Ich bin VM-Neuling und ich halte VM-fahren mittlerweile doch für ein bisschen gefährlich. Nicht wegen der hohen Geschwindigkeiten. Nein wegen der Leute, mit denen man in Kontakt kommt. Die einen sind sehr nett und interessieren sich für das Fahrzeug; mit denen hat man keine Probleme. Aber die anderen sind die Idioten, die meinen, dass sowas nicht rumfahren dürfte.
Heute keine 100 km gefahren, aber mehrere Begegnungen gehabt. Zuerst fährt jemand 15 km hinter mir her. Dann fahre in einem Ort rechts in eine Seitenstraße und er natürlich auch. Ich halte an und er fragt: "Mal ne Frage: Ist das erlaubt, auf der Straße zu fahren?" Ich: "Ja." Er: "Ihr habt se doch nicht mehr alle." Er kehrt um und fährt wieder auf die Hauptstraße. Währenddessen ein interessierter Anwohner, den ich gleich nach einem Gefälle in der Gegend für einen Rolltest frage, denn danach war ich nämlich auf der Suche. Er beschreibt mir einen Fahrradweg, ich fahre los, fahre allerdings besagten Radweg in die falsche Richtung und komme wieder an die Straße, die ich vorher gefahren bin. Da sehe ich jenen, der mir 15 km gefolgt ist, am Straßenrand stehen und telefonieren. Ich ahne natürlich mit wem. Ich fahre den Radweg noch ein Stückchen neben der Straße und steige dann aus, um das VM zu wenden. Da hält sofort jemand am Straßenrand, ohne sich zu kümmern, ob jemand hinter ihm ist und ist total von meinem Fahrzeug begeistert und fragt, ob er mal ein Foto machen kann. Ich fahre wieder zurück und wie schon erwartet, kommt die Rennleitung an. Die fragt mich, wo der Motor sitzt, ich deute auf meine Beine, aber es passt nicht so ganz in ihr Weltbild, mit Beinen 60 zu fahren (offenbar wurde ihnen telefonisch durch den ersten Herren die Geschwindigkeit übermittelt). Na ja, sie können mir auch nicht das Gegenteil beweisen, aber sie fragen mich, welche gesetzlichen Bestimmungen es für so ein Gefährt gibt. Nun hätte ich ihnen ja alles erzählen können, was ich wollte. Hätte ich auch gemacht, wenn ich eine zündende Idee gehabt hätte. So gebe ich Ihnen alles, was ich mit habe, zum Lesen: die Verwaltungsvorschrift für die Radwegebenutzung und die Bedienungsanleitung für den Milan. Während der Eine die Bedienungsanleitung studiert, verschwindet der Andere mit der Verwaltungsvorschrift im Auto. Schließlich kommt der irgendwann auch wieder aus dem Auto, mein Name wird noch notiert, der Eine fragt: "Was kostet son Ding? 2/ 3000?" Ich: "Sie sind ja gut. Was kostet denn Ihr Auto? 7500 € kostet der Milan." Er: "Schade um das Geld." Dann noch uns gegenseitig schöne Tage gewünscht und ich weiter. Fahre den Radweg und komme in einen Wald und an einem See entlang, finde aber kein geeignetes Gefälle. Wende also wieder und fahre zurück. Da steht dann einer mit dem Auto im Wald und macht ein Foto. Er gibt mir zu bedeuten, dass ich anhalten soll, was ich auch mache. Er: "Was soll der Unfug?!" Ich: "Was soll der unfreundliche Ton?!" Er: "Das ist hier ein Naturpark." Ich: "Und das ist hier doch ein Fahrradweg?!" Er: "Aber das ist kein Fahrrad; das hat einen Motor." "Ja, das hat einen Muskelmotor. Sonst nichts." Er will in unfreundlicher Weise eine längere Rede halten, er hat sowas noch nicht gesehen, Ich versuche irgendeinen Kommentar dazwischen anzubringen, er: "Jetzt rede ich." Ich: "So nicht. Tschüs!" und fahre los. Ok, der weiß nicht, wonach er heute abend googeln soll.
Das VM verändert mein Bild von meinen Mitmenschen. Wenn ich Rennrad fahren würde und immer schön brav auf dem Radweg, würde ich alles das nicht erleben. Die ganzen netten Menschen nicht, aber auch nicht die ganzen Idioten. Ich glaube, es gibt Zeitgenossen, die, wenn ihnen etwas außerhalb der Norm stehendes (oder fahrendes) begegnet, dieses beseitigen wollen. Was meint Ihr?
Heute keine 100 km gefahren, aber mehrere Begegnungen gehabt. Zuerst fährt jemand 15 km hinter mir her. Dann fahre in einem Ort rechts in eine Seitenstraße und er natürlich auch. Ich halte an und er fragt: "Mal ne Frage: Ist das erlaubt, auf der Straße zu fahren?" Ich: "Ja." Er: "Ihr habt se doch nicht mehr alle." Er kehrt um und fährt wieder auf die Hauptstraße. Währenddessen ein interessierter Anwohner, den ich gleich nach einem Gefälle in der Gegend für einen Rolltest frage, denn danach war ich nämlich auf der Suche. Er beschreibt mir einen Fahrradweg, ich fahre los, fahre allerdings besagten Radweg in die falsche Richtung und komme wieder an die Straße, die ich vorher gefahren bin. Da sehe ich jenen, der mir 15 km gefolgt ist, am Straßenrand stehen und telefonieren. Ich ahne natürlich mit wem. Ich fahre den Radweg noch ein Stückchen neben der Straße und steige dann aus, um das VM zu wenden. Da hält sofort jemand am Straßenrand, ohne sich zu kümmern, ob jemand hinter ihm ist und ist total von meinem Fahrzeug begeistert und fragt, ob er mal ein Foto machen kann. Ich fahre wieder zurück und wie schon erwartet, kommt die Rennleitung an. Die fragt mich, wo der Motor sitzt, ich deute auf meine Beine, aber es passt nicht so ganz in ihr Weltbild, mit Beinen 60 zu fahren (offenbar wurde ihnen telefonisch durch den ersten Herren die Geschwindigkeit übermittelt). Na ja, sie können mir auch nicht das Gegenteil beweisen, aber sie fragen mich, welche gesetzlichen Bestimmungen es für so ein Gefährt gibt. Nun hätte ich ihnen ja alles erzählen können, was ich wollte. Hätte ich auch gemacht, wenn ich eine zündende Idee gehabt hätte. So gebe ich Ihnen alles, was ich mit habe, zum Lesen: die Verwaltungsvorschrift für die Radwegebenutzung und die Bedienungsanleitung für den Milan. Während der Eine die Bedienungsanleitung studiert, verschwindet der Andere mit der Verwaltungsvorschrift im Auto. Schließlich kommt der irgendwann auch wieder aus dem Auto, mein Name wird noch notiert, der Eine fragt: "Was kostet son Ding? 2/ 3000?" Ich: "Sie sind ja gut. Was kostet denn Ihr Auto? 7500 € kostet der Milan." Er: "Schade um das Geld." Dann noch uns gegenseitig schöne Tage gewünscht und ich weiter. Fahre den Radweg und komme in einen Wald und an einem See entlang, finde aber kein geeignetes Gefälle. Wende also wieder und fahre zurück. Da steht dann einer mit dem Auto im Wald und macht ein Foto. Er gibt mir zu bedeuten, dass ich anhalten soll, was ich auch mache. Er: "Was soll der Unfug?!" Ich: "Was soll der unfreundliche Ton?!" Er: "Das ist hier ein Naturpark." Ich: "Und das ist hier doch ein Fahrradweg?!" Er: "Aber das ist kein Fahrrad; das hat einen Motor." "Ja, das hat einen Muskelmotor. Sonst nichts." Er will in unfreundlicher Weise eine längere Rede halten, er hat sowas noch nicht gesehen, Ich versuche irgendeinen Kommentar dazwischen anzubringen, er: "Jetzt rede ich." Ich: "So nicht. Tschüs!" und fahre los. Ok, der weiß nicht, wonach er heute abend googeln soll.
Das VM verändert mein Bild von meinen Mitmenschen. Wenn ich Rennrad fahren würde und immer schön brav auf dem Radweg, würde ich alles das nicht erleben. Die ganzen netten Menschen nicht, aber auch nicht die ganzen Idioten. Ich glaube, es gibt Zeitgenossen, die, wenn ihnen etwas außerhalb der Norm stehendes (oder fahrendes) begegnet, dieses beseitigen wollen. Was meint Ihr?