Korrosion durch CFK

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Bei der Arbeit kamen Probleme auf mit Korrosion bei CFK vor dem Hintergrund der elektrochemischen Spannungsreihe.
Fast alle Metalle sind unedler als cfk, das gerade bei genieteten oder geschraubte Verbindern und Metallverstärkungen zur Korrosion führt. Wie ist das im CFK-VM gelöst bzw treten dort ähnliche Probleme auf?
Recherchiert hatte ich, das anscheinend Schutzschichten manuell aufgebracht werden können.

Gruß
Udo
 
Bei Velomobilen fehlt das Elektrolyt. Wenn es Probleme gäbe hättest du hier davon gehört und nicht bei der Arbeit...

Wenn man Alu und CFK an einer Stelle verbindet wo viel (Salz-)Wasser drankommt kann man die Aluteile mit Harz isolieren.
 
Beim ausreißen einer Ketterolle beim Evo K war ich live dabei da fehlte offensichtlich die Isolierschicht.
 
Deshalb wird im Flugzeugbau jede Schraub- oder Nietverbindung von Alu auf Alu oder Alu auf CFK mit einer dünnen Schicht (0,1mm) Dichtungsmittel zwischen den Bauteilen montiert.
Kein Kunstharz.
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Bei Velomobilen fehlt das Elektrolyt.

Es gibt keine Feuchtigkeit in Velomobilen?!
 
Servus,
eine Lage 80g Glasgewebe zwischen CFK und Alu verhindert recht effizient das es großflächig oxidiert.
Vom Rand her kann es dennoch "reinkriechen"..
 
Ne dünne Schicht Polyurethan-Dichtungsmittel (kein Silikon! Silikon kriegt man nie wieder ganz runter wenn man da später mal laminieren muss) oder eine dünne Schicht Unterbodenschutz auf die Alu-Kontaktfläche gesprüht, sollte sehr effizient Korrosion verhindern und ist schnell aufgebracht.
Das ist natürlich nicht das gleiche wie die diversen Dichtungsmassen die im Flugzeugbau eingesetzt werden, aber dafür auch nicht so extrem giftig, krebserregend, ect...

(wenn ich die Aluwinkel sehe die in Velomobilen einlaminiert sind, schüttelt es mich übrigens immer etwas...)
 
Was am Ergebnis nix ändert, Korrosion war deutlich zu sehen.
Die hat aber mit den Kohlefasern nichts zu tun, da das Alu durch den Kleber gar nicht damit in Verbindung kommen konnte.

Deshalb wird im Flugzeugbau jede Schraub- oder Nietverbindung von Alu auf Alu oder Alu auf CFK mit einer dünnen Schicht (0,1mm) Dichtungsmittel zwischen den Bauteilen montiert.
Nein, nicht deshalb, denn Kontaktkorrosion zwischen Alu und Alu ist ausgeschlossen!

Das geht hier schon wieder wild durcheinander, Hauptsache man hat ein Katastrophenszenario parat...

Es gibt keine Feuchtigkeit in Velomobilen?!
Nicht viel, und das meiste davon ist auch noch Kondensat!

Ne dünne Schicht Polyurethan-Dichtungsmittel (kein Silikon! Silikon kriegt man nie wieder ganz runter wenn man da später mal laminieren muss) oder eine dünne Schicht Unterbodenschutz auf die Alu-Kontaktfläche gesprüht, sollte sehr effizient Korrosion verhindern und ist schnell aufgebracht.
Das geht aber wohl nicht bei Klebverbindungen.
 
Also ich habe damals Baulchens Vorderachsanlenkteile von seinem C-Quest gesehen. Nach ca. 5 Jahren Betrieb war das nur noch Brösel-Alu.
Ich denke aber, dass velomobiel.nl daraus gelernt hat...
Und wieso keine Feuchtigkeit? Gerade an der Vorderachsaufhängung gibt es im Winter Salzlake satt.
 
Also ich habe damals Baulchens Vorderachsanlenkteile von seinem C-Quest gesehen. Nach ca. 5 Jahren Betrieb war das nur noch Brösel-Alu.
Das ist nach über 100.000 km bei jedem Wetter aber doch akzeptabel...

Und wieso keine Feuchtigkeit? Gerade an der Vorderachsaufhängung gibt es im Winter Salzlake satt.
Erstens hat sie keine leitende Verbindung zum Kohlefaserchassis und zweitens hat das Chassis keine Verbindung zum Elektrolyt. Wenn dort Korrosion auftritt ist es keine Kontaktkorrosion!
 
Nenne es wie Du willst: Die Korrosion an sich kann man jedenfalls nicht wegdiskutieren. Wasser zieht in jede Ritze rein.
 
Nenne es wie Du willst: Die Korrosion an sich kann man jedenfalls nicht wegdiskutieren. Wasser zieht in jede Ritze rein.
Nun ja es mag Kontaktkorrosion geben, aber im Verhältniss zu anderen Verschleisserschenungen ist das vernachlässigbar.
Alle nicht edelen Teile in meinem VM korrodieren einfach durch den Schweiss der sich abschlägt.
Und diese Teile haben keine Verbindung zum CFK.
Bei mir hatte ich im VM nur Probleme mit Korrosion in den Lagern.
Dort hat sich das Salz von der Straße eingelagert.

Ich fahre auch schon seit ca 10 Jahren CFK-Lieger,
Bei jedem Wetter! Auch da hatte ich noch keine Probleme
Mit Kontaktkorrosion Alu-CFK, es sind nur die Eisensachen weg gegammelt.

Und bei Baulchen sind nach 5 Jahren auch sicher 150.000 KM auf dem Teller.
Du willst nicht hören was ich bei meinem Auto nach dieser Zeit alles auswechseln durfte.

Aus meiner Sicht ein herbeigeredetes Problem.
Einfach die Aluteile mit einer Lage Glas umwickeln und du hast Jahrzehnte keine Probleme.
 
Nenne es wie Du willst: Die Korrosion an sich kann man jedenfalls nicht wegdiskutieren.
Darum geht es doch gar nicht! Natürlich korrodiert Alu bei Streusalz, allerdings auch bei Velomobilen ohne Kohlefasern. Das hat dann mit dem Ausgangsbeitrag nichts zu tun:
Bei der Arbeit kamen Probleme auf mit Korrosion bei CFK vor dem Hintergrund der elektrochemischen Spannungsreihe.
 
Schweiss enthält eine menge salz, ist zwar kein salzwasser aber harmlos ist es nicht. Eine glasfaser schicht schutzt, aber das um den rand kriechen von korrosion hab ich schon gesehen an die einlaminierte alu ausfallenden meiner cfk tieflieger. Da ist zwar ein oder zwei lagen 160 glas dazwischen, am rand ist das aber nur etwa 0,3-0,4 mm dick.

Am kettenrolle zumbeispiel gibt es die mischung von stahlachse, alu achsentrager auf cfk.

Es kan also mal schief gehen, oft passiert das aber nicht. Jeroen
 
Deshalb wird im Flugzeugbau jede Schraub- oder Nietverbindung von Alu auf Alu oder Alu auf CFK mit einer dünnen Schicht (0,1mm) Dichtungsmittel zwischen den Bauteilen montiert.
Kein Kunstharz.
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Es gibt keine Feuchtigkeit in Velomobilen?!

Für die Alleweder Blechdosen wurden ausschließlich unbehandelte Alubleche vernietet. Viele von denen werden auch bei Regen täglich gefahren. Mir ist nichts bekannt, daß da mal eines wegen Kontakkorrosion vom Himmel gefallen ist.
Was die eingeklebten Aluwinkel betrifft: wenn es damit größere Probleme gäbe, wüßte man das hier. Von ausgerissenen Klebeteilen liest man aber eher selten. Überhaupt sind die Zahlen technisch bedingter Rückrufe bei Velomobilen im Gegensatz zur hochtechnisierten Autoproduktion sehr niedrig. Wenn du eine bessere Lösung anzubieten hast: nur raus damit.
 
Natürlich korrodiert Alu
Ob "Alu" korrodiert hängt in erster Linie von der verwendeten Legierung ab. Das geht von komplett ungeeignet bis dauerhaft seewasserbeständig.

Und erst wenn das korrekte Material für den Einsatzzweck gewählt wurde muss man sich Gedanken zur materialgerechten Konstruktion machen. Nämlich bezüglich des Threadtitels das edlere Metall (Kohlenstoff zählt in dem Sinne dazu) elektrisch isolieren. Das führt u.a. dazu, dass Edelstahl lackiert werden muss wenn Alu in unmittelbarer Nähe ist. Flächenverhältnis: Eine grosse Fläche Alu steht einer möglichst kleinen Fläche edleren Materials im Elektrolyt gegenüber. Wie schon erwähnt wird bei Faserkunststoffen eine Lage Glassgewebe dazwischen gelegt. So haben die Kohlefasern keinen direkten Kontakt zum Alu, und das Harz isoliert sowieso. Vorsicht wäre noch geboten wenn durch irgendwelche Vakuumverfahren die Kohlefasern an der Oberfläche keine Harzüberdeckung haben.

Das Alu eloxieren hilft übrigens auch, ist aber keine Garantie weil Kratzer und Mikrorisse nicht zuverlässig vermieden werden können.
 
Darum geht es doch gar nicht! Natürlich korrodiert Alu bei Streusalz, allerdings auch bei Velomobilen ohne Kohlefasern. Das hat dann mit dem Ausgangsbeitrag nichts zu tun:

Klar hat es das: Wenn CFK beteiligt ist, beschleunigt das diesen Prozess eben nicht unerheblich, oder wie ist zu erklären, dass mein Glas-Quest nach 11 Wintern nicht ansatzweise dieses Problem hat? Und ich bin wirklich bei jedem Dreckswetter gefahren.
Aber wie ich oben schon schrieb: HEUTE ist das wohl kein Thema mehr, denn die Hersteller wissen darum und treffen Vorkehrungen.
 
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