leichte Federbeine, wer hat Interesse?

Wenn es das gleiche Material ist kann man mit dem Aussendurchmesser das Fahrergewicht einstellen.
Ist es nicht - ich verwende 4 verschiedene Härten und 2 verschiedene Dämpfungsgrade. Damit lässt es sich sehr gut individuell einstellen.
Auch wenn ich gerade erst die neuen 25er mit velomobiel.ro auflege - je nach Kosten und Gewichtsersparnis wäre ich schon interessiert. :) Kompatibilität fände ich aber wichtig.
 
Carbon (also das Harz) ist nicht hitzebeständig. Geht dort nicht. Ist auch nicht materialgerecht wo so viel Querkräfte und Momente wirken.
Querkräfte: Wenn es sich um ein Federelement mit innenliegenden Elastomeren handelt, also ein 30 mm dickes Rohr, dann sollte das mehr als steif genug sein. Ein großer Durchmesser ist bei Carbon doch materialgerecht.

Hitze: Gute Frage. Zwischen Federbein und Bremse ist ja noch die Achse, auf dieser die Lager und die Bremsplatte, und an diesen befinden sich erst Bremstrommel bzw. Bremsbeläge. Da müsste man mal schauen, wie heiß das Federbein wirklich wird. Aber ein getempertes Teil sollte schon ca. 100 °C aushalten, und ich denke, das sollte reichen.
 
Und an den 25% Gefälle. War ein bisschen extrem. Normale Pässe spürst Du nur als unangenehm warm. Die fehlende Bremplatte hilft sicher auch noch beim kühlen.
 
Jo, wenn es sein muss geh ich auf 90mm (y)
Dann ist Dein Gewichtsvorteil der leichteren Federbein aber schon wieder dahin. ;) Gut, Du hast eine bessere Bremswirkung.

Eine wichtige Sache zu Elastomere und speziell Milan:
die Verwendung von Elastomer im GT hat sich teils als schwierig gezeigt. Es gab das Phänomen, dass das Fahrzeug ab 50 km/h "aufgeschwommen" ist bzw. sich aufgeschaukelt hat. Auf Nachfrage beschrieb auch ein Kunde mit SL das Phänomen. Nach seiner Schilderung scheint es aber fahrerisch beherrschbar zu sein, auch bei 90 km/h. Ein möglicherweise hilfreicher Spoiler wurde wohl noch von niemand probiert. Ich würde gerne selbst mal mit einem Fahrer am SL testen und optimieren.
Elastomer reagiert halt extrem leicht, da keine Reibungsdämpfung existiert. Entlastet bewirkt schon der geringste Druck ein Einfedern. Allerdings sehe ich auch Möglichkeiten, die mittlere Eigendämpfung der Elastomere durch spezielle Dämpfungselastomere zu erhöhen. Das ist aber ziemlich tricky und erfordert einige Tests - wäre auch für eine HR-Federung wichtig, weil da nach meinen Versuchen eine höhere Dämpfung nötig ist. Eine zusätzliche Dämpfung lässt sich jedoch nur bei innen liegenden Elastomere umsetzen.

Ich möchte die Euphorie nicht dämpfen, aber doch auf möglicherweise unerwartete Probleme hinweisen.
 
Aus der Ferne eine Anregung:ich kannte in den 70`bei den Motorradgabeln den Zug- oder Ruckdämpfer. Hat damals funktioniert, ev Placebo. Vielleicht??
 
Was spricht gegen Cellasto?
Was ist Cellasto anderes als Elastomer?
Zug- oder Ruckdämpfer
Sind Positiv- und Negativfederweg. Schon klar. Die Einfachheit eines Systeme mit Elastomer ist aber nicht zu topen durch hydraulische oder Luft-Systeme. Elastomere brauchen quasi keine Pflege. Es gibt auch hier Tricks, aber das muss halt auch erprobt werden. Es macht aber Sinn, die Probleme zu kennen, die auf einen warten. ;)
 
Leicht tönt gut, und falls das den Weg in die Realität fände, allenfalls mit @roland65 's geheimen Elastomeren0: Toll. Die einfachere Konstruktion ist sinnvoll und falls die Elastomere nicht draussen sein dürfen tut's ein Stück Fahrradschlauch als Abdeckung. Ergo Interesse (für an ein Strada, z.B. ohne die Lenkplatte).
 
Es sollte bei Elastomeren immer dazu gesagt werden, dass sie eine nicht variable und i.d.R. eher geringe Dämpfung "eingebaut" haben.
Damit bei gegebenem Gesamtgewicht die passende Federungs+Dämpfungsrate erzielt werden, können viele Versuche mit unterschiedlichen Elastomeren erforderlich werden.
 
Elastomeren ... eine nicht variable und i.d.R. eher geringe Dämpfung "eingebaut"
Kommt drauf über welche Elastomere wir sprechen. Es gibt nicht DEN Elastomer. Die meisten dürfen kaum Dämpfung haben und werden für, wo sie im LR-Bereich eingesetzt sind, konstruktiv durch irgend eine Art Reibung gedämpft. Die die ich verwende haben Eigendämpfung. Vorne genügt eine rel niedrige Dämpfung, hinten braucht es deutlich mehr. Von meinen bisherigen gibt es gut 100 verkaufte Sätze und die meisten scheinen problemlos zu funktionieren, abgesehen von der Gewichtsbeschränkung durch zu geringe Fläche und den damit fehlenden Positivfederweg.
viele Versuche mit unterschiedlichen Elastomeren erforderlich
Die Zeit und das Geld kann man sich sparen. ;)

Aerodynamische Eigenschaften werden durch ein niedriges Losbrechmoment halt eher ersichtlich.
 
Was eine zu niedrige Dämpfung ist, kann man z.B. beim Alleweder A4 an der Hinterachse bei über 45 kmh erleben oder ab ca. 15-20 kmh auf Kopfsteinpflaster. Im ersten Fall unterdämpftes Nicken, im 2. Fall endloses Schwingen und "Schwimmen" übers Pflaster.
Screenshot_20190901-123937.png
(Quelle: TU München, Grundlagen Regelungstechnik)
Bei zu geringer Dämpfung verschlechtert sich die Fahrbahnhaftung. Weil die in die Feder eingebrachte Energie noch nicht durch Reibung "verbraucht" ist.
 
Damit bei gegebenem Gesamtgewicht die passende Federungs+Dämpfungsrate erzielt werden, können viele Versuche mit unterschiedlichen Elastomeren erforderlich werden.
Ja, die haben wir schon gemacht und Roland testet immer noch weiter damit es noch besser wird.

Was eine zu niedrige Dämpfung ist, kann man z.B. beim Alleweder A4 an der Hinterachse bei über 45 kmh erleben oder ab ca. 15-20 kmh auf Kopfsteinpflaster.
Oder beim Auto mit kaputten Dämpfern, aber was hat das hiermit zu tun?
 
Auch eine zu starke Dämpfung ist fahrdynamisch nicht erwünscht, denn dann verhärtet sie das Einfedern und verlangsamt sie das Ausfedern stärker als eine optimale Dämpfung.
 
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