Die Geschichte geht natürlich weiter... Ich hatte teilweise im
Nerv-thread darüber geschimpft.
Kurz: Eigentlich hatte ich die Nase voll von hydraulischen Bremsen und wollte auf welche mit herkömmlichem Zug downgraden. Durch gutes Zureden habe ich mich davon abbringen lassen und habe stattdessen ein komplett neues Set Magura MT5 bestellt.
Mir ist schleierhaft, warum ein solches Set damit wirbt, dass die Bremsen nach "vorne" und "hinten" montiert sind, denn die vormontierten Schläuche sind sowohl für vorne als auch für hinten zu lang und müssen in jedem Fall angepasst werden. Ist mir schon klar, dass kein Hersteller auf der Welt die Bremsen für exakt mein Fahrrad passend konfektionieren kann - aber wenn ich die vormontierten Schläuche eh zerschneiden und richtig ablängen muss, wodurch Ölsifferei garantiert ist. Da wäre es mir lieber, wenn ich den ganzen Kram in Einzelteilen bekäme, denn dadurch muss ich das Öl erst nach der Montage einfüllen und hätte weniger Sauerei.
Nun, nach erfolgter Längenanpassung (mit möglichst wenig Ölvergiessen) musste ich logischerweise in das nun zwangsläufig Luft enthaltene System neues Öl einfüllen und die Luft rausbekommen. Das habe ich alles erfolgreich durchgeführt und machte mich an erste Tests.
Was mir bei der Hinterradbremse nicht passte, war der Druckpunkt. Ich wollte das System darum so voll wie möglich bekommen und presste mit der mitgelieferten Spritze nochmals oben am Lenker Öl in den Behälter - als plötzlich: PFSCHT! meine halbe Vorderseite mit Öl bespritzt war. Da hatte ich wohl zu fest gedrückt, denn der Korpus des Bremsgriffes hatte sich merklich verändert und war auseinandergedrückt worden.
Dass das mit einfacher Handkraft und ohne Einsatz von Hilfsmitteln möglich ist, erstaunt mich ehrlich gesagt. Mit einem Druck auf beide Seiten des Griffgehäuses liess sich der ursprüngliche Zustand wiederherstellen und die beiden Seiten rasteten mit einem Klick wieder ineinander ein.
Danach konnte ich wunderbar fahren und, wenn nötig, auch bremsen. Herrlich! Und alles ohne Quietschen, zumindest solange es trocken war. Bei Regen quietscht es halt etwas, aber sobald es wieder trocken oder die Bremse durch Hitze schon vor dem Ende des Regens trocken gebremst worden ist, ist alles toll.
Bis letzte Woche. Da bemerkte ich, dass der Druckpunkt wieder schlechter wurde. Und bis ich in der Firma war, war er noch schlechter. Bis zuhause hatte ich gar keinen Druck mehr auf der Hinterradbremse. Und beim Rad an den üblichen Platz stellen, fiel mir auf, dass direkt unter dem Bremsgriff ein dunkler Fleck am Boden war. Ah, dann war das oben beschriebene "
mit einem Druck auf beide Seiten des Griffgehäuses liess sich der ursprüngliche Zustand wiederherstellen und die beiden Seiten rasteten mit einem Klick wieder ineinander ein" wohl ein Trugschluß gewesen.
Dann werde ich das Teil demnächst wohl mal auseinandernehmen und im Fall eine neue Bremse bestellen. Ich weiß schon, warum ich zwischenzeitlich im Nerv-thread geschrieben habe...