hole ich gerne das maximum raus
Das verbindet uns ja alle, denke ich.
Aber schon die Frage, was man als Maximum definiert, oder in welchen Bereichen man dieses anstrebt, dividiert uns wieder auseinander. Einer will möglichst schnell die Berge hoch, ein anderer "nur" so weit/lange wie möglich beschwerdefrei fahren etc...
Am Ende ist es wie im richtigen Leben ein Kompromiss und da kommt's darauf an, wo man "seinen" findet.
Und dafür muss man tatsächlich ausprobieren, was einem in welchen Situationen Vor- oder Nachteile bringt.
Ich kann nur sagen, dass ich mit 87er IBL 150/155/165/170/175er ausprobiert habe.
Auch drei (oder gar vier? - ist lange her...) verschiedene Längen am ansonsten selben Rad mit den notwendigen Änderungen an der Übersetzung, um die Drehmoment- und Kadenzunterschiede auszugleichen. Auch auf langen Strecken und über zwei Sommer hinweg.
Bei mir hat sich die Aussage, dass es für die reine Leistungserbringung in einem recht weiten Spektrum relativ egal ist, welche Kurbellänge man fährt, größtenteils bestätigt.
Wenn Du das Optimum dort - also bei der reinen Leistung - suchst, kannst Du meiner Meinung nach viel Zeit aufwenden, ohne zu eindeutigen Ergebnissen zu kommen.
Interessant wird es, wenn man z.B. Kniebeschwerden bekommt. Ich habe mich z.B. aufgrund meiner Anatomie und der Kniebeschwerden vom "tretfaulen" Langsamkurbler zum "Schnelltreter" mit relativ langen Kurbeln (170) und bewusst wenig Pedaldruck gewandelt. Die reine Fokussierung auf möglichst hohe Kadenz
durch kurze Kurbeln hat mir persönlich nix gebracht. Wie von
@Ralsch schon erwähnt, treibt man da u.U. den Teufel mit dem Beelzebub aus und es tut nur "anders weh".
Probier's einfach aus und Du wirst sehen, womit Du auf Dauer besser klar kommst.
Vielleicht gibt's ja eine Überraschung und. Du entdeckst auch den "Schnellkurbler" in Dir - wer weiß?
LG Holger