Kommentare zu Liegerädern

Neulich:

Ich komme einen unabhängig geführten Radweg entlang, der sich an einer Stelle gabelt. Ich wollte links entlang, der Weg war aber durch eine beradelte Seniorengruppe von vllt. 20 Personen versperrt. Die Gruppe stand dort und alle schienen irgendwie orientierungslos, einige hantierten auch mit Karten.

Ich machte höflich auf meine Anwesenheit aufmerksam und bat darum, vorbeigelassen zu werden.
Als sich daraufhin einige Blicke in meine Richtung drehten sagte eine "Oh, schaut mal, der liegt ja!", ein anderer sagte "Ach, das wär's jetzt!", wieder ein anderer sagte "Das dauert noch... Die da vorne suchen den richtigen Weg.".
Meine Frage, ob ich helfen kann, blieb unbeantwortet, worauf ich verkündete: "Na, dann sagen Sie mir bitte bescheid, wenn es weiter geht, ich kann ja so lange ein Nickerchen machen."

Schallendes Gelächter.

Nach ein, zwei Minuten, rafften sich dann doch einige auf und schoben ihre Fahrräder etwas auf die Seite, so daß ich mich durch wurschteln konnte. Dabei fragte dann doch noch eine Frau: "Sagen sie mal, junger Mann, wo geht es denn hier nach Schlebusch?"
Und ich darauf: "Sie sind schon in Schlebusch, aber zum Ortszentrum führt der rechte Weg." - Worauf hin ein wildes Gemurmel entbrannte und ich zu sah, daß ich weiter kam... :rolleyes::LOL:
 
Heute am Radweg, 2m entfernt steht eine alte Frau, ich fahr vorbei:

"A Deppata!"

Hmm.. eigentlich hat doch Christoph Waltz bei einem Interview mal über Österreich gemeint:
"Österreicher sind irrsinnig freundlich ..... - sie meinen es aber nicht so"

tja.. dürfte nicht auf Wiener zutreffen ;)
 
so schnell kann ich nicht gewesen sein, sonst hätte ich sie ja nicht gehört ;)
gar nicht schnell, weil mir auf der anderen Seite der Kreuzung die Kette abgefallen war, ich sie wärend der rotphase wieder auflegte und dann vom Standweg losfuhr

also nein: eine mögliche Fahrweise hatte damit nix zu tun ;)

die war einfach nur - deppat
;)
 
Wie schnell warst Du da wieder das Sie Dich einen Blödmann betiltelt?

Das ist teils relativ unerheblich. Man wird gerne erheblich schneller eingeschätzt, als man ist. Bin zum Beispiel schon mal auf Tour sehr langsam durch eine kleine Stadt gefahren, da ich einen defekt hatte und einen Radladen suchte. Irgendwo unterwegs wurde ich freundlich angesprochen. Die Dame meinte, sie hätte mich vorhin schon woanders gesehen, ich sei ja unglaublich schnell.
 
Das ist teils relativ unerheblich. Man wird gerne erheblich schneller eingeschätzt, als man ist. Bin zum Beispiel schon mal auf Tour sehr langsam durch eine kleine Stadt gefahren, da ich einen defekt hatte und einen Radladen suchte. Irgendwo unterwegs wurde ich freundlich angesprochen. Die Dame meinte, sie hätte mich vorhin schon woanders gesehen, ich sei ja unglaublich schnell.
Hallo,
so ähnlich ist es mir in Finnland ergangen:
Vormittag war ich in Helsinki, nachmittags sprach mich in Turku eine Motorradbesatzung ungläubig an, ob sie mich nicht am Vormittag in Helsinki (rund 170 km) gesehen hätte. In Finnland war ein Liegerad 2010 äußerst selten. Ich musste die Frage bejahen, dank Zugfahrt.

mfG
Michael
 
Hallo,

heute kamen mir an einer Engstelle ein Jungendlicher mit halbvoller Flasche Bier am langen Arm und eine Jugendliche entgegen. Sie: "Fancy!" :rolleyes:
Meinte Sie jetzt mich oder das Scorpion Plus? War es im Sinne von chic oder extravagant gemeint? Hatte sie schon Bier getrunken, wenn ja wieviel?
Egal - es war dunkel, die Straßenbeleuchtung wird dort erst gerade erstellt (daher die Engstelle).

Gruß, Klaus
 
So, jetzt hat's mich auch erwischt mit: "Hat das einen Elektromotor? Ich hatte keine Chance dich einzuholen!"

Natürlich fühlte ich mich durch dieses Kompliment endlos gebauchpinselt.
Der sich da ausgangs Basel am Rotlicht neben mich gestellt und unbekannterweise geduzt hatte, war ein Rennvelofahrer mit deutlich teurerem Gefährt als mein bescheidenes Flux. "Nein, ich habe wie du auch nur zwei Beine als Antrieb" dutzte ich zurück. Dann wurde es grün, und da geht halt beim Flux so richtig die Post ab (deshalb ist's wohl gelb), und der "Sicherheitsabstand" war wieder hergestellt. ;)
Später, dort wo nur noch ab und zu Autos von hinten kamen, liess ich ihn aufholen und wir plauderten die nächsten paar Kilometer über das allmächtige Zweirad und die Velowelt.
 
Später, dort wo nur noch ab und zu Autos von hinten kamen, liess ich ihn aufholen und wir plauderten die nächsten paar Kilometer über das allmächtige Zweirad und die Velowelt.
Ging mir neulich aus anderem Anlass ganz ähnlich. Nachdem ich beim Überholen die Lichtanlage eines Up begutachtet hatte, kam ich zu dem Schluss, dass das Rücklicht wohl nicht absichtlich dunkel gelassen wurde. Kurzer Hinweis an den Fahrer führte dazu, dass er sofort anhielt, also hielt ich auch an.
Es war aber mehr als nur ein herausgerutschtes Kabel, jedenfalls ließ es sich vor Ort nicht in Gang bringen. Nachdem er meinte, so ohne Rücklicht zu fahren fände er nicht gut, bin ich mit meinem funktionierenden Rücklicht neben und hinter ihm mitgefahren und wir haben uns noch nett unterhalten. :) Wir fanden sogar ein Tempo, das ihn nicht hecheln und mich nicht auskühlen ließ.
 
Alter, was kriegen die Jüngsten heute beigebracht/vorgelebt...

Ortseingang Altenberge, ich komme auf dem Radweg der K50 rein, Bahnübergang, Kreisverkehr. Meiner Meinung nach wird man da absichtlich im unklaren gelassen, ob man mit dem Fahrrad auf der Fahrbahn oder auf dem 'Bürgersteig' weiterfahren muss.
Also auf der Fahrbahn (für mich ist das da rechts spätestens ab Bahnübergang ein Gehweg) in den Kreisel, eine Mutter mit Kinderwagen + kleinem Mädchen möchte den FÜ meiner Ausfahrt benutzen.
Ich halte an und lächle das Mädchen (~5 Jahre) an.
Zupft das Mädchen seine Mutter am Ärmel und zeigt vorwurfsvoll auf mich:

'Mama, Mama, das darf man nicht auf der Straße!'

:unsure:, ok, dann bin ich auch nicht mehr nett:

'Richtig! Auf der Straße darf man gar nichts, alles verboten, nur Auto fahren erlaubt!'

Das ging eher an die Mutter so zum drüber nachdenken, als Nebeneffekt ist der ältere Herr auf dem 'Bürgersteig' nebenan vor Lachen fast von seinem Pedelec gefallen:ROFLMAO:
 
Ortseingang Altenberge, ich komme auf dem Radweg der K50 rein, Bahnübergang, Kreisverkehr. Meiner Meinung nach wird man da absichtlich im unklaren gelassen, ob man mit dem Fahrrad auf der Fahrbahn oder auf dem 'Bürgersteig' weiterfahren muss.
Ja, das ist auch meine Interpretation dort. Ich fuhr dort auch immer auf der Fahrbahn. Aber inzwischen (also seit das geht) umfahre ich den Ortskern immer über die hübsche neue Umgehungsstraße.
Von Nordwalde nach hause ist das gelegentlich etwas "anstrengend" (aber über den alten Berg muss man per K50 ja auch rüber), aber wenn ich in Richtung Nordwalde fahre ist das pures Genussfliegen :)

Zupft das Mädchen seine Mutter am Ärmel und zeigt vorwurfsvoll auf mich:

'Mama, Mama, das darf man nicht auf der Straße!'
Das sieht man schon die Vorprägung. Ich kenne von Kindern als Reaktion auf Liegeräder / Velomobile (egal ob auf der Fahrbahn oder nicht) nur Lächeln, Lachen und neugierig erstaunte Blicke. Was für Eltern. :-(
 
Heute am Werre Radweg. 6jähriges Mädchen: "Hääääääää?" :LOL: Mutter: "Das ist ein Liegerad." (y) Ich war mit dem Scorpion unterwegs. :whistle:
 
Bei meiner letzten Pendelei mit der Liege habe ich zwei Kommentare gehabt.

Einer war wohl richtig schlecht drauf - und das am frühen Morgen. Ich bekam nur mit "... A L B E R N ..." naja - wenn er meint :D

Am schönsten waren natürlich - wie so oft - die Äußerungen der Kinder - von "Hui" über "Boah" und einfaches juchzen war alles wieder am Start :)
 
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