Leidiges Thema Zahnkranz

Kettenspannung reduzieren, durch längere Kette oder lässt sich da am Schaltwerk was drehen?
 
Das Schaltwerk ist bei mir schon am Anschlag (Einstellung der Umschlingung) - da muss auf jeden Fall ein weiteres Kettenglied rein.
 
Sowohl als auch!
Am Schaltwerk ist wohl erstmal am einfachsten.
Bei der Verlängerung muss natürlich drauf geachtet werden dass auf dem kleinsten Ritzel noch genug Spannung vorhanden ist.
 
Das X0 hat, abgesehen von der Umschlingung, soweit ich das anhand Manual finden kann, keine Möglichkeit der Einstellung der Kettenspannung (so ich nichts übersehen habe).
 
Mit der Stellschraube B machst du das.
Ist glaub ich die Umschlingung.
Schraube raus: Umschlingung wird größer, Kettenspannung wird geringer.
 
Also ich habe mit der 10f Podium32/26/21/18/... auch Probleme vom 3. auf 2. Ritzel runterzuschalten (mit X0-Schaltwerk), an der B-Schraube probiert, mit oder ohne den 0,25 mm Spacer dazwischen, auch mit 32/26/22/19/...
Jetzt habe ich das 26er durch ein 25er Shimano+2,4mm Spacer ersetzt und nun scheint 32/25/21/18/... zu funktionieren, Test morgen in der freien Wildbahn steht noch aus. Vielleicht steigt die Kette bei dem konisch geformten 2. Ritzel nicht so leicht. Werde dem 26er Ritzel vielleicht noch etwas vom Speck direkt unter den Zähnen abfeilen ...
 
Also ich habe mit der 10f Podium32/26/21/18/... auch Probleme vom 3. auf 2. Ritzel runterzuschalten (mit X0-Schaltwerk), an der B-Schraube probiert..
Überprüfe mal ob das rausdrehen der B Schraube überhaupt einen Effekt hat oder ob das Schaltwerk schon am Anschlag ist.
Habe immer am Anschlag des Schaltauges etwa 1-2mm Material weggefeilt um überhaupt
einen vernünftigen Einstellbereich zu bekommen. Wenn du nicht bis auf 6mm Abstand Leitröllchen zu Ritzel rankommst musst du feilen.
Ich denke dass jedes Milan-Schaltauge gleich ist. Bisher musste ich immer feilen, ob Shimano Xtr, DA, Ultegra oder Sram XX.

Wenn du nicht weit genug an die Kassette rankommst ist die Schaltperformance immer mies!

Man sieht auch auf den Fotos von @liegerast dass das Leitröllchen viel zu weit weg ist.

Auch auf meinem Video ist zu erkennen dass noch zu viel Abstand dazwischen ist.
Muss noch nachfeilen.
 
Moinsen,

je nachdem auf welchem Blatt ich vorne bin, ist die Leitrolle hinten unterschiedlich weit weg. Wenn ich sie bei Kette auf dem 61er vorne dichter ans große Ritzel heranstelle, ist sie bei Kette vorne auf dem 38er so dicht dran, dass ich hinten nicht mehr vom großen 32er runterkomme.
Auf den Bilder ist jetzt der Kompromis zu sehen, bei dem ich bei 61 vorne nur gelegentliche Probleme vom 25 auf 32 hinten habe und mit ach und Krach bei vorne 38 hinten noch die unteren schalten kann.
Alternative ist, die Rolle dichter ranstellen. Dann funzt es bei 61 vorne hinten überall ganz gut - und dann 38/32 nur als Rettungskombi, die von 61/32 zu erreichen ist und wieder zurück.

Die Bilder zeigen die unterschiedlichen Abstände Leitrolle-Ritzel bei Kette auf 61 bzw. 38 vorne:
20150802_085426.jpg 20150802_084905.jpg
 
an dem Beispiel sieht man gut, dass übliche Schaltwerke in Verbindung mit den bei VMs üblichen eher großen Zähnedifferenzen am Kettenblatt überfordert sind. Die exzentrische Lagerung der Leitrolle gibt durch die Kettenlänge gesteuerten zusätzlichen horizontalen Verstellweg, der aber nur auf einem Kettenblatt wirklich optimal passt und auf diesem Kettenblatt das Schaltverhalten gerade bei stark nichtlinearen Gangabstufungen in allen Gängen deutlich verbessert. An sich ein wünschenswerter Effekt, der z.B. beim auf Single-kettenblatt ausgelegten SRAM XX1 Schaltwerk ganz hervorragend funktioniert (aber eben nur in Verbindung mit einem einzigen Kettenblatt).
Um das bei den oft großen Zähnedifferenzen im VM auf allen Kettenblättern zu erreichen bräuchte man einen zusätzlichen (aktiv gesteuerten) Kettenspanner, der die überflüssige Kettenlänge beim Schalten des kleinen Kettenblattes vollständig kompensieren könnte, beim Schalten aufs große Kettenblatt aber weitestgehend (idealerweise komplett) neutral wäre. Dafür müsste man die Vorspannung dieses Kettenspanners über die Ansteuerung des Umwerfers mitsteuern (also großen Ketteblatt geschaltet -> Spanner entlastet. Kleines Kettenblatt geschaltet -> Spanner auf Sollspannung vorgespannt).
 
Um das bei den oft großen Zähnedifferenzen im VM auf allen Kettenblättern zu erreichen bräuchte man einen zusätzlichen (aktiv gesteuerten) Kettenspanner, der die überflüssige Kettenlänge beim Schalten des kleinen Kettenblattes vollständig kompensieren könnte, beim Schalten aufs große Kettenblatt aber weitestgehend (idealerweise komplett) neutral wäre. Dafür müsste man die Vorspannung dieses Kettenspanners über die Ansteuerung des Umwerfers mitsteuern (also großen Ketteblatt geschaltet -> Spanner entlastet. Kleines Kettenblatt geschaltet -> Spanner auf Sollspannung vorgespannt).

So ein Zufall, Ich denke auch in diese Richtung. Weil ich demnechst Milan SL fahre und auch damit in die Berge fahren will, brauche Ich einen grosseren Unterschied zwischen grosses und kleines vordere Kettenblatt. Dann sah Ich die Zeichnung hier

q4w1-8.png


Wobei mann bei fehl schalten(lese: zu spaet) am Berg korrigieren kann durch zurueck tretendes schalten vorne. Leider beinhaltet das zwei Kettenspanner im System. Das moechte Ich vermeiden.

Dann habe Ich noch etwas weiter gedacht: Wenn eine Rolle genuegt im vordere Kettenspanner koennte mann diese integrieren in die vordere Kettenspanner und zwar so das die Kette frei lauft von die Rolle auf das grosse Blatt und erst wenn mann auf das kleine Blatt schaltet lauft die Kette ueber die Rolle und beugt die Kette aus. Damit wird es zur Kettenspanner, sei es denn mit sehr beschraenkte Wirkung.

Die meist versprechende alternative ist aber doch: hinten ein Derailleur mit Schaltkaefig ohne Rollen aber mit Schaltplatten die die Kette nur beim schalten beruhren und vorne eine extra lange Kettenspanner mit grosseren Rollen auf Kugellager. Das ist eigentlich was Ich jetzt auch habe Im Mango. Das lauft leicht und schaltet sehr gut wenn die Abstand zwischen die Schaltplatten genau abgestimmt ist auf die Kettenbreite.
 
Zuletzt bearbeitet:
dass übliche Schaltwerke in Verbindung mit den bei VMs üblichen eher großen Zähnedifferenzen am Kettenblatt überfordert sind

Aber nicht immer, mit einer aus Shimanoritzeln zusammengestückelten 10f Kassette 32/26/22/19/17/15/14/13/12/11 hattte ich nach der Umrüstung von 9f auf 10f mit dem X0-Schaltwerk keine Probleme, habe die "B-Schraube" nicht gekannt und die Zugspannung über mehr als 3 Jahre nicht verstellen müssen - bis auf einmal Schaltzug auswechseln.

Ich habe noch die gekröpfte oder konische Form der 2 großen Titanritzel der TA Podium im Verdacht, hier empfindlicher zu sein. Das probiere ich aber erst nach PBP aus. Jetzt will ich nicht so viel schrauben, Hinterrad Aus- und Einbau habe ich jetzt ausreichend geübt...
 
Wobei mann bei fehl schalten(lese: zu spaet) am Berg korrigieren kann durch zurueck tretendes schalten vorne. Leider beinhaltet das zwei Kettenspanner im System. Das moechte Ich vermeiden.
Hallo Harry,

Hast du, gerade als Mango Fahrer, nicht mal überlegt in den SL ein Zwischengetriebe anstatt der hinteren Rolle einzubauen?
Dann kann man zb 52/20 im Primärbereich fahren und im Sekundärbereich 25/20/15 auf eine 11-32 Kassette.
Ergibt 32 Zähne Differenz, man halt also noch Spielraum weil MTB Schaltwerk über 40 Zähne schaffen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Harry,

Hast du, gerade als Mango Fahrer, nicht mal überlegt in den SL ein Zwischengetriebe anstatt der hinteren Rolle einzubauen?

Mir ueberlegt habe Ich das natuerlich schon aber wenn mann etwas weiter darueber nach denkt....
1) ZG anstatt Rolle geht nicht. Die Kette muss oberhalb laufen anstatt unterhalb die Rolle, kommt zu hoch und reibt gegen den Stuhl. Also kaeme eine ZG zusaetzlich und nicht anstatt.
2) Obwohl Punk 2) nicht so schlimm ist, denn eine zweite Kettenleitrolle im Antriebstrang erzeugt kaum extra Widerstand (weil die Kraft ueber zwei Rollen verteilt wird) Es ist besser wie zwei Kettenspanner mit je zwei Rollen im Leertrum #1 und #2.
3) Eine dritte Schalthebel macht das schalten komplizierter und es gibt viele Ueberschneidungen von Gaenge. Einen komplizierteren Antrieb ist oft anfaelliger fuer Stoerungen.
 
Fahre mit generalüberholtem MK2 - und seit dem kann ich hier im Faden "Leidiges Thema ..." mitreden ;-)
 
Um das bei den oft großen Zähnedifferenzen im VM auf allen Kettenblättern zu erreichen bräuchte man einen zusätzlichen (aktiv gesteuerten) Kettenspanner, der die überflüssige Kettenlänge beim Schalten des kleinen Kettenblattes vollständig kompensieren könnte, beim Schalten aufs große Kettenblatt aber weitestgehend (idealerweise komplett) neutral wäre. Dafür müsste man die Vorspannung dieses Kettenspanners über die Ansteuerung des Umwerfers mitsteuern (also großen Ketteblatt geschaltet -> Spanner entlastet. Kleines Kettenblatt geschaltet -> Spanner auf Sollspannung vorgespannt).

Ich fahre in meinem sl die sram xx1 mit doppeltem Kettenblatt. Und weil das im Normalfall nicht funktioniert, hat das Räderwerk einen zweiten Kettenspanner eingebaut, den ich mittels Seilzug spanne, wenn ich auf das kleine Blatt schalte.
Also genau so, wie Du es vorschlägst.
 
Gut Ding will Weile haben - bin nun auch endlich mal dazu gekommen, mich dem Schaltproblem mit dem Podium-Kranz zu widmen.

Überprüfe mal ob das rausdrehen der B Schraube überhaupt einen Effekt hat oder ob das Schaltwerk schon am Anschlag ist.
Habe immer am Anschlag des Schaltauges etwa 1-2mm Material weggefeilt um überhaupt
einen vernünftigen Einstellbereich zu bekommen. Wenn du nicht bis auf 6mm Abstand Leitröllchen zu Ritzel rankommst musst du feilen.

Die Umschlingung (Schraube "B") hatte ich vorher schon bis zum Anschlag (max. Umschlingung) geschraubt. Auf dem 34er KB hatte ich dann immer noch ca. 15mm Abstand zwischen größtem Ritzel und dem Leitröllchen. Da ich auf dem 34er KB ohnehin schon nur die größten drei Ritzel geschaltet bekomme, kommt eine weitere Verlängerung der Kette nicht in Frage. Da der Anschlag am Schaltauge im DF recht filigran erscheint, wollte ich daran auch nicht feilen, dafür bot sich jedoch der entsprechende Anschlag am Umwerfer an, der nun knapp 2mm weniger tief ist:

20150807_215109_200kb.jpg

Damit reduzierte sich der Abstand größtes Ritzel (32) zu Leitröllchen (bei 34er KB) auf ca. 8mm:

20150807_215444_200kb.jpg

So schaltet es nun nach meinem ersten Eindruck ok. Nun schaltet es auch vom zweiten aufs dritte Ritzel einigermaßen gut, und auch das 1. ist nun gut erreichbar.

Dank nochmal an @Kid Karacho für den Tipp mit dem Anschleifen!
 
Ich habe noch die gekröpfte oder konische Form der 2 großen Titanritzel der TA Podium im Verdacht, hier empfindlicher zu sein. Das probiere ich aber erst nach PBP aus. Jetzt will ich nicht so viel schrauben, Hinterrad Aus- und Einbau habe ich jetzt ausreichend geübt...



So schaltet es nun nach meinem ersten Eindruck ok. Nun schaltet es auch vom zweiten aufs dritte Ritzel einigermaßen gut, und auch das 1. ist nun gut erreichbar.

Dank nochmal an @Kid Karacho für den Tipp mit dem Anschleifen!

Ich hab mir nochmal die Ritzel der TA Specialites Podium vorgenommen und mit der Shimano Ultegra verglichen.
Der Qualitätsunterschied ist schon enorm.
Habe die Podium-Ritzel stellenweise nachgefeilt und zwar so dass sie sich den Shimano Ritzel ähneln. Und siehe da, schalten läuft knackiger und leiser.
 
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