Kühlung im VM durch Eis - machbar/sinnvoll?

Lt. div. Berichte genügt es schon, eine keine Sprühflasche zu nutzen, die für Verdunstungskälte auf dem Körper sorgt.
Das ist aber nervig, eine Sprühanlage die den ganzen Innenraum einnnebelt wäre sehr effektiv!

damit kann ich mich dann 10h lang mit 40Watt unterstützen lassen
Nicht in Deutschland, da ist das über 25km/h illegal. Und zu warm ist es dann trotzdem noch.

einen Vorteil hätte das Eis:
nach dem es "aufgebraucht" ist, könnte das entstandene, aufgewärme Wasser einfach abgelassen werden...
Oder eben trinken bevor es warm ist.
 
Also das Eis im Camelback ist einfach und wirkungsvoll. Camelback mit Eiswürfeln füllen und die Lücken mit Wasser auffüllen. Da wird auch nix verschwendet. Es landet zu 100% im Körper. Also das Schmelzwasser davon. Hält 4-6 Stunden ohne Isolation dann wirds wärmer. Wers mag kann sich den ja zusätzlich auf den Bauch legen. Gibt aber Ranzenkrümmen, zumindest meiner mag keine Kälte.

Die einzigen Male die ich gelitten hab waren immer unverkleidet. Einmal offenes Trike, kein Schatten weit und breit im Aligator NP. Voll in der Sonne wenig Fahrtwind weil Trike = langsam. Der kühlende Fahrtwind bremst halt auch zuverlässig. Bist doppelt so lang unterwegs. :oops: War noch fahrbar aber mühsam. Das andere mal upright im Death Valley der Länge nach. Musste Pause im Schatten machen. Und noch einmal in der Atacama den ganzen Tag bergauf mit 12km/h. Ja Hochspannungsmasten machen brauchbaren Schatten, wenn die Sonne senkrecht steht.

Nördlich der Alpen fühle ich mich erst wohl wenn die ersten anfangen lamentieren. Morgens ohne Gedanken an Pullover aus dem Haus. Was gibt es schöneres. Kühlen kann der Körper sich selbst, heizen nicht.
 
Bei der ganzen Diskussion kommt man nicht umhin, zuerst das Fahrtprofil festzulegen.

Die Idee der Sitzkühlung ist (in Kombination mit einer Aktivkühlung durch Lüfter und ggf. Misting) nämlich eher für kurze Strecken sinnvoll, es sei denn man hat für Langstrecken a) ein VM mit ausreichend Stauraum für zusätzliche Kühlboxen und b) geht den Kompromiss ein dieses Zusatzgewicht mitzuschleppen um den Komfort durch Kühlung zu erhöhen.

Also das Eis im Camelback ist einfach und wirkungsvoll. Camelback mit Eiswürfeln füllen und die Lücken mit Wasser auffüllen. Da wird auch nix verschwendet. Es landet zu 100% im Körper. Also das Schmelzwasser davon. Hält 4-6 Stunden ohne Isolation dann wirds wärmer. Wers mag kann sich den ja zusätzlich auf den Bauch legen. Gibt aber Ranzenkrümmen, zumindest meiner mag keine Kälte.

Ist wohl (für Kurzstrecken) die pragmatische Lösung. Die Camelbak Trinkblase ist auch recht günstig (35€), einfach zu befüllen/pflegen, lässt sich auch am Stück einfrieren und alternativ auch zum Wandern nutzen. Eine Integration direkt in den Sitz wäre auch noch eine Idee: mit einer dünnen Schicht zum Rücken des Fahrers und einer isolierenden Schicht für die Rückseite.
 
Ja, ab Kilometer 200 wird's lauwarm. Da müsste man eine grössere Trinkblase haben.
am Stück einfrieren
Kann ich nicht empfehlen. Am morgen kommt noch nix raus und es besteht die Gefahr dass sie leckschlägt wenn sie nicht gut gepolstert ist. Beim Campen im Hochland frieren die Wassersäcke unfreiwillig durch. Ist dann schlecht für den Morgenkaffee.
alternativ auch zum Wandern nutzen
Jetzt hast Du das Konzept vom Camelbak aber gnadenlos durchschaut. ;)
 
Peltier-Elemente haben einen sehr schlechten Wirkungsgrad, so dass das Akkugewicht zwangläufig steigt und die Energiebilanz richtig mau aussieht. Außerdem ist das Mehrgewicht erheblich. :(
ich hab so eine kleine KÜhlbox mit Peltier-Element + Lüfter..
also dafür, wie klein der Innenraum dieser Kühlbox ist, braucht es schon ganz schön lange, bis da die Temperatur merklich fällt..
ein VM mit ständigem Luftaustausch und dem "riesen" Volumen mag ich mir da gar ned vorstellen
 
Kann man nicht einfach auf den Fahrzeugboden 2 cm Wasser einlassen, dann das VM in einen Külraum stellen, bis alles Eis ist und dann fahren? Vllcht. dann noch den warmen Fahrtwind draußen lassen?
haben das nicht REnnradfahrer schon gemacht... Wassereis im RAhmen, damit das Rad nicht unters erlaubte Gewichtslimit fällt..
und dann schmilzt das Eis aber wärend der bergauffahrt und das Rad wird (unerlaubt) leichter..
beim Kampf um wenige Sekunden macht sich dann 1kg weniger doch schon bemerkbar
 
Grundsätzlich kann eine Eiskühlung schon funktionieren, und das sogar relativ einfach - ist nur die Frage, wo man das (volumenmäßig) im VM einbaut:

Ein früherer Arbeitskollege von mir hat mal eine "Klimaanlage" fürs Büro realisiert, indem er eine große Styroporbox mit gefrorenen Kühlakkus gefüllt hat, die oben im Deckel einen Lufteinlaß hatte und an der Seite einen Luftauslaß; oben auf den Einlaß hat er einen kleinen Ventilator gelegt, der Luft durch die Kühlbox zum Auslaß geblasen hat (das Ganze dann oben auf den Büroschrank gestellt). Der Effekt war, trotz relativ großem Zimmer, deutlich spürbar.
Wenn man das aufs VM anwendet, indem man die gefrorenen Getränkeflaschen in einen passenden formstabilen Isolierbehälter aus Styropor packt und einen kleinen PC-Lüfter als Ventilator verwendet, ließe sich sicherlich mit (mobil) geringem Stromverbrauch (=kleiner Akku) ein ganz passabler Effekt erzielen...
...allerdings muß man natürlich auch den Energieverbrauch fürs Einfrieren in der Gefriertruhe mit einberechnen für die Gesamt-Energiebilanz.
 
Und die Isolation willst Du haben, damits bei Nichtgebrauch nicht ganz so schnell von allein taut? Sonst ginge es auch ohne.
 
Das einfachste System zur Luftkühlung wäre vermutlich, wenn man einen durchlüfteten Tretlagermast hat, dass man den Eisbehälter thermisch leitend auf diesen setzt und falls nötig und möglich noch Kühlkörperchen in den Mast klebt. Durch Kontrollieren des Luftstromes müsste sich dann die Kühlleistung auch etwas steuern lassen. Das käme komplett ohne Strom aus. Auch für Umströmen des Tankes mit Luft aus einem offenen Lüftungsloch sowie durch das Lampenloch wäre dies natürlich die Position. Bei diesen Kannal-losen Öffnungen könnte vielleicht ein Luftkanal noch auf den Tretlagermast aufgebaut werden. Die Luft sollte ja möglichst unten am Behälter lang, weil auch das Kühlmittel im Behälter eher unten ist.
Ungünstig an dieser Stelle ist: Das Gewicht ist weit vorne. Es ist schmal, also wenig Platz für den Behälter. Je nach Beinlänge, also Position des Tretlagers noch weniger Platz, auch wenn man nur die Verstellbarkeit wahren möchte für potentielle andere Fahrer. (Außer man kann alles abnehmen und kurzbeinige Fahrer haben dann keine extra Kühlung.) Es stört, wenn man vorne etwas arbeiten will, besonders falls keine Wartungsklappe von oben existiert. (Auch hier leichte Abmilderung, falls es abnehmbar ist.)
Wegen geringem Platzangebot und schlechter Masseplatzierung würde ich einen zusätzlichen Lager-Behälter vorschlagen, der dann möglichst stark isoliert ist, von dem man das Kühlmittel dann abundzu nachfülllen muss. (Wie früher Kohle nachlegen, nur anders.)

Die Lösung ohne viel Leitungen und Pumpen im Kühlmedium hätte hygienisch große Vorteile, da die einfachen Behälter viel besser und einfacher gereinigt werden können. Natürlich kann man Kühlmittelleitungen auch mit mehreren Kreisläufen aufbauen: Ein primärer, einfacher und leicht zu säubernder Behälter für den trinkbaren "Kältespeicher", ein sekundärer Kreislauf, der den Primären speicher umfließt, abkühlt, zum Lufteinlass fließt und die tertiäre Luft kühlt, die dann schließlich (teilweise) den Menschen erreicht. Eine Trinkleitung könnte auch an dem sekundären Kreislauf entlang geführt werden, um möglichst nicht zu kaltes Wasser zu trinken. Hier würde eine Pumpe die Kühlleistung bestimmen und um den Behälter herum kann isoliert werden, um Verluste zu verringern. Ist recht komplex, hat zusätzliches Gewicht durch den sekundären Kreislauf und braucht Strom.

Irgendwo dazwischen liegt die Variante, dass der Behälter hinten verbaut ist und wir die Luft vom Einlass durch Leitungen erst nach hinten führen, dort um den Behälter herum und dann wieder vor den Fahrer. Hier wäre der Luftfluss die Steuerung der Kühlleistung, also von der Fahrtgeschwindigkeit und Gegenwind/Rückenwind abhängig. Veringerbar durch verschließen des Luftkanals und erhöhbar durch einen Lüfter, wenn dieser genug Leistung hat, um den schon bestehenden Luftstrom noch relevant zu verstärken. (Vor allem, wenn es bergauf an Fahrtwind mangelt.) Hier wäre dann um den Eisbehälter herum ein luftführender Kanal mit Kühlrippen und darum dann Isolation. Mittelmäßiges Gewicht für Luftleitungen, Strom optional.

Die dritte Möglichkeit bietet sich auch besonders an, um gekühlte Luft über Ventilatoren durch Löcher im Sitz an den Rücken zu leiten und auch diesen zu kühlen und zu trocknen. Denkbar wäre auch noch eine abgespeckte Variante, in der vom Tank gekühlte Innenluft über Ventilatoren hinter den Rücken gepresst wird und der Restliche Körper über den normalen Luftzug. Hier wäre die maximale zusätzliche Kühlleistung natürlich begrenzt, da man den Rücken nicht zu stark abkühlen darf, aber hier ist wieder die möglichst gezielte Anwendung der Kühlleistung, die ich für effizienter halte, gerade da die normale Kühlleistung des üblichen Luftstromes absolut erhalten bleibt und die aktive Kühlung vollständig zusätzlich und sehr effizient genutz ist. Geht natürlich nur, wenn hinter dem Rucken Luft durchgedrückt werden kann, also wenn der Sitz eine freie Rille hinter der Wirbelsäule hat oder man ein luftdurchlässiges Sitzpolster benutzt. (Das übliche Ventisit müsste gut klappen, oder?)


Für die Kühlung durch das Carbon eines ungepolsterten Sitztes könnte man obige Überlegungen auch heranziehen: Sekundärer Kühlkreislauf oder nachfüllbarer Mini-Behälter erlauben hier auch eine Steuerung der Kühlleistung, insbesondere ein Aufbewahren des Eises bei längeren Aufenthalten.


P.S.: Das war viel. Ich hoffe, das hat genug Inhalt und ist lesbar genug, um das wieder gut zu machen.
 
Und die Isolation willst Du haben, damits bei Nichtgebrauch nicht ganz so schnell von allein taut? Sonst ginge es auch ohne.
ja, und damit man den Kühleffekt durch den Luftstrom gezielt lenken kann. Klar - wenn ich das VM einfach mit Kühlakkus oder gefrorenen Getränkeflaschen vollstaple, hab ich natürlich auch den Kühleffekt.
 
Unterwegs Kuhlmittel nachkaufen ist natürlich ein interessantes Konzept. Wie sind denn da so die Preise? Zu oft will man das vielleicht auch nicht machen. Also zumindest fur Pendler wäre das wohl nichts, aber die fahren meist auch nicht ganz so lange.
 
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