leichte Federbeine, wer hat Interesse?

Wie geschrieben, für vorne ist die Dämpfung meiner gelieferten Elastomere OK, so dass nichts aufschwingt, für hinten muss ich demnächst nochmal einen anderen Ansatz testen. Die stark dämpfenden Elastomere sind leider wegen Kältehärtung ungeeignet, wenn man nicht ne Heizung einbauen will.
 
Cellasto ist zumindest längstjährig bewährt im PKW- und PKW-Anhänger-Bau. Bei PKW wird Cellasto als dünne Trennschicht (Körperschallentkopplung) zwischen Fahrwerksteilen verwendet. Bei PKW-Anhängern bis einige Hundert Kilo Nutzlast als wartungsfreie Feder-/Dämpfer-Element.
Ob es in den Cellasto-Jahrzehnten konkurrierende Elastomere neueren Entwicklungsjahrgangs und mit verbesserten Eigenschaften gibt, entzieht sich meinen Informationen.
 
Ist nach meinem bisherigen Wissen deutlich teurer. Bilder von (älteren) Federgabeln mit Cellasto zeigen genau dieselbe Dämpftechnik, die ich beim HR-Dämpfer noch testen will. Das bedeutet wiederum, dass die Eigendämpfung auch nicht ausreichend war, sonst hätte man nicht mit dem Anlegen von Elastomeren an der Wand und damit erzeugter Reibung arbeiten müssen. Bei den Gabeln von Fahrrädern haben sich Elastomere aber nicht richtig durchgesetzt und meines Wissens ist da keine mehr auf dem Markt. Teils waren die auch grauenhaft. Auch das anfangs gefahrene Sattelstützen-Zeug oder Icletta-Elastomer taugt nicht wirklich.
Als ich an die Entwicklung ging meinte ein Profi, dass er zu der Anwendung gar nichts sagen könne, so seien die noch nie eingesetzt worden, obwohl die Fa. damit schon knapp 40 Jahre auf dem Markt ist.

Ist Cellasto tatsächlich ohne weiteren Dämpfer im Auto verbaut? Mir scheint das nicht so - es heißt immer von Zusatzfeder, Entkopplung, Endanschlagsdämpfung u.ä.. Cellasto ist je nach Dichte wohl offen- oder geschlossen-zellig. Offen wäre nicht besonders praktisch bei außenliegenden Elastomeren, aber dann würde es mit der Zeit ja auch die Schmierung aufnehmen und damit wäre die Funktion dahin.

Cellasto lässt sich bis zu 75% der Bauhöhe komprimieren - klingt erst mal gut, hat aber möglicherweise zu wenig Progression, so dass es in jeder Lage schwammig bleibt. Werner hat im Alpha sogar bewusst reduziert. Das müsste ich also erst wieder ganz neu testen.

Aber ich bin ja neugierig.
Wenn der Werkstoff taugt, spricht nichts dagegen, dass ich den erprobe, sofern ich den bezahlbar bekommen kann. Bisher hatte ich den noch nicht in der Hand, weil ich (und auch die Kunden) mit dem aktuell gelieferten Elastomer zufrieden bin. Aber für's Hinterrad ... schauen wir mal. :)

Und natürlich hat Cellasto auch eine temperaturabhängige Kurve, wenn man sich kurz die Datenblätter anschaut. ;) Hätte mich auch sehr gewundert. Inzwischen gibt es vom aktuell eingesetzten auch in der stärkeren Dämpfung verschiedene Härten. (y) Da bekomme ich jetzt auch Material zum Testen.

Aber das Thema am Milan wird damit alleine nicht komplett lösbar sein. Also entweder muss man mit wenig Federweg auskommen oder Reibung einsetzen oder an der Aerodynamik minimal feilen. Letzteres ist bei heiligen Kühen immer ein heikles Thema. :eek::D
 
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Für mich gehört hinten ein Dämpfer verbaut den ich ähnlich wie beim MTB einstellen kann.
Teils waren die Versuche vom Wim Schermer ja im Ansatz gut wurden aber nicht weiter verfolgt.
Das Federelement im DF war nicht optimal abgestimmt usw., aber gerade hinten haben wir doch Platz nicht wie vorn wo
Bauarbedingt kaum was anderes geht.
 
hinten ein Dämpfer verbaut den ich ähnlich wie beim MTB einstellen kann.
Vor allem aufgrund der Auswirkung wechselnder Beladung, die hauptsächlich hinten stattfinden. Leider sind stufenlos einstellbare Luft-Feder-Dämpfer á la DT Swiss nicht zielführend, da bei steigender Härte die erforderliche Losbrechkraft steigt.
Ein Hinterradfederdämpfer mit schnell austauschbaren geschlitzten Ringen ähnlich wie am After7 die vorderen Federbeine wäre sehr wünschenswert. Die offenliegenden Elastomere wären dort ja auch nicht schmutz- und regengefährdet.
 
Für mich gehört hinten ein Dämpfer verbaut den ich ähnlich wie beim MTB einstellen kann.
Ich hatte ja schon einen Elastomerdämpfer im Ks getestet. Das fühlte sich weitgehend super an, nur als mir durch eine starke Bodenunebenheit das HR abhob und den Kontakt verlor, hat mich der Mut für weitere Tests im VM verlassen. Mit anderem Material werde ich das aber nochmal aufgreifen. Die Ansprache ist genial gut und damit verschwinden die Rauigkeit der Fahrbahn im Federelement. Das schafft mein DT nicht.
Beim Trike fahre ich schon die ganze Zeit Elastomer. Da war es v.a. nötig, den Federweg zu begrenzen, weil ein rel. schweres HR eine starke Trägheit hat. Das hatte ich im VM so auch nicht getestet und wäre vllt schon die Lösung gewesen. Jetzt werde ich aber mit den stärker gedämpften nochmal testen.
Einstellbar könnte man leicht die Höhe machen, wenn die Kugelköpfe re/li-Gewinde haben und man nach Lösen der Kontermuttern diesen einfach dreht.

Zurück zu vorne. ;) Bei Gelegenheit werde ich mir sicher die Elastomere im Alpha anschauen, auch wenn ich bis dahin noch kein Cellasto da habe.
 
Wenn etwas zu viel Luft unter das Fahrzeug kommt, fängt es irgendwann an zu "fliegen".
Das scheint doch recht unplausibel. Zunächst hat man nach Prandl zwischen zwei Oberflächen mit einer Strömung dazwischen leicht Unterdruck-Verhältnisse. Selbst wenn das hier nicht der Fall ist. Die Grundfläche eines df dürften knapp oder weniger als 1,5 m² sein. Bei 100 kg Systemgewicht wären das 67 kg/m² Flächenbelastung. Knapp das doppelte eines Segelflugzeugs mit echten Tragflächen. Von einer echten Tragfläche kann man aber beim VM-Rumpf nicht ausgehen.
 
hinten ein Dämpfer
Naja, beim Strada damals hatte ich den original Velomobiel.nl erst drinn, danach den Risse, da fand ich die Risse Schon besser, obwohl das Original auch gegangen ist, kopfsteinpflaster war aber eine Hüpfern. Nachher dann mit dfs mit alte und neue (den Eigenbau von Jan weil die andere eine Zeit lang nicht geliefert wurden) da finde ich das beide gut funktionieren.
Jetzt beim Alpha mit nur Elastomere läuft auch da alles gut, hab da keine Sprünge, Hüpfern oder ähnliches und ist leicht an zu passen.
Dies alles meine Erfahrungen und mit mein Gewicht, ich mag es auch gerne hart gefedert (hab immer die Roten kürzeren bestellt (vorne und hinten)
 
Das scheint doch recht unplausibel.
Naja. Abschließend beantworten lässt sich das für mich erst, wenn ich das selbst probiert und erfahren habe. Da das Phänomen des Aufschwimmens mit Elastmer aber erst ab ca. 50 km/h auftritt ist die Aerodynamik als Ursache wahrscheinlich (Luftpolster durch Überdruck). Es geht mit auch nicht um ein Schlecht-machen, es ist ein Phänomen das aufgetreten ist, das ich erwähnen wollte, damit die Euphorie von Milan-Fahrern später nicht enttäuscht wird und es dann nicht heißt, die Elastomere würden nicht taugen.
Die VM mit tieferer Spitze scheinen das Problem nicht zu haben. Auch am Ks ist mir das nie aufgefallen.
 
Um mal wieder zum Thema zurückzukommen, hier eine Bauanleitung für leichtere Federbeine. Alles was man braucht ist eine Bohrmaschine, Gewindeschneider und eine Säge. Ich würde Elastomere dazu verwenden wie beim Alpha7.

Feder.jpg

Man schneidet vom Vollalu und vom Rohr jeweils schräg ein Stück ab. Das Vollalu bekommt ein Innengewinde M8. Auf die Igusstange kommt ein Aussengewinde M8. Über die Mutter kann man das ganze im abgeschnittenen Federbein verklemmen wie einen Schaftvorbau. Das Bundlager sitzt oben im Radkasten und damit die Igusstange nicht rausrutschen kann kommt oben eine kurze Schraube mit Unterlegscheibe drauf.
 
hier eine Bauanleitung für leichtere Federbeine
Und wie soll das funktionieren? Man behält von einem existierenden Federbein den zu schweren unteren Teil, sägt den oberen Teil ab, und ersetzt ihn durch einen Vollalu-Klotz und ein dünnes Aluröhrchen, das statt eines steifen großen Alurohrs die ganze Kraft aufnehmen soll? Bin nicht überzeugt ...
 
Also ein Aufschwimmen auf dem Luftpolster kann ich mir jetzt nicht vorstellen, dazu ist es wie oben erwähnt zu wenig Fläche als dass da spürbar Uplift entstehen könnte. Vielleicht ist das ein Phänomen von zu weicher Federung die dann ab einer bestimmten Geschwindigkeit eventuell gepaart mit Nervosität des Fahrers zu einem schwammigen Fahrgefühl führt weil die Karosse bei Lenkkorrekturen zu stark wankt.
Klar die banale Lösung aller Schwammigkeit ist härter Federn oder stärker Dämpfen, aber genau das wollen wir ja nicht, also gilt es den Sweetspot zu finden.
Übrigens hebt ein ungefedertes Hinterrad öfters mal ab. Wenn man's kennt kann man damit leben, schöner wär aber Bodenhaftung, speziell in Kurven.
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Also ich finds ja gut über das Thema zu diskutieren, aber über das Stadium meinte ich bereits hinaus zu sein. Wir haben es hier mit Ermüdung zu tun. Ein Gewinde im biegebelasteten Teil ist ein Nogo. Nirgends wo nennenswerte Last ist darf eine Kerbe sein.
 
Man behält von einem existierenden Federbein den zu schweren unteren Teil...
Der untere Teil ist ziemlich leicht, gar nicht so einfach da was zu verbessern ausser die Bremsbacken direkt am Federbein zu befestigen.

...ein dünnes Aluröhrchen, das statt eines steifen großen Alurohrs die ganze Kraft aufnehmen soll?
Nur einen Bruchteil der Kraft, die wird nach oben ja immer geringer. Deshalb ist das Alurohr oben auch stärker abgedreht. Das Originalfederbein hat am Radkasten ja auch nur eine dünne hohlgebohrte Gewindestange.

Ein Gewinde im biegebelasteten Teil ist ein Nogo.
Wenn man es perfekt machen will kann man das Gewinde tiefer anfangen wo die Belastung garantiert nur auf Zug ist, das ist aber aufwändiger.
 
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Also ein Aufschwimmen auf dem Luftpolster kann ich mir jetzt nicht vorstellen
Vorstellen oder nicht - wenn ein Phänomen überhaupt erst ab einer bestimmten Geschwindigkeit auftritt, würde ich nicht zuerst am Fahrwerk suchen, sondern an der Aerodynamik. Ich habe "leider" mit dem Ks schon einige Erfahrung, bei welchem Phänomen ich WO zuerst suche. :whistle: Wenn ein solches Phänomen dann nur bei einer Bauart vorkommt, liegt das mit Aerodynamik umso näher.
Aber wie ich schrieb:
Letzteres ist bei heiligen Kühen immer ein heikles Thema. :eek::D
 
Nirgends wo nennenswerte Last ist darf eine Kerbe sein.
Guter Hinweis! Und eine Gewindepaarung (Innengewinde und Außengewinde) ist ja auch keine Passung und kein quer zum Gewinde tragendes Element.
Die hohle Achse mit Sechskantkopf könnte zum Federbein hin einen Kegelsitz ohne Selbsthemmung haben gehalten durch eine relativ kleine Schraube (am Federbein gesichert.
 
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Achse:
Distanzhülse ggf mit Kleber gesichert.
IMG_20190903_161718065.jpg

Mutter, angepunktet an
Verdreh- und Verliersicherung:

IMG_20190903_161720975_20190903161923434.jpg

Sorry für die schlechten Skizzen von unterwegs...
 
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