Kontroll LED fürs Rücklicht am Frontscheinwerfer

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Moin zusammen,

ich hätte gerne eine Kontroll-LED am Abgang vom Frontscheinwerfer (den sehe ich während der Fahrt), um zu sehen, ob das Rücklicht funktioniert (hatte da jetzt paar ungute Situationen auf Nachtfahrten und ich sehe das Rücklicht hinterm Sitz nicht/nur bei komplett Verrenkung).

Ist es so einfach, wie ich es mir wünsche, dass ich da eine LED einfach mit zwei Kabelschuhen in die Leitung vom Frontscheinwerfer zum Rücklicht "rein mache"?

Wahrscheinlich nicht oder?
 
ich hätte gerne eine Kontroll-LED am Abgang vom Frontscheinwerfer (den sehe ich während der Fahrt), um zu sehen, ob das Rücklicht funktioniert (hatte da jetzt paar ungute Situationen auf Nachtfahrten).
Meine Idee war hier mal, einen Lichtleiter vom betreffenden Licht irgendwo sichtbar ins Cockpit zu legen.
Kostet keinen "Strom" und kontrolliert tatsächlich, ob das Licht funktioniert (die LED würde ja nur die Stromzufuhr checken - die Lampe kann trotzdem durch Defekt ausgefallen sein).
Liegt sogar hier schon zum Verbauen... Bedingt aber meist ein Loch in der Karosse...
 
Ach ja, es geht um das Liegerad!
Ach so. Bedeutet Nabendynamo und Wechselstrom, oder?
@ChristianW aber funktioniert das denn so, quasi in den Leiter zur Lampe einfach die LED als Widerstand seriell einzuschleifen?
Also "einschleifen" ist schwierig, da durch die LED dann der selbe Strom wie durchs Rücklicht fließen würde und der müsste erst mal bekannt sein bzw. auch begrenzt werden. Kriegt die LED zu viel Strom ab, dann geht sie hops.
Bei Wechselspannung ist da ncoh die negative Halbwelle - da könnte man eine einfach Diode genau entgegengesetzt schalten.

Aber folgendes könnte funktionieren:
Zener-Diode mit höherer Spannung als die LED (die werden ja in Sperr-Richtung betrieben), dann ist die Spannung bekannt und Du kannst den passenden Widerstand für die LED ausrechnen.
Das nimmt dem Rücklicht natürlich etwas Spannung weg. Müsstest Du testen, ob der Rest noch reicht, zuverlässig zu leuchten.
In Flußrichtung leitet die Zener-Diode dann auch die andere Halbwelle durch (davon bekommt die LED dann nichts ab).

So wie hier im unteren Beispiel: https://www.strippenstrolch.de/1-2-13-die-zenerdiode.html
Nur dass Deine Spannungsquelle der Dynamo ist und R1 Dein Rücklicht.



EDIT: Denkfehler! Der Strom würde ja komplett über die Kontroll-LED fließen. Das ist Mist.
Moment. Zweiter Schuss aus der Hüfte:

Zwei Cluster von antiparallelen, normalen Dioden:
1. im ersten Zweig sitzt genau eine Diode in die eine Richtung. Die leitet die negative Halbwelle durch.
2. im zweiten Zweig sitzt parallel zur ersten Diode eine Reihe weiterer Dioden für die positive Halbwelle. Über denen fällt jeweils (bei Silizium-Dioden) eine Spannung von 0,7 V ab, also müsste man mit 3-4 davon einen Spannungsabfall von 2,1 - 2,8 V haben, mit dem man die LED betreiben kann.
Die LED hängt dann wiederum parallel zum zweiten Zweig mit Vorwiderstand, der sich aus der Differenz des Spannungsabfalls und der Nennspannung bzw. dem Strom der LED berechnet.

Dem Rücklicht fehlen dann 0,7 V der negativen Halbwelle und 2,1 - 2,8 V der positiven Halbwelle. Mit etwas Glück sollte das aber noch zum Leuchten reichen.

So. Ist vermutlich auch noch nicht optimal, aber hoffentlich weniger Murks als der erste Versuch.
Es dürfen auch gerne andere Hobby-Elektroniker Vorschläge machen! ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre deshalb seit ca 7 Jahren den Busch und Müller LuxosU. Der hat eine direkt verbaute LED, die anzeigt dass das Rücklicht korrekt leuchtet. Das Lichtfeld ist schlechter als der IQX aber immer noch ausreichend hell und breit.

Johannes
 
Ich bin von den Indikator-LEDs abgekommen.
Abgesehen vom technischen Aufwand waren sie mit tagsüber zu unauffällig und auf langen Nachtfahrten haben sie mich gestört.

Für das Rücklicht habe ich eine andere Lösung gefunden.
Ich habe direkt ab Lichtschalter eine weitere Leitung verlegt und hinten ein zweites kleines Rücklicht verbaut.
Dabei verlasse ich mich auf die Redundanz von Kabel und Licht und stecke die Energie in verbesserte Sichtbarkeit von hinten,
die meines Erachtens auch bei geringer Leistung durch eine zweite Leuchtquelle erheblich verbessert wird.
 
(die LED würde ja nur die Stromzufuhr checken - die Lampe kann trotzdem durch Defekt ausgefallen sein).
Man müsste halt prüfen, ob Strom in passender Stromstärke fließt. Wenn Ja, wird das Rücklicht schon leuchten.

Einfach kann das z.B. ein selbst gewickeltes Reed Relais.
Um einen Reed Kontakt (direkt um das Glasröhrchen) einen dickeren Lackdraht einige Male rumwickeln.

Bei konstantem Strom gilt:
Je mehr Wicklungen, desto eher schaltet der Kontakt.
Aber je weniger Wicklungen, desto geringerer Widerstand.
Man muss sich also rantasten wie wenige Wicklungen den Reed Kontakt zuverlassig schließen.

Viele Wicklungen sorgen für hohen Widerstand und damit geringe Stromstärke = geringen Stromverbrauch.
Um also z.B: von einer Batterie das Relais mit geringem Stromverbrauch zu schalten, muss man so viel dünnen Draht draufwickeln, bis es wegen zu hohem Widerstand und geringem Stromfluss nicht mehr schaltet. Dann so viele Wicklungen wieder entfernen, bis das Relais schaltet.
(Der Draht mit dem ich das mal vor Jahrzehnten gemacht habe hatte ca. 1/10 mm Durchmesser. Es waren wohl 100-300 Wicklungen damit das Ding mit einer 1,5 V Batterie geschalten hat. Das Ziel war, dass der Wecker nicht den 1,5 V Summer, sondern die große Türklingel schaltet... :) )
Wickeln kann man dünne Drähte sehr gut mit dem Akkuschrauber, fixieren mit ein wenig Kleber.

Der Reed Kontakt kann dann den gewünschten Strom für irgendeine Anzeige LED schalten.
Die Kontakte gibt's als Öffner oder auch als Schließer. Man kann sich also aussuchen, ob das Licht bei Betrieb oder bei Ausfall des Rücklichts leuchtet.
1669408653446.png

Gruß, Harald
 
ich sehe das Rücklicht hinterm Sitz nicht/nur bei komplett Verrenkung).
Mir hilft da der Brillenrückspiegel. Alternativ dürfte auf dunkler Landstraße auch ein gewöhnlicher Rückspiegel reichen, um an den Begrenzungspfosten zu sehen, ob sie rot leuchten. Dank Standlicht kann man ansonsten ja auch relativ einfach nach kurzer Fahrt schon sehen, ob es halbwegs regelmäßig mit Strom versorgt worden ist. Ist natürlich immer noch doof, wenn da ein Wackler drin ist, der nur gelegentlich auftaucht, aber das sollte bei neuer Leitung eigentlich erstmal kein Problem sein.

Gruß,
Martin
 
Einfach kann das z.B. ein selbst gewickeltes Reed Relais.
Die Idee finde ich total super (y)

Ich frage mich nur gerade, ob Reed-Relais auch mit Wechselspannung erregt werden können. :unsure:
Hast Du das mal mit Dynamo probiert?

Bei Gleichspannung klappt das vermutlich - wobei die LED-Rücklichter ja deutlich unter 1 W ziehen dürften, das braucht sicher einige Wicklungen...
 
Das ist jetzt vielleicht etwas ketzerisch, aber eine sauber ausgeführte Elektrik mit ordentlichen Komponenten ist so ausfallsicher dass du die Funktion nicht extra permanent nachkontrollieren musst.

:unsure: Ok das ist jetzt das genaue Gegenteil von Dynamo-Licht was ich 1986 das letzte mal entnervt rausgerissen und mit selbstgebauter Akkubeleuchtung ersetzt hab. Seitdem ist Ruhe.
 
Das ist jetzt vielleicht etwas ketzerisch, aber eine sauber ausgeführte Elektrik mit ordentlichen Komponenten ist so ausfallsicher dass du die Funktion nicht extra permanent nachkontrollieren musst.
Da ist etwas dran. Wenn Kabel (+ggf. Stecker) sauber verlegt sind, sollte das ein No-Brainer sein.
:unsure: Ok das ist jetzt das genaue Gegenteil von Dynamo-Licht was ich 1986 das letzte mal entnervt rausgerissen und mit selbstgebauter Akkubeleuchtung ersetzt hab. Seitdem ist Ruhe.
Bei mir ist andersrum: Ich empfinde Nabendynamo (vorzugsweise SON) als das zuverlässigste überhaupt. Kein Laden, keine Kälteempfindlichkeit, keine Ersatzakkus. Einfach losfahren und Licht haben.
Im VM mit Akku ist das leider anders. Da muss man immer auf das Licht achten...
 
Aber um zur Elektrik Denksportaufgabe zurückzukommen. Stromfluss kannst anhand vom Spannungsabfall über einen Widerstand erkennen. Also Widerstand in Reihe zur Lampe schalten und parallel zu dem Widerstand eine LED.
 
Aber um zur Elektrik Denksportaufgabe zurückzukommen. Stromfluss kannst anhand vom Spannungsabfall über einen Widerstand erkennen. Also Widerstand in Reihe zur Lampe schalten und parallel zu dem Widerstand eine LED.
So weit waren wir ja schon. Nur ist es a) Wechselspannung und b) wer sagt Dir, welchen Stromfluss das Rücklicht so bei verschiedenen Geschwindigkeiten haben wird?
Manche Lampen "deckeln" die Spannung intern mit Z-Diode und dann fließt vielleicht bei 50 km/h plötlich exorbitant Strom und killt Deine LED.
Man muss "seine" Lampe schon sehr genau kennen, um mit Widerstand + LED auszukommen, das wäre zu einfach...
 
a) Die Idee finde ich total super (y)

b) Ich frage mich nur gerade, ob Reed-Relais auch mit Wechselspannung erregt werden können. :unsure:
Hast Du das mal mit Dynamo probiert?

c) Bei Gleichspannung klappt das vermutlich - wobei die LED-Rücklichter ja deutlich unter 1 W ziehen dürften, das braucht sicher einige Wicklungen...
@a) Danke für die Blumen.

@b) Das wird dann wohl flackern. Für eine Anzeige aber wahrscheinlich kein Problem, die flackert dann halt...

@c) Hier geht der gleiche Trick wie bei der Autoelektronik:
Einfach einen ohmschen Verbraucher parallel dran hängen. Dann verbratet man halt 1 W an einer Glühbirne oder einem Widerstand.
Wenn man hier eine Glühbirne durch eine LED ersetzt, bekommt man u.U. eine Fehlermeldung, weil die Bordelektronik einen Ausfall meldet. Hier hilft's die Glühbirne drin zu lassen und die LED nur parallel dranzuhängen. Für ein Upgrade der Innenbeleuchtung eine klare Verbesserung mit minimalem Aufwand. Und wenn man bei der Innenbeleuchtung schon dabei ist, kann man das Gehäuse innen auch mit Alufolie tapezieren. Auch das hilft mehr Licht dort hin zu bringen, wo man's haben möchte.

Aber um zur Elektrik Denksportaufgabe zurückzukommen. Stromfluss kannst anhand vom Spannungsabfall über einen Widerstand erkennen. Also Widerstand in Reihe zur Lampe schalten und parallel zu dem Widerstand eine LED.
Der Widerstand nimmt dem Rücklicht ja Leistung weg, die man eigentlich am Licht haben möchte.
Bei höherer Drehzahl wahrscheinlich machbar, bei niedriger Drehzahl recht störend?
 
Ja klar das ist das Problem mit dem Dynamo-Kack. Die Musch und Büllers bauen gern billig und verbraten gern das was zuviel ist in Z-Dioden. Drum Dynamo raus und Lampe mit KSQ rein.
 
Nochmal zu Wechselspannung:
@b) Das wird dann wohl flackern. Für eine Anzeige aber wahrscheinlich kein Problem, die flackert dann halt...
Ich bin nicht so sicher. Flackern hieße ja, dass die Zungen flattern. Wenn sie das täten, würden sie vermutlich nicht lange machen.
Meine Befürchtung wäre, dass sie (durch Trägheit und das ständig wechselnde Umpolen) einfach gar nichts machen.
Man könnte aber auch hier: a) den Strom durch die Spule per Diode nur in eine Richtung fließen lassen und b) die Rückrichtung per Diode ebenfalls zulassen - und falls eine Richtung zur Erregung nicht reicht, hier eine andersrum gewickelte Spule dazu nehmen.
Dann hätte man ein "gleichgerichtetes" Magnetfeld... :unsure:

Jetzt wird es aber extrem theoretisch...
Hier übrigens ein Beitrag, dass der Betrieb von Relais mit AC nicht ganz so trivial ist.
 
Ja klar das ist das Problem mit dem Dynamo-Kack. Die Musch und Büllers bauen gern billig und verbraten gern das was zuviel ist in Z-Dioden. Drum Dynamo raus und Lampe mit KSQ rein.
Nein. Dynamo ist schon super. Kannst Du tagelang mit fahren. Ohne Steckdose.
Was kann der Dynamo denn für billige Lampen? Gibt aber auch gute.
 
Ich bin nicht so sicher. Flackern hieße ja, dass die Zungen flattern. Wenn sie das täten, würden sie vermutlich nicht lange machen.
Puch hat bei einem Moped den Zündungsunterbrecher mit einem Reed Kontakt gemacht...
Dass dies geht, hatte ich auch nicht gedacht, habe aber nie von Problemen gehört.
 
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