Lazy Sunday: Velomobilproduktion leicht gemacht

Halleluja, pünktlich zum Fest der Liebe erhielt ich heute sehr ausgereift wirkende Produkte aus den Hallen der Velomobilfabrik Solingen @ChristianW GmbH (Gebäckhersteller mit begnadeten Händen).
Die mussten natürlich sofort getestet werden - mit überwältigendem Ergebnis. Weit entfernt von der doch sehr trocken-krümeligen Konsistenz der geradezu stümperhaften Versuche eines gewissen Slowride entfalten sich hier unverhoffte Aromen in höchster Vollendung. Jeder Geschmacksrezeptor ist auf das Beste angeregt und jederzeit ist die Hingabe, ja Liebe zu spüren, die Christian W. seinen Erzeugnissen entgegenbringt. Leider ist die Farbpalette zur Zeit ein wenig eingeschränkt, aber glaubhaften Gerüchten aus der Klingenstadt zufolge arbeitet die Designabteilung unermüdlich daran, das Spektrum zu erweitern. Kurz: ich habe die Zukunft gesehen - und sie schmeckt gut.

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Gestattet sei mir noch folgende Bemerkung:

Wir erleben hier nicht weniger als eine Revolution - aus unbeholfen-dilettantischem Urschlamm (s.o.) erwächst eine progressive Technologie, die nicht zuletzt auch durch die detailliert dokumentierten Arbeiten von @SteelHeart98 et al. (https://www.velomobilforum.de/forum...techer-aus-dem-3d-drucker.61253/#post-1224125) auf ein neues und professionelles Niveau gehoben wird. Ein Siegeszug der Industrialisierung steht uns bevor, der nicht mehr auf (süßes) Backwerk beschränkt sein wird. Das unentdeckte Land: Ich prophezeie Alpha 6, äh 7-Korn Rennsemmeln, Wunderbar-Aromatische Windbeutel, Dinkel-Fladenbrot und Mango-Plunderteilchen, aber auch EVO-K-do Smoothies, Pizza Quattrovelo, Vela-Yoghurt - all das und viel mehr. Freuen wir uns darauf.

Auf dem nächsten Adventskranz brennen jedenfalls Leiba-Cargo-Kerzen
Passt auf Euch auf
Willi
 
Danke @slowride - hier etwas verspätet noch ein Nachtrag:
Der Teig war "Berliner Brot" - aber ohne Nüsse - nach dem Rezept einer schon verstorbenen alten Dame. Die hat das Rezept noch vorher meiner Schwägerin vermacht, die es aber nicht rausrückt. Daher habe ich ein Blech davon bei ihr in Auftrag gegeben und die VMse aus dem fertig gebackenen Teig gestochen:
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Schablone sind zwei gebogene Blechstreifen (VA) - leider etwas schmal für den dicken Teig - musste ich mit Chinesen-Essstäbchen noch runter drücken, damit es durchsticht.

Leider (ähem) bleibt etwas viel Verschnitt, der dann leider entsorgt (ähem) werden muss:
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Räder wurden mit Lochpfeife aus Oblaten gefertigt und mit Zuckerguss angeklebt:
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Die Farbwahl ist bedingt durch die Sicht-Oblaten und den Sicht-Teig ganz natürlich. Eben wie bei Sicht-Carbon auch. Das ist nämlich Schwarz/Grau...
 
Die Blue Monday-Variation

Ostermontag. Die Welt versinkt im Schneegestöber, es ist usselig nass-kalt, und es läuft auch keine spannende Staffelfahrt auf dem Velomobil-Kanal. Hm, da war doch was. Richtig, diese Anmerkung von der
leckeren Füllung
Zeit für einen Versuch:
Teig wie oben
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(Abb.1),
zusätzlich nicht zu wenig Rum einkneten.
Flach (ca 3mm) ausrollen. Mit zwei aus dünnem Blech mühsam zurechtgedengelten Formen feinfühlig, aber bestimmt zunächst das zukünftige Oberteil ausstechen.
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(Abb.2 und 3)
Das überschüssige Material wird fürderhin weiterverwandt
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(Abb.4),
um Unterteile in gleicher Anzahl zu fertigen. Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen und die aufgebrachten Teiglinge kritisch beäugen.
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(Abb.5 und 6)
Bei der geringsten Abweichung von der angestrebten Fasson greife man korrigierend ein - spätere Änderungen sind, wie ich durchaus leidvoll erfahren musste, nicht mehr möglich, können gar zum Totalschaden führen.
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(Abb.7, sollte das hier OT sein, bitte in den "zerstörte Teile"-Thread überführen.)
Die Weichteile dann im Backofen (12-15 min bei 160° Umluft) verfestigen.
... Moment, geht gleich weiter ...
 
Raus aus dem Ofen und abkühlen lassen. Möglichst klebrig sollte die Masse sein, die nun auf die Fundamentalkekse aufgebracht wird, hier ist es Kirschmarmelade
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(Abb.8), denkbar wäre auch, je nach Gusto, Verfügbarkeit und Farbvorlieben, Frischkäse oder Sardellenpaste, halbflüssige Schokolade oder geschmolzene Gummibärchen. Oder eine Kombination... Die Topteile
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(Abb.9) vorsichtig auf die Basis setzen, den Hohlraum mit der passenden Masse (s.o.) verfüllen. Das Resultat sieht dann so
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(Abb.10 und 11) aus. D.I.Y. halt. Mit zusätzlicher und großzügiger Verwendung der flüssigen Backzutat (angebrochene Dinge und Reste sind mir ein Greuel, das benutzte Backpapier
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(Abb. 12) z.B. wäre bestimmt ein schöner Lampenschirm)
kann man sich die Dinger mit der Eigenschaft
Kaum gekannte, krümelig-körnige Konsistenz (*)

* Alliteration
dann schönsaufen und runterspülen.

Gestattet sei mir noch die Bemerkung: Mittels @SteelHeart98 's 3D-Druck-Verfahren ließen sich bestimmt detailreichere und feiner ziselierte Ausstecher produzieren, welche nicht derartig klumpatschige Ergebnisse, sondern deutlich VM-Gestalt-affineres Gebäck erzeugen könnten (dezenter "Wink mit dem Zahnstocher"-Emoji).

Die Playlist mit Dank an @Rote Laterne, @sheng-fui, @ccp, @jaap1969 :
"Bakerman" von Laid Back, Dwight Yoakham - "Streets of Bakersfield", leider nicht "Sugar Coated Love" (weil nur wenig Zucker verwandt wurde). Zusätzlich noch (warum ist da bisher niemand drauf gekommen?) Ma Baker - Boney M. Im Laufe der späteren Verköstigung dann noch das Gesamtoevre von Baccara.

Und fürs nächste Mal wurden schon notiert: Rebecca Bakken! Und der unvergessene und unvergessliche Häuptling der Indianer, der uns auch "Bohnen in die Ohrn" bescheret hat. Ich fürchte, da ist doch zu viel Rum in den Keksen.

Viel Spaß beim Nachbacken

Willi.
 
Moin Willi,
Tolle Idee mit der Füllung!
Wenn wir unsere Lebkuchenhäuser backen, kommt in die ausgestochenen Fensteröffnungen ein Campino-Bonbon. Der schmilzt beim Backen und wird ein prima buntes Fenster. Die Ränder verkleben sehr stabil miteinander.
ich muss auch immer noch backen... :oops:
Gruß Krischan
 
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