Leichte Kocher für unterwegs

AW: Leichte Kocher für unterwegs

Hallo Roland,
aber das sind reine Spirituskocher, den ich am liebsten nur im Notfall mitnehmen möchte.
Ein Dosenkocher wiegt wenige Gramm, im vergleich zu einem Hobokocher, selbst einem aus Titan, kann ich da bei gleichem Packmass und Gewicht fuer einige Tage Spirius mitnehmen. Aber seldst dass muss man nur, wenn man durch komplett menschenleere Raeume faehrt, denn eigendlich bekommt man in europaeisierten Laendern Spiritus ueberall zu kaufen.

Ich weiss nicht wo deine Abneigung zu den Spirituskochern herkommt, hattest Du mal eine besonders miesen?

mfG
Matthias
 
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Ohne viel Bastelkram kann man einfach einen Fondue-Brenner nehmen. Die gibt es auch für Paste etc. und in jeden Haushaltsladen um die Ecke. Ich habe die bei Budni für 9,95 gesehen. Den ausladenen Griff kann man bei bedarf absägen bzw. Kneifen. Allerdings gibt es für um die 10 Euro eine große Auswahl an Outdoorbrennern...wozu eigentlich basteln?
 
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Ich weiss nicht wo deine Abneigung zu den Spirituskochern herkommt, hattest Du mal eine besonders miesen?

Da gibt es keine Abneigung gegen Spirituskocher. Ich würde mich aber ungern auf einen einzigen Brennstoff beschränken lassen, wenn es nicht sein muss, ohne ihn auszuschließen. Der High-Tech-HOBO lässt sich halt sehr klein falten, was ihn auch interessant macht und verbrennt eben alles was brennbar verfügbar ist. Sonst bleibe ich halt bei der leichten Blechdose = echt originaler HOBO-Kocher. :D

Gruß, Roland
 
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Hab mal fur ein einfaches holzfeuer zwei ausgediente alu zeltrohre als topfhalter eingesetzt. Das feuerloch war klein, etwa 15 x 12 cm. Verbrent wurde nur kleine holzstucke. Nachts brennte das feuer weiter ohne nach futern, weil es kalt war. Am nachsten morgen waren da nur 4 kurze stucke alu, der rest des rohres war weggebrannt.

Ich hab als pfadfinder viel auf holz gekocht, der schwarze schmutz kommt uberall und lasst sich nur schwer entfernen. Ausserdem lasst sich die flamme nicht so gut kontrolieren.
 
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Klar kann man meist irgendwie Feuer machen. Bei diesem Kocher geht es darum, dass durch die entsprechenden Öffnungen derartig starke Hitze entsteht, dass Kochen sehr effektiv auch mit Fundmaterialien wie einer handvoll Holz möglich ist.

Wer das noch nicht kennt: man nehme eine der größeren Konservendosen und präpariere sie nach dieser Anweisung. Für den kleinen Einsatz und Test genügt schon eine Dose, die ca. 750ml Inhalt hat.

Gruß, Roland
 
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Also die Empfehlung mit 200ml Benzin, Diesel oder Spiritus einen Liter Wasser in 7-9min zum Kochen zu bringen, weisst auf eine extreme Ineffizienz beim Brennstoffverbrauch und auch bei der Leistung hin.

Mit der Menge Diesel sollte man überschlägig 30l Wasser zum Kochen bringen.

Gruss Wolfgang
 
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...und warum nicht ein Holzgaskocher? Wurde weiter oben doch erwähnt. Bauanleitungen findet man im Youtube wenn man unter "Woodgas" sucht.
Im Prinzip nur 2 ineinander gesteckte Dosen mit Löchern...sehr einfach und schnell herzustellen...tunen kann man es noch mit einen Blasebalg oder PC-Lüfter (UnHobomäßig). Die Effizienz ist erheblich höher als beim Hobo-Kocher und Platzbedarf ist in etwa der gleiche. Nur die Flamme ist viel sauberer. Es empfiehlt sich übrigens trotzdem zum Anzünden etwas mitzunehmen..z.B. eine kleine Menge spiritus..oder Esbit=Grillanzünder vom Aldi (Der läuft nicht in die Ersatzwäsche) und wenn man ihn in homöopatischen (Sorry Roland:D) Mengen reinbröselt dann kommt auch mit wenig menge sehr weit. Ferne ist es auch brauchbar einen Seitenschneider mitzunehmen um die Ästchen reinzuschnipseln...Tannenzapfen gehen übrigens auch. All diesen Prinzipien traue ich aber nur bei zivilen Wetter...ich glaube bei Sturm und Dauerregen im Biwak ist man evt. ganz froh wenn man nach 10 Stunden Extremwetterfahrt ein Sturmfeuerzeug und Gaskocher hat...
 
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Dieses Wochenende bin ich leider nicht zum Radfahren gekommen. Stattdessen habe ich meine zwei selbstgebauten Holzgaskocher rausgekramt und ein paar Fotos gemacht. Dieser Kocher ist mein Campingkocher. Er ist komplett aus V2-Stahl und geschätzte 200g schwer. Er kann sowohl mit holzigem Brennstoff, als auch mit Spiritus betrieben werden.

Auf dem ersten Bild sieht man die drei Bestandteile für die Betriebsart Holzgas. Links der Abschlußring mit Topfhalter, daneben den Holzvergaser und rechts der Standkörper mit den Lufteinlässen.

Auf Bild zwei ist alles zusammengestellt.

Bild drei zeigt die Startphase mit einem kleinen Spritzer Spiritus. Der Brennstoff besteht hier aus Holzpellets. Mit Pellets und Spiritus muss man ein bisschen vorsichtig sein, weil sie gerne wieder zu Sägemehl zerfallen aus dem sie gepresst sind.

Auf Bild vier läuft der Brenner auf höchster Leistung. Dieser Kocher ist nicht drosselbar, geht jedoch im Holzbetrieb nach einer Weile zu einer niedrigeren Leistung über, die dann recht lange gehalten wird. Suppenkochautomatik, sozusagen. Die Einstellungen hierzu macht man über den Füllstand. Mit maximalem Füllstand läuft der Kocher über zwei Stunden. Das reicht aus um Brot im Topf zu backen.

Das letzte Bild zeigt den Kocher mit aufgesetzter Kaffeekanne zum Größenvergleich. Es ist eine 300ml-Kanne. Kaffee ist ab Feuerzeugdranhalten in unter drei Minuten fertig.
 

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Und hier kommen die Bilder zum Betrieb mit Spiritus. Der Holzbrenner wird herausgenommen, dadurch wird alles ein Stück kürzer. Stattdessen kommt ein normaler Spiritusbrenner der Firma Trangia hinein.

Auf Bild zwei sieht man genau das gleiche Flammbild wie vorher im Holzbetrieb. Außerdem kann man sehen dass ich inzwischen entdeckt habe wie man auf meiner Kamera vor dem Hochladen die Bilder richtigrum dreht.

Bild drei zeigt einen Ein-Liter-Topf auf dem Kocher. Der Liter Wasser ist jetzt als Tee in der Isolierkanne vor mir auf dem Tisch. Er kochte in zehn Minuten ab Feuerzeugdranhalten.

Das letzte Bild zeigt wie schön auch Spiritus rußt wenn man kein Wasser beimischt. Vermutlich ist das der Bitterstoff. Im Holzbetrieb rußt der Kocher nur geringfügig mehr.

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Gruß, Seb
 
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Hallo Seb,
Bild drei zeigt einen Ein-Liter-Topf auf dem Kocher. Der Liter Wasser ist jetzt als Tee in der Isolierkanne vor mir auf dem Tisch. Er kochte in zehn Minuten ab Feuerzeugdranhalten.

Das letzte Bild zeigt wie schön auch Spiritus rußt wenn man kein Wasser beimischt. Vermutlich ist das der Bitterstoff. Im Holzbetrieb rußt der Kocher nur geringfügig mehr.
differenzirtes Wasserbeimischenist auch ganz gut um die Flammengroesse zu regeln.
Der Spiritus fuer die Reise geht vorher nochmal durch die Destille, oder ich nehm gleich von vornherrein technisches Methanol.
Muss man unterwegs zukaufen hilft nur Wasserzugabe, kann ich bestaetigen, Der Kocher gefaellt mir.
Fuers Microbiwak natuerlich zu schwer, aber fuer mehrere Tage Caming :dafuer:

mfG
Matthias
 
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Hallo Seb,

vielen Dank für die Bilder! Hast Du den Kocher komplett selbst gebaut (also Edelstahl geschweißt)? Stecken da einige Experimente für die Wahl der Größen und Abstände (Luftzufuhr) drin?
Was ich nicht erkennen konnte: hat der Brennereinsatz Luftlöcher für die Primärluft (Foto)?
Die durch das enge Loch konzentrierte Flamme hat m.E. nur den Nachteil, dass man schwer nachlegen kann. Sonst ein tolles Teil!

Gruß
Holli
 
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Hab da auch noch einen Holzvergaserkocher entdeckt auf der Seite von ad-bike.de
Vielleicht ist das auch interessant für dich

Gruß Peter
 
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Hab da auch noch einen Holzvergaserkocher entdeckt auf der Seite von ad-bike.de
Vielleicht ist das auch interessant für dich

Gruß Peter

Oh, allerdings! Da finde ich mich wieder. Auch neben meiner Werkbank steht schon eine ,5er Isolierkanne aus dem Blechmüll bereit für das nächste Projekt. Da bekomt man leider die Löcher nicht schön hinein.

Außerdem habe ich auch schon mit einem einweg Blechfass herumprobiert, allerdings auf das Rocket-Stove-Konzept hin.

Hallo Seb,

vielen Dank für die Bilder! Hast Du den Kocher komplett selbst gebaut (also Edelstahl geschweißt)? Stecken da einige Experimente für die Wahl der Größen und Abstände (Luftzufuhr) drin?
Was ich nicht erkennen konnte: hat der Brennereinsatz Luftlöcher für die Primärluft (Foto)?
Die durch das enge Loch konzentrierte Flamme hat m.E. nur den Nachteil, dass man schwer nachlegen kann. Sonst ein tolles Teil!

Gruß
Holli

Gute Teile zum Kocher und Brennerbau bekommt man teils bei Ikea (Gehäuse), teils bei Billigstläden in der Geschirrecke (leichte Brennkammern mit sehr dünnem Blech).

Dieser Kocher war mal ein drei-Dosen-Türmchen mit Deckel. Der Brenner ist ein vorgelochter Besteckbecher.

Und ja, das Loch ist etwas zu klein. Macht man es größer, nimmt die Strömungsgeschwindigkeit der Luftzufuhr im Brenner etwas ab, wodurch die eingespeiste Luft mehr Zeit zum erhitzen hat und mehr Rußpartikel verbrannt werden. Das Loch wird auch demnächst vergrößert.

An die richtige Größe der Löcher muß man sich herantasten. Ich habe einige Schälbohrer bei Experimenten vernichtet. V2 ist sehr schwer zu schälen.

Nachlegen ist trotz des momentan etwas zu kleinen Loches aber kein Problem, weil der Deckel mit dem Lochhalter nur lose aufliegt.

Hier noch ein Bild mit einem etwas größeren meiner Kocher: (ist irgendwie ganz unten gelandet)

Dieser besteht aus zwei ominös geformten Vasen. Der Boden der Brennkammer ist hier der Deckel eines Puderzuckerstreuers. Ich benutze ihn hauptsächlich zum Experimentieren. Leider rußt er mehr als mein Campingkocher, aber ich habe ein Strudelkonzept für die Heißluftinjektoren ausprobieren können. Der Blick in den Brennraum zeigt eine wunderschön gedrehte Flamme, welche tatsächlich erst einige Zentimeter über dem gasenden Inhalt steht.

Hallo Seb,

differenzirtes Wasserbeimischenist auch ganz gut um die Flammengroesse zu regeln.
Der Spiritus fuer die Reise geht vorher nochmal durch die Destille, oder ich nehm gleich von vornherrein technisches Methanol.
Muss man unterwegs zukaufen hilft nur Wasserzugabe, kann ich bestaetigen, Der Kocher gefaellt mir.
Fuers Microbiwak natuerlich zu schwer, aber fuer mehrere Tage Caming :dafuer:

mfG
Matthias

Wasserzugabe zum Flammenregeln habe ich noch nicht probiert. Trangia gibt 10% für optimale Rußfreiheit an. Mischt man mehr bei fängt es an vom Topf zu tropfen, funktioniert aber noch bis ~50%.

Der größte Schwachpunkt bei passiven Holzgaskochern ist die Bauhöhe. Das macht die Konstruktion kippelig und einen Windschutz zwischen Topf und Brenner schwierig. Im Moment probiere ich an einem Konzept mit Hitzeübertragung über Heatpipes in einen Thermobehälter herum. Dabei steht der "Topf" eher neben dem Kocher und die Brennerbefüllung erfolgt auch nicht von oben, sondern von seitlich über den selben Einlaß über den auch Brennstoff nachgefüllt wird. Bilder gibt's aber erst wenn es was funktionierendes zu sehen gibt.

Gruß, Seb
 

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Schau auch mal in den Installationsbedarf für Heizungen.
Da gibt es schon doppelwandige Blechrohre mit passenden Deckel.
Mittels Hochtemperatursilikon müßte sich schon etwas nur durch Bohren und Stecken machen lassen.
Das kippeln hoher Kocher könnte man doch simpel mit Füßen (=Winkel befestigt mit Flügelschrauben) lösen?
 
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Hallo Seb,

noch mal die Frage: hast Du bei den Brennern zwischen Primär-und Sekundärluft getrennt, d.h. hat die Brennkammer im unteren Bereich auch Löcher?
Die gedrehte Flamme grenzt ja schon an "Feuerkunst"! Wie geht das denn?

Gruß
Holli

p.s.: na da werd ich wohl auch mal den Fotoapparat anschmeißen müssen...
 
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Wenn ich durch die Gegend fahre, habe ich seit Jahren einen von diesen MSR-Kochern mit zwei Schütteldüsen und Pumpe dabei, der fast alles Flüssige (außer Spiritus) verbrennt. Ursprünglich, weil ich im Notfall Benzin für motorische Zwecke abzweigen wollte, das ist aber für den Kocherbetrieb viel zu "dreckig".

Mit Waschbenzin faucht der spätestens nach einer Minute und ist nach dem Abstellen in weniger als einer Minute aus. Benutzt sowas keiner, oder ist der bäbäh weil mit Benzin? :confused:

An so etwas wie einen Holzgaskocher habe ich allerdings noch nie gedacht, auf Island wäre das auch am fehlenden Holz gescheitert. Wo es Bäume gibt, sollte man sich hüten, sich an denen zu vergreifen. Und um in der Apsis zu kochen, wäre mir das Türmchen etwas zu hoch.

Nicht falsch verstehen, ich finde das "Selberbauen" genial. Da ich aber zwei linke Hände und zehn Daumen habe, würde ich mit allem in die Luft sprengen, was komplizierter ist als ein Lagerfeuer. :eek:
 
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