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Aber ein stabiles Lenken bei höheren Geschwindigkeiten ist natürlich auch wichtig .....
Und da lerne ich zZ sehr viel in diesem Forum, denn das ist nicht so einfach.
Zum Thema Hecklenkung und Vorderradantrieb kann ich vielleicht auch was beitragen.
Ich bin einige Jahre mit diesem Teil hier herumgefahren (und habs dann verkauft). Hatte ich auch selbst gebaut, allerdings nicht mit so einem Anspruch wie hier beim Schmitt. Es sollte alles recht einfach sein, und das war es dann fast auch...
Das Konzept ist von den Rädern (vorne eins - hinten zwei) allerdings auch sehr verschieden, keine Ahnung wie übertragbar das ganze ist, bin kein Ingenieur...
Also was sehen wir da:
- Es hat eine Deichsellenkung mit geneigter Lenkachse/Nachlauf,
- und es ist dadurch auch ein Kurvenlieger. Im weitesten Sinne dem Forelle-Konzept von Werner Stiffel entlehnt.
- Die Räder sind einzeln an kleinen Längslenkern (Kinderrad-Pedalarme) aufgehängt
- und mit Gummibändern als Federn (zwei verschiedene Auspuffgummis) versehen
- Die Lenkung erfolgt über Hebel (Panzerlenkung) UND über Gewichtsverlagerung
- Die Achse ist gegen den Rahmen mit zwei Reibungsdämpfern aus einer Waschmaschine abgestützt
- Und es gibt noch Zug-Gummibänder, die das Geradehalten des Aufbaus gegenüber der Achse unterstützen
Und die praktischen Erfahrungen:
So wie es am Ende war bzw. hier zu sehen ist, konnte man ganz gut, wenn auch nicht schnell fahren. D.h. man konnte z.B. fix durch die Kurven sausen, weil man sich herein gelegt hat. Man konnte sogar freihändig fahren und lenken! Aber der Geradeauslauf war immer ein Problem, ab 25 km/h brauchte man echt Fingerspitzengefühl und minimale Lenkbewegungen, sonst schaukelte sich die Kiste auf und machte dann einen Abflug zu einer Seite (einmal Graben, einmal Mauer...). Was natürlich auch mit an der problematischen Deichsellenkung liegt.
- Ohne die Dämpfer aus der Waschmaschine lies es sich nicht gerade halten und neigte sich mal nach links und mal nach rechts. Die Dämpfer waren unerläßlich.
- Ohne die Radfederung haute einem jeder Stein in die Lenkung und führte wegen der Neigentechnik zu einem schönen Schlingerkurs. Auch den Schwingarme mit den Gummifedern waren unerläßlich.
- Ohne die Gummibänder zum Sitz war wegen der Dämpfer das Aufrichten nach einer Kurve nicht so leichtgängig. Die brauchte man aber nicht unbedingt
- Es war für das Lenken gut, dass ich zwischen den Rädern saß.
Und dann noch etwas zum Vorderradantrieb:
- Da ich soweit hinten saß, war das Vorderrad sehr leicht. Beim Bremsen neigte es zum Blockieren. Und Anfahren bei Neigung und Schotter ging meist nicht, weil das Rad durchdrehte.
Ich habe jetzt nicht die ersten 30 Seiten gelesen und hoffe, ich erzähle nicht was zum wiederholten male....