Nun der Bericht zum angekündigten Abenteuer, das mir 550 VM Kilometer einbrachte.
Die Anfahrt am Freitag:
Alles in Allem 237 Km und 1100 hm.
Der SL ist ordentlich gelaufen dennoch war der Schnitt bei 26,5. An Anstiegen bin ich noch deutlich zu langsam. Das ganze Gewicht was ich mit mir rumschleppe muss minimiert werden.
Tschüss Bauch!
Gleich zu Beginn in der zweiten Ortschaft hat sich folgende Szene angespielt:
Wild Hupende Dose hinter mir. Ich halte neben einer Verkehrsinsel an, so dass die Dose weder vor noch vorbei kann weil da die Insel ist. Dann öffne ich die Haube und steige langsam aus. Es wird weiter gehupt. Ich laufe erstmal um den Milan und schaue nach ob was gefährliches zu sehen ist. Nachdem am VM nichts zu sehen ist gehe ich zu der Dose. Eine wild schimpfende Frau sitzt drin, sie traut sich aber nicht das Fenster runter zu kurbeln. Ich frage dennoch 3 mal, wo denn eine Gefahr sei, da Sie ja hupte. Ein Passant beobachtete die Situation schmunzelnd. Dann ging ich zurück zum SL stieg langsam ein und fuhr los. Erneut Wild hupende Dose dann beim vorbeifahren. Das hat bestimmt 3-5 Minuten gedauert, mir war es das wert. Ihr hats wohl weniger gefallen.
Dieses Mal habe ich mich darauf vorbereitet, den Bildschirm während der Fahrt einschalten zu können, was hilfreich ist da die Osmand Ansagen gewöhnungsbedürftig sind.
3 Baustellen alle umfahren müssen an einer 4-erten konnte ich durch musste aber 3 Mal den Vogel über hohe Absätze heben.
3 mal falsch abgebogen habe es rechtzeitig gemerkt und konnte reagieren.
Das Wetter war optimal für die Fahrt, in Ulm wollte es anfangen zu regnen aber es erwischte mich nicht.
Während der Vorbeifahrt am Flughafen Fürstenfeldbruck mußte ich an 1972 Olympia denken wo das Massaker an der Israelischen Mannschaft stattfand.
Eine RR-UP Gruppe kommt mir entgegen alle Grüßen. Das fiel mir am WE besonders auf, wieviel RR-Fahrer in Bayern Grüßen.
Martin hat mich dann unterwegs eingefangen
.
.
und auf den letzten Kilometern noch platt gemacht.
Es gab lecker Pizza, Mozzarella Snacks und später noch ein warmes Plätzchen zum Schlafen. Wir haben bis spät in die Nacht gequatscht und nebenbei die Formen gewachst.
Samstag:
Am Sa haben wir die Staufächer und einen Kettenschutz laminiert, wobei ich viel zugeschaut habe wie Martin arbeitet, das kann ich stundenlang ohne müde zu werden
, nebenbei mußten flüchtige Hühner eingefangen werden, dabei haben wir viel geredet so dass wir erst gegen 16 Uhr zu einer gemeinsamen Milan Runde starteten.
Eindrücke der gemeinsamen VM Runde:
Der Hund der Martin anfallen wollte hat doch kehrt gemacht. Dann stellte sich Martin noch ein Eichhörnchen in den Weg, das dann doch lieber die Flucht ergriff. Wir kamen an der Ruder Regatta Anlage der Olympiade 1972 vorbei, da drehen viele den Kopf nochmal zu den beiden SL um.
Von den 63 km hat mich Martin die ersten 40 ordentlih angetrieben obwohl er sich bestimmt zurück gehalten hat. Die letzten 20 km war ich so platt, dass ich kaum noch beschleunigen geschweige denn die Geschwindigkeit halten konnte. Somit war der Schnitt am Ende nicht höher als ich ihn auch zuhause fahre, knapp über 30. Es ist gut mal hinter einem erfahrenen Piloten herzufahren um z.B. zu sehen wie werden Kurven oder Kreisverkehr angefahren. So manches Abbiegemanöver war so flott, dass ich mich das noch nicht traute, obwohl Martin immer rechtzeitig blinkte, so dass ich mich auf das nächste Manöver vorbereiten konnte. Das bedeutete dann für mich, mehr Beschleunigungsphasen aus dem Stand. In Martins Revier gibt es Strecken mit wenig Verkehr kaum Ampeln. Gutes VM Terrain.
Schrieb ich, dass Martin sich zurückhielt? Später machte ich die Beobachtung, dass er doch auch etwas durchhieng, siehe Beweisfoto.
.
.
Wer immer nie satt wird, muss sich von Martin die Adresse des Restaurant geben lassen bei dem wir unter anderem eine gemischte Fleischplatte für 2 Personen bestellten. 3 haben davon gegessen und ich schätze zwei weitere hatten am nächten Tag noch genug für ein Mahl.
Wir beschlossen das Entformen kantenbearbeiten und Einkleben auf den Sonntag zu verlegen. So ein Abend wird schnell ein Morgen da muss darauf geachtet werden, dass der Schlaf nicht zu kurz kommt.
Sonntag:
Etwas länger schlafen. Dann ein reichhaltiges Frühstück.
Ich beobachtete, der SL von Martin fremdelt noch etwas.
.
.
Er schaut zaghaft aus seiner Höhle nach dem gelben Vogel da draußen.
Für mich heißt es den Fußraum des SL reinigen bzw. Vorbereiten. Dabei kniete ich erstmalig im SL, ich schaffte an alle wichtigen Stellen zu kommen, ohne Konschen zu müssen. Anschließend Staufächer entformen Ausschneiden. Kanten brechen und entgraten bis hin zum einkleben.
Klevere Tricks
.
.
mit Magneten aber auch das Ankleben mittels Tape um den Druck fürs Aushärten zu geben.
Die Vögel sind schon ungeduldig und wollen los,
.
.
wir fahren gemeinsam zu den Düsentriebs. War ein toller Plan für mich, bedeutete aber, daß Martin die Strecke bei Nacht alleine zurück fahren wird.
Danke dafür!
Martin ist so vorausschauend gefahren, dass ich mich nicht zu sehr verausgaben muss da ich ja einen Tag später zurück nach RT fahre. Ebenso musste ich mich nicht mit der Navigation herumschlagen. Ich durfte Nascar mäßig eng auffahren um seinen Windschatten zu genießen, das fühlte sich an, als ob ich mit einer Abschleppstange von Martin gezogen würde. Diese 57 Km Strecke war zeitweise böhig so, dass ich manchesmal respektvoll nicht so schnell >70 km/h fahren wollte, bin noch nicht so oft bei Wind gefahren und will ja auf so einer Reise den Vogel nicht schädigen.
Wir fuhren einmal an einem Schlagloch vorbei in dem Spatzen badeten. Die Ängstlichen flogen Weg, während einer sein Bad nicht unterbrach nur weil wir vorbei fuhren.
Einmal kreisten zwei Vögel über uns, ich dachte Milane, Martin meinte glaube ich Bussarde.
Bei den Düsentriebs:
Herzliches Willkommen von den Düsentriebs als wir eintreffen. Daniel ruft, Krobi Du hast ja abgenommen.
Ich freue mich wahnsinnig, dass ich Daniel wieder sehe, nachdem im Vergangenen Jahr 3 Mögliche Begegnungen aus anderen Gründen nicht realisiert werden konnten. Jeder bekommt das Getränk seiner Wahl und Nici beglückt uns noch mit frisch gebackenen leckeren Waffeln.
Danke dafür!
Jetzt wird stundenlang gefachsimpelt, nicht von mir, ich habe lediglich fundiertes Halbwissen besser gesagt viertelwissen vom Hörensagen.
.
.
Auf dem Tisch liegen Artefakte aus der Scheibenwischer Entstehung.
Aua:
Diese Schrammen
.
.
brachte mir Momo bei, was für mich bedeutet, wir sind geschiedene Hunde.
Nach dieser Aktion strafe ich sie mit Nichtachtung und das bleibt auch so.
Ich hatte mit Martin vereinbart, dass wenn ich was bei Ihm liegen bzw. vergessen habe, müsse er es mir bei einem Besuch mit dem VM bringen. Schon während der Fahrt zu DD fiel mir ein ich habe meine Buttermilch in Martins Kühlschrank vergessen. Also sagte ich zu Martin, als er sich auf den Weg zurück machen wollte, er könne in seinen Kühlschrank schauen und einen Tag vor Ablaufdatum müsse er sich auf den Weg nach RT nachen, dann sehen wir uns wieder.
Ich hatte noch viele Stunden mit Daniel, in denen kontroverser Gedankenaustausch gerne auch mal mit unterschiedlicher Ansicht stattfinden durfte. Während dessen grillte Daniel Pizzen die wir am Lagerfeuer aßen.
.
.
Bevor ich am hellen Montag morgen dann zum Schlafen kam/durfte.
Montag:
Nach 5h Schlaf bekam ich von Nici noch einen leckeren Kaffee, eine Tüte mit frischen Brötchen zum Frühstück stand auch bereit.
Vielen Dank dafür.
Nici und ich haben dann noch einen alten Kühlschrank ins Auto verladen, weil Ihr Herr der Schöpfung noch schlief. Den Seitenhieb musst Du aushalten Daniel.
Vielen Dank an die DD's für Speis und Trank sowie Dusche und Nachtlager.
Kurz nach 13 Uhr mache ich mich auf den Weg zurück nach RT. Es war immer noch sehr windig. Jedoch ist es heute so, dass ich es beherrschen kann. Somit habe ich das erste Mal den Eindruck, dass ich den Segel Effekt spüren kann.
4 x hat mich ein Regenschauer erwischt jeweils ca. 10-15 Min lang.
.
.
2 x so heftig dass ich sehr langsam mit brennenden Augen fahren mußte. Mist, warum hat mir DD nicht gleich nen Scheibenwischer eingebaut?
4 x Baustellen hatte ich auch. 2 kannte ich, da wußte ich komme ich durch. Eine konnte ich durch einen privaten Hinterhof umgehen. Die Letzte mußte ich umfahren, was mir den einen oder anderen zusätzlichen hm schenkte.
Der Weg über die schwäbische Alb
.
.
ist mal flott dann wieder zäh.
Habe ich schon erwähnt, dass im Bayern riskant überholt wird und in BW kaum dass ich es erreichte gehupt wird? So war es auch heute.
Das überqueren der Alb ist erneut mühsam, Höhenmeter machen etwas rollen usw. das ist kein Spaß. Die Albabfahrt hat dann den Vorteil, dass es mit jedem vernichtetem hm wärmer wird. Es wurde ja schon dunkel, da blendete mich ein Blitzer
schon sehr, ich musste mich ja auf Potenzielle Schlaglöcher konzentrieren da konnte ich nicht auch noch auf die Geschwindigkeit achten.
192 Km erneut mit 26 Schnitt bei 1200 hm wobei die Regenschauer und nassen Straßen auch bremsen.
Jetzt bin ich müde zuhause, aber froh, dieses kleine Abenteuer gestartet zu haben. Das war ein Erlebnis und ich habe neue Menschen kennengelernt und alte widergetroffen.
@MartinL vielen Dank für Speis und Trank, die Einladung kommen zu dürfen. Martin, seine lieben und die Hühner haben mich 3 Tage in Ihre Familie aufgenommen. Ich habe mich vom ersten Augenblick an wohl gefühlt. Die gemeinsame Zeit verging wie im Flug.
Exkurs für die Ernährungs interessierten.
Während der Anreise aß ich 1,5 Laugenbrezel eine halbe Banane und trank 3 Buttermilch a 0,5 Ltr. 2 Kaffee und 0,5 Ltr. Kola.
Während der Rückreise aß ich ein Mohnbrötchen mit Butter 1 Kaffee 1 Banane 2,5 Ltr. Buttermilch 1 x 0,3 Ltr. Spezi. Jeweils ca. 1-1,5 Ltr. Wasser nur um den Mund nicht trocken zu haben.
Unterschiede in den südlichen Bundesländern. Viel gehupe in BW in Bayern dafür enge überholer, auch so gefährliche dass der Gegenverkehr bremsen muss.
Ich habe bestimmt vieles vergessen um es hier zu berichten, das ist wohl gut so, denn Ihr alle spart Euch dadurch die Zeit noch länger lesen zu müssen.
Ich freue mich schon auf das nächste VM Abenteuer.