Knicklenkerliegerad Eigenbau

Bei so günstigen Gebrauchten hast Du entweder sehr seltenes Glück, oder eine Bastelbude in die du auch Geld und Zeit stecken musst. Für ein "Jugend-Lowbudget-Erstlingswerk" geht die Diskussion schon über Lenkerposition etc hier zu sehr ins Detail. Orientiere dich am Original und optimiere wenn du ein Stück gefahren bist. Crmo-Stahl und Rennradkomponenten sind zuviel Hightech für den Anfang. Rahmen aus Baustahl (St37, S235 oder sowas) sind leicht zu bekommen, du kannst auch mit dem Elektrodenbrutzler mal was dranschweißen, sie vertragen Biegen und Löcher reinbohren, Etwas Rost ist auch nicht gleich ein Schaden. Die Original Flevos waren auch aus Baustahl.
In einer Stadt wie Rostock dürfte es leicht sein an kostenlose Schrottfahrräder zu kommen: Sperrmüllsammlung, Wertstoffhof, Fahrradfriedhöfe (meist in der Nähe von Bahnhöfen, Schulzentren, Unis. Hausmeister fragen). Knicky aus Schrott bauen ist kein Hexenwerk. Wenn ich heute abend Zeit habe male ich mal einen Bastelvorschlag.
 
Ich kenne niemanden der Räder so billig und in gleich guter Quallität baut wie sie gebraucht auf dem Markt zu finden sind/bis vor kurzem jedenfalls zu finden waren; Wenn man unbedingt bauen will ist das Selberbauen ja in Ordnung aber es kostet auch mehr....
das kommt drauf an , ob du Geld hast oder nicht.
Wenn du kein Geld hast, dann findest du wege, meist auf Kosten von Arbeit und Zeit.

Ich denke für @bienebello wäre es sinnvoll in Stahl zu bauen und alte Rahmen wieder zu verwerten.
evtl dazu noch 40*40mm 4kant Stahlrohr.

Bei 250€ Räder muss man meist auch nochmal Geld reinstecken.

aber es stimmt schon , wenn man mit Eigenbau billiger kommen möchte, dann muss man extrem auf Kosten achten
 
Hallo Béla @bienebello,
wenn man ein perfektes Liegerad will, baut man drei:
Eins für den Feind, weil es nicht wirklich taugt,
eins für den Freund, das ist schon nicht schlecht und
das dritte für sich selbst, das wird aufgrund der erworbenen Erfahrung richtig gut.
Mach es vll wie der Urvater unserer Knicklenker 1963, mops Dir Omas alte Leeze und leg los, ohne schweißen, ohne allles:
IMG_20191222_121932(2).jpgQuelle: s.o.
Danach wird sich zeigen, ob Dein Interesse fürs Knicky ein jugendliches Strohfeuer oder wahre Liebe ist :p
Gruß Krischan
 
Ich kenne niemanden der Räder so billig und in gleich guter Quallität baut wie sie gebraucht auf dem Markt zu finden sind/bis vor kurzem jedenfalls zu finden waren; Wenn man unbedingt bauen will ist das Selberbauen ja in Ordnung aber es kostet auch mehr....

Auf der letzten Spezi gabe es z.B. einen gebrauchten Edelstahleigenbauknicklenker für 250,- zu kaufen
Noch günstiger gehts manchmal in den Niederlanden

Ich habe neulich einen gebrauchten Racer (Edel-Meier) gekauft.... für ein Mehrfaches der 250Euro.
Trotzdem gehe ich völlig mir dir konform, dass ein Gebrauchtrad eigentlich die sinnvollere Möglichkeit ist. Es sei denn, man hat überhaupt kein Geld, aber dafür enorm viel Zeit und eine Metallwerkstatt.

Übrigens kann ich versichern, dass auch bei einem "fertig" gekauftem Racer noch genügend Raum zum basteln bleibt. Außer, man ist mit einem völlig nacktem Rad ohne Gepäckträger, Beleuchtung, Schutzblechen, Ständer etc. zufrieden. Und aus dem Zubehör paßt i.d.R. nicht wirklich viel "plug & play", d.h., da MUSS man mehr oder weniger selbermachen, wenn es irgendwie Hand und Fuß haben soll.

Überspitzt ausgedrückt sind Flevos, insbesondere der Racer, am besten für Leute geeignet, die gerne sägen, feilen, schweißen und 3d-drucken.

bergauf
 
Hatte ich auch mal gedacht,
Aber seit mein Lenker die richtige Position hat zum ordentlich ziehen, kann ich noch viel effektiver bergauf fahren, oder kurz über Buckel drüber drücken,
Hi Dan,
Dein Rad entspricht dem Typ "Cruzbike", mein's dem Typ Flevo.
Genau da liegt wohl der Unterschied drin...
Gruß, Harald
 
Hallo,
Vielen dank für die ganzen Ideen und Vorschläge. Wenn ich das erste Fahrrad habe werde ich mal das Fahrrad für meinen Feind versuchen. ;) Ohne schweißen. Vlt geht das ja besser als gedacht...

Orientiere dich am Original und optimiere wenn du ein Stück gefahren bist.
Ja, das ist wahrscheinlich eine gute Idee für den Anfang.
Und ein
wäre wirklich nett. Ich brauch mal ein paar Ideen wie man die alten Fahrräder umbauen kann...:)

Wahrscheinlich schon. Ausprobieren ist ja auch reizvoll.;) Wie gesagt das Fahrrad für meinen Feind baue ich sobald die Materialien da sind.
Dann ist diese "Einbildanleitung" genau richtig, oder?

Ich denke auch das diese Möglichkeit einfach die beste ist:
Ich denke für @bienebello wäre es sinnvoll in Stahl zu bauen und alte Rahmen wieder zu verwerten.
evtl dazu noch 40*40mm 4kant Stahlrohr.
Die wurde ja jetzt auch schon mehrfach angedeutet.

Überspitzt ausgedrückt sind Flevos, insbesondere der Racer, am besten für Leute geeignet, die gerne sägen, feilen, schweißen und 3d-drucken.
Das ist sehr gut. Denn so einer bin ich:p
Ich hoffe das ich bald an alte Fahrräder komme um rumzuprobieren. Ich bin schon fleißig am suchen...

Viele Grüße Béla
 
Kevin aus der Bienchengruppe hat ein Fahrrad gemalt:
EA5BC108-CAFA-482B-8853-EEF996920E42.jpeg
Bestehend aus einem Billig-MTB wie z.B.
043FC47F-8414-41CF-9B96-CF8FC67A0609.jpeg
und einem 20"-Y-Frame wie z.B.
9AA74267-AB16-43E9-84DB-B3C77337B562.jpeg
Bei Teil Nr. 6 auf die Position der Bremssockel an der Vorderradgabel achten und mehrere Löcher oder ein Langloch für die Verbindung zur Gabel vorsehen zwecks Einstellung des Nachlaufs.
Durch mehrere Löcher in Teil Nr. 5 kannst Du die Tretlagerhöhe verstellen.
Die Zeichnung ist nicht maßstabsgetreu, Abmessungen musst du selbst ermitteln.
Sitze gibts regelmäßig gebraucht um die 50€ im Forum oder auf Ibäh, Sitz selbstbauen ist konpliziert.
Such dir ein MTB mit schmalen Felgen, für die gibts dünne schnelle Reifen.
Soweit mein grober Vorschlag, Verbessern und Verfeinern erwünscht.

Gruß Willy
 
Das Vorderteil ist charming dicht am Original ;)
chacha.jpg
Die Gabelholme für die Laschen durchbohren? Hmm. Vll ist das Pythonheck besser geeignet.
Gruß Krischan
 
@BastlerWilly vielen dank für die detailierte Anleitung. Da sehe ich auch gut durch. Vor allem sind das ja sehr billige Fahrräder. Muss man bei den Sitzen auf irgendetwas achten? Also auf die härte oder so? @Krischan ´s Grille hab ich shcon gesehen. Auch sehr Interessant... Allerdings bekommt man solche alten Rennräder schwieriger und teurer als solche eher billigen Mtb´s und Kinderfahrräder...
Also noch mal vielen dank für die Anleitung .:)
Gruß Béla
 
Hi Dan,
Dein Rad entspricht dem Typ "Cruzbike", mein's dem Typ Flevo.
Genau da liegt wohl der Unterschied drin...
Gruß, Harald
Nicht mehr, mit dem geänderten Steuerkopfwinkel... Der ist zwar nicht unter dem Sitz wie beim Flevo, aber der Pedal-Steer ist nahe 0, da träumt ein Cruzbiker nur davon...
 
Ok dann werd ich da mal gucken. Und jetzt mal rein aus Interesse: Wie würde man den so einen Sitz selber bauen?
Die Form von einem Liegeradsitz abnehmen/Nachbauen und eine zusätzliche Längenverstellung der Rückenlehne bauen. Dann könnte man mit dem ersten Sitz schon glücklich werden. Beim Knicklenker oder Trike ist größerer Setenhalt wichtig als beim gewöhnlichen Einspurer. Ich vermute das Sitze zu günstig sind um da sparen zu können. Ich gehe davon aus das es in der örtlichen Liegeradgruppe Die .Möglichkeit gibt gebrauchte Sitze auszuprobieren/zu kaufen. Wäre für Dich dann vermutlich in Rostock.


Gruß Heiko
 
@HFKLR hat gerade den perfekten Sitz für das kleine (feindliche) Abenteuer zwischendurch entwickelt :p
Im Prinzip reichen drei Brettchen, richtig komfortabel ist @Jack-Lee s Stäbchensitz.
Gruß Krischan
 
ich muss noch folgendes zu meinem spezialsitz verraten: ich hatte die Rückenlehne abgesägt ca. 5cm oberhalb der Sitzfläche und das ganze klappbar mit zwei Scharnieren gestaltet. Das war ursprünglich wegen einer Mini-zusammenklappbar-VM Idee so geplant. Der Sinn war dann dahin, bei meinem Veränderungs-/Neubau MBB diente das dann aber dazu, die Sitzlehne etwas flacher machen zu können : ) =Überstreck nach hinten, mit zwei M8 Schrauben an der hinteren Rahmenverstrebung festgezurrt und gut war uuund falls sich "(feindlich)" auf weiter oben Beitrag Nr. 43 bezieht, so ist das für mich schon nummer drei, sprich für mich ist es für meine anvisierten Zwecke sehr gut, witzigerweise ist es auch mein drittes Liegerad in meiner momentanen Sammlung... was übrigens als Sitz auch funzt (hatte ich vor Jahrzehnten mal so gebaut) : eine Art Hängemattensitz aus einem alten Jute-Kaffee-Sack, vorne direkt am Rahmen mit Quer-Rohr und hintere Aufhängung war ein Rennradlenker : )
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder Gurtsitz wie bei Nemberch.
Oder wenn du Glück hast kannst du einen alten Stuhl nach diesem Prinzip auftreiben, etwa so:
und um die nicht mehr benötigten Teile erleichtern...
...auf einer gewissen Skale bis Nemberch / HFKLR netz...
Ich würde auf jeden Fall Gurt oder Netz empfehlen, wenn du noch keinen Sitz gebaut hast, einen "harten" Sitz stabil und für Kurz- und Langstrecke bequem zu bekommen ist ein längerer Weg.
Oder aber - früher(tm) gabs mal so einfache Bürostühle, relativ kleine Sitzplatte und Rückenlehne als "Pad" ca. 20cm hoch und 30 breit. - Wenn du Sitzplatte und von den Lehnen-Pads 2 verbaust? (heutige alte Bürostühle sind meist zu groß, dick und schwer)
Also etwa sowas nur etwas gepolstert
Die Links sind nur illustrativ zu sehen reine Google-Funde
 
moin béla, ich hab‘ mir für ein kinderliegerad einmal einen sitz aus einem hölzernen freischwinger vom sperrmüll gesägt:
auf ligfiets.net bietet m. cremers ebenfalls diverse sitze an, einfach maße durchgeben:
viel spaß bei deinem projekt, gruß bernhard
 
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