"Kurbeln kürzen", wie wirds gemacht?

"I am confusion! America explain!"

Jetzt hab ich mal nachgemessen:
- Innendurchmesser Pedalauge: exakt 12,7mm ==> 1/2"
- Außendurchmesser Pedalachse incl. Gewinde: 14,2mm ==> 9/16"
o_Oo_Oo_O
Welchen Kernbohrer und welchen Gewindeschneider brauche ich denn jetzt ??? :unsure:
 
8/16" bzw. 1/2" ist das normale Gewinde von BMX-Pedalen. Der Rest der Welt nutzt 9/16". BMX-Pedale kaufen?
 
Schau Dich einfach ein wenig um.

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  • der Onlinehändler, der auch die Bohrer verkauft.
    (Du wirst mehr als einen finden...)
  • ...
Gruß, Harald
 
Wenn's Spaß machen soll, ankörnen, vorbohren mit Zentrierbohrer, auf 8 mm und 13 mm aufbohren, mit Kegelsenker senken, mit Flachsenker eine lotrechte Anlagefläche für das Pedal schaffen und erst dann Gewindeschneiden. :)
 
Servus,
wenn man eine Ständerbohrmaschine hat, empfehle ich dringend einen Kernlochbohrer in 13mm für die Löcher zu verwenden. Mit normalen Spiralbohrern verläuft der Mist, je nach Kurbel und Werkzeug, teils stark (trotz vorbohren).
Kernlochbohrer hingegen geht wie durch Butter.
 
Wenn's Spaß machen soll, ankörnen, vorbohren mit Zentrierbohrer, auf 8 mm und 13 mm aufbohren, mit Kegelsenker senken, mit Flachsenker eine lotrechte Anlagefläche für das Pedal schaffen und erst dann Gewindeschneiden. :)
Ähm... fast. ;)
Zentrierbohrer ist ok, aber ohne "Pilotloch" mit nem kleinen Bohrdurchmesser (ca 3mm), verläuft dir schon der 8mm Bohrer und der 13mm Bohrer verläuft beim aufbohren auch wohin er will. Ausser dem willst du nach dem Flachsenken, vor dem Gewindeschneiden, die Bohrung leicht ansenken.

...Mit normalen Spiralbohrern verläuft der Mist, je nach Kurbel und Werkzeug, teils stark (trotz vorbohren).
Der Trick, damit die "normalen" Spiralbohrer nicht verlaufen, ist mit einem kleinem Bohrer vorbohren (zb 2,5mm) und dann nur in mehreren kleinen Schritten mit jeweils größeren Bohrern (jeweils nur 1-1,5mm) aufzubohren.

Bei Alu empfiehlt sich zudem, beim bohren mit Spiritus zu kühlen/schmieren. Wenn man Spiritus (und hochwertig geschliffene Bohrer!) verwendet, lässt sich damit sogar recht locker eine H9 Passung mit glatten Oberflächen bohren. Ohne Spiritus bohrt auch ein hochwertiger Bohrer <ø5mm locker 0,1-0,2mm größer.
 
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Statt Kernlochbohrer müsste es meiner Meinung nach auch passen, zuerst eben anzusenken.
Dann hat der Bohrer nicht mehr viel Motivation, warum er verlaufen sollte...

Bitte um Widerspruch, falls ich mich da täuschen sollte.
 
Der Trick, damit die "normalen" Spiralbohrer nicht verlaufen, ist mit einem kleinem Bohrer vorbohren (zb 2,5mm) und dann nur in mehreren kleinen Schritten mit jeweils größeren Bohrern (jeweils nur 1-1,5mm) aufzubohren.
So ähnlich habe ich es ohne Probleme auch gemacht.
 
@Jack-Lee ,@berbr ,@Beinarbeit habt ihr dafür Mal praktische Beispiele wo ich mir das anschauen kann, arbeitet ihr auch damit oder ist das nur theoretisch?
Ab und zu muss ich auf der Arbeit auch Mal Gewinde schneiden aber bis jetzt habe ich immer einen normalen Spiralbohrer genommen, ich bin ja für neues offen aber ich kann mir das noch nicht so genau vorstellen und die Internetsuche hat auch noch nichts brauchbares gebracht.
 
Statt Kernlochbohrer müsste es meiner Meinung nach auch passen, zuerst eben anzusenken.
Dann hat der Bohrer nicht mehr viel Motivation, warum er verlaufen sollte...

Bitte um Widerspruch, falls ich mich da täuschen sollte.
Widerspruch! ;)
Ein Spiralbohrer ist durch die gewendelten Span-Nuten relativ instabil und bei handelsüblichen Spiralbohrern kannst du nicht davon ausgehen das die Hauptschneiden im selben Winkel geschliffen sind. Daher verlaufen die Dinger so leicht und bohren ein paar 1/10mm größer als Nennmaß.

Anekdote aus der Praxis:
Es gibt Betriebe in der Luftfahrt, die hochwertige Spiralbohrer kaufen und die brandneuen Bohrer direkt zum nachschleifen schicken. Sonst kann man sich nicht drauf verlassen, das die Dinger genau bohren. Natürlich kaufen die pro Bestellung nicht nicht drei oder vier, sondern 500-600 Bohrer.
Wie soll die andere Schneidenform aussehen?
Komplett anderes Tier:
Im Prinzip ein Zylinderfräser mit nem Loch in der Mitte. Beim bohren mit nem Zylinderfräser brauchst du aber deutlich höheren Druck, weil die Schneidleistung im Mittenbereich, durch die geringere Umfangsgeschwindigkeit der Schneiden, vergleichsweise schlecht ist.
Der Hohlbohrer dürfte (zusätzlich zum größeren Biegewiderstandsmoment) auch weniger Widerstand im Vorschub erfahren, da er viel weniger Material abnehmen muss(?)
Der Kernlochbohrer nimmt gleichzeitig eher mehr Material ab, aber die Schneidleistung verteilt sich auf eine größere Anzahl an Schneiden. Ein Spiralbohrer hat in der Regel nur zwei Schneiden und die Querschneide ist für einen Großteil des Widerstands verantwortlich (70-80%? Habs vergessen, aber irgendwas in der Größenordnung).
 
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