Scenarien, die mir seit 10-15 Jahren bewußt sind, die ich aber immer gerne wieder verdränge.
Zum Thema verdrängen und Fakten ignorieren:
Mein Arbeitgeber ist 2020 umgezogen und hat sich mal eben knappe 30 km nördlicher vom Stadtzentrum angesiedelt (weil es in der näheren Umgebung einfach keine verfügbareren Gewerbeflächen gab, dafür kann er nix). Also Neubau in einer Umlandgemeinde, wieder ein Acker versiegelt.
Der Neubau: komplett Beton, kein Stück Holz. Die Heizung wird von der Gemeinde regenerativ vorgeschrieben, daher haben meine Chefs widerwillig eine Wärmepumpe eingebaut und beschweren sich dass das unsinnig sei, weil mit Strom geheizt wird. Nun ja, aber um das ganze dann sinnvoll zu machen (Wärme aus der Erde oder dem Grundwasser (das ist ein Moosgebiet) zu holen), dafür waren sie wieder zu geizig. Ist ja nicht so, dass vor dem Gebäude drei mal der ganze Hof umgebudelt wurde (Rohre, Anschlüsse etc), bevor die Fläche zu 90% versiegelt wurde.
Solaranlage oder Solarthermie auf dem Dach? Fehlanzeige. Ist ja nicht so dass wir 30 kW Druckluftkompressoren installiert hätten, wofür man den PV Strom super verbraten könnte. Und die Abwärme der Kompressoren blasen wir auch einfach in die Luft, statt sie mit der Heizung zu koppeln
Nur zur Erinnerung: Der Umzug und die Planung fand in 2019/2020 statt und alle Welt redet über Nachhaltigkeit und Klimawandel. Und mein Arbeitgeber ist im Bereich "Alternative Mobilität" (Wasserstoff) unterwegs, da könnte man ja erwarten, dass man über den Tellerrand des eigenen Nachhaltigkeitsgebiets hinausschauen könnte....
Und natürlich fährt jetzt ein Großteil der Belegschaft deutlich mehr Kilometer pro Tag mit dem Auto, weil die öffentliche Anbindung echt mies ist.
Das einzig Gute an dem Umzug: ich hab mir deswegen ein VM gekauft (weil mir das Autofahren so krass auf den Sack ging.)