Leidiges Thema Zahnkranz

Ist es sinnvoll, das mit einer Handbohrmaschine im Bohrständer zu probieren?
Falls zu viel Geld herumliegt und gerne VHM-Schrott gesammelt wird, ein effektiver Weg..
Effizienzsteigerung wäre bloß noch: Handbohrmaschine in der Hand halten und losbohren..
Was für Anforderungen stellen die denn in der Praxis an Rundlauf und Führungsspiel?
Standbohrmaschine mit 3-4 Zehnteln Unrundlauf war zuviel. VHM-Bohrerschneiden nach wenigen Bohrungen gebrochen.
Vibrationen sowie in sich instabile Maschine begünstigen es stark. Jede Vibration ein Schlag aufs VHM.

Wer eine Fräse / Drehbank mit < 0,1 mm Rundlaufungenauigkeit zugreifbar hat, reduziert das Risiko auf Schneidenbruch massiv.
Je massiver und besser Maschine und Führungen, desto optimaler. Risiko auf Verhaken / KLONG! sinkt dann.
Falls eine 1t Drehbank Lagerspiel aufweist, wars das für VHM-Schneiden ebenfalls. Reicht schon, wenn das Getriebe hakelt.

Span wird abgetragen, Drehmomentanforderung nicht smooth erfüllt, Getriebe greift, Span verhakt sich und verwindet Material / Maschine = KLONG!
 
Zuletzt bearbeitet:
0815-VHM-Bohrer in kurz und ohne Zauberbeschichtung, Kühllöcher und den ganzen Rassel bekommt in der winzigen Größe, um die es hier ging
Du hast (zum Teil, weil s. nachfolgenden Beitrag von @Fanfan bezügl. Qualität) Recht: ich war mit meiner preislichen Erinnerung weitgehend am Thema vorbei, da ich dereinst mit anderen Größenordnungen gearbeitet hatte (da lagen die Preise, auch ohne Zauber-BlingBling und Kühlkanälen, innerhalb der Privatbastlergefühle im Schmerzbereich). Materialgüte und Schliffpräzision genügten).
 
Selbstverständlich würde ich jedem auch nur ansatzweise professionellen Nutzer/Verarbeiter mehr glauben als mir. Ich will keinen Hehl daraus machen, dass ich ambitioniert pfusche :D Ich suche mir meistens unter den russischen Wegen den aus, der am wenigstens wehtut.
Allerdings denke ich auch, dass es hier ein bisschen an unterschiedlichen Herangehensweisen hängt. Bei mir geht es um einmalige / selten anfallende Arbeiten. Wenn ich da ein Werkzeug für wenige Euro "einpreisen" muss, weil es hinterher Schrott ist, ist das für mich in Ordnung.

Wie dem auch sei -- wenn es darum geht, durch ein einzelnes Ritzel (oder in meinem Fall mal durch ne Messerklinge) und vielleicht noch ein bisschen Weiches dahinter zu bohren, dann kriegt man das mit einer normalen Standbohrmaschine hin. Man muss mit dem Ding halt behutsam bohren, nicht stanzen. Ich will auch wirklich niemanden zu VHM-Werkzeugen missionieren -- ich wäre nur zu faul und zu ungeduldig, den Stahlbohrer alle halben Loch nachzuschleifen (zumal ich es nicht kann; klar, der Bohrer nimmt wieder Span ab ... also, mindestens auf einer Seite :D )


PS: Ich muss meine Preisschätzung berichtigen. Wo ich zuletzt bestellt habe, was schon ne Weile her ist, sind aus den um-die-3-Euro-komplett jetzt 3,85-netto geworden.
 
Ich kann das nicht, 3mm-Bohrer bekomme ich meist nur so nachgeschliffen, dass sie wieder Baustahl schaffen, mehr ist Glück.

Was mir beim Bohrerschleifen (Freihand) geholfen hat:
Der Hinterschliff an der Schneide muss einen Freiwinkel schaffen...
Auf was passe ich auf, damit das mit dem Hinterschliffkegel wenigstens näherungsweise klappt?

Also den Bohrer in passendem Winkel zur Schleifscheibe ausrichten, ...
...dann setze ich so an, dass zuerst die Schneide die Schleifscheibe berührt, ...
... und drehe den Bohrer weiter, dass auch hinter der Schneide Material abgenommen wird.
Hinten bleibe ich dabei deutlich (!!!) länger an der Schleifscheibe dran.
So habe ich auch hinten genügend Material abgetragen und der arme Bohrer bekommt eine Chance, dass die Schneide wirklich als erstes mit dem Werkstück Kontakt bekommt.

Wenn das gelungen ist, schneidet er auch wieder ordentlich...
Wenn nicht, sieht man's nach dem ersten Bohrversuch meistens ganz gut, dass es auf der Fläche hinter der Schneide Kontakt gegeben hat.
Erst danach kommen dann die anderen Themen, wie passende Winkel, Symetrie der beiden Schneiden, etc...

Am 10er Bohrer ist das Zuschauen leichter. Wenn das mit dem "hinter der Schneide länger dranbleiben" mal im Gefühl angekommen ist, geht's bei 3ern genau gleich. Übungsbohrer gibt's bei den meisten Bastlern ja genug...

Gruß, Harald
 
Erstmal danke für die ganzen Tipps! :)
Aber es lag eigentlich nicht in meiner Absicht, dass dieser Thread mit Bastelwerkstatt-Tipps gefüllt wird, deshalb nun zum Anlass der Bastelei. Weiter oben schrieb ich im vorigen August zum Umbau einer 11-32er Kassette:
die Sprünge 17-19-22-26 fühlen sich angenehmer an als die bisherigen 17-20-24-28. Bisher bin ich meist auf dem 28er angefahren. Ob ich in Zukunft etwas langsamer starte oder auf das 32er zurückschalte, wird sich wohl erst noch zeigen.
Das hat sich nun gezeigt - ich fahre meistens auf dem 32er an. Aber eigentlich ist mir das etwas zu kurz, und mit dem 26er muss ich mich entweder unangenehm stark reinstemmen oder komme gefühlt nicht so richtig vom Fleck. 100%ig konnte ich mich bisher an beides nicht gewöhnen. Deswegen habe ich mal geschaut, was von bisherigen Umbauten übrig ist, und da lag (buchstäblich) unter einem Haufen Einzelritzel ein Spider 30-34. Also mal einen Ritzelrechner angeworfen und nach einer möglichst gleichmäßigen Abstufung geschaut.
Statt auf -17-19-22-26-32 sollte die Kassette auf -17-19-21-25-30 enden. Dazu musste am Spider das 30er Ritzel auf die linke Seite umziehen und das 25er rechts neu dran. Für das 25er mussten die Spiderarme bis unter die vorhandenen Nietlöcher eingekürzt werden, und damit war klar, dass ich genau übereinanderliegende neue Nietlöcher in allen drei Teilen brauchte.
Die neuen Niete habe ich aus einer für ihre eigentliche Aufgabe zu kurzen SKS-Schutzblechstrebe gemacht. Leider war ich mit dem Vernieten etwas zu schnell - das 30er hatte noch seine Freilaufverzahnung. Bei 10-fach-Kassetten muss das letzte Ritzel aber nach links überstehen, deshalb musste hier der Innenring unterhalb der Nietlöcher raus. Sägen wäre relativ schnell gegangen, so musste die Dremel-Trennscheibe herhalten.
 
Ich hätte zum Thema im weitesten Sinn einige Fragen:
- hat jemand mit einer Miche 9fach - Kassette Erfahrungen?

Hintergrund:
ich brauche für eines der nächsten Projekte einen Maiskolben (eng gestufte Kassette), habe eigentlich was passendes von Shimano.
Aus Neugier habe ich auch eine Miche 9fach - Kassette gekauft.

Details:
- alle Ritzel sind einzeln, aus Stahl, kleine Grate sichtbar/fühlbar und drüber-verchromt
- alle Spacer sind aus Kunststoff
Habe die Ritzel testhalber auf einen Freilaufkörper gesteckt aber nicht festgezogen, haben in Drehrichtung (vor und zurück) je etwa einen halben Zahn Spiel!

weitere Fragen:
- fährt jemand eine solche Kassette?
- macht sich das Spiel (in Drehrichtung) beim Schalten bemerkbar?
- werden die Kunststoff-Spacer im Laufe der Zeit dünner/schlackern die Ritzel dann in der Fläche?

Danke,
Grüße,
Christian
 
Kann es sein das der Freilaufkörper nicht mit der Miche kompatibel ist?

normal ist ja ein bischen Spiel die Kassette wird ja nich aufgepresst, hört sich bei dir nur nach sehr viel an
 
Die Miche-Kassette war als Shimano-Kompatibel beworben, der Freilaufkörper ist von Shimano.
Die Passungen sehen richtig aus, haben aber ein ganz feines Spiel.

Grüße,
Christian
 
Ist, wie gesagt, noch nicht so weit. Werde dann berichten.

Derweil:
hat irgendjemand Erfahrungen mit der Miche?
...erwähnt/empfohlen wird sie ja hin und wieder.

Grüße,
Christian
 
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