Latexschlauch kaputtgemacht - aber wie?

Ich hatte sowas auch schon mal und hatte das damals für mich dahingehend interpretiert, daß es sich um partielle Überdehnung des Schlauches handelt.

Die Idee war, daß der fertig aufgepumpte Reifen im Querschnitt ein Birnenfärmiges Bild ergibt. Der vom Reifen begrenzte Teil bildet sich rund aus, der untere Teil wird von der Felge gebildet und ist starr. Ich stellte mir vor, daß der Schlauch beim Aufpumpen sich bald innen an den Reifen anlegt und dort nichjt mehr verrutscht. Zu diesem Zeitpunkt kleidet er die Felge noch nicht aus. Mit weiterem Aufpumpen muss er sich jetzt, je nach Form der Felge, eventuell über Gebühr dehnen, da kein Gummimaterial nachrutscht, da es an der Reifeninnenseite fest anliegt.

War so eine Idee....

Rainer
 
...........Ich habe den Schlauch nicht angepumpt, bevor ich den Reifen final draufgezogen habe. Vielleicht war das mein Fehler...........
Grundsätzlich soll man die Schläuche anpumpen, damit sie nicht eingeklemmt werden können.
Ich denke, dass das der Fehler war.
Streiche dann noch die Beulchen mit der Handwärme raus, bis sie nicht mehr zu sehen sind und gut ist es.
 
Mit weiterem Aufpumpen muss er sich jetzt, je nach Form der Felge, eventuell über Gebühr dehnen, da kein Gummimaterial nachrutscht, da es an der Reifeninnenseite fest anliegt
Ich denke das ist nicht nur Theorie, die typischen Dehnmuster von Latexschläuchen auf der Felgenseite (auch bei sehr sorgfältiger Montage) kann man eigentlich kaum anders interpretieren. Besonders deutlich bei Tiefbett- oder sehr schmalen Felgen ausgeprägt.
Deshalb ist es auch so wichtig, dass der Schlauch möglichst genau passt und keinesfalls zu klein gewählt wird. Nur dann kann er den Reifen schon bei niedrigem Druck vollflächig und ungedehnt auskleiden.
Auch beliebt (und vom Ergebniss noch schlimmer): Ventil beim ersten Anpumpen nicht bis ganz auf Anschlag rausgezogen -> gibt auf beiden Ventilseiten eine Schlauchbeule mit ggf. dauerhaft überdehntem Material.
 
Ich werde am Wochenende probieren und berichten. Schonmal danke an alle Poster.
 
Ich stellte mir vor, daß der Schlauch beim Aufpumpen sich bald innen an den Reifen anlegt und dort nichjt mehr verrutscht.
Das klingt auch in meinen Augen durchaus überzeugend.
Allerdings stellt sich mir nun die Frage, welchen Nutzen dann in ausreichender Menge eingesetztes Talkum oder Babypuder zwischen Schlauch und Reifen überhaupt bringt:
Ich habe versucht alles zu beachten (viel Babypuder, ...
Der Zweck dieser Mittelchen soll doch gerade sein, daß möglichst keine Haftreibung zwischen Schlauch und Reifen entsteht. Funktioniert dies dann überhaupt oder muß man davon ausgehen, daß man sich das Talkum auch gleich sparen kann und dadurch wenigstens beim Flicken weniger reinigen muß?
Ganz so schwarz/weiß wird es wohl nicht sein, aber mich würden Eure Gedanken und Erfahrungen dazu interessieren.
 
Der Zweck dieser Mittelchen soll doch gerade sein, daß möglichst keine Haftreibung zwischen Schlauch und Reifen entsteht.
Genau da gehts um geringe Reibwerte, damit der Babypopo nicht wundscheuert. Das bewirkt, daß sich der Schlauch ohne viel Druck überall hin anlegt und sich dann nicht mehr _dehnen_ muss, um überall hinzukommen.
Ich bekomme mit Talkum das System mit Butylschlauch wesentlich besser zentriert zusammengebaut. Man sollte aber nicht den Außenbereich des Mantels behandeln, so hab ich mir einen Ventilabriss eingehandelt.
Also nur Felgenband, Manteil innen und den Schlauch einstäuben und das nicht auf glattem Boden, sonst liegt der nächste auf dem Steißbein...

Ach ja: Die Talkumschicht lässt auch das Dreckwasser bei nem Platten bei Sauwetter abperlen.

Gruß,

Tim
 
und sich dann nicht mehr _dehnen_ muss, um überall hinzukommen
das funktioniert aber nur dann zufriedenstellend, wenn der Schlauch auch groß genug ist überall ohne Dehnen hinzukommen. Gerade bei Latex ist das das A und O, weil das Zeug sich lokal sehr leicht überdehnt. Das Talkum kann fehlende Größe eines Latexschlauchs nicht ersetzen.
 
Gerade bei Latex ist das das A und O, weil das Zeug sich lokal sehr leicht überdehnt.
Auch die dünnen Butylschläuche sind da empfindlich. 40er Bereifung und tiefgezogenes Felgenbett gab bei mir mit den 25-40 406 Schläuchen regelmäßig platte Reifen.
 
Okay, Talkum hat sich etabliert und ist billig. Wären eventuell bessere Alternativen zu Talkum denkbar? Könnte Teflonspray wirksamer sein in Bezug auf das hier vermutete Problem?
 
Könnte Teflonspray wirksamer sein in Bezug auf das hier vermutete Problem?

Teflonspray hat Flüssiganteile und ist extrem schlecht abbaubar. Talkum ist ein Natur- und reiner Trockenschmierstoff.
Warum sollte man dazu wechseln?
Graphit ist noch gut, macht aber viel mehr Sauerei. MoS2 ist auch mit Kanonen auf Spatzen geschossen - und dunkel.

Gruß,

Tim
 
Welche Chance habe ich denn, einen Schleicher bei einem Latex-Schlauch aufzuspüren? Butyl pumpe ich halt ordentlich auf, dann wird unter Wasser schon was zu sehen sein, aber Latex überdehnt sich ja sofort an irgendeiner beliebigen Stelle, noch bevor das schleichende Loch überhaupt aufmacht. Kann ich den Schlauch wegwerfen? Der hat noch keine 500km runter, wäre schade drum.
 
Welche Chance habe ich denn, einen Schleicher bei einem Latex-Schlauch aufzuspüren?
So ein Schleicher-Opfer liegt hier auch noch rum. Das hat mich dazu gebracht, mein Latex-Experiment abzu^Wzu unterbrechen. Vielleicht Milch einfüllen und schauen, ob der Schleicher gedichtet wird?
 
Computer sind dazu gemacht Probleme zu lösen, die man ohne sie nie gehabt hätte:D
Das kann man so wohl auf Fahrräder nicht einfach übertragen:)

Teflonspray hat Flüssiganteile und ist extrem schlecht abbaubar. Talkum ist ein Natur- und reiner Trockenschmierstoff.
Die Flüssiganteile im Teflonspray dienen der gleichmäßigen Verteilung und verdunsten innerhalb kurzer Zeit komplett. Was (bei geeigneter Produktwahl) übrig bleibt ist ebenfalls reiner Trockenschmierstoff der zudem nahezu mit überhaupt nichts reagiert, ergo sehr wahrscheinlich weder Butyl noch Latex angreift.
Ich denke, man sollte bloß bei der Auswahl des Produkts dringend darauf achten, daß man nicht so einen Pseudo-Trockenschmierstoff erwirbt, der auch noch mit Dry Lube beworben wird, aber auf Basis synthetischer Öle aufbaut.
Gegen den ökologischen Aspekt der Abbaubarkeit gibt es hingegen wohl kein Argument. Allerdings käme hier PTFE in Spurenmengen zum Einsatz.
 
Praxis muss auf den computer vom mensch übertragen werden, erst dann werden sie nützlich, den Computer macht nichts von alleine, aber ist ein gutes Hilfsmittel
 
Hallo Opti

Was hast Du den überhaupt für eine Felge montiert? Ich hab jetzt nicht alles nochmal quergelesen, glaube aber, dass das Thema noch nicht zur Sprache kam. Hat die Felge ein flaches Bett oder ein mittig tief eingekerbtes Bett wie die Alexrims DA16 zum Beispiel. Was hast Du für Felgenband montiert? Wenn ein eingekerbtes Bett vorhanden ist, wird manchmal nur ein schmales Felgenband montiert, mit dem Ergebnis, dass dann die Ränder ein klein wenig abstehen. Da wird der Schlauch auch gehemmt, beim Aufpumpen ins Felgenbett nachzurutschen. Es sieht mir wirklich sehr nach Dehnung durch solch ein vertieftes Felgenbett aus.

viele Gruesse
Lutz
 
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