Kugellager austauschen Sturmey Archer Trommelbremse

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Moin,
beim Ausbau der Vorderräder meines Mangos habe ich festgestellt, dass die Kugellager in den Sturmey Archer Naben ziemlich "holprig" laufen. Wie lassen sich die Lager ausbauen und sollte man wieder Sturmey Archer-Lager einbauen, um auf Nummer Sicher zu gehen?

Gruß
 
AW: Kugellager austauschen Sturmey Archer Trommelbremse

Vielleicht hilft es Dir, wenn ich Fotos einstelle:

DSCN6119.JPGDSCN6120.JPGDSCN6122.JPG

Vielleicht gibt es ein speziellen Abzieher, notfalls kann man sich selbst was bauen, das mit durch ein Schraubengewinde das Lager rausgezogen wird. Eine Auflage bildet die Felge und die andere Seite muss irgendwie durch das Loch hinter dem Lager einhaken. http://www.google.de/search?hl=de&q...urce=og&sa=N&tab=wi&ei=nJZkUbz3EeTY7AagqYDgBQhttp://www.google.de/search?hl=de&q...urce=og&sa=N&tab=wi&ei=nJZkUbz3EeTY7AagqYDgBQ

zB. dieser "Dübelabzieher"
http://www.sip-scootershop.com/community/forums/p/404711/2291140.aspx#2291140

Neue Lager laufen jedenfalls überhaupt nicht holprig. Vermute die lassen sich die Lager die Lager von SKF mit ihrem Sturmey Archer Zeichen herstellen, nur wegen dem Bezug neuer preiswerter Lager gibt es genau die selben bestimmt bei SKF. Außendurchmesser, Innendurchmesser und Dicke mit dem Meßschieber und schon bist Du in ganz enger Auswahl.

Einpressen mit Schraubstock, was zylindrisches unterlegen, und langsam zudrehen bis es passt.

Gruß Leonardi
 
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Einpressen mit Schraubstock, was zylindrisches unterlegen, und langsam zudrehen bis es passt.

Um das mal etwas zu präzisieren:
Einpressen in die Nabe mit einer Buchse die NUR auf dem Aussenring des Lagers aufliegt!
Wenn du die Lager mit einem Werkzeug einpresst das auf dem Innenring aufliegt, ist die Gefahr groß das Lager schon gleich beim Einbau zu schrotten.


Die Idee mit dem "Dübelabzieher" find ich übrigens richtig gut! :)
 
AW: Kugellager austauschen Sturmey Archer Trommelbremse

Moin,
beim Ausbau der Vorderräder meines Mangos habe ich festgestellt, dass die Kugellager in den Sturmey Archer Naben ziemlich "holprig" laufen. Wie lassen sich die Lager ausbauen und sollte man wieder Sturmey Archer-Lager einbauen, um auf Nummer Sicher zu gehen?

Gruß

Da es keine "Sturmey Archer Lager" gibt (in meinen Naben stecken zb Kugellager von IJK Bearings) kannst du handelsübliche Kugellager nehmen.
Ich würde gleich leichtlaufende SKF E2 Kugellager nehmen.
 
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Hallo

Die Lager lassen sich auch mit Hammer und Austreiber durch das Achsloch von der gegenüberliegenden Seite entfernen.
Immer leicht rundherum hämmern, damit es sich nicht schräg verkantet und möglichst nicht an die Passfläche schrammen.
Aufs Lager selbst brauchst du keine Rücksicht nehmen, fliegt ja sowieso weg.
Selbst in meiner Auto-Schrauberei werden die Lager herausgeschlagen, geht in den meisten Fällen weitaus schneller als mit Abzieher.
Und da sind die Lager-Passflächen schon mal 80mm im Durchmesser und bis 60mm breit.

Auch das Einpressen der neuen Lager kann man meist mit dem Hammer machen.
Einfach das alte Lager auf das neue setzen, damit man nicht direkt auf dem Neuen herumschlägt, oder man nimmt eine passende Steck-Nuss.
Dann wieder schön leicht rundherum einhämmern.
Mit der hydraulischen Presse habe ich nicht genug Gefühl, vor allem bei so kleinen Lagern.

Beste Grüße,
Kai
 
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... Wie lassen sich die Lager ausbauen und sollte man wieder Sturmey Archer-Lager einbauen, um auf Nummer Sicher zu gehen? ...

vorsichtig rundum mit einem Dorn austreiben reicht völlig aus, die Lager sitzen meist nicht besonders fest. Wenn Du die Möglichkeiten hast, den Abstand der Lagersitze nachmessen und die Abstandshülse aus Stahl daran anpassen oder gleich gegen eine passende aus Alu austauschen (dabei die Länge so genau wie nur möglich beachten, also nicht mit dem Zollstock messen ;) )
 
AW: Kugellager austauschen Sturmey Archer Trommelbremse

hier hat Paul Martin es in einem Video erklärt.
 
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Moin,
Lagertyp steht ja drauf: 6001ZZ damit bekommt man das richtige Lager.
Vom Chinamann kosten die 1€ pro Stück bei SKF, FAG und anderen renomierten Herstellern eher so 10-20€ pro Stück.

Aber die Leute die viel mit Lagern zu tun hatten haben mir immer die Marken-Lager empfohlen!

Wenn die Lager Schrott sind kann man sie von der gegenüberliegenden Seite mit einem Langen dünnen Gegenstand zb Schraubenzieher rauskloppen.

Beim Einsetzten muss man Vorsicht walten lassen um die Lager nicht zu beschädigen.
Es liegt hier eine Passung vor.
Evtl hilft es die Lager vorher zu Kühlen und die Nabe zu erwärmen um mehr Spielraum beim Einsetzen zu haben.
Lager kann man einklopfen in dem man vorsichtig(!) auf den ÄUßEREN Rand haut.
Ich mache das mit einem Hammer und dem 1/4 Zoll SchraubendreherTeil(s.u.) aus einem Ratschenkasten.

das Einpressen wie oben beschrieben könnte aber die bessere Alternative sein....
 

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Moin Rene,

Aber die Leute die viel mit Lagern zu tun hatten haben mir immer die Marken-Lager empfohlen! ..
.. Beim Einsetzten muss man Vorsicht walten lassen um die Lager nicht zu beschädigen. ..
.. Evtl hilft es die Lager vorher zu Kühlen und die Nabe zu erwärmen um mehr Spielraum beim Einsetzen zu haben. ..
.. das Einpressen wie oben beschrieben könnte aber die bessere Alternative sein....

dem kann ich beipflichten (Markenlager), wobei INA, SKF, FAG nicht die einzigen bewährten Lagerhersteller sind (bei Sonderbauformen gibt es noch mehr Hersteller mit zuverlässigen Lagern).

Für solche Standardlager aber eine gute Anlaufstelle.

Für günstige Bezugsquellen einfach mal Google fragen (in Verbindung mit der Lagerbezeichnung und Zusatzzeichen). Dort findet man echte SKF/FAG/Usw. für kleines Geld zumeist. 3-5€ das Stück, waren bei mir bislang allesamt original, keinerlei Probleme (aus Asien oder von kleinen, unbekannten Shops sollte man jedoch nur kaufen, wenn man keine Ansprüche an Rundlauf, Haltbarkeit und Verarbeitung hat).

Abkühlen sollte bei (im Gegensatz zu Maschinenteilen, welche zig kW transferieren) leicht beanspruchten Lagern nicht unbedingt notwendig sein, die Lagersitze sind zwar präzise, jedoch von der Passungstoleranz zumeist weniger anspruchsvoll. Kann man jedoch machen, falls es die Mittel / der Gegenstand erlauben.

Einpressen würde ich bevorzugen, einschlagen geht auch. Zum einschlagen kann man z.B. eine Stecknuss nutzen (Vielkant) welche auf den äusseren Rand des Lagers passt, den inneren nicht berührt. Dazu einen Schonhammer aus Gummi.

Einpressen, je nach Baumform des Gegenstandes und Möglichkeit, mit z.B. zwei parallelen Schraubstockbacken und einem Tuch als Unterlage (bestenfalls beidseitig). Langsam und gefühlvoll, somit hatte ich nie einen Schaden hierdurch.

Abziehen je nach Verpressung / Montagemöglichkeit von Wellen mit Lagerabzieher, bei Lagersitzen des Aussenringes entweder ebenfalls mit passendem Abzieher oder (was das Lager jedoch zerstören wird, in grob geschätzt 3/4 der Fälle) draufklopfen, mittels Austreiberdorn oder Körner z.B. (was ein Schrägstellen und klemmen verhindert).

Alles kein Problem, auch mit Heimwerkerequipment nicht, bei den etwas toleranzfreudigeren niedrigbelasteten und langsam laufenden Sitzen kann man sie teilweise sogar mittels Fingerdruck verpressen.

Falls sie auf die Welle verpresst werden, auf den Innenring schlagen / pressen. Hierzu eignen sich Alurohre, sauber einseitig abgetrennt und mit dieser Seite auf das Lager gestülpt, sehr gut.

PS: Habe mir nicht -alles- durchgelesen, wenn eine Aussage redundant sein sollte, einfach überlesen.

Viele Grüße
Wolf
 
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Die Lager lassen sich auch mit Hammer und Austreiber durch das Achsloch von der gegenüberliegenden Seite entfernen.
Immer leicht rundherum hämmern, damit es sich nicht schräg verkantet und möglichst nicht an die Passfläche schrammen.
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Hallo,

so geht es in der Tat leicht und preiswert. Wenn Dir die Lager zu stamm sitzen, dann wärme die metallische Umgebung der Lager mit dem Heißluftfön auf. Ich würde nicht die billigsten Lager nehmen. Ob es die teuersten sein müssen, kann ich nicht sagen. Bin da auch selbst für Einkaufstipps dankbar.

Gruß, Roland
 
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Hallo Roland,

Ich würde nicht die billigsten Lager nehmen. Ob es die teuersten sein müssen, kann ich nicht sagen. Bin da auch selbst für Einkaufstipps dankbar.

die teuersten müssen es garantiert nicht sein, denn dies wären zumeist spezielle Hochpräzisionskeramikverbund- oder Keramiklager. Das wäre eher negativ an einer durch Schläge belasteten, relativ unpräzise / unrund arbeitenden Stelle, auch wenn die Drücke und Kräfte keineswegs die (zumeist gegenüber Stahl deutlich niedriger belastbaren, jedoch problemlos höherdrehenden) Lager keinesfalls überlasten.

Falls man vor Korrosion an einer beanspruchten Stelle Ruhe haben möchte, empfehlen sich "Edelstahl"lager/NiRo.

Diese sind gegenüber gleichen Lagertypen aus Stahl zumeist (aufgrund der mechanischen Eigenschaften des verwendelten "Edelstahls") zwar ebenfalls weniger belastbar, korrodieren jedoch gerade bei Salzbelastung nicht so zerstörerisch wie ihre Stahlpendante.

Da an HPVs kein Lager wirklich "überlastet" wird, (man sehe sich nur einmal die winzigen 8/10mm-Achsdurchmesser-Miniaturlager an, welche bei Longboards z.B. verwendet werden und sogar höhere Geschwindigkeiten bei weit geringeren Rollendurchmessern und ähnlichem Gesamtgewicht aushalten) sondern nahezu alle Lager, was die Beanspruchung/auftretende Kräfte angeht, überdimensioniert sind, sehe ich hierbei keinerlei Problem mit Edelstahllagern.

Diese verkraften Schläge und Lasten gegen die Hauptbelastungsrichtung(en) ebenfalls besser, als ihre Keramikpendante.

Montiert werden sollten sie auf/in anderen Stahl-/Titansorten mittels Antiseize, welches zu der Materialpaarung passt. Dann gibt es keinerlei Kontaktkorrosion und alle lebten glücklich und zufrieden bis an des Lagers Lebensende. :)

Viele Grüße
Wolf
 
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Vielleicht gibt es ein speziellen Abzieher, notfalls kann man sich selbst was bauen, das mit durch ein Schraubengewinde das Lager

Es gibt besser auszieher. Das ist ein Dorn der in das Mittelloch geht und darin ausseinander gedrückt wird. Daran ist eine Stang befestigt auf der ein Gewicht läuft.
Wenn das Gewicht gegen den Anschlag am ende der Stange schägt wird das Lager herausgezogen. das Lager ist eh schon hin.
Mehr aufmerksamkeit bracht der Einbau der neuen Lager, ohne Einpressdorn der am richtigen Lagerring drückt ist das neue Lager hin bevor es richtig in seinem Lagersitz ist.
Das entfernen des ersten Lagers mittels durchschlag ist schwierig da eine Buchse zwischen den Lagern ist die zuverlässig verhindert das der Durchschlag am Lager angesetzt werden kann.
 
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Einpressen mit Schraubstock, was zylindrisches unterlegen, und langsam zudrehen bis es passt.

Gruß Leonardi

Aaaaaauuuuuuuuuuuuu....................f gar keinen Fall!!!!!

es sei denn Du willst Die Lager gleich wieder rausmachen!

Also: Erstens die Lager die drin sind sind ja kaputt, da mußt du eigentlich nur zusehen das Du sie ohne die Hülse zu beschädigen rausbekommst, würde ich auf jeden Fall unter Zuhilfenahme von moderater Wärme am Alukörper machen!

Zweitens: Beim Einpressen eines Lagers in einen Sitz IMMER IMMER IMMER! am AUSSENRING die Kraft einbringen!!!!!! du mußt da ein Stück Rundmaterial haben, das kleiner ist als das Lager im Außendurchmesser, aber auf jeden Falll nur den Außenring berührt!!!! und auch da würde ich mir die Physik zunutze machen und das Gehäuse vorwärmen, ggf das Lager zusätzlich kühlen.. einfach reindengeln zieht unter Umständen nen Span und dann ist das im Eimer..

P.S. nach dem Ersten Schreck über die erste Antwort mal den Rest gelesen.. war alles schon mal da.. PUH!
 
AW: Kugellager austauschen Sturmey Archer Trommelbremse

Hallo Smilingdevil,

.. Zweitens: Beim Einpressen eines Lagers in einen Sitz IMMER IMMER IMMER! am AUSSENRING die Kraft einbringen!!

das geht aber auch mit einem Schraubstock problemlos. :) Rohrstück, passende Nuss o.Ä., ein Stück Holz/Kunststoff mit einem Loch größer als der Innenkranz des Lagers, alles möglich und (bei nicht zu enger Passung / Toleranz) stabil genug für dutzende Lager.

Viele Grüße
Wolf
 
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Hallo Smilingdevil,

hab ja Nix Gegenteiliges gesagt, oder?

mir war nicht klar, ob sich Dein "Aaaaauuuuu.." nur auf die Umsetzung oder die Schraubstockmethode ebenso bezog. Somit passts doch. :D Wenn man natürlich besser passendes Werkzeug zur Hand hat, ist das immer fein.

Viele Grüße
Wolf
 
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Beim Einsetzten muss man Vorsicht walten lassen um die Lager nicht zu beschädigen.
Es liegt hier eine Passung vor.
Evtl hilft es die Lager vorher zu Kühlen und die Nabe zu erwärmen um mehr Spielraum beim Einsetzen zu haben.

Ja, sehr sogar. Bei meiner ersten derartigen Aktion habe ich das Lager ins Tiefkühlfach und die Nabenhülse bei 100° in die Backröhre getan. Mechanisches Werkzeug hatte ich zwar bereitgelegt, brauchte ich aber gar nicht mehr - einfach die Nabe über das leicht erhöht auf einer Unterlegscheibe liegende Lager gestülpt.

Das eigentliche Einpressen ist ja schon beschrieben. Fehlen tut allenfalls noch ein Hinweis auf die Lagerluft: https://www.velomobilforum.de/forum...Bremsen-und-den-Speichen!&p=443119#post443119.


Viele Grüße,
Stefan
 
AW: Kugellager austauschen Sturmey Archer Trommelbremse

Ich habe mir gestern die Lager wechseln lassen. Ein guter Bekannter arbeitet bei einem Rollstuhlservice und richtet dort die Rollstühle und was so anfällt. Ich habe ein Rad ausgebaut, ihm dies gebracht, das nächste ausgebaut und wieder gebracht und konnte das erste bereits wieder einbauen. Geschätzt 10 s Arbeit. Er macht das mit einem Durchschlag durch das andere Lager. Dem Lagersitz kann nichts passieren, weil ja der Abstandhalter noch da ist. Rein mit einem Rohr, das außen etwas kleiner ist, als das Lager. Die Wandstärke etwa 2 mm. Das Lager auflegen, leicht mit dem Rohrstück und einem Hammer anschlagen und dann das Rohrstück senkrecht halten und reinschlagen.

Der Wechsel von drei Lagern (SKF) kostete mich 9 Euro und ein Danke.
 
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