Du darfst auch nicht vergessen, dass bei dem Hundewagen die Lenkung durch die Hunde stabilisiert wird. Kann man schön auf der
Herstellerseite sehen, wie lang das Geschirr der Hunde ist und dass das Geschirr eimen Lenkeinschlag beim Überfahren von Hindernisssen entgegen wirkt. Dazu kommen dann nochmals der Lenkhebel für den Fahrer, der nochmals zusätzlich stabilisiert. Weiterhin wird die Lenkung mit den Füßen stabilisiert. Einfach mal das obige Bild und dieses
hier ansehen ansehen.
Da wird die Lenkung, wie schon geschrieben, bei jedem Hindernis das in die Spur der Räder kommt, heftig seitlich ausschlagen. Diese seitlichen Schläge aus der Lenkung musst Du ohne Hunde und Beine alleine mit dem Oberkörper auffangen und kompensieren.
Wie in dem Viedeo auch zu sehen ist musst Du gleichzeitig zusätzlich den Wagen durch seitliches Neigen des Oberkörpers stabilisieren. Da kann ich mir schon bei einem Menschen ohne Handikap nicht so recht vorstellen.
Wenn Du nicht sitzt sondern aufrecht stehst, liegt der Schwerpunkt deutlich höher und Du musst den ganzen Körper zur Stabilisierung benutzen und zwar entgegen der Lenkbewegung. Das geht nicht ohne Verdrehung des Oberkörpers. Einfach mal hinstellen und simulieren.
Der Bauaufwand ist recht minimal. Einfach am normalen Farradlenker senkrecht in Fahrrichtung nach hinten Stangen befestigen und zu Greifen am hinteren Ende nach unten abkröpfen. Nur wird es Dein Problem, wenn ich es richtig sehe, nicht lösen.
Kurze Anleitung für ein einfaches preiswertes Simulationsmodell:
Bau Dir an mittig eine Stuhllehen einen sehkrechten Besenstil (Länge je nach gewünschter Lenkerhöhe). Mit Schnur an der Rückenlehne des Stuhls befestigen, damit der Stiel drehbar bleibt. Oben an den Stiel eine horizontale Querstange (wie ein Fahrradlenker), Länge ca. 75 cm. An die Enden jeweil wieder eine horizontale Stange (Besenstil), die vom Stuhl weg zeigt, Länge ca. 1 m. An das Ende, das von Stuhl weg zeigt, ca. 20 cm senkrechte Besenstielreste, die nach unten zeigen. Fertig ist die Lenkung à la Hundewagen.
Dann kannst Du Dich hinter den Stuhl stellen und die Lenkbewegung simulieren. Das sollte das Verständnis durch praktischen Versuch und Anschauung erleichtern. Wenn Du Dir jetzt noch vorstellst, dass der Lenker sich nach vorne und hinten und auch seitlich sich um mindestens einen halben Meter bewegt (wie hoch heben sich da die Stuhlbeine?), dann bekommst Du so langsam ein Gefühl für die Dynamik.
Zur Simulation einer zweispurigen Drehschemellenkung brauchst Du noch einen zweiten horizontalen Hebel an dem senkrechten Besenstiel, der ungefähr doppelt so lang sein sollte wie die horizontale Querstange. Den muss dann eine zweite Person ruckartig kräftig vor und zurück bewegen und Du darfst das an der Lenkung kompensieren. Vorher den Stuhl gut fixieren und die ganze Konstruktion stabil ausführen. Die Ecken jweils am Besten mit zusätzlichen Dreiecken gut stabil ausbilden. Oder sich die ganze Konstruktion vom örtlichen Schlosser biegen/schweißen lassen (das ist dann nicht mehr so billig).