Lager Achsen Kettwiesel

Ich sehe den Widerspruch zwischen "klassischem" Maschinenbau und geklemmten Lagersitzen nicht!?

ein Lager klemmt man nicht ein und gibt Druck auf die Wälzkörper, oder riskiert Spannungen durch Wärmedehnung. Es wird durch Absätz, sicherungsringe oder passende Schrauben seitlich gehalten. Das ist erstes Semester Maschinenelemente Grundstudium.

Rein fertigungstechnisch wäre ein großes Gewinde wie beim Tretlager wahrscheinlich sogar einfacher und preiswerter. ich meine auch einen Antrieb über ein Gewinde weiterzugeben ist unprofessionell. aber die Haseleute haben eben andere Qualitäten, als ordentlichen Maschinenbau zu betreiben.
Olaf
 
Hallo in die Runde - jetzt brauche ich eure Hilfe:
Bin gerade auch am Auswechseln der Lager und da stellt sich die Frage, ob bei der schon älteren Nabe rechts die Befestigungsschraube mit dem 10er Inbus ein Linksgewinde hat.
Ich frage deshalb, weil bei meiner Annahme, dass es ein Linksgewinde ist, ich es nicht locker bekomme.

IMG_1596.jpg

Beim Versuch an der linken Seite konnte ich die Schraube - ich nahm ein Rechtgewinde an - nicht lösen.
Es drehte sich der Mitlaufradhalter in der Rahmenklemmung mit.

Gab es das Problem schon mal und was ist die Lösung?

Für Eure Antworten vielen Dank im Voraus.
 
Hallo in die Runde - jetzt brauche ich eure Hilfe:
Bin gerade auch am Auswechseln der Lager und da stellt sich die Frage, ob bei der schon älteren Nabe rechts die Befestigungsschraube mit dem 10er Inbus ein Linksgewinde hat.
Ich frage deshalb, weil bei meiner Annahme, dass es ein Linksgewinde ist, ich es nicht locker bekomme.

Anhang anzeigen 222444

Beim Versuch an der linken Seite konnte ich die Schraube - ich nahm ein Rechtgewinde an - nicht lösen.
Es drehte sich der Mitlaufradhalter in der Rahmenklemmung mit.

Gab es das Problem schon mal und was ist die Lösung?

Für Eure Antworten vielen Dank im Voraus.

Vorsicht Hase hat da eine beschriebene Vorgehensweise.
Suche ich mal raus. Olaf
 
Seite 39: Linkes Rad rechtsgewinde, rechtes Rad Linksgewinde.
Hat funktioniert. Danke!

IMG_1597.jpg

Jetzt habe ich gleich wieder ein Problem:
Wie bekomme ich die Inbusschraube am Ritzelpaket herunter? Hat die ein Linksgewinde?
Es ist ja kein Gegenhalt möglich.
Muß ich die Achse etwas in die Mitte schieben um dann an der Achse mit einer Rohrzange den Gegenhalt zu erzeugen, wie hier?

diesmal ging's wieder mit einem ähnlichen Trick wie oben bebildert:

.. aber wie gesagt erst im 2. Anlauf ... Nun kann's die Tage endlich weiter gehen mit Achsinspektion ...

Wenn das so ist, ist es sehr primitiv gelöst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das habe ich schon studiert, komme aber nicht weiter, weil es die neue Ausführung ist.
Wenn das rechte Rad ab ist, steckt die Welle, die beiden Lager und das dritte Lager mit dem Zahnkranz noch im Rahmen.
Ich habe schon vorsichtig probiert, über die rechte Schraube alles nach links zu schieben was noch nicht gelang.
Ist das richtig?

Jetzt habe ich das Video nochmal abspielen lassen und komme zum Ergebnis, dass bei mir die rechte Verschraubung statt die linke am Zahnkranz auf geht. So kann ich die Welle nicht nach rechts rausziehen.
Wie kann ich das machen, dass es umgekehrt auf geht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie kann ich das machen, dass es umgekehrt auf geht?
Inzwischen habe ich die Verschraubung aufbekommen.

Ohne das Bild hätte ich mir das nicht getraut.



An die Welle gehört mindestens ein Schlüsselfläche!

Die Flucht derr Welle im Rahmen ließ auch zu wünschen übrig.
So sind die Lager unter Spannung drin.
Überraschung war, dass rechts statt zwei Lager mit Abstandsringen drei Lager eingebaut waren.
Wie schon jemand schrieb, Maschinenbau geht etwas anders.

Der Zusammenbau ging dann recht flott.

Danke für eure Hilfe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte, alles ist "gegessen".
Dem war leider nicht so.

Der Zusammenbau ging dann recht flott.
So war es ohne die Nebenarbeiten wie Bremsen und Schaltung neu einstellen.

Ich mußte die rechte Welle mehrmals ausbauen.
Warum?
Zum Ausbau müssen die Bremssättel entfernt werden, was sehr lästig ist und bei der neueren Ausführung nicht mehr nötig ist.
Wenn man die Lager rechts nur einen Millimeter zu tief in den Rahmen schiebt, ist der Bremssattel zu nahe an der Bremsscheibe und das merkt man erst, nachdem die Welle fertigt montiert ist.
Meiner Meinung nach gehört da ein definierter Anschlag hin, damit die Probiererei nicht nötig ist.
Auch die Klemmung des Schaltauges muß gelöst werden, weil das darunter befindliche Lager sich sonst nicht verschieben läßt.

Als alles fertig war, ging der Zahnkranz leer durch. Es war einfach keine Kraftübertragung möglich.
Nach dem Ausbau funktionierte der Zahnkranz wieder. Ich fand keine Ursache. Das passierte mir zwei mal hintereinander.
Nach dem dritten Ausbau wollte ich den Zahnkranz ganz zerlegen, das scheiterte mangels Werkzeug.
Aber dabei habe ich entdeckt, dass das Ritzelpaket fast locker auf dem Freilaufkörper war.
Also zog ich es fest an und kontrollierte dabei die Freilauffunktion.
Von da ab funktionierte der Freilaufkranz wie es sein soll.
Ich habe keine Erklärung dafür gefunden.

Es ist ein SRAM-Zahnkranz.
Ist das ein Spezialkranz oder passt da jeder normale Kranz?

Jetz bin ich schon gespannt, ob alles in Ordnung ist oder es weiteren Ärger gibt.
 
An die Welle gehört mindestens ein Schlüsselfläche
Das meine ich wenn ich sage, dass Hase eben keinen ordentlichen Maschinenbau kennen. In besagter Betriebsanleitung ist das Festhalten mit der Rohrzange ausdrücklich vorgeschlagen. Bei den neuen QuickStick-Naben ist das Problem originell gelöst. Aber auch da hat man Momentverlauf Lagerabstände und die Verwendung von Standard-Maschinenelementen vermieden. Schade, Hase könnte viel preiswerter, wartungsfreundlicher und robuster sein, würden sie einfach mal das machen, was sich schon 100 Jahre länger bewährt hat als ihre Eigenkreationen.
 
Als alles fertig war, ging der Zahnkranz leer durch. Es war einfach keine Kraftübertragung möglich.
Nach dem Ausbau funktionierte der Zahnkranz wieder. Ich fand keine Ursache. Das passierte mir zwei mal hintereinander.
Nach dem dritten Ausbau wollte ich den Zahnkranz ganz zerlegen, das scheiterte mangels Werkzeug.
Aber dabei habe ich entdeckt, dass das Ritzelpaket fast locker auf dem Freilaufkörper war.
Also zog ich es fest an und kontrollierte dabei die Freilauffunktion.
Von da ab funktionierte der Freilaufkranz wie es sein soll.
Ich habe keine Erklärung dafür gefunden.
Die habe ich jetzt gefunden:

Antriebswelle rechts Hase KW.PNG

Alles war zusammengebaut, Teil 1 und 11 angezogen.
Ich wollte eine Probefahrt machen und das Pedal ging wieder leer duch.
Als ich am Zahnkranz Richtung nach vorne drehte, bemerkte ich, dass sich Teil 11 auch drehte, doch die Nabe 10 nicht.
Der Kranz war in Ordnung und übertrug die Drehung auf die Welle aber nicht weiter auf die Nabe.
Kann es sein, dass Teil 1 mit 11 nicht genügend angezogen war und bei der kleinsten Erschütterung lose wurde?
Deshalb nahm ich meinen Drehmomentschlüssel und zog die Schrauben mit 80Nm an.
Als ich mit Schmackes in die Pedale trat, ging auch noch etwas.
Dass Hase hier nur mit Kraftschluß arbeitet, kann ich nicht verstehen.

Jetzt steht die nächste Probfahrt aus und ich hoffe, dass jetzt die Schraubverbindung hält.
 
Jetzt steht die nächste Probfahrt aus und ich hoffe, dass jetzt die Schraubverbindung hält.
Die habe ich gemacht und mußte nach ca. 4 km abbrechen.
Nach einem kurzen Stopp gingen die Pedale wieder leer durch.
Zuerst schob ich den Wiesel wieder zurück.
Dann kam mir die Idee, mit dem Add-e zurückzufahren.
Das gelang mit Tricks.

Nach der Demontage der Welle konnte ich mir keinen Reim auf das Versagen der Antriebswelle machen.
Es war eigentlich alles in Ordnung, bis auf den minimalen Verschleiß an der Stirnseite rechts der Antriebswelle.

k-IMG_1599.jpg

Da ich mit meinem Latein am Ende bin, habe ich die Hase-Spezialisten angeschrieben und warte auf Klärung.
 
In der Anleitung (link weiter oben) steht auf Seite 48 eine Schnittzeichnung, auf der Du siehst, dass die Nabe kraftschlüssig zwischen Teil 9 und 11 geklemmt wird, also zwischen Konus 9 und Schraube 11. Diese Flächen darfst Du nicht fetten. Auch an der Nabe müssen die Flächen fettfrei sein.

Außerdem würde ich empfehlen, genau der Montageanleitung dort zu folgen. Wenn Du die Naben mit den Pedalen über den Antrieb festziehst, können sie sich später nicht mehr lösen.
Olaf
 
Dein Problem ist die Klemmung der Nabe Zwischen Teil 9 und 11. Dazu drückt die Stirnfläche der Achse auf die Innenringe der Lager und das Distanzstück. Diese Kraftübertragung muss funktionieren. Sind die Gewinde lang genug? Ist der kleine Bund im Weg, der an der Stirnfläche der Achse zu sehen ist?
Olaf
 
Problem ist die Klemmung der Nabe Zwischen Teil 9 und 11. Dazu drückt die Stirnfläche der Achse auf die Innenringe der Lager und das Distanzstück. Diese Kraftübertragung muss funktionieren.
Ich habe mir das noch mal genauer angesehen und skizziert.

k-IMG_1603.JPG

Wahrscheinlich war das Problem, dass ich die Kontaktfläche an Teil 11 und das Linksgewinde mit Loctite Antisize geschmiert hatte.
Dadurch entstand eine sehr geringe Reibung.
Bei Belastung an der an der Nabe gibt Teil 11 nach und fördert das Losdrehen im Frei- oder Leerlauf (wie beim Pedal)
Hier sollte das Gewinde eigentlich rechtssteigend sein, geht aber nicht, weil es sich sonst beim Treten löst.
Die jetzige Lösung ist eigentlich kontraproduktiv.
Damit es doch funktioniert, muß die Verbindung sehr fest angezogen werden und die Kontaktfläche an der Nabe und das Gewinde nur sehr wenig geschmiert sein.
Das ist bis jetzt meine Theorie und noch nicht erprobt.
 
Verstehe ich das richtig: Deine Theorie hiesse ja, dass sich bei Freilauf der Antriebsnabe im Schiebebetrieb so hohe Kräfte aufbauen, das sie die Verschraubung der Antriebsachse und der Antriebsnabe lösen? Bei der Kraft, mit der diese Teile miteinander verschraubt sind, und den geringen Kräften, die eine Freilaufnabe normalerweise im Schiebebetrieb aufbaut, halte ich das für unwahrscheinlich, es sei denn, Deine Antriebsnabe baut im Freilauf erhebliche Kräfte auf - dann würden m.E. auch die Pedale im Freilauf mitdrehen. Andere Frage: bist Du sicher, das der Freilauf in deiner Nabe einwandfrei funktioniert (und nicht er die Ursache für die Antriebsprobleme ist z.B. durch Versagen der Sperrklinken )?
Was mir bei deinen Fotos noch auffällt: die Achse der Antriebsnabe (1) hat in der Zeichnung eine Verzahnung, die in die Freilaufnabe eingreift. Deine Welle auf dem Foto ist aber nur mit einem glatten Konus versehen; fehlt da etwas?
 
@wieselwilli
schön, dass Du Dir die Zeit genommen hast, das Thema zu studieren.

Nein, nicht die Kräfte des Freilaufes können das Gewinde lösen, sondern die Kräfte des belasteten Hinterrades.
In Wiki ist das erläutert. Nennt sich Präzession.

Mein Freilauf arbeitet einwandfrei.
Die auf meinem Foto abgebildete Welle ist die auf der rechten Seite. Dort ist keine Verzahnung wie links am Zahnkranz.
Da ich mit meinem Latein am Ende bin, habe ich die Hase-Spezialisten angeschrieben und warte auf Klärung.
Erste Antwort von Hase ist:
"leider ist es ohne eine Durchsicht des Rades nicht ohne weiteres möglich mir ein Bild von der Gesamtlage zu machen. Sie müssten sich mit diesem Problem an eine Fachwerkstatt wenden, da diese vor Ort besser entscheiden und eine bessere Einsicht haben.

Am besten in diesem Fall wäre eine Werkstatt , welche bereits mit uns zusammen arbeitet und daher schon entsprechend geschult ist."

Das war nicht sehr erbauend und ich habe noch mal hingeschrieben, dass ich das selber erledigen will und warte auf Antwort.
 
Da wirst Du nicht zufriedenstellendes hören, meine Vermutung.
Hase versucht, dass solche Anfragen möglichst von Ihren Händler beantwortet werden, dafür sind diese umfangreich geschult.
Gruß N.
 
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