Länderverkehrsminister für neue Radfahrregeln

Dass bei manchen Autos der fünfte Gang der mit R gekennzeichnete Ralley-Gang ist und sich bei 50 dennoch nicht einlegen lässt?
 
Moin, also ich fahre reichlich in anderen Ländern, und so schlecht ist es in Deutschland meiner Wahrnehmung nach nun wirklich nicht. Die Unfallzahlen scheinen mir das auch zu bestätigen. rwd
 
so schlecht ist es in Deutschland meiner Wahrnehmung nach nun wirklich nicht.
Dann fahr mal in Marokko.
Eine Wohltat mit dem Fahrrad zu fahren.
Alle fahren sehr verhalten. Auch in den Großstädten, die vielleicht Chaotisch erscheinen, kann man sich als Radfahrer, auch mit dem Tieflieger Fujin sicherer fühlen als in Köln. Auch auf dem Land wird rücksichtsvoller gefahren als hier.
 
Dass bei manchen Autos der fünfte Gang der mit R gekennzeichnete Ralley-Gang ist und sich bei 50 dennoch nicht einlegen lässt?
Ich hab gerade mal geguckt, mein Kleinwagen hat bei 30 im dritten 1700upm und bei 50 im fünften auch!
Dass es bei anderen Autos auch der zweite und der dritte oder der vierte und der sechste sein können ist klar, oder?
 
Vielleicht um 2-3 Ecken. Ein Verbrennungsmotor kann nicht beliebig langsam. Er könnte im 4. oder sogar 5. Gang sicher das Drehmoment aufbringen, um das Auto mit 30 km/h rollen zu lassen, aber er rumpelt dann wie ein Sack Nüsse, und vielleicht ist das auch für die beteiligten Lager und Aufhängungen auf Dauer nicht gut. Deshalb dreht er mit wenigstens 1200 Umdrehungen, eher mit 1500, und muss mit einer lächerlich geringen Füllung arbeiten, um nicht zu viel Leistung zu erzeugen. Bei so geringer Füllung brennt das Gemisch weniger gut durch als bei höherer Füllung, und es bleiben anteilig mehr halb oder gar nicht verbrannte Kraftstoffbestandteile übrig. In Bezug auf die Rohemissionen hat er also durchaus Recht, sogar mit dem Verbrennen. Fragt sich noch, warum eine funktionierende Abgasnachbehandlung das Zeug nicht wegfangen kann, zumindest die Verweildauer auf den katalytisch aktiven Oberflächen ist ja bei geringerem Massenstrom auch länger.

Das leuchtet mir als Ingenieur auch teilweise ein, aber das Problem im innerstädtischen Verkehr besteht doch darin, dass 1,5 - 2 Tonnen Metall bewegt werden, mit entsprechender Ausrüstung (Motorleistung, Bremsen, Fahrwerk, Knautschzone) um damit auch zu fünft mit 180 über die Autobahn zu brettern. Ein Fahrzeug, welches meinen Arsch ohne eigene Muskelkraft mit max. Tempo 50 oder 60 von A nach B bringen soll, muss nicht schwerer sein als 200 Kilo und es würden 10 PS reichen, und so ein Fahrzeug könnte dann natürlich auch bei Tempo 20 oder 30 ein vergleichsweise ordentliches Abgasverhalten an den Tag legen.

Das ist doch der Blödsinn des Jahrhunderts, diese Verschwendung von Energie und Ressourcen, weil man mit einem viel zu großen Gefährt durch die Stadt fährt.

Selbst wenn man Vorstadt und pendeln einbezieht, würden max. Tempo 80 und 300 Kilo genügen.

Und als Argument für Geschwindigkeitsübertretungen eh untauglich "musste schneller als 30 fahren, weil das Auto sonst ruckelt". Das ist eben genau das Problem in meinen Augen, viele wollen schneller fahren, weil sie es eilig haben, und sch ... auf die Begrenzungen.

Aber mit meinen Argumenten renne ich in diesem Forum sicherlich fast nur sperrangelweit offene Scheunentore ein, die Velomobilisten machen ja vor, wie es mit noch weniger Masse und 0,2 - 0,3 PS auch funktioniert.
 
Moin, also ich fahre reichlich in anderen Ländern, und so schlecht ist es in Deutschland meiner Wahrnehmung nach nun wirklich nicht. Die Unfallzahlen scheinen mir das auch zu bestätigen. rwd
Klar, wenn man die Unfallzahlen und das Fahrverhalten z.B. in Russland betrachtet, kommt Dir Deutschland relativ gesehen sehr gesittet und harmlos vor. Aber immer noch sterben hier jedes Jahr über 3000 Leute, ein Vielfaches davon an Verletzten, teilweise fürs Leben gezeichnet oder behindert. Ein Massaker. Zu einem großen Teil wegen nicht angepasster Geschwindigkeit, die ja im Prinzip meist schuld ist, denn wenn ich so schnell bin, dass ich nicht mehr rechtzeitig reagieren kann, selbst wenn es an dieser Stelle erlaubt war, hatte ich eine nicht an die Situation angepasste Geschwindigkeit. Man sollte so langsam fahren, dass ggf. rechtzeitig anhalten kann, auch wenn andere ein Fehlverhalten an den Tag legen (Kinder zum Beispiel). So wäre es richtig.
Am 11. September 2001 sind ebenfalls ca. 3500 Leute ums Leben gekommen. In der Folge hat man Kontrollen rigoros verschärft, mit all den damit einhergehenden Kosten und Zeitverlusten an Flughäfen. Das wird hingenommen. Dafür gab es politische Mehrheiten.

Aber die Kontrolle der Maximalgeschwindigkeit, die einfach einzuführen wäre, die unterbleibt. Weil man sich daran gewöhnt hat, dass auf dieser Welt jedes Jahr fast eine Million Menschen im Straßenverkehr ums Leben kommen. Erst der besondere Unfall wird wieder zum Thema, ein Flugzeugabsturz, oder wenn ein Terrorist einen Lastwagen in eine Menge fährt. Mit den Folgen, dass Weihnachtsmärkte nun abgesperrt werden und bei Großveranstaltungen Betonklötze verteilt werden. Aber jeden (!!!) Tag 10 Tote auf Deutschlands Straßen, nicht so schlimm, das sind eben Kollateralschäden.

Ich finde das schlimm.
Und ich finde es unerhört, z.B. einzuwenden (wurde mir an anderer Stelle mal vorgehalten), es seien ja "nur" 3000 Tote, woanders sei es viel schlimmer. Denn auch diese 3000 Toten und -zig Tausend Verletzten sind zu einem guten Teil vermeidbar.

Es fehlt eben das spektakuläre Foto oder Video.
Was wäre, wenn man die Toten eines Jahres "sammeln" würde, und auf einem Acker nebeneinander legen, entsprechend fotografieren würde, mit der Bildunterschrift "Ausbeute" der Geschwindigkeitsüberschreitungen des vergangenen Jahres?
 
Jeder Verkehrstote ist ein Toter zu viel. Solange das Auto als Statussymbol dient, wird sich am Verkehrsverhalten der Autofahrer nicht viel ändern. Auch nicht an der Größe der Fahrzeuge.
Dazu kommt noch eine politische Führung, die das alles mitmacht. Siehe Abgasbetrug, siehe nicht kommendes Tempolimit auf Autobahnen.
Ach ja, die Fahrzeuggröße sollte sich verringern, falls die Energiekosten entsprechend steigen.
 
What? Kann mir das mal jemand erklären?

Ganz einfach. Der Wirkungsgrad eines Verbrenners ist stark von der Last abhängig. Die oft genannten 35% gelten nur für Volllast. Unter Teillast sinkt der auch mal gerne auf 10%.

Deshalb kann der Verbrauch und damit der Schadstoffausstoß auch bei niedrigen
Geschwindigkeiten höher sein.
Bzw umgekehrt. Der Verbrauch müsste bei höheren Geschwindigkeiten auf Grund des quadratisch steigenden Luftwiderstands viel höher sein.
Da aber der Wirkungsgrad des Motors steigt, reduziert sich das drastisch.

Deshalb ist der Verbrauch meines 34PS Pandas Bj86 von 5l Benzin bei 100-120km/h auch nicht auf gute Aerodynamik sondern hohen Volllastanteil zu erklären.

kirste.userpage.fu-berlin.de/chemistry/general/kfz-energetisch.html
 
Es fehlt eben das spektakuläre Foto oder Video.
Was wäre, wenn man die Toten eines Jahres "sammeln" würde, und auf einem Acker nebeneinander legen, entsprechend fotografieren würde, mit der Bildunterschrift "Ausbeute" der Geschwindigkeitsüberschreitungen des vergangenen Jahres?
Gute Idee. Müsste wie bei Zigarettenpackungen als großes Bild verpflichtend hinter die Windschutzscheibe geklemmt werden, egal ob Neu- oder Gebrauchtwagenhändler. Autofahren schadet ihrer Gesundheit! (y)
 
Was wäre, wenn man die Toten eines Jahres "sammeln" würde, und auf einem Acker nebeneinander legen, entsprechend fotografieren würde, mit der Bildunterschrift "Ausbeute" der Geschwindigkeitsüberschreitungen des vergangenen Jahres?
Das ist eine geniale Idee, entsprechend der Strecke bei einer Jagd!
Die Toten kann man ja auch mit Menschen darstellen die bisher überlebt haben!
 
Zuletzt bearbeitet:
entsprechend der Strecke bei einer Jagd
Coole Idee, ich bin dabei. Davor die stolzen Jäger mit Studentenbart am Hut beim Anstossen mit Motorölflaschen, im Hintergrund die Zunftgemässen dunkelgrünen SUVs mit Hirschfänger. Im Vordergrund: Jagthund schnüffelt am Zeh eines Opfers im Kindesalter das einen Apfel und einen Tannenzweig in den Mund geklemmt hat. Die Augen starr, aus dem Mundwinkel läuft Ketchup.
Ein andere macht ein Selfie, den Fuss auf seine Trophäe gestellt.
 
Ich finde die Idee mit den Jagdfotos total genial!
Gibt es hier jemanden, der Kenntnisse, Ausrüstung & Zeit & Lust hat, sowas umzusetzen?
Ich könnte leider nur als Statist helfen oder die Umsetzung mit einer Spende unterstützen.
Oder ist da eine der Organisationen, die sich mit Verkehrssicherheit beschäftigen, ein Ansprechpartner?

Querlieger
 
Was? SUV, Smartfön und Kleidung „business casual“?
Auf Jagdgrün lieber verzichten und als Bruchzeichen auch eher die Busfahrkarte als einen Fichtenzweig nehmen. Der Golden Retriever mit Leuchthalsband passt als Symbol besser als ein Jagdhund.

Ach ja: auf Fahrräder auch lieber verzichten, Radfahren wird schon allenthalben gefährlich geredet.

An einen Unfalldarstellungs-Schmink-Koffer sollte beim THW ranzukommen sein und die erste Klasse irgendeiner Montessori Grundschule macht bestimmt auch mit. Die Audi/BMW Werbeplakate im Hintergrund (Leidenschaft verbindet/ Gebaut, um den Atem zu rauben) könnten ein kleineres juristisches Nachspiel haben

Noch eine Frage: das ist doch nicht euer Ernst?
Oder doch?:eek::sick:
 
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