Lenker auf Kopfhöhe

Wir hatten mal ein Forenmitglied, das ein Trike mit Drehschemellenkung gebaut hat und damit wider Erwarten ganz gut zurechtkam (@obelixius glaube ich, ist schon eine ganze Weile nicht mehr da).
Habe den 10 Jahre alten Thread gefunden und jetzt erstmal gewälzt.

AW: Eigenbau Trike die Zweite

Gibt es hier jemand der Erfahrung mit Hecklenkung hat (bitte nicht wieder die ganzen Kommentare von denen die sowieso grundsätzlich gegen alles sind was anders ist)?
Ich würde gerne mit Frontantrieb bauen, aber mit gelenkter HR Achse.
Nur mal als Überlegung: eine Hecklenkung wird bei einem Tretroller wahrscheinlich nicht gehen, da man ja an den Vorderrädern keinen Antrieb hat und diese dann unkontrolliert herumschlingern würden, oder?
Leider nein, zumindest nicht in der Art, wie Du Dir das vorstellst. Ich hätte Erfahrung in kombinierter Lenkung (vorne und hinten).
Sorry dass ich deinen 10 Jahre alten Post ausgrabe, aber das würde mich für mein Vorhaben sehr interessieren. Wie funktioniert denn so eine kombinierte Lenkung?
Und wäre die auch bei einem Tretroller (ohne Pedale) umsetzbar?
AW: Eigenbau Trike die Zweite
Ich hatte mal nen Jouta. Das hat ne Drehschemellenkung mit nach vorne geneigter Drehachse. Dadurch legt sich das Trike beim Lenken etwas in die Kurve. Das Fahrverhalten ist aber nicht toll. Bei langsamen, engen Kurven sitzt man zu schräg, bei schnellen Kurven nicht schräg genug. Durch die geringe Spurbreite ist die Fuhre sehr kippanfällig. Die Drehschemellenkung verschiebt zudem die Radaufstandspunkte ungünstig.

Ein anderes Trike mit Drehschemellenkung ist die Forelle von Werner Stiffel, die ich aber nur aus dem Netz bzw. seinen Bauanleitungen kenne. Sie soll aber trotz breiterer Spur ebenfalls sehr kippanfällig sein.

Hier in OL fährt ein selbstgebautes, heckgelenktes Delta herum, bei dem die Hinterräder einzeln und ungefedert aufgehängt sind. Bei einer Sitzhöhe von vielleicht 10(!)cm scheint das ganz gut fahrbar zu sein. Ene gewisse Tendenz zum Übersteuern wird man so einer Kontruktion aber kaum abgewöhnen können.

Die einzige mir bekannte Hecklenkung, die dieses Problem prinzipiell gelöst hat, ist im Velayo verbaut. Das ist aber ein Padpole...

OK, als Alternative gäbe es noch Python-Trikes. Die werden zwar als Knicklenker kategorisiert, sind aber auch Deltas und vorne angetrieben. Da gibt es aber wohl Stabilitätsprobleme bei hohen Geschwindigkeiten. Flevo(-Trike)s gehen da noch nen Schritt weiter, was zwar die Instabilität verringert, aber nochmal schwerer zu erlernen ist.

Fabi
Dann bin ich auf diese Auflistung gestoßen:
Jouta und Forelle haben beide ihre Drehschemellenkung hinten.
Das Velayo welches auch hier besprochen wird https://www.velomobilforum.de/forum...-fuer-zwei-hinterraeder-moeglich.46965/page-2
bezieht sich auch auf Hecklenkung

Und dann gibts noch sowas:
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Die Lenkung wäre auch hier hinten.

Wie würde das funktionieren wenn man das Vorderteil meines Tretrollers so baut wie das Heck auf dem Bild?
Dann müsste man nur die Lenkstsngen länger bauen damit ich sie im Stehen greifen kann, oder?
 
Das gelbe Trike hat definitiv gelenkte Vorderräder, und die Lenkung vom Velayo ist nicht ganz einfach (und das Velayo fährt sich wohl bei Geschwindigkeiten > 50 km/h nicht sehr sicher, ab das ist für Dich ja vielleicht gar nicht wichtig).
 
sowas in groß bauen ?

und hier ein beispiel für hinterradanlenkung:
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index.php
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deinen ehrlichen Post, aber was Standposition, Lenker usw betrifft, habe ich schon einiges ausprobiert.
Kannst Du das genauer beschreiben, ohne zu viel über dich preiszugeben? Also welche Lenkerpositionen und Griffhaltungen funktionierten nicht, und evtl. auch, warum nicht.
Nur mal als Überlegung: eine Hecklenkung wird bei einem Tretroller wahrscheinlich nicht gehen, da man ja an den Vorderrädern keinen Antrieb hat und diese dann unkontrolliert herumschlingern würden, oder?
Die Lage des Antriebs ist egal, und Front- oder Hecklenkung sagt nichts über die Lage des Lenkers aus, sondern nur darüber, ob die Vorder- oder Hinterachse gelenkt wird. Bei kombinierter Lenkung halt beide, es ist also für mindestens eine Achse irgendein Gestänge im Spiel. Bauen kann man es wahrscheinlich, es ist nur aufwendig und entsprechend schwer und teuer.
Ich verstehe halt nicht, was Du dir davon versprichst.

Und dann gibts noch sowas:
[...]
Die Lenkung wäre auch hier hinten.
Das ist eine Direktlenkung, mit Lenkhebeln direkt an den Achsschenkeln, gelenkt werden hier wie üblich die Vorderräder.
Wie würde das funktionieren wenn man das Vorderteil meines Tretrollers so baut wie das Heck auf dem Bild?
Dann müsste man nur die Lenkstsngen länger bauen damit ich sie im Stehen greifen kann, oder?
Was passiert, wenn Du aus irgendeinem Grund leicht nach links gekippt stehst und dich aufrichten willst?
(Edit) Ich stelle mir das irgendwie einfacher vor, wenn Du die Stangen in die Kurve hineinschieben musst.
 
Das gelbe Trike hat definitiv gelenkte Vorderräder, und die Lenkung vom Velayo ist nicht ganz einfach (und das Velayo fährt sich wohl bei Geschwindigkeiten > 50 km/h nicht sehr sicher, ab das ist für Dich ja vielleicht gar nicht wichtig).
Mit gelbem Trike meinst du das?

Geschwindigkeiten > 50 km/h werde ich jetzt nicht unbedingt fahren.
Ich stoße mich ja nur ab, habe keine Pedale und Kette.
 
Bauen kann man es wahrscheinlich, es ist nur aufwendig und entsprechend schwer und teuer.
Ja, dann lassen wir die kombinierte Lenkung besser weg.
Hatte nur noch nie was von einer kombinierten Lenkung gehört, deshalb die Neugierde.

Die Lage des Antriebs ist egal, und Front- oder Hecklenkung sagt nichts über die Lage des Lenkers aus, sondern nur darüber, ob die Vorder- oder Hinterachse gelenkt wird
Also es wäre mir ja lieber, wenn ich den Lenker eher hinten greifen kann. Da ich jedes vornüberbeugen ja vermeiden muss.
Man kann also den Lenker hinten bauen und trotzdem damit die Vorderräder lenken, verstehe ich das richtig?
 
Das ist eine Direktlenkung, mit Lenkhebeln direkt an den Achsschenkeln, gelenkt werden hier wie üblich die Vorderräder.
Okay, der Teil deiner Antwort leuchtet mir nicht ganz ein.
Da ist doch nur ein Vorderrad vorhanden.

Edit siehe nächster Post
Was passiert, wenn Du aus irgendeinem Grund leicht nach links gekippt stehst und dich aufrichten willst?
Meinst du auf einem Fahrzeug oder beim ganz normalen Stehen im Alltag?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Fanfan @wolfson
Sorry ich habe erst jetzt erkannt, dass das gelbe Trike noch ein Rad hinten hat, dass man auf dem Foto nicht sieht.

Somit wäre meine Frage:

Wie unterscheiden sich Direktlenkung und Drehschemellenkung (bei Vorderrädern) in der Praxis in Bezug auf Kippstabilität, Lenk- und Abbiegeverhalten?
 
hier kann man die Direktlenkung auf 2 Bildern des Albums gut erkennen:

Lenkungsvergleiche sind halt immer schwierig, weil man ja nicht das selbe Fahrzeug mit verschiedenen Lenkungen kaufen und vergleichen kann, sondern 2 völlig verschiedene Fahrzeuge vergleichen müßte und so Einflüsse wie Fahrwerksgeometrie, Schwerpunkthöhe, Gewicht auch viel mit dem Lenkverhalten zu tun hat.
 
... richtig lange fahren konnte ich natürlich keinen, wegen der bekannten Probleme zu niedriger Lenker+einspurig.

Den Monster von Kostka(ohne Hundegeschirr) hatte ich ausprobiert +für gut befunden.
Dann hätte wir doch schon fast die richtige Geometrie, wenn ich es richtig verstehe.
Das Ganze bräuchte nach hinten nur den gegabelten Rahmen, damit Du innen stehen kanst.
Der Lenker näher zu Dir, damit Du senkrecht stehen kannst. Das sollte lösbar sein, auf dem Miele-Fahrad meines Vaters saß man auch senkrecht und das Vorderrad war mit rel. flachem Steuerrohrwinkel und gekröpfter Gabel recht weit vorne.
Dann müsste der Lenker noch höher werden. Hat bei den BonanzaFahrrädern damals auch funktioniert (je nach Größe des Fahrers).
Seitlich kannst Du Dich gut bewegen, um beim Überfahren von Hindernissen/Unebenheiten ein Umkippen zu verhindern?
 
Wie unterscheiden sich Direktlenkung und Drehschemellenkung
Der Unterschied ist so ähnlich wie zwischen Lenkrad und Vorderrad ;):
Direktlenkung ist eine Art, die Lenkergriffe anzuordnen / zu befestigen, andere Varianten wären z.B. Untenlenker oder Tiller.
Drehschemellenkung ist eine Art, die Räder mit dem Rahmen zu verbinden, Alternative ist die Achsschenkellenkung.

Lenkverhalten: Hatte ich oben schon errwähnt, an einer Drehschemellenkung sollte man fest zupacken können. Praxis dazu kenne ich keine, weil es die eigentlich nur (noch) bei Fahrzeugen gibt, die über ihre Deichsel gelenkt werden (Anhänger, Kutschen, Handkarren, u.ä.)
Versuche dir vorzustellen, was für Kräfte auf deinen Körper wirken und wie/wo Du die abstützt.
Du stehst unten irgendwo, und der restliche Körper ist erstmal frei und muss bei nennenserten Beschleunigungen (beim Bremsen in Längsrichtung, in Kurven in Querrichtung) abgestützt werden. Wo kannst Du ihn abstützen? Seitlich geht ein bisschen was mit den Füßen, wenn die weit genug auseinander stehen. Mit den Händen geht's offenbar nur weit oben. Da sehe ich z.B. ein potentielles Problem, wenn Du an dem Trike mit Direktlenkung den Lenker einfach nach oben verlängerst. Wenn Du nach links kippst, musst Du gegen irgendwas nach links gegendrücken, um mit den Händen das Kippen zu stoppen. Aber die Hände sind ja an den Lenkhebeln, und wenn Du die nach links schiebst, lenkt das Trike nach rechts, das verstärkt durch die Zentrifugalkraft der Kurve deine Kippbewegung. Das würde ich als instabil bezeichnen.
So ein Hundedreirad hat eine nach hinten geneigte Lenkachse, wenn Du da den Lenker nach oben verlängerst, liegen die Griffe wahrscheinlich vor der Lenkachse. Das wäre in dieser Beziehung stabil. Es fährt vielleicht ungewollt eine Kurve, wenn Du darauf in Schieflage gerätst, aber die Kurve führt zumindest in die richtige Richtung, um dich wieder aufzurichten. Nicht viel anders als ein freihändig gefahrenes Fahrrad.
 
hier kann man die Direktlenkung auf 2 Bildern des Albums gut erkennen:

Lenkungsvergleiche sind halt immer schwierig, weil man ja nicht das selbe Fahrzeug mit verschiedenen Lenkungen kaufen und vergleichen kann, sondern 2 völlig verschiedene Fahrzeuge vergleichen müßte und so Einflüsse wie Fahrwerksgeometrie, Schwerpunkthöhe, Gewicht auch viel mit dem Lenkverhalten zu tun hat.
Bewegt man die Lenkstangen zum Lenken nach außen/innen oder hinten/vorne?
Und muss man (da beide Räder scheinbar unabhängig von einander gelenkt werden?) beide gleichzeitig betätigen?
Also wenn man z.B. nach rechts will, dass man unbedingt beide Räder jeweils nach rechts lenken muss, weil das eine Rad das andere nicht "mitnehmen" würde?
Das Ganze bräuchte nach hinten nur den gegabelten Rahmen, damit Du innen stehen kanst.
Was meinst du genau mit "gegabeltem Rahmen"?
So einem wie bei dem Hadhi-Hundetrike(s. erster Post), wo man breitbeinig steht oder meinst du was anderes? Da du von
gesprochen hast?
 
Der Unterschied ist so ähnlich wie zwischen Lenkrad und Vorderrad ;):
Direktlenkung ist eine Art, die Lenkergriffe anzuordnen / zu befestigen, andere Varianten wären z.B. Untenlenker oder Tiller.
Drehschemellenkung ist eine Art, die Räder mit dem Rahmen zu verbinden, Alternative ist die Achsschenkellenkung.

Lenkverhalten: Hatte ich oben schon errwähnt, an einer Drehschemellenkung sollte man fest zupacken können. Praxis dazu kenne ich keine, weil es die eigentlich nur (noch) bei Fahrzeugen gibt, die über ihre Deichsel gelenkt werden (Anhänger, Kutschen, Handkarren, u.ä.)
Versuche dir vorzustellen, was für Kräfte auf deinen Körper wirken und wie/wo Du die abstützt.
Du stehst unten irgendwo, und der restliche Körper ist erstmal frei und muss bei nennenserten Beschleunigungen (beim Bremsen in Längsrichtung, in Kurven in Querrichtung) abgestützt werden. Wo kannst Du ihn abstützen? Seitlich geht ein bisschen was mit den Füßen, wenn die weit genug auseinander stehen. Mit den Händen geht's offenbar nur weit oben. Da sehe ich z.B. ein potentielles Problem, wenn Du an dem Trike mit Direktlenkung den Lenker einfach nach oben verlängerst. Wenn Du nach links kippst, musst Du gegen irgendwas nach links gegendrücken, um mit den Händen das Kippen zu stoppen. Aber die Hände sind ja an den Lenkhebeln, und wenn Du die nach links schiebst, lenkt das Trike nach rechts, das verstärkt durch die Zentrifugalkraft der Kurve deine Kippbewegung. Das würde ich als instabil bezeichnen.
So ein Hundedreirad hat eine nach hinten geneigte Lenkachse, wenn Du da den Lenker nach oben verlängerst, liegen die Griffe wahrscheinlich vor der Lenkachse. Das wäre in dieser Beziehung stabil. Es fährt vielleicht ungewollt eine Kurve, wenn Du darauf in Schieflage gerätst, aber die Kurve führt zumindest in die richtige Richtung, um dich wieder aufzurichten. Nicht viel anders als ein freihändig gefahrenes Fahrrad.
Mir wird nicht ganz deutlich in welchem Teil deines Posts du dich auf die Drehschemellenkung beziehst und in welchem auf die Direktlenkung.


Nur damit ich das richtig verstehe:

Da sehe ich z.B. ein potentielles Problem, wenn Du an dem Trike mit Direktlenkung den Lenker einfach nach oben verlängerst. Wenn Du nach links kippst, musst Du gegen irgendwas nach links gegendrücken, um mit den Händen das Kippen zu stoppen. Aber die Hände sind ja an den Lenkhebeln, und wenn Du die nach links schiebst, lenkt das Trike nach rechts
Bei der Direktlenkung drückt man also die linke Lenkstange nach außen, um nach rechts zu fahren?
Was macht man währenddessen mit der rechten Lenkstange? Geht die von alleine mit oder muss man sie auch nach links ziehen?


Man kann also den Lenker hinten bauen und trotzdem damit die Vorderräder lenken, verstehe ich das richtig?
Das ist mir noch nicht klar.
Wäre nett wenn jemand die Frage beantworten könnte
 
Zuletzt bearbeitet:
Bewegt man die Lenkstangen zum Lenken nach außen/innen oder hinten/vorne?
Und muss man (da beide Räder scheinbar unabhängig von einander gelenkt werden?) beide gleichzeitig betätigen?
aussen/innen.
bei allen Dreirädern mit 2 Rädern vorne gibt es eine verbindende Spurstange mit Kugelköpfen an beiden Enden die dafür sorgt, daß beide Räder sich immer gleichzeitig und gleich weit in die selbe Richtung bewegen. Das ist hier die Silber bzw. Alufarbige Stange die man vor allem auf Bild 1 & 5 ein paar cm hinter (und parallel zu) der Vorderachse sieht.
Dadurch kann man z.B. auch bequem mit nur einer Hand lenken.
 
Bei nahezu jedem Gefährt lenken die zwei Räder nur unnabhängig von einander, wenn was kaputt ist! Die werden miteinander verbunden und "synchronisiert". In der einfachsten Konstruktion stehen sie dann immer im selben Winkel, korrekt wäre eine Geometrie nach Ackermann, wo die Winkel in einer bestimmten Weise angepasst sind (kann man gut googlen, Bildersuche bringt schnell ein erstes Verständnis).

Drehschemellenkung: Beide Räder sitzen fest verbunden auf einer beweglichen Achse. der Mittelpunkt der Achse bleibt stehen, die Räder vewegen sich im Kreis um diesen herum.
Achsschenkellebkung: Beide Räder sind einzeln aufgehängt und drehen sich an ihrer Position, diese Drehung wird durch das Lenkgestänge synchronisiert.

Direktlenkung: Die Griffe sind starr mit den zu lenkenden Rädern verbunden. Das ist beim üblichen Fahrrad der Fall, auch wenn Gabel, Vorbau und Lenker einzelne Teile sind, sind diese eine Starre Einheit. DienEnden des Lenkers bewegen sich auf einer Kreisbahn um die gemeinsame Lenkachse (Steuerrohr/Gabelschaft, beziehungsweise dienVerlängerung dieser Linie) Beim Tadpole (zwei gelenkte Vorderräder) ist es dann der Fall, wenn die Lenkgriffe fest mit der Radaufhängung verbunden sind. Hier rotiert dann jeder Griff "einzeln" um die (verlängerte) Lenkachse des jeweiligen Vorderrades. Oft/meist/i.d.R. sind die Griffe ziemlich hinter den Rädern (etwas weiter innen, aber das jgniriere ich jetzt mal) und bewegen sich zum Lenken seitlich und dhehen dabei auch etwas, weil immer sie selbe Seite zur Drehachse zeigt (Sind ja starr verbunden). Sind die Griffe sehr weit hinter der Lenkachse, bewegen sie sich sehr stark seitlich, damit das Rad vernünftig einschlagen kann. *
Indirekte Lenkung: Lenker/Lenkgriffe sind über Umleitungen Verbunden. Bei Einspurern ist das oft nur eine Stange, die einen normalen Lenker mit einer normalen Gabel verbindet, aber auch gerne ein Seilzugssystem. Es könnte auch alles mögliche andere sein, z.B. Hydraulik. Hier lässt sich mit genug Komplexität oder der richtigen Methode jede erdenkliche Position, Griffrausrichtung, Bewegungsrichtung und Hebelverhältnis (auch nicht-liniear) realisieren.

*) Oft sind die Lenkachsen bei zwei Vorderrädern etwas nach innen geneigt, damit die Vorderräder genau um ihren Kontaktpunkt auf dem Boden rotieren, sich beim Lenken also nicht weiter bewegen müssen. Sitzen die Griffe seht weit oben, ist die Verlängerung der Lenkachse schon sehr weit nach innen gewandert, die Griffe stehen also weit außerhalb dieser Achse. Dann kommt da viel Vor-und-zurück-Bewegung bei heraus.
Beieinzelnen Vorderrad ist die Lenkachse oft (fast immer?) nach hinten geneigt. Während beim Aufrechten Fahrrad mit sehr aufrechter Haltung und weit zurück gebogenem Lenker dann die Hände nach außen-vorne und innen-hinten bewegen, bewegen sie beim nach vorne gebeugten Rennrad nach vorne-innen und hinten-außen. Beim Mountainbike mit den Händen sehr neben der Achse erstmal fast nur vorne und hinten und erst bei stärkeren Lenkeinschlägen wird die Rotarion natürlich trotzdem deutlich. Sitzen nun die Griffe sehr weit oben, ist die nach hinten geneigte Lenkachte vielleicht schon hinter den Griffen gelandet. So kann die Links-RechtshBewegung also neutralisiert oder gar umgekehrt worden sein. Ich weiß nicht, ob man auch bei Achsschenkellenkung fie Lenkachse nach hinten neigen möchte, um die bevorzugte Handrichtung zu erhalten.
Man müsste sich also die Lenkachsen und Handpulsinformationen und Bewegungsrichtung der Lenkung mal visualisieren. Falls das im Kopf nicht geht, kann man vielleicht Besenstiele oder ähnliches passend anordnen und einen Faden dran binden, an dessen Ende die Hand sitzt. Der Faden muss jetzt immer im rechten Winkel zum Stiel gehalten werden, darf natürlich auf ihm nicht in der Höhe verrutschen und muss immer lang gezogen sein, dann hast du die Kreisbahn deiner Hand. Ein Besenstiel für ein Vorderrad oder Drehschemellenkung (wo sich beide Rader eine Lenkachse teilen) oder zwei Stiele für Achsschenkellenkung.
Sonderfall: Handposition genau in der verlangerten Lenkache. Dann bewegen sie die Jande garnicht beim Lenken. Das wäre theoretisch ideal, um sich daran abzustürzen/festzuhalten, aber dann müsste man rein durch Rotation der Hände lenken und dazu bräuchte man vermutlich viel zu viel Kraft.

Jedenfalls muss man eine Lenkung haben, bei der man einen ungewollten Lenkungseinfluss durch Abstützen/Anhängen immernoch durch einen gewollten Lenkungsbefehl neutralisieren kann. Deswegen sind beim Mountainbike die Hände neben der Lenkachse: alle Abstützungen sollten einigermaßen auf beiden Händen gleichermaßen auftreten und sich gegenseitig neutralisieren. Bei dir ist jetzt die Frage, was passieren soll/darf wenn es einen seitlichen Ruck gibt (Eben dass du bei einer einseitigen Baumwurzel oder einem seitlich schrägen Weg nicht unfreiwillig falsch lenkst) und wohin die Lenkgriffe bewegt werden müssen dürfen (also dass du voll lenken kannst, ohne dass z.B. dein Kopf im Weg ist oder du nicht mehr dran komnst)
 
Mir wird nicht ganz deutlich in welchem Teil deines Posts du dich auf die Drehschemellenkung beziehst und in welchem auf die Direktlenkung.
Das stand auch nirgendwo drin, sorry. Nur das hier bezieht sich auf die Drehschemellenkung:
Lenkverhalten: Hatte ich oben schon errwähnt, an einer Drehschemellenkung sollte man fest zupacken können. Praxis dazu kenne ich keine, weil es die eigentlich nur (noch) bei Fahrzeugen gibt, die über ihre Deichsel gelenkt werden (Anhänger, Kutschen, Handkarren, u.ä.)

Bei der Direktlenkung drückt man also die linke Lenkstange nach außen, um nach rechts zu fahren?
Genau.
Was macht man währenddessen mit der rechten Lenkstange? Geht die von alleine mit oder muss man sie auch nach links ziehen?
Die beiden Achsschenkel sind auch bei Direktlenkung mechanisch gekoppelt, das rechte Rad lenkt also mit und nimmt dabei die rechte Stange mit. Ein Fahrzeug, bei dem man beide Räder unabhängig voneinander lenken muss, gibt's vielleicht als Spaßfahrzeug, aber nicht als ernsthaftes Fortbewegungsmittel.
Man kann also den Lenker hinten bauen und trotzdem damit die Vorderräder lenken, verstehe ich das richtig?
Auch das ist richtig. Such dir mal Bilder von einspurigen Liegerädern, die es wahlweise mit Unten- und Obenlenker gibt, z.B. HP Speedmachine oder Flux S900. Das gelenkte Rad ist immer an derselben Stelle (vorn), aber bei Untenlenker ist die Lenkerdrehachse hinter der Drehachse der Gabel und es gibt eine Koppelstange. Bei Lastenrädern ist auch oft so eine indirekte Lenkung (also Lenkerdrehachse getrennt von der Gabeldrehachse) verbaut, da wird manchmal aber die Koppelstange durch Seilzüge ersetzt. Da hat man sehr große Freiheiten, weil man nicht mehr eine ungefähr gerade Stange von hinten nach vorn durch das Fahrzeug führen muss, man könnte den Lenker an quasi beliebiger Stelle anbauen.
 
Unabhängig von der Lenkungsfrage hab ich mal überlegt, wie sich ein 3- oder 4-rädriges Fahrzeug mit ca. 1m Spurweite und 2m hohem Lenker auf unbefestigten Wegen fährt:
IMG_6719.jpg
Aufgrund des langen Hebels wird der Lenker bei Unebenheiten stark hin und her schlagen, und in der Position mit Händen auf Kopfhöhe wird es schwer die nötige Körperspannung zu halten, besonders mit eingeschränkter Beweglichkeit. Das Ganze wird schlingern und wackeln und aufgrund des hohen Schwerpunkts irgendwann umfallen.

Zum Geländefahren mit Einschränkung im Rücken empfiehlt sich meiner Meinung nach ein Fahrzeug auf dem man sitzt.
Auf welche Sitzhöhe kannst Du dich beschwerdefrei hinsetzen und aufstehen?
Dreiradfahrzeuge gibt es mit verschiedensten Sitzpositionen und Lenkerpositionen.
 
... Was meinst du genau mit "gegabeltem Rahmen"?
So einem wie bei dem Hadhi-Hundetrike(s. erster Post), wo man breitbeinig steht ...
Genauso meinte ich das.
... Das Ganze wird schlingern und wackeln und aufgrund des hohen Schwerpunkts irgendwann umfallen. ...
Deswegen:
... Wenn ich mir so die einschlägigen Bilder ansehe, muss man sich ziemlich dynamisch auf dem Trike sich bewegen und über die gebeugte Körperhaltung Spannung aufbauen um das Gefahrt zubeherrschen/stabilisieren (die Bilder sind i.d.R. auf recht ebenem Untergrund).
Insoweit kann ich mir, nach der bisherigen Beschreibung, nur schwer vorstellen, wie man im Gelände mit so einem Gefährt die Balance halten will, erst recht wenn der Lenker in Kopfhöhe ist. Aber vielleicht habe ich das auch nur alles missverstanden. ...
... Seitlich kannst Du Dich gut bewegen, um beim Überfahren von Hindernissen/Unebenheiten ein Umkippen zu verhindern?
 
Super illustriert! Optimal würde man natürlich die Lage des Fahrzeugs ausgleichen und selbts aufrecht bleiben, beziehungsweise sich in die Kurve und gegen das Bremsen lehnen, also die Trägheit durch Verschieben des Schwerpunktes ausgleichen. Dafür braucht es Körperliche Stabilität (inkkusive die Lenkung unter Kontrolle halten), Reichweite zu den Kontaktpunkten (Lenkergriffe, Trittbresser, gegebenenfalls den Boden zum Abstoßen) und Bewegungsfreiheit innerhalb des Fahrzeuges.
Und das Ganze eben nicht nur statisch bei ungeradem Boden, sondern auch gerüttelt beim Überfahren von Hindernissen.

Die übliche Haltung hat dabei eine Aufteilung zwischen den Kontaktpunkten. Durch ihre Anordnung in verschiedene Richtungen (unten und vorne) bekommt man viel Stabilität in alle Richtungen und viel Bewegungsfreiraum. Typischerweise ist das für uns wahrscheinlich auch die Position, in der unsere Schultern und Arme am stabilsten sind, das könnte hier individuell ja anders sein, da diese alternativen Handhaltung auch stärker trainiert ist?
Mit welcher Spannweite ist der Plan "Hände neben dem Kopf" eigentlich zu verstehen? Also angewinkelte Arme und Hände weit innen oder lange Arme und Hände weit außen? Also welche Haltung ist diir eher möglich einzunehmen und in welchererwartest du dir mehr Stabilität und Kontrolle von deinem Körper? - Die Unterschiede in der Dynamik des Fahrzeugs sind dann gegebenenfalls erst das nächste Thema.
 
hier noch ein Video mit einem Hunde-Renntrike.Trotz niedrigem Lenker und Schwerpunkt sind die körperlichen Anforderungen an die Fahrer (um nicht aus der Bahn zu fliegen) ganz erheblich.
Hängt natürlich auch mit dem Tempo zusammen, aber man kann auch langsam umkippen (auch bei einem Saccokart schon gesehen).

 
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