Kondensation in Frontlampe

Ich hatte vorgestern prompt Tröpfchen hinter der Linse vom black pro erspäht und den dann gleich mal zerlegt- zumindest um den Druckausgleich braucht man sich da keine Sorgen zu machen- die Durchführungsöffnungen sind so groß, daß man neben der Leitung seinen Hut durchwerfen kann.

...halt ich mal den Ball flach und repariere nix was nicht hinüber ist.
Ich hab hier eine anständige Portion Silicagel- falls der Scheinwerfer wieder beschlägt, schraub ich ihn ab und leg ihn mit dem Material über Nacht in ein verschlossenes Gurkenglas, das könnte ausreichen.
 
Präventiv und einfach: was kann man da jetzt tun? Nach oben und zur Seite abdichten und nach unten (am tiefsten Punkt) ein Loch mit Schlauch nach aussen zum Abfluss bzw. zum Druckausgleich?
jo Scheinwerfer sollten eine Belüftungsöffnung haben. Dann kondensiert weniger.
zumal bei Laufender Lampe das Kondensat wieder in Dampf umgewandelt wird und den Scheinwerfer verlässt.
 
zumal bei Laufender Lampe das Kondensat wieder in Dampf umgewandelt wird und den Scheinwerfer verlässt.
Aber nicht wenn es sich auf der kalten Frontscheibe niederschlägt (und vom warmen Lichtstrahl dorthin transportiert wird) Wirklich Abhilfe würde gegen Beschlag eine zweite Scheibe mit einem kleinen Luftvolumen zwischen den Scheiben machen (analog Pinlock für die Visiere), aber das kostet Bauraum und etwas Lichtausbeute. Zusätzlich zur Ventilationsöffnung natürlich.
 
Wirklich Abhilfe würde gegen Beschlag eine zweite Scheibe mit einem kleinen Luftvolumen zwischen den Scheiben machen (analog Pinlock für die Visiere)
Man muss ja nicht unbedingt die Scheibe besser isolieren, man kann auch das restliche Gehäuse schlechter isolieren. An einem gut gekühlten Metallgehäuse kondensiert dann das meiste Wasser (wo es eigentlich auch nicht stört), und kaum etwas landet auf der Scheibe.

(Früher, bei Glühbirnen, hätte es das nicht gegeben. Da gab es genug Abwärme zum Wegheizen. Kondensation ist nur bei Scheinwerfern mit Kondensatoren ein Problem ;))
 
Man muss ja nicht unbedingt die Scheibe besser isolieren, man kann auch das restliche Gehäuse schlechter isolieren.
Ich hab das Problem öfter an meiner Outbound Lighting, und die ist thermisch sehr sauber ausgelegt (und hat eine Gore Membran zum Belüften). Es kondensiert immer an der gleichen Stelle, immer da wo das Zentrum des Lichtstrahls durch die Frontlinse/Streuscheibe geht. Die Photonen nehmen halt schon ein paar Wassermoleküle auf ihrer Reise vom Chip auf die Straße mit, nur geht das H2O nicht durch die Scheibe durch ;)

Bei einer Lupine SL AF zb hat man das Problem nicht so, weil es zwei Linsen hintereinander gibt (Außer man hat Wasser zwischen den Linsen, dann ist es doof...)
 
An einem gut gekühlten Metallgehäuse kondensiert dann das meiste Wasser (wo es eigentlich auch nicht stört), und kaum etwas landet auf der Scheibe.

Dann dürfte die Scheibe des Edelux ja eigentlich nicht beschlagen:

SON-Edelux-Scheinwerfer und war damit im Urlaub. Da hat es zwei Tage durchgehend geschüttet, und da ich mit Zelt unterwegs war, stand das Fahrrad immer draußen – nachts während ich im Zelt war, und tagsüber, als ich die Stadt besichtigt habe. Danach war Kondenswasser im Scheinwerfer, und er fiel kurz danach aus.

Allerdings besteht die Scheibe des Edelux im Gegensatz zu denen der Bumms aus Mineralglas und das Alugehäuse führt die LED-Wärme ab, so dass dann die Scheibe vielleicht doch wieder der kälteste Teil des Scheinwerfers ist.

Kondensation ist nur bei Scheinwerfern mit Kondensatoren ein Problem

Ich besaß mal einen Bumm-Halogenscheinwerfer mit Goldcap und gelber (weiße gab es noch nicht) Standlicht-LED, der hatte kein Kondensproblem. ;)

Könnte es im Fall des Einbaus im VM auch daran liegen, dass der Scheinwerfer nicht so gut von Luft umströmt ist?
 
Könnte es im Fall des Einbaus im VM auch daran liegen, dass der Scheinwerfer nicht so gut von Luft umströmt ist?
Oder die Frontscheibe besonders viel Luft abbekommt?

Aber bei mir trat das Problem auch im Stillstand (und bei einem Nicht-Velomobil) auf, vermutlich vom Temperaturunterschied Tag–Nacht.
Ich besaß mal einen Bumm-Halogenscheinwerfer mit Goldcap und gelber (weiße gab es noch nicht) Standlicht-LED, der hatte kein Kondensproblem. ;)
Ah ... bei dessen Optik wäre Kondensation gar nicht aufgefallen ... bzw. vielleicht hilft es ja, wenn die Lichtfarbe wie Kondensmilch ist ...
 
Andere Vorschläge?
Lass den Schaumgummi um den Scheinwerfer weg. Du provozierst damit das Beschlagen durch die Temperaturunterschiede außen zu innen. Der Luxos ist für eine freie Montage mit konstanter Temperatur rundum ausgelegt, Du hast innen warme, feuchte Luft (durch Dich erzeugt) an den Belüftungsöffnungen anstehen und hast dort, wo Dus nicht haben willst - an der Frontscheibe - die kälteste Stelle.



Gruß,

Tim
 
Andere Vorschläge?
Nach mehreren Testfahrten scheint meine Lösung zu funktionieren. Bisher fehlt mir aber noch eine Testrunde bei extremer Kälte.
Ich habe das Gehäuse oben angebohrt, so dass das Loch direkt neben der Kühlplatte der LED liegt.
Dann habe ich auf das Loch eine nach hinten offene Abdeckung geklebt. So kann der Fahrtwind zusammen mit der Abwärme die Feuchte Luft abtransportieren.

Bilder folgen........
Verflixt, die Bilder mit der Bohrung sind verschwunden.
Daher nur Bilder direkt nach einer Probefahrt.
Der rechte Scheinwerfer ohne Bohrung mit beschlagener Scheibe.
_20211210_225934.JPG
Der linke Scheinwerfer mit Bohrung, ohne Beschlag. Oben auf der Lampe kann man den Luftzug unter dem Klebeband erahnen.
_20211210_230018.JPG
_20211210_225706.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
habe das Gehäuse oben angebohrt, so dass das Loch direkt neben der Kühlplatte der LED liegt.
Dann habe ich auf das Loch eine nach hinten offene Abdeckung geklebt. So kann der Fahrtwind zusammen mit der Abwärme die Feuchte Luft abtransportieren.
zugegeben, kann das noch nicht 100% nachvollziehen: wo kommt die Luft 'rein, die mit dem Kondensat bzw. mit der feuchten Luft (bevor die dann kondensiert) zusammen wieder 'raus soll? Und würde so ein Schlauch wie beim SON Nady auch beim Licht funktionieren (also ein Schlauch, der mit Deinem Loch verbunden ist). Nehme 'mal an, das Loch ist nicht im Reflektorbereich.
Nur leichter Beschlag ist ja schon 'mal ein Riesen-Fortschritt.
Ein anderer oder zusätzlicher Ansatz wäre vielleicht, die Temperaturunterschiede, die zur Kondensation führen, zu reduzieren.
 
Bei nem gewissen freien Lastenradverleih lösen wirs (bei den Billigheimern von Union - teure Scheinwerfer lohnen hier nicht) teils auf die primitive Weise:
Von vorn unten an der Scheibe ein kleines Loch reingebohrt (also vor der Optik!), fertig.
 
Im Anlagenbau gibt es hierfür eine klassische Lösung: eine Goretex-Membran unten, eine oben. Kalte (und dadurch meist ABSOLUT trockenere) Luft und Dampf kann unten eindringen. Dieses Gemisch wird - auch bei LED - im Gehäuse erhitzt und steigt auf. Falls Wasser im Gehäuse wäre, so würde dieses Wasser nun zur Sättigung der RELATIV trockeneren Luft beitragen. Dieses maximal gesättigte Gemisch kann nun die obere Membran passieren.
Der Trick: die obere Membran muss eine senkrechte Wand bilden, weil der austretende Dampf sonst auf der Membran kondensiert und diese verstopft.
 
Welchen Vorteil bietet die Membran beim Velomobil, wo die Öffnungen bereits wassergeschützt sind?
 
Ja, stimmt. Hier geht es um die Positionierung und Anzahl. Sonst taugt das nicht so richtig, da der vorher beschriebene Minikamin mit Wasserlift nicht mit nur einer Öffnung funktioniert. Ich würde eine Öffnung nicht für Staub offen lassen - oder für Insekten im BobDerBaumeister-Modus.
 
Lass den Schaumgummi um den Scheinwerfer weg.
Den habe ich jetzt endlich mal entfernt. Außerdem den Luxos etwas geöffnet und mit Fön alle Kondenstation auf Scheibe & Spiegel beseitigt. Zusätzlich noch mit dem Dremel das Loch etwas vergrößert.
Heute früh hatte ich wieder richtig gute Ausleuchtung. Eben nach der Mittagspause mal geschaut, bisher keine neue Wasserbildung zu sehen.
Jetzt nur noch rausfinden, warum das Fernlicht nicht mehr funzt (war schon vor der durchgeführten Maßnahme)
 
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