Brevet Length of Sweden Sverigetempot 2024

364 km in a day. Didn't know this was possible for me. But not entirely my decision since there wasn't any accommodation available for the last 150 km. The last kilometers were just awful: being tired, out of water, construction sites, steep hills, rain... But I made it to Arvidsjaur.

On the way I met a motorcycle crew who are doing a show on Apple TV. They had been filming me with a drone and did a short interview. Let's hope this gets produced. I'd love to see some drone shots of my Velomobil :)
 
Moin zusammen,

noch ein Wort zu Per-Erik:
-ihn haben wir bereits zwischen Katterjokk und Abisko verloren. Er meinte etwas von großartiger Aussicht und das er ein paar Fotos machen wolle. Seitdem ist er noch nicht wieder aufgetaucht, aber so wie ich ihn einschätze, ist das jm., um den wir uns am wenigsten Sorgen machen müssen.

Nachdem ich mich in Gallivare für die Nacht fertig gemacht hatte, bin ich anschließend auf der so gut wie verlassenen E45 weiter Richtung Jokkmokk gefahren. So haben sich am Straßenrand die Mitfahrenden zweier Pkws im Kreis aufgestellt, um eine Runde Volleyball zu spielen und dabei laut Musik zu hören.
In Lappland gibt es viel Wald, Flüsse und Seen, ergo viele(!) Mücken. Das sollte man bedenken, wenn sich in ersteren zu einer "dringenden Sitzung" begibt.
Die Gegend wurde dann zunehmend hügeliger und so hat es hier viele Stauseen mit angrenzenden Wasserkraftwerken, die auch mal als Kunstwerk gestaltet wurden.
In der Gegend vor Porjus habe ich dann nachts mein erstes Rentier gesehen, welches mitten auf der Straße unterwegs gewesen ist und mich aus großen Augen angeschaut hat.
Einfach fantastisch! Hinter Porjus habe ich dann einen bereits von anderen (Jägern? Es lagen die Knochen eines Rentierkadavers in den Büschen) genutzten Lagerplatz gefunden und dort kurz vor einsetzen des Regens mein Tarp aufgespalten. Heute morgen scheint die Sonne und an der Kontrolle in Jokkmokk sind mir dann weitere Teilnehmer und allerlei kuriose Gefährte (u.a. ein alter VW Käfer in Schweinchenrosa) begegnet. Gleich geht es weiter nach Arvidsjaur. Navigieren rief ich mittlerweile mit dem Handy und Komoot, da mein altes Garmin E-trex wieder mal den Track nur unvollständig abgespeichert hat. Bin gespannt, was der Tag heute so bringt.
 

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Guten Abend,

Kurz hinter Jokkmokk haben wir ein geographisches Highlight, den nördlichen Polarkreis, passiert. Diese speziellen Breitenkreise kennzeichnen die Breite, an denen die Sonne am Tag der Sonnenwende gerade nicht mehr auf- bzw. untergeht. Wobei es genau genommen ein Bereich ist, welcher von Jokkmokk im Süden und Gallivare im Norden begrenzt wird. Ab da hieß es heute reichlich Höhenmeter zu überwinden. Dabei haben wir erneut viele Flüsse und Seen passiert. In Kåbdalis, einem Skigebiet, lag sogar noch Schnee auf dem Berg. Kurz vor Erreichen des Piteälven hat vor mir ein wildes Rentier ( das gestern hatte ein rotes Halsband) die Straße gequert. Da lebhafter Verkehr geherrscht hat, habe lieber das entgegenkommende Fahrzeug auf dieses aufmerksam gemacht, als das Tier zu fotografieren. Der Piteälven hat eine Länge von 400 Km und mündet in den Bottnischen Meerbusen. Er ist einer der wenigen Flüsse Schwedens, an dem kein Wasserkraftwerk steht. Neben der neuen Brücke der E45 gibt es noch eine alte, die man zu Fuß überqueren kann. Zwischendurch galt es, zwei Baustellen mit einer geschotterten Umfahrung zu passieren. Die erste war noch fahrbar, bei der zweiten ist der Schotter zu locker und zu tief gewesen, so dass ich gezwungen war, mein Rad zu schieben. Hier habe ich heute zum ersten Mal wieder zwei Mitfahrer eingeholt, die aber Arvidsjaur ausgelassen haben. Ich habe mir im Ort mein Standardmenu bestellt und werde gleich noch 50 Km weiter Richtung Slågen fahren, da ich mein heutiges Soll noch nicht erfüllt habe... .
 

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Guten Abend,

Circa bei Kilometer 550 (kurz vor Slagnås) kam dann die bereits bei der Einschreibung angekündigte Schotterstrecke, welche sich, mit kurzen Unterbrechungen, über mehrere Kilometer hingezogen hat. Das Fahren darauf war relativ mühsam, da man ständig auf der Suche nach der besten Spur gewesen ist und gleichzeitig dem entgegen kommenden Verkehr ausweichen musste.
Aber irgendwann ist auch das geschafft gewesen und man konnte auf der E45 wieder gut Tempo machen. Rund 10 Km weiter habe ich im angrenzenden Wald zwei pyramidenförmige und mit Blech gedeckte Holzkoten eines Lagers der Rentierhirten entdeckt, zu dem auch eine auf Stelzen stehende Holzhütte gehört hat. Diese hatte ihre Tür verloren und bot sich als Übernachtungsquartier geradezu an. Da es sehr kalt geworden ist (ca. 8-9 Grad) zog ich vor dem Schlafen gehen noch meine Steppjacke über. Trotzdem habe ich am nächsten Morgen kalte Füße gehabt. Also warmgefahren und auf dem nun folgenden flachen bis leicht welligen Abschnitt rollte es sehr gut. Beim Supermarkt in Storuman habe ich dann erstmal gefrühstückt und den ersten intensiveren von vielen der am Samstag noch hernieder gehenden Schauer abgewartet.
In Vilhelmina hiess es erneut für eine Kontrolle zu stempeln. Leider ist der Anschluss meines Handys im kurz vor Erreichen der Stadt einsetzenden Schauer nass geworden, als ich dieses eigentlich zum Laden an die Powerbank hängen wollte. Auf dem Klo des dortigen Supermärktes hat es keinen elektrischen Händetrockner gehabt, also habe ich mich erstmal in ein Café gehockt, um auf die Trocknung an der Luft zu hoffen. Das hat nicht geklappt. Auch die Friseure haben am Samstag zu gehabt. Kurz vor verlassen des Ortes habe ich einen amerikanischen Mitfahrer gesichtet, welcher in einem Laden für Hamburger gesessen hat. Dieser hat zum Glück einen Händetrockner gehabt und damit hat dann auch das aufladen wieder funktioniert. Nach und nach sind dort weitere Mitradler eingefallen. Da ich bereits gut 1,5 h im Ort verbracht hatte, habe ich mich um kurz nach 17 Uhr wieder auf den Weg gemacht.
 

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Hallo,

Der anschließende Weg entlang der E45 führte uns u.a. durch Dorotea, welches, wie Vilhelmina und Fredrika auch, nach der Frau von König Gustaf VI. Adolf von Schweden benannt worden sind und welche dort in traditioneller samischer Tracht auf einem Wandgemälde dargestellt worden ist.
Am Ortsausgang habe ich dann noch das in Form einer Zeltkote (bzw. Lavvu) gestaltete Empfangsgebäude des hiesigen Campingplatzes fotografiert. In Strömsund fand, als ich die Stadt durchquert habe, am Ufer des Ströms Vattudal ein Fest mit Livemusik statt, was viele Leute angezogen hat. Dementsprechend lebhaft ist, trotz der späten Stunde, der Verkehr gewesen.
Nachdem ich mein Tagespensum von 250 Km erreicht hatte, wollte ich mir eigentlich einen Platz zum Schlafen suchen. Doch jedesmal waren an den in Augenschein genommenen Stellen sofort die Mücken in Massen zur Stelle, so daß ich rasch wieder das Weite gesucht habe. So ist die Nacht dahin gegangen.
In Hammerdal ist mir dann ein holperndes Geräusch vom Hinterrad aufgefallen, welchem ich auf den Grund gegangen bin. Wie sich bei näherer Betrachtung herausgestellt hat, hat auch bei dem auf dem Hinterrad montiertem Reifen die Flanke angefangen, sich leicht nach aussen zu Beulen. Also habe ich an einer Bushaltestelle im Ort das HR ausgebaut, um die Situation zu begutachten. Das war gut, denn an einer Stelle hat sich bereits ein Riss gebildet. Zur 1. Hilfe habe ich die Stelle mit Nadel und Faden, welche ich für Reparaturen im Gepäck habe, genäht. Mit einem mulmigen Gefühl bin ich danach weiter nach Östersund gefahren.

In Lorås bin ich so müde gewesen, dass ich mich für ein bis anderthalb Stunden in ein Bushäusschen zum Schlafen gelegt habe.
Zu allem Unglück hat dann auch noch ein konstanter Regen eingesetzt, welche die Stimmung in den Keller geschickt hat. Darauf musste ich mir erstmal ein Stück Schokolade gönnen, um das Tief zu überwinden.
Langsam schleppte ich mich weiter und der Gruß eines entgegen kommenden Motorradfahrers und die Anteilnahme eines Wohnmobilisten bei einem Pinkelstopp auf einem Rastplatz halfen mir, die Motivation soweit zu steigern, das ich frohen Mutes auch die restlichen Kilometer bis Östersund hinter mich bringen konnte.
Nach einigem Suchen habe ich endlich die Kontrolle in der Jugendherberge der Stadt gefunden. Hier gab's dann erstmal ein Zimmer, ein warmes Essen und eine heiße Dusche.
Da ich bereits in Lorås einen Hilferuf an meine Bekannten aus der schwedischen Liegeradgemeinschaft geschickt hatte, konnte ich anschließend, wenn auch erfolglos, 1-2 Supermärkte nach einem Ersatzmantel durchforsten.
Morgen werde ich in der Stadt ein paar Fahrradläden aufsuchen, um hier mein Glück zu versuchen. Bitte drückt mir die Daumen, ansonsten ist LoSS für mich gelaufen... .
 

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N'Abend zusammen,

Heute hat uns die Route von Östersund aus entlang vieler Seen geführt, bevor es hinter Åsarna von der E45 weg und erneut in die Berge hinein ging. Unterwegs gab es immer wieder Kunstwerke am Straßenrand zu bestaunen. Aufgefallen sind mir auch die Kirchen in Oviken, einmal weil man den Turm der neuen Kirche schon von weitem auf dem Hügel sehen kann, und zum anderen, weil die alte Kirche im Sommer und die neue im Winter genutzt wird, was mit deren Beheizung zu tun hat.
In Myrvoken habe ich dann einen Stopp in der Fjällkonditorei eingelegt, um regionale süsse Teilchen zu verkosten.
Auch wenn die Kletterei auf rauhen Straßen mit tlw. im Schnitt 8% Steigung recht zäh gewesen ist, haben einen doch die tollen Ausblicke und die rauschenden Abfahrten für die Mühsal entschädigt.
Während ich dies schreibe sitze ich in Vemdalen wieder mal in einer Pizzeria um die verbrauchten Kalorien wieder aufzufüllen. Anschließend wird es noch ein paar Stunden weitergehen, um das heutige Kilometerpensum zu schaffen.
 

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wieder mal in einer Pizzeria um die verbrauchten Kalorien wieder aufzufüllen
in einer Pizzeria und führe dringend benötigte Kalorien zu

Das ist mal amtliche Sportlernahrung, kein Schnipo sondern Pipo (Pizza Pommes) ;)
Vielen Dank für die Berichte soweit. Weiterhin Trevlig resa! Und für die nächste Tour, nichts geht über GP5000!
 
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