Liebe Spezialradfreunde,
hiermit lade ich euch zum nächsten Liegerad- und Spezialradstammtisch
am Freitag, den 10.11.2017 um 19:00 Uhr ins Café Aha an der Kreuzkirche
ein. Wer kommen will, möge sich bitte melden. Dann würde ich einen Tisch
reservieren.
Auf Instagram läuft unter dem
Stichwort radwatchdd derzeit eine
Kampagne, die eine Verbesserung der Radverkehrsbedingungen zum Ziel
hat und die Umsetzung des
Dresdner Radverkehrskonzepts fordert:
Bürger können in der Karte Stagnation oder Verbesserungen der Rad-
infrastruktur mitverfolgen und werden gleichzeitig aufgefordert,
selbst einen aktiven Beitrag zu leisten, indem sie aktuelle Änderungen
an Mängelstellen in der Karte kommentieren.
Den Initiatoren geht es dabei auch darum, die von der Stadtverwaltung
avisierten Radverkehrsmaßnahmen
transparent zu machen. Die Website der
Stadt liefert bisher kaum aktuelle und konkrete Informationen zum
Radverkehr und lässt verschiedene Dokumente vermissen (Zwischen-
berichte zum Radverkehrskonzept, u.a. mit einer Unfallanalyse).
Die Stadt hatte am 5.10.
alle interessierten Dresdnerinnen und
Dresdner eingeladen, mit dem Kriminalpräventiven Rat zur Verkehrs-
sicherheit "für und vor Radfahrern" ins Gespräch zu kommen. Die
Sächsische Zeitung berichtete in
"Dauerlicht am Fahrrad gefordert".
Wie SZ-Redakteur Christoph Springer kommentierte, wurden leider keine
greifbaren Lösungen (z.B. im Sinne einer zügigen Beseitung der vom
Publikum angesprochenen und oftmals im Radverkehrskonzept bereits
aufgeführten Mängel) in Aussicht gestellt. Das dürfte auch daran
gelegen haben, dass die Straßenverkehrsbehörde, die kurzfristige
Verbesserungen (wie z.B. die in der Sitzung angesprochene, von
Radfahrern vielfach begrüßte Markierung von Schutzstreifen auf der
Winterbergstraße) veranlassen könnte, nicht vertreten war. Aus meiner
Sicht wurden nicht mal die Hauptursachen für die überdurchschnittlichen
Unfallzahlen in Dresden (vgl. genannte Unfallanalyse bzw. die ebenso
unveröffentlichte Präsentation des Polizeipräsidenten der PD Dresden)
richtig deutlich.
Ohne eine
offensive Informationspolitik ist eine konstruktive öffent-
liche Diskussion über die Rolle des Radverkehrs oder eben über die
Unfallprävention nicht möglich. Dazu müsste das Straßen- und Tiefbauamt
in den Meldungen häufiger auf das Radverkehrskonzept eingehen.
Informationen zu geplanten bzw. realisierten Bauvorhaben oder
verkehrsrechtliche Anordnungen, wie bei der
Pressekonferenz zum
Radverkehrskonzept am 5. Juli vorgestellt, sollten regelmäßig
aktualisiert werden und leicht zugänglich sein (die entsprechende
Präsentation ist zwar schwer zu finden, aber immerhin online
verfügbar). Hinsichtlich der angesprochenen Problematik der
Verkehrssicherheit erwarte ich eine Webseite, auf der u.a. der
aktuelle Bearbeitungsstand der Unfallkommission dargestellt wird. So
gibt es in Dresden derzeit 29 leichte und 253 schwere Unfallhäufungs-
stellen (UHS), bei zwölf handelt es sich um sogenannte Massen-UHS
(die bei der
Pressekonferenz am 13. Juli vorgestellte Präsentation
wurde nicht auf der Website veröffentlicht).
Während systematische Verbesserungen durch das Radverkehrskonzept noch
nicht erkennbar sind, kündigt Prof. Koettnitz eine bessere Verkehrs-
steuerung mit Hilfe des Verkehrsmanagementsystems VAMOS an:
Drei Dinge,
die den Dresdner Verkehr künftig verbessern. Auf die rote Welle für den
Radverkehr wird dabei natürlich mit keiner Silbe eingegangen:
Eine neue grüne Welle, bessere Technik und intelligente
Verkehrssteuerung führen bald schneller durch die Stadt. Fahrgäste an
den Haltestellen sollen sich nicht mehr über verspätete Busse oder
Straßenbahnen ärgern und Autos künftig ohne Stau fahren können. [...]
Koettnitz zufolge dürfe die Optimierung für die Bahn die grüne Welle
der Autos nicht komplett ausbremsen. „Wir versuchen, den Verkehr so
fließend wie möglich zu halten.“
Deshalb bitte ich euch: Teilt die Kampagne
Radwatch Dresden im
Freundeskreis und nutzt die Möglichkeit, ein persönliches Anschreiben
an die Stadt Dresden zu schicken und "damit Gesicht für eine zeitgemäße
Fahrradinfrastruktur zu zeigen"!
Viele Grüße
Hagen
Sonderausstellung "Ich.Fahr.Rad. Fahrradgeschichte"
Zeitraum: 30. September 2017 bis 18. März 2018
Ort: Verkehrsmuseum Dresden am Neumarkt
Dresdner Umweltgespräche "Vier Elemente"
Termine: jeweils 19 Uhr
- 7.11. Die Zukunft der Elbschifffahrt
- 14.11. Gesunder Gartenboden
- 21.11. Klimaschutz in Dresden
- 28.11. Bäume - Lust oder Last?
Ort: Plenarsaal im Rathaus