Kommentare zum Velomobil


Ich gehöre zu denen, die sich auf dem Radweg sicherer fühlen, sofern er wirklich physikalisch von der Fahrbahn abgetrennt ist. Ich versuche sogar, auf den schlimmsten Buckelpisten noch zu fahren und wechsele erst auf die Fahrbahn, wenn es absolut nicht mehr geht. Und im wirklich echten Stadtleben bin ich da meinen Beobachtungen nach eher die Regel als die Ausnahme.

[Umgangskultur] Finde ich um Welten besser im VM gegenüber UP

Stimme ich dir hier zu, wenn ich mit dem Trike unterwegs bin, dann sind die Autos deutlich vorsichtiger. Wohl, weil das Trike deutlich mehr dran hat, was das "heilig Blechle" auch beschädigen könnte. Wird wohl fürs VM auch so gelten. Der Punkt geht an dich.

Meinst du Teppich, Heizung, bequemer einstieg?

Bequemer Einstieg ist das eine. Und dazu kommt: Genug Bodenfreiheit, um auf o.g. schlechten Radwegen klarzukommen, tauglicher Wendekreis für Radwege, die gern mal im 90-Grad-Winkel abknicken (auch wenn ich da nicht mehr ganz so extrem drauf bin wie vorher, aber 8 Meter sollten es schon sein, 10 Meter als Maximum), Gepäckkapazität ohne dass man Tetris World Champion sein muss (wozu ein Anhänger aber auch taugt), Reifen, die nicht schon beim ersten Anblick eines spitzen Steins gleich 37 Plattfüße haben, leichte Zugänglichkeit der Komponenten, die am häufigsten kaputt gehen (z.B. alle drei Räder liegen beim Alleweder frei vs Radkästen bei Milan oder QV).

Okay, aber diese Diskussion hatten wir ja oft genug. Es gibt ja auch passende Fahrzeuge für diesen Zweck, weitere sind in Entwicklung, viele kann man anpassen. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass die erste Leitra und die Alleweder 1-4 und das Orca ihrer Zeit voraus waren. Umso mehr schmerzt es, dass vor allem das Orca eingestellt wurde. Leitra und AW6 gibt es immerhin noch und mit dem SR3 kommt ein entfernter Nachkomme im Velocar-Bereich bald nach. Es bleibt spannend, aber das wird jetzt zu OT. Sollten wir in geeigneten Diskussionen wie "Wozu eigentlich Velocars" weitermachen ;)
 
@Windfisch Fahr mal ein paar Wochen Velomobil (eigentlich reichen schon ein paar Tage) und deine Meinung und Vorurteile zu den Dingern werden sich um 170-190° drehen und die Beschaffenheit vorhandener Radwege als fast immer irrelevant wahrnehmen. :ROFLMAO:

btw, bisher wurde ich noch keinem keinem Fahrzeug (PKW, LKW, Motorrad, MTB, Trike) im Straßenverkehr so wohlwollend und rücksichtsvoll behandelt wie mit dem VM.
 
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Ich gehöre zu denen, die sich auf dem Radweg sicherer fühlen, sofern er wirklich physikalisch von der Fahrbahn abgetrennt ist. Ich versuche sogar, auf den schlimmsten Buckelpisten noch zu fahren und wechsele erst auf die Fahrbahn, wenn es absolut nicht mehr geht. Und im wirklich echten Stadtleben bin ich da meinen Beobachtungen nach eher die Regel als die Ausnahme.

Bequemer Einstieg ist das eine. Und dazu kommt: Genug Bodenfreiheit, um auf o.g. schlechten Radwegen klarzukommen, tauglicher Wendekreis für Radwege, die gern mal im 90-Grad-Winkel abknicken (auch wenn ich da nicht mehr ganz so extrem drauf bin wie vorher, aber 8 Meter sollten es schon sein, 10 Meter als Maximum), Gepäckkapazität ohne dass man Tetris World Champion sein muss (wozu ein Anhänger aber auch taugt), Reifen, die nicht schon beim ersten Anblick eines spitzen Steins gleich 37 Plattfüße haben, leichte Zugänglichkeit der Komponenten, die am häufigsten kaputt gehen (z.B. alle drei Räder liegen beim Alleweder frei vs Radkästen bei Milan oder QV).

Du willst also ein Fahrzeug, mit dem du auf Radwegen fahren kannst, es sei denn, es ist überhaupt nicht anders möglich. Das ist ja schön und gut, aber Radwege sind nun einmal nicht für atemberaubende Geschwindigkeiten ausgelegt. Die würden sicher anders geplant und gebaut, wenn man da mit Geschwindigkeiten weit über 20 km/h rechnen würde. Das größte Problem der 90° abknickenden Radwege ist übrigens nicht der Wendekreis (wenngleich das natürlich extrem lästig sein dürfte), sondern die schlechte Übersicht. Wer da schnell fährt, mit welchem Fahrzeug auch immer, lebt einfach gefährlich. Die einfachste Variante ist daher, ein langsames Fahrzeug zu nutzen. ;) Deine Anforderungsliste liest sich eher so, als wärest du an einem robusten Lastenrad interessiert. ;)
 
@Windfisch Fahr mal ein paar Wochen Velomobil (eigentlich reichen schon ein paar Tage) und deine Meinung und Vorurteile zu den Dingern werden sich um 170-190° drehen und die Beschaffenheit vorhandener Radwege als fast immer irrelevant wahrnehmen.

Das werde ich auch irgendwann tun. Ich hatte eigentlich in der nächsten Zeit vor, bei @henningt mal den Milan GT und das DFXL zu probieren, wenn er es dann mal bekommt, aber die Lockdown-Maßnahmen haben mich über die Prioritäten etwas nachdenken lassen - es ist ja auch noch denkbar, dass wir wirklich auch noch Ausgangsbeschränkungen bekommen und so wie ich unsere Regierung kenne, werden das dann nicht die letzten gewesen sein. Ein "Stehzeug" möchte ich für einen fünfstelligen Kaufbetrag nicht in der Garage stehen haben und im Sommer werde ich wohl trotzdem eher zum Trike greifen, weil mir das komplett freie Fahrgefühl sehr gefällt. Scorpion hat etwas vom Go-Kart fahren, auch wenn ich eine "Trecker"-Variante habe.
Ich möchte halt etwas haben, das ich auch wirklich nutze. Sobald gewährleistet ist, dass ich auch über den Winter uneingeschränkt Rad fahren kann, ist das VM sofort wieder Thema bei mir.

Die [Radwege] würden sicher anders geplant und gebaut, wenn man da mit Geschwindigkeiten weit über 20 km/h rechnen würde.

Ich fahre mit dem Trike vø auf Radtour 18-20km/h, in der Stadt 15 und das reicht mir. Mit dem VM wäre das auch völlig OK. Ich gehe davon aus, dass ich mit dem VM nicht schneller fahren würde als jetzt mit dem Trike und vorher mit dem Up. Selbst wenn das VM DF, Milan oder Alpha 7 heißt. Noch Fragen?

Deine Anforderungsliste liest sich eher so, als wärest du an einem robusten Lastenrad interessiert.

Wenn es das mit bequemer Sitzposition und Verkleidung ringsrum gibt: Auf jeden Fall! Aber das Scorpion in meiner Ausführung, also mit STEPS E8000, 2x 504Wh Akku, Rohloff, Marathon Plus (ich denke über Tannus nach) und Weberkupplung deckt schon zu etwa 90% mein Nutzungsprofil ab, es fehlt nur noch das Dach über dem Kopf. Vielleicht kann ich das mit einer "Schönen Linie" sogar auf 100% bringen.

Ich schau mir DF und Milan GT gern an, denn es kann tatsächlich sein, dass ich einige Dinge relativieren werde. Beim Trike waren das die getrennten Bremsen. Aber ich werde mir auch Alleweder 6, SR3 und Podbike anschauen. Und wenn ich bei Milan und DF bin, ist ja auch Citkar Loadster nicht weit ;)
 
ch fahre mit dem Trike vø auf Radtour 18-20km/h, in der Stadt 15 und das reicht mir. Mit dem VM wäre das auch völlig OK. Ich gehe davon aus, dass ich mit dem VM nicht schneller fahren würde als jetzt mit dem Trike und vorher mit dem Up.
Och, Du wirst überrascht sein, wie schnell Du sogar mit nem langsamen VM wie meinem schneller bist - selbst wenn Du es ruhig angehen lässt.
Aber bei Deinen Anforderungen würde ich mich - falls VM - ganz klar in der Ecke Wombat bzw Leiba Classic umsehen. Die kommen dem überdachten Scorpion am nächsten. Ach so: Podbike Frikar, sobald verfügbar.
 
“Na, fährst Du noch eine Runde?”

Frage meiner Frau, als ich eben (00:15Uhr nachts!) noch schnell den frisch geladenen Akku ins Alpha einsetze .

Edit: mit dem Alpha ist es wirklich schwierig, in der Ebene langsamer, als 20km/h zu fahren.
Edit 2: auf den letzten 7000km hatte ich genau zwei kritische Situationen, während ich die Strasse nutzte. Die Anzahl der Beinaheunfälle bei Radwegnutzung habe ich schon lange aufgehört zu zählen (obwohl ich kaum noch Radwege nutze. Meist nur, wenn es steil bergauf geht.)
 
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Muss ich auch schon zustimmen. Bei meiner Probefahrt bin ich beim ersten Mal auf die Landstraße abgebogen, hab ganz locker getreten, mir erst mal einen Überblick verschafft, noch mal in den Rückspiegel geschaut und wollte dann mal Gas geben. Ein Blick auf den Tacho sagte mir, dass ich da schon mit 30 km/h unterwegs war :D
 
Bequemer Einstieg ist das eine. Und dazu kommt: Genug Bodenfreiheit, um auf o.g. schlechten Radwegen klarzukommen, tauglicher Wendekreis für Radwege, die gern mal im 90-Grad-Winkel abknicken (auch wenn ich da nicht mehr ganz so extrem drauf bin wie vorher, aber 8 Meter sollten es schon sein, 10 Meter als Maximum), Gepäckkapazität ohne dass man Tetris World Champion sein muss (wozu ein Anhänger aber auch taugt), Reifen, die nicht schon beim ersten Anblick eines spitzen Steins gleich 37 Plattfüße haben, leichte Zugänglichkeit der Komponenten, die am häufigsten kaputt gehen
Du suchst ein Mango. (Das wirst Du dann 3 Jahre fahren und Dir dann ein neueres Modell zulegen, weil einige Deiner Ausschlusskriterien sich in der Realität als kaum relevant erweisen werden).
Gib die 3000 € aus, in 3 Jahren bekommst Du ein paar hundert Euro weniger zurück und gut ist.

Gruß
Christoph
 
Erst seit ich VM fahre, ist mir wirklich bewusst, wie gefährlich Radwege sind. Und ich bin vorher schon oft auf der Fahrbahn gefahren, da mir die erhöhten Gefahren durchaus bekannt waren. Erst mit dem VM habe ich bewusst gemerkt, dass ein Fahrrad selbst auf der Fahrbahn nicht als gleichwertiger Verkehrsteilnehmer akzeptiert wird.
Leider bleibt den meisten Menschen diese Erfahrung verborgen.

Die letzten Beiträge sind zwar alles irgendwie Kommentare zum Velomobil, fühlt sich aber langsam OT an.
[OT OFF]
Als einem entfernten Bekannten bewusst wurde, dass ich mit dem VM unterwegs bin:
"Ach du bist das, ich habe mich immer gefragt, wieviel Leistung der Motor wohl benötigt. Die Dinger sind ja extrem windschnittig, da braucht man bestimmt keinen starken Motor oder?"
Ich konnte ihm nur mitteilen, dass der Motor vor ihm steht und keine Ahnung hat, welche Leistung er bringt.
 
btw, bisher wurde ich noch keinem keinem Fahrzeug (PKW, LKW, Motorrad, MTB, Trike) im Straßenverkehr so wohlwollend und rücksichtsvoll behandelt wie mit dem VM.
Das glaube ich sofort. Leider gibt's dann auch die Fälle, wo das VM übersehen oder falsch eingeschätzt wird...
 
Übersehen weil "zu faul sich umzuschauen" meinst du?

Falsch eingeschätzt passiert natürlich hin und wieder. Ein VM ist halt klein und schnell. Ohne die geringste Erfahrung mit den Dingern, kann man das den Fahrer/innen oft nicht wirklich vorwerfen.
 
Neben den üblichen Kicher- und Pfeiftönen, den zahllosen "Geil!"-Rufen vorgestern mal ein mehrsilbiges Wort: "Beeindruckend." Ich war beeindruckt.:)
 
im Sommer werde ich wohl trotzdem eher zum Trike greifen, weil mir das komplett freie Fahrgefühl sehr gefällt. Scorpion hat etwas vom Go-Kart fahren, auch wenn ich eine "Trecker"-Variante habe.
Ich möchte halt etwas haben, das ich auch wirklich nutze.

Du weisst eben noch nicht, was du nicht weisst. Wüsstest du es, würdest du dir schon mal den VK-Preis für dein Scorpion überlegen.
 
Wüsstest du es, würdest du dir schon mal den VK-Preis für dein Scorpion überlegen.

Ich wusste tatsächlich schon beim Kauf, dass die Preisgestaltung bei einem Scorpion eher apple-like ist. Bei einem ICE Adventure HD oder Hase Kettwiesel aber ebenso und das waren die, die ich hier vor Ort bekommen konnte. Da ich aber gerade mal dazu in der Lage bin, einen Schlauch zu flicken/wechseln und eine gerissene Kette zu reparieren und der Laden den Rest machen muss, wollte ich es hier vor Ort kaufen. Wegen des Services. Da hat sich jetzt einiges geändert, ich habe hier eine freie Werkstatt gefunden, die VM-Service auf Anfrage macht.

Die andere Kaufberatung ist aber wirklich massiv OT. Wenn die Zeit passt, gehe ich probefahren, verschiedene Modelle, und entscheide dann.
 
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