Kühlung im VM durch Eis - machbar/sinnvoll?

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Ich habe das gestern versucht: Eiswürfel in den Wasserflaschen. Ist mir nicht gut bekommen.

[Antwort zwecks Thementrennung in einen neuen Thread verlegt]

Ich vermute, Du hast ein stark gekühltes Getränk zu Dir genommen?

Der Gedanke ...

Hier wurde ja schon erwähnt, dass bei großer Hitze mehrere Liter Trinkflüssigkeit mitgeführt werden müssen. Wenn das in gefrorener Form passiert, kann auf Basis der Schmelzenergie unterstützend gekühlt werden. In Bezug auf das Eis/Getränk selbst wäre das sogar mehrgewichtsneutral.

... basierte auf der Annahme, dass die Schmelzwärme über einen Wärmetauscher (Sitzkühlung, Luftkühlung o.ä.) abgegeben wird und sich das Getränk darüber hinaus auf eine annehmbare Temperatur erwärmt.
 
Mal lediglich zu Illustrationszwecken gerechnet:

Man führt 5 Liter eines wasserbasierten Getränks im VM mit sich - allerdings in gefrorener statt flüssiger Form. Um dieses Eis mit 0 °C in Wasser mit 0 °C zu überführen, sind 1670 kJ Wärme erforderlich.

Wenn man bei 40 km/h durch eine Öffnung mit 6,5 cm Durchmesser Luft einlässt (= 130 m³/h, ein Mehrfaches des Volumenstroms eines PC-Lüfters) lässt sich mit dieser Energie die Luft eine Stunde lang um 10 Kelvin abkühlen.

Statt das gefrorene Getränk nur zu schmelzen, kann man es auch auf z.B. 20 °C erwärmen. Dann fallen nochmal über 400 kJ zum Kühlen ab.

[Nebenbei bemerkt: Das entspricht in Summe der Energie aus über 20 kleinen Lupine-Akkus.]

Die technische Umsetzung einer solchen Kühlung ist natürlich mit einigen Hürden versehen, haupsächlich bzgl. des Wärmetauschers (Volumen, Zusatzgewicht, Hygiene), aber das kann man ja mal diskutieren. :)
 
Der Wärmetauscher, der eigentlich ein Wärmeübertrager ist (weil Wärme nicht getauscht wird), überträgt Wärme -- nur das. Macht doch ein paar Alu-Lamellen an Eure Trinkflaschen ...
 
Also der komplette Energieinhalt eines gängigen Pedelec-Akkus - habe ich da richtig gerechnet?
Und bei ner ökologischen Betrachtung wäre dann die Frage, ob es mehr Sinn macht, im Hochsommer a) Wasser einzufrieren (mit hohem Energieaufwand), oder b) Pedelec-Akkus aufzuladen um nicht so stark treten zu müssen, bzw. c) gleich offen und Luftgekühlt zu fahren, damit sich das Problem gar nicht erst so stark stellt.

Das soll nicht die Frage nach Art und Umsetzungsmöglichkeiten von Eis-Würfel-Kühlung aushebeln. Aber doch sagen: das wir ein Problem lösen wollen, das sehr spezifisch ist und auch andere Lösungsoptionen im Vgl. hat.
 
Also der komplette Energieinhalt eines gängigen Pedelec-Akkus - habe ich da richtig gerechnet?

Ja.

Der Wärmetauscher ist zur Regelung notwendig, da es nur mit Wärme-Konvektion zu schnell gehen würde?

Der Wärmetauscher ist erforderlich, um das gefrorene Getränk auf Trinktemperatur zu bringen und dabei z.B. die Luft herunterzukühlen, mit der der Fahrer angeströmt wird.

oder b) Pedelec-Akkus aufzuladen um nicht so stark treten zu müssen

Scheidet bei reinem Muskelbetrieb aus.

bzw. c) gleich offen und Luftgekühlt zu fahren, damit sich das Problem gar nicht erst so stark stellt.

d) ein VM zu fahren, das Schatten spendet und ein funktionierendes Lüftungskonzept hat.

Volle Zustimmung. Wer das Problem nicht hat, muss es auch nicht lösen.
 
mensch macht doch eure Carbon-Rappler mal ganz wasserdicht, dann kommt da Eiswasser rein, FahrergendersternchenIn reinhocken und los gehts : )
 
Scheidet bei reinem Muskelbetrieb aus.
Aber mit der Energie aus einem Pedelec-Akku müsste man auch ordentlich Ventilatoren betreiben können. :oops:

macht doch eure Carbon-Rappler mal ganz wasserdicht, dann kommt da Eiswasser rein
Aber das ganze Wasser widersteht doch der Bewegung der Beine beim Pedalieren. (Sonst fällt mir natürlich kein weiteres Problem ein. ;) )

Einige fahren ja Carbonsitz ohne Sitzpolster, da würde ich dann den Behälter wärmegekoppelt hinter den Sitz bauen. Vielleicht mit einem Riemen, den man mit der Zeit fester zieht, damit man nicht am Anfang zu viel gekühlt wird und am Ende nicht mehr. Und die Trinkleitung müsste dann auch am Sitz lebg führen, um geziehlt das Wasser vorwärmen zu können, das nun getrunken wird. Vielleicht auch zwei Wasser-Behälter, wobei der obere maximal isoliert ist und man dann nach Belieben das Ventil in den unteren öffnet, der den Sitz kühlt. Hier findet sich dann auch gezielt vorgewärmtes Wasser zum Trinken.
 
Lt. div. Berichte genügt es schon, eine keine Sprühflasche zu nutzen, die für Verdunstungskälte auf dem Körper sorgt. Das soll zuverlässiger funktionieren als Schweißkühlung und dem Körper eine Menge Flüssigkeit sparen. Mir ist es aber aktuell einfach zu heiß und damit das im VM bei mir perfekt funktioniert, müsste endlich mal die Klappe mit Naca-Duct laminiert und eingebaut werden.
 
Man kann auch an das Eiswasser eine Sprühvorrichtung machen. Wenn man sich besprüht und nicht trinkt, muss man sich auch keine Sorgen mehr um die Hygiene und das Vorwärmen machen.

Der Gedanke war ja, dass mein keine zusätzliche Masse mitnimmt, wenn man das Eis nach dem schmelzen trinkt. Sprühwasser wäre zusätzlich, aber wenn das tatsächlich webiger Wasser verbraucht als trinken und schwitzen, hätte man vielleicht sogar noch Masse gespart!
 
Gekühltes/ grad aufgetautes Wasser hat nur ein Problem wenn es getrunken wird...
So erfrischend es auch sein mag umso mehr Energie verbraucht der Körper aber um das die Temperatur auszugleichen oder bin ich da falsch?
Ein feiner Sprühnebel wäre zusätzlich denk ich die beste Möglichkeit zur Abkühlung.
 
Mal lediglich zu Illustrationszwecken gerechnet:

Man führt 5 Liter eines wasserbasierten Getränks im VM mit sich - allerdings in gefrorener statt flüssiger Form. Um dieses Eis mit 0 °C in Wasser mit 0 °C zu überführen, sind 1670 kJ Wärme erforderlich.

Wenn man bei 40 km/h durch eine Öffnung mit 6,5 cm Durchmesser Luft einlässt (= 130 m³/h, ein Mehrfaches des Volumenstroms eines PC-Lüfters) lässt sich mit dieser Energie die Luft eine Stunde lang um 10 Kelvin abkühlen.

Statt das gefrorene Getränk nur zu schmelzen, kann man es auch auf z.B. 20 °C erwärmen. Dann fallen nochmal über 400 kJ zum Kühlen ab.

[Nebenbei bemerkt: Das entspricht in Summe der Energie aus über 20 kleinen Lupine-Akkus.]

Die technische Umsetzung einer solchen Kühlung ist natürlich mit einigen Hürden versehen, haupsächlich bzgl. des Wärmetauschers (Volumen, Zusatzgewicht, Hygiene), aber das kann man ja mal diskutieren. :)
sehr interessant...
Gedanke weitergesponnen:

5kg Eis --> auf 20° gebracht: ca. 2000kJ

also umgekehrt wohl auch mindestens diese Energiemenge nötig um Eis herzustellen


demnach wären das ca. 550Wh an Energie(?)

sprich: Eis --> 1h lang 10 Kelvin kühlende Luft
das bisschen Kühlluft erhöht dann die Eigenleistung um - 30WAtt (?) - Dauerleistung wohl eher weniger als 30Watt

550Wh -> das sind heute ca. 2,5kg Akku
dazu ein 2kg MOtor
sind wir bei unter 5kg

damit kann ich mich dann 10h lang mit 40Watt unterstützen lassen

oder 2h lang mit 200Watt

einen Vorteil hätte das Eis:
nach dem es "aufgebraucht" ist, könnte das entstandene, aufgewärme Wasser einfach abgelassen werden...
einen Leeren Akku hingegen schmeisst man eher nicht einfach über den Süllrand in die Pampa - das tote Gewicht bleibt einem auf der REst der Fahrt ;)
 
Der ganze Ansatz hier ist schon falsch. das wäre, wie wenn man einen offenen Kühlschrank (wegen defekter Türe) versucht noch weiter abzukühlen, ohne sich Gedanken zu machen die Kühlschranktüre erst einmal zu reparieren. Die ganze Kühlleistung verpufft doch ungenutzt bei einem thermisch so schlecht isoliertem Teil wie dem eines Velomobiles
 
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