dragster, das meiste ist Taktik und Glueck. Das kann auch schon mal bedeuten dass zwei Fahrer vor dem Ziel stehen und sich belauern anstatt mit Vmax an den Zuschauern vorbei zu donnern. Leider wird zu viel aus dem Teamwagen heraus entschieden, sodass es richtig spannende Situationen fast nur noch durch Pech gibt. Denn Defekte und Stuerze lassen sich Gott sei Dank noch nicht zu 100% einrechnen.

Geh einfach mal zu einem RR-Haendler und sitz probe. Vielleicht wirst Du ja suechtig :) Ich mag beides. Beide Arten zu fahren sind so Unterschiedlich, dass ich nicht die eine fuer die andere aufgeben wuerde. Bloederweise hat man nie genug Zeit, um beides wirklich parallel machen zu koennen.

Peter
 
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Hallo Peter ich muss lachen, weil Du das genau richtig beschreibst. Natürlich ist Geschwindigkeit nicht alles und viel Spaß macht auch das fahren in der Gruppe und die Zweikämpfe. Ich habe natürlich auch ein wirklich gutes RR, aber egal wie man trainiert ist, die Haltung ist nicht ganz so bequem, deshalb versucht man manchmal wenn die Aerodynamik nicht so stört eine andere Haltung einzunehmen:
... Normalerweise geht man nicht bzw nur extrem selten n den Wiegetritt, um aus der Haltung heraus zu kommen...

Beim LR habe ich nie das Gefühl gehabt, ich müsste mal meine Haltung irgendwie ändern. Also so unbequem finde ich mein RR nicht, allerdings manchmal schon - auf jeden Fall nicht so bequem wie im VM. Da fahre ich 240Km in den Harz und wenn ich aussteige, denke ich, ich bin gerade aus dem Bett aufgestanden - überhaupt nichts zu spüren, nicht mal Herz-Kreislauf irgend was und dabei bin ich noch viel schneller mit viel Gepäck unterwegs, so etwas gibt es auf dem RR nicht - ist jedenfalls meine Einschätzung.

Gruß Leonardi
 
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so etwas gibt es auf dem RR nicht - ist jedenfalls meine Einschätzung.

Die Zipperlein unterscheiden sich nur, finde ich. Untrainiert schmerzt mir nach ein paar Stunden RR der Nacken und die Haende. Nach 4h tiefste Haltung mittlerweile der Ruecken, was am Alter Gewicht und Buerjob liegt. Auf dem LIegerad habe ich Probleme mit meinen Zehen. Wenn ich ohne Training eine 150er Runde fahre, dann habe ich fuer ein bis zwei Wochen ein Taubheitsgefuehl im rechten grossen Zeh. Bin ich im trainiert, habe ich weder Nackenschmerzen noch Taubheitsgefuehl. Bloederweise habe ich nicht genug Zeit beide Raeder gleichmaessig zu fahren. Liegeradfahren trainiert nicht die Nackenmuskulatur und das Rennradfahren nicht die Durchblutung der Zehen. Da ich meine Raeder abhaengig von der Jahreszeit fahre, leide ich halt entsprechend in der Umstiegsphase.

Trainiert, kann ich mein Liegerad laenger fahren als mein RR, bin mit dem Trike aber wesentlich langsamer. Was im Endeffekt wohl auf dieselbe Entfernung rauskommen wird, die ich effektiv zuruecklegen kann. Mit dem Trike habe ich dann allerdings auch meistens jede menge Geruempel und Licht dabei. Das macht das Fahren im Fruehling/Herbst wesentlich entspannter und angenehmer, wenn ich mich mit der Kleidung problemlos der Aussentemperatur anpassen kann und auch nicht panisch gegen den Sonnenuntergang antreten muss.

Peter
 
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Mir geht es in dem Vergleich auch um die Anpassung eines RR-Fahrers auf ein LR, das passt dann hier rein.

Also ich konnte Ulrich überreden, mal eine Runde mit meinem Quest zu fahren. Ich bin sehr erstaunt, das er obwohl vorher noch nie im VM oder Liegerad gesessen hat und ich nicht auf seine Beinlänge umgestellt habe, kam sofort mit der empfindlichen ungewohnten Lenkung usw. klar. Wegen der gestrigen Windböen, machte ich mir schon Sorgen, das er bei hoher Geschwindigkeit kippen und auf die Gegenseite geschleudert werden könnte, aber er hat wohl von Natur aus ein gutes Fahrzeuggefühl und alles super gemeistert.

Die Runde fuhr er im ganz normalen Verkehr, trotz das es durch mehrere Orte Achmer, Westerkappeln, Neuenkirchen, Üffeln mit Kreisel, Ampel, Vorfahrtsstraßen ging schaffte er einen auf Anhieb einen Schnitt von 45,9 Km/h. Nur eine längere Quatschpause in Neuenkirchen, wo ich mit seinem RR wartete habe ich rausgeschnitten.

Ulrich Quest.jpg

Seht ihr, gegen einen schlechten Schnitt kann man auch leicht :D auf einem RR trainieren !

Gruß Leonardi
 
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Hallo Leonardi,

war es seine erste Fahrt auf einem Liegerad und wie war sein Resume bzgl. Velomobil/Liegerad?

Gruß Hartmut
 
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Hallo Hartmut,

ja es war seine allererste Fahrt mit einem LR bzw. VM, vorher hat er noch nicht einmal in meinem Quest drin gesessen. Respekt, er hat wie schon geschrieben ein super Fahrzeuggefühl.

Mein Quest war ohne Rennhaube und alle drei Räder Durano, nur hinten Latex. Nicht auszudenken, wenn er es auf seine Beinlänge angepasst, er ein paar Monate fahren würde und noch ein schnelleres VM mit Ultremo, Rennhaube und höhere Temperaturen hätte.

Sein Resüme bzgl. VM: er lachte und freute sich, wohl über den Geschwindigkeitsrausch - er sagte, damit ist man ja 10 Km/h schneller als mit einem Rennrad. Er hat sich nie damit unsicher gefühlt, insbesondere nicht vor den Autos. Nur einmal wo ein Auto von rechts auf die Straße auffahren wollte und das Gras so hoch wie sein Kopf war, hat er vorsichtshalber gebremst, bis ein Augenkontakt zum Autofahrer hergestellt war.

Gruß Leonardi
 
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Der war gut, ist Ulrich Jahn Ulrich?
Wie auch immer. Ich bin eine Stunde MINDESDENS 80% schneller als er auf ein RENNRAD.
Auf ner Rennstrecke.
Auf 1h 700hm 100km bin ich mit dem Vm überlegen, er Rennrad
 
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Nein, nicht Jan Ulrich sondern Ulrich Brockhoff aus Bramsche, einer der besten deutschen Amateurfahrer. Da er wie die meisten, für sein Lebensunterhalt ganz normal arbeiten muss, schreibe ich Amateur und nicht Profi.

Wie auch immer. Ich bin eine Stunde MINDESDENS 80% schneller als er auf ein RENNRAD.
Darf Ulrich das als Einladung verstehen, das er mal mit Deinem schnellen VM Probefahren kann ? Das Quest füllt er ja mit seinen ca.79Kg nicht so aus, wie Ymte mit 95Kg.

Gruß Leonardi
 
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... einer der besten deutschen Amateurfahrer. ....
Darf Ulrich das als Einladung verstehen, das er mal mit Deinem schnellen VM Probefahren kann ? ...

Willst du ihn richtig anfixen? Nicht, daß dem BDR ein guter Amaterfahrer verloren geht...

Hatte nur nach dem Resume gefragt, weil ich mal einen Bericht im Fernsehen gesehen hatte, wo auch ein Radsportler zum ersten mal ein LR gefahren ist (nachdem er vorher ein Rennen gegen das LR verloren hatte). Das Resume war da eher verhalten.

Da scheinst du aber einen ziemlich aufgeschlossenen RRfahrer zu kennen. Im Freundes- und Kollegenkreis gibt es einige (Hobby-)RRfahrer, von denen hat aber nur einer mal nach einer Probefahrt im Mango (ja Daniel ich weiß, ein Mango ist ja kein richtiges VM ;)) nachgefragt und ein anderer (war bereits LRfahrer) hat auch wirklich mal eine Probefahrt gemacht. Der ganze Rest hat gerade mal einen kurzen Blick rein gewagt sich aber nicht mal getraut, Probe zu sitzen...

Gruß Hartmut
 
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