Leichter 20" Laufradsatz für Trike

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Ich möchte mir ein Trike aufbauen um damit auch bei schlechtem Wetter und Kälte ins Geschäft pendeln zu können. Mit dem normalen Fahrrad sind die Straßen momentan zu glatt, was ich schmerzhaft erfahren musste. Da ich hobbymäßig Rennrad fahre, lege ich großen Wert auf Leichtbau und gute Beschleunigung. Als Basis wird ein Performer JC70 Rahmen dienen, Schaltungskomponenten habe ich noch genug im Lager liegen. Bleibt die Frage der 20" Laufräder für vorne.
Ich hätte an 20" Federleicht Disc Vorderräder gedacht, bin mir nun nicht sicher, ob 24 Speichen ausreichend sind am Trike. Mein Rennrad mit Felgenbremsen hat 16 Speichen am Vorderrad, bei Scheibenbremsen reichen ebenfalls 21 Speichen. Wohl gemerkt bei 28" Laufrädern. ICE hingegen verbaut sage und schreibe 36 Speichen sogar am VTX bei 20" Laufrädern.
Welche Alternativen könnt ihr mir sonst noch nennen für gute und leichte 20" Laufräder. Ginkgo ist klar, Kubikes und Pedalkraft habe ich gefunden. Whizz Wheels z.B. bietet bei diesen kleinen Laufrädern nur unkonifizierte Speiche an, was für mich ein Ausschlusskriterium ist.

P.S. die Achsaufnahme sollte bei 15mm Steckachse kein Problem darstellen, Drehmaschine ist vorhanden.
 
Die Tatsache dass ICE für alle Trikes vom Straßentrike bis zum Gelände Trike die gleichen Vorderräder verbaut und bis 125kg Körpergewicht + Gepäck freigibt bedeutet für mich als 75kg Fahrer ohne Gepäck, dass ICE a) von Leichtbau keine Ahnung hat oder b) den Gewinn maximieren will durch Standardisierung der Bauteile.
Wenn ICE dann beim Full Fat gleichzeitig bei einem 26" Laufrad mit deutlich flacheren Winkeln und weniger Seitensteifigkeit nur 32 Speichen verbaut, entbehrt das für mich jeglicher Rationale.
Performer z.B. verbaut bei ihren Laufrädern vorne standardmäßig nur 28 Speichen und gibt das Trike bis 120kg frei.

Ich finde die Frage nach einem realistischen Leichtbau daher durchaus diskutabel und nicht trivial.
 
Ich hätte an 20" Federleicht Disc Vorderräder gedacht
Das hast du schon gelesen: .....für die Verwendung in den meisten Kindermountainbikes mit Scheibenbremsen geeignet.
  • Gewichtsbeschränkung 50kg
Es geht sicher leichter als die Serienlaufräder, aber irgendwann kommen Kinderlaufräder bei den Seitenkräften eines Trikes an ihre Grenzen.
Speichenzahl von Einspurern sind für Vergleiche völlig an der Realität vorbei.
Lass dich von den Gingkos beraten!
 
bedeutet für mich als 75kg Fahrer ohne Gepäck, dass ICE a) von Leichtbau keine Ahnung hat oder b) den Gewinn maximieren will durch Standardisierung der Bauteile.
... oder c) keinen Bock darauf haben, von Kunden verklagt zu werden, weil das Vorderrad des überladenen Trikes bei einem Ausweichmanöver kaputt gegangen ist.
- ganz davon abgesehen, daß ICE wohl kaum eine extra Variante für 75 kg-Fahrer anbietet, die nie mit Gepäck unterwegs sein wollen. Die Stückzahlen sind auch so schon klein genug.
Deshalb kannst Du ja nur den Rahmen kaufen und entsprechend schwächer aufbauen. Allerdings mußt Du halt die Entwicklung selber finanzieren.

Viel Erfolg beim Basteln (und vielleicht leihst Du Dir mal ein Trike und heizt ordentlich um die Kurven und schaust dabei, wie die Räder radieren ...) wünscht wolf
 
Ginkgo hat 220g Felgen mit 28 Löchern im Angebot. Sogar eine Kinlin NBR mit 275g Felgengewicht ist mit 28 Speichen und einfacher Kreuzung dort bis 105kg freigegeben. Meine Idee kommt ja nicht von ungefähr...
 
Dann weißt Du aber auch bereits, was Du nehmen musst. Übrigens: wenn Du vom Rennread herkommst, weißt Du aber sicherlich auch, dass der Ur-Bruegelmann zu Hinterm-Westbahnhof-Zeiten standardmäßig auch nur 36 Speichen verbaut hatte, weniger nur auf ausdrücklichen Kundenwunsch.

Aber was anderes: wäre eigentlich eine (ggf selbst hergestellte) Scheibenverkleidung keine Option? Technisch findest Du dazu hier im Forum einiges. Und bei der Speichenzahl geht es doch nur ganz am Rand ums Gewicht als um den Luftwiderstand.
 
Laufrader fur zweirader sind andere krafte ausgesetzt als die von dreirader. Da kommen noch die seitenkrafte dazu. Auch ist es bei einen liegerad nicht moglich mal uber einen hindernis zu hopfen, die laufrader kriegen den vollen aufprall mit. Vor allen die seitenkraften sind bei sportliches kurven fahren sehr hoch.

Wenn man weis wie viel die von Ginkgo machen um leichte laufrader zu bauen, sollte klar sein das die ihr geschaft ernst nehmen. Ich glaub nicht das es irgendwo so eine grosse auswahl an leichte 20 zollfelgen gibt.

Ich wurde an deiner stelle erst mal aussuchen welche naben auf die Performer achsen passen, und dann passende laufrader anfertigen lassen mit 28 speichen und leichte felgen.

Egal was du mit dem Performer machst, es wird am ende wahrscheinlich zwei mal so viel wiegen wie dein rennrad. Gewicht ist ubrigens denn factor die bei weiten denn geringsten einfluss auf denn geschwindigkeit hatt. Der Performer Trike ist zwar ein liegerad, aber aerodynamisch und ergonomisch nicht auf hochstleistung getrimmt. Die damit mogliche geschwindigkeit liegt nicht so hoch und niedriger wie bei gleicher leistung auf dem rennrad. Sicherer als ein rennrad auf glatten boden ist es bestimmt. In ubrigen ist es gut zu wissen das mann auf ein trike ohne schutzbleche im winter enorm schmutzig wird.

Wenn mann ein Trekkingrad kauft um damit die geschwindigkeit und gewichtswerte einen TT rad zu erreichen kann mann nur enttauscht sein. Das Performer ist eher ein trekkingrad.

Bei BUS Velomo findet mann leichte und sportliche trikes, allerdings sind die dann nicht billig.

Grusse, Jeroen
 
...Wenn ICE dann beim Full Fat gleichzeitig bei einem 26" Laufrad mit deutlich flacheren Winkeln und weniger Seitensteifigkeit nur 32 Speichen verbaut, entbehrt das für mich jeglicher Rationale...

mit dem FullFat kommst Du fahrdynamisch auch nicht annähernd in für die Laufräder kritische Bereiche. Da walkt Dir vorher der Reifen von der Felge... ;)

Ernsthaft würde ich nicht unter 28 Speichen 2fach gehen. Du willst Dir eine leichte Rennsemmel aufbauen, also wirst Du eher früher als später aufhören, vor Kurven zu bremsen. Nimm leichte Naben und Felgen, dazu die Superspoke, dann sind die paar Speichen mehr zu verkraften.
 
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Wenn mann ein Trekkingrad kauft um damit die geschwindigkeit und gewichtswerte einen TT rad zu erreichen kann mann nur enttauscht sein. Das Performer ist eher ein trekkingrad.
Ist schon richtig. Sowas mache ich aber gerade auch. Weil ich auch schon 70er-Jahre-Tourensporträder mit Rennradteilen aufgemöbelt habe, bin ich hinsichtlich der Erwartungen (hoffentlich) einigermaßen realistisch. Vor allem käme ich nie auf die Idee, dem schweren Scorpion superleichte Laufräder zu spendieren - für viel Geld. Besser gesagt - das hab ich mir ganz ganz schnell abgeschminkt. Aufsummiert landet man dann doch eh ganz schnell beim Preis eines Velomo.
 
Zu dem Performer :
Es ist flott , meines hat fast 21 cm Tretlagerüberhöhung und etwa 30 Grad Sitzwinkel. An Anstiegen ist es klar langsamer wie ein RR , in der Ebene mit Rennreifen ähnlich schnell . Hängt aber auch stark von der Ausstattung ab ich fahre es ohne Schutzbleche und ohne Gepäckträger.

Es lohnt nicht dieses Rad auf Leichtbau zu trimmen.
Ich fahre das Rad selbst, ist ein schönes gutmütiges Trike .
 
P.S. die Achsaufnahme sollte bei 15mm Steckachse kein Problem darstellen, Drehmaschine ist vorhanden.
Wenn ich mir das durchlese: wenn wirklich nur noch die Laufräder beschafft werden müssen, würde ich tatsächlich auch bei z.B. Ginko nachfragen oder ggf einem anderen Händler, der sich auch mit Liegerädern auskennt. Einfach, weil man da zumindest Chancen hat, passende Naben zu bekommen und zudem noch das übrige "Kleinzeug". Eine noch zu kaufende Nabe gleich umbauen zu wollen lohnt m.E. nicht.

Und wenn man unter winterlichen Bedingungen fahren möchte - sind dann superleichte Rennreifen auf superleichten Laufrädern an einem schweren Rahmen wirklich eine sinnvolle Option? An meinem Scorpion FS habe ich gerade die vorderen Schutzbleche abgebaut und die 47mm-Reifen durch 28mm Nutraks ersetzt. Die sehen an dem massiven Rahmen doch recht verloren aus ;-) (Aber die Kiste läuft schon besser als mit den Energizern und dem Marathon Race)
 
Mit der Drehmaschine kann man recht schnell arbeiten. Außerdem kann ich bei 15mm Steckachsstandard problemlos eine Achse für einstellbares Lagerspiel herstellen und bin in der Auswahl der Naben deutlich flexibler.
Ginkgo werde ich anfragen, Pedalkraft auch, aber wen gibt es denn sonst noch?
Der Performer Rahmen wirkt ja eigentlich eher filigran, sehr schwer sollte er hoffentlich nicht ausfallen. 500g mehr am Rahmen merkt man auch eher weniger, 500g am Laufrad sind ein gewaltiger Unterschied.
 
Bzgl. der höheren Belastungen bei einem Trike möchte ich Zweifel anmelden.

Zunächst einmal ist ein 20"-Laufrad stabiler als ein gleich Aufgebautes in 28". Dementsprechend kann es, bei gleicher Belastung, weniger stabil ausgelegt werden. Hinzu kommt, zumindest beim Vorderrad, im Falle eines Quads bei allen Rädern, dass es eben doppelt so viele Räder sind und die Belastung pro Rad sich um die Hälfte reduziert.

Demgegenüber steht natürlich ein entsprechend höherer Bedarf an Seitensteifeigkeit, weil hier, dadurch dass sich das Rad nicht in die Kurve legt, eine höhere Belastung entstehen müsste. Dennoch müsste man mMn so ein Laufrad letztendlich leichter auslegen können als das Laufrad eines Rennrades zum Beispiel.

Je leichter man baut, um so wichtiger wird natürlich die Qualität, besonders auch bei der Einspeichung, vor allem, je weniger Speichen man ansetzt. Aber das gilt gleichermaßen für Laufräder an zum Beispiel einem Rennrad.

Worauf ich allerdings achten würde wäre, eine Tubelessfelge zu verbauen. Selbst dann, wenn tubeless erst mal nicht beabsichtigt ist.

An meinem Trike habe ich die Ryde Edge MC1. Die gibt es mit 24 oder 28 Loch und wiegt nur 220g, Felgeninnenbreite 21mm.

Allerdings ist auch die Felgenbreite wichtig. Je nachdem, was man an Mänteln einsetzen möchte, kann das eventuell interessanter sein als das Gewicht. Alternativ also die Alexrims MD25-406mm, 25mm Innenmaulweite, dafür aber auch 135g schwerer. 28, 32 oder 36 Loch.

Die Lochanzahl selber ist nicht unbedingt entscheidend, da es auch Speichenmuster gibt, mit denen man weniger Speichen verbauen kann, als Löcher vorhanden sind.

Vorne die Ryde Edge und hinten die Alexrims.
 
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Ich habe noch ein Trailbike Laufradsatz gefunden. Insgesamt sicherlich auch eine interessante Idee gerade für breite Reifen. Bezüglich der Breitenangabe bin ich mir noch nicht sicher, ob die Maulweite oder die Felgenbreite gemeint ist.
 
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